Eure Meinung zu Outcrosszuchten / Rassenerhaltung?
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Ich bezog mich mit den "Vermehrern" nicht auf Deine Tante, dafür weiß ich zu wenig von diesem Projek und wo sie mitarbeitet.
Es war lediglich ein Hinweis darauf, dass unter dem Deckmantel viel Schindluder betrieben wird / werden kann. Ganz allgemein.Selbst, wenn die Würfe lange geplant werden: Wer kontrolliert das? Welche Befähigung haben die Leute, die dieses Programm leiten? Wer leitet es?
Jeder kann ein paar Grundlagen über Vererbungslehre im Internet nachlesen, das macht einen noch nicht zu einem Experten, um einen solchen Eingriff in die Natur zu rechtfertigen. In den Zuchtverbänden gibt es Schulungen, Datensammlungen ... das hat man hier nicht. Dass die Hunde vor der Zucht untersucht werden ist sehr gut und wichtig, aber es ist nicht ausreichend, weil (häufig) eben die weitere Verwandtschaft fehlt und das ist notwendig (Stichwort dominante oder rezessive Erbgänge).
Den Heterosis-Effekt hat man längst widerlegt. Das stimmt so nicht, dass Mischlinge immer gesünder sind. Kreuze mal einen Frenchie mit einem Mops und sag mir, dass dabei ein gesunder Hund heraus kommt. Das ist so einfach nicht.
Wenn ich @Anju&co richtig in Erinnerung habe, haben die Rottweiler selbst mit einigen Erkrankungen zu kämpfen. Ebenso wie die Dobermänner. Welchen wirklichen Sinn hat es, zwei "kranke" Rassen zu verpaaren?
Die Frage ist halt: was ist daran seriös? Wenn es wie bei der Continental Bulldog betrieben wird, gehe ich da mit. Aber der Zusammenschluss von einer Handvoll Privatleute, die (nach besten Absichten) irgendwas kreuzen, ist für mich Geldmacherei und Vermehrung. -
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Hi
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Ich meine mich zu erinnern, daß Irene Sommerfeld-Stur, eine österreichische Kynologin und Genetikerin, in einen Interview mal gesagt, das es etwa 4-6 Generationen braucht, um beim Mops wieder mehr Nase zu züchten - sofern das vom Verband gewollt wäre.
Da ich mich in dem Bereich nicht auskenne, wollte ich mal die Sommerfeld-Stur in den Raum werfen, die sicherlich eine der Expertinnen auf diesem Gebiet ist.Generell begrüße ich solche Programme natürlich. Aber auch bei mir müssten sie wissenschaftlich begleitet sein. Wie schauts denn da bei dem Programm von deiner Tante aus? Was ist das genaue Ziel? Und warum wurden die 3 genannten Rassen ausgesucht? Welche Eigenschaften sollen welche Eigenschaften des Dobermanns verbessern?
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Wenn ich @Anju&co richtig in Erinnerung habe, haben die Rottweiler selbst mit einigen Erkrankungen zu kämpfen.
In dem Ursprungsthema bin ich so gar nicht fit, aber das Zitat kann ich bestätigen. Rottweiler sind - so wie eigentlich alle Molosser - Gesundheitlich leider ziemlich angeschlagen.
Meiner Beobachtung nach, wird das ganze auch eher schlimmer statt besser, seit die Menschen versuchen diese Hunde immer größer und massiger zu züchten...
Das ist mit ein Grund warum ich in Zukunft auch keine Molosser mehr halten werde, wenn sich da nichts zum positiven verändert. -
Mir wäre ja schon lieb, wenn man Ameisenstraßen zu Champions und Weltsiegern vermeidet. Wenn man mal weiter als paar Meter zum nächsten Deckrüden fährt, der nur so toll ist, weil er um die Ecke steht. Wenn man eine vernünftige Deckzahlbeschränkung einführt, wenn die Besitzer es selbst nicht checken. Wenn man eine anständige Nachzuchtkontrolle durchführt. Wenn man mehr Rüden in die Zucht holt. Wenn die Zuchtwarte (sowas gibt's ja nicht überall) mal anständig ausgebildet werden. Wenn man Vital- und Sterbensdaten sammelt und vernünftig auswertet.
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Bevor man jetzt wieder ueber die VDH-Leute schimpft, sollte man sich evtl. erst mit den Regel im AKC beschaeftigen. Allein diese Unterschiede machen klar, wieso in den USA solche Dinge einfacher gehen...
Wieso nun CC, Rotti und Greyhound in den Dobermann kommen, erschliesst sich mir nicht. Vor allem sind Rottweiler und CC jetzt mWn auch keine Rassen ohne Erbkrankheiten (und nein..man kann nicht auf alles testen, auch nicht in den USA) -
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Ja gehört habe ich davon, und dieses Projekt hier bei den Kromi`s finde ich PERSÖNLICH absolut toll: Einkreuzprojekt - die Gesundheit des Kromfohrländers liegt uns am Herzen - seriöse Kromfohrländerzucht
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Ich bezog mich mit den "Vermehrern" nicht auf Deine Tante, dafür weiß ich zu wenig von diesem Projek und wo sie mitarbeitet.
Es war lediglich ein Hinweis darauf, dass unter dem Deckmantel viel Schindluder betrieben wird / werden kann. Ganz allgemein.Selbst, wenn die Würfe lange geplant werden: Wer kontrolliert das? Welche Befähigung haben die Leute, die dieses Programm leiten? Wer leitet es?
Jeder kann ein paar Grundlagen über Vererbungslehre im Internet nachlesen, das macht einen noch nicht zu einem Experten, um einen solchen Eingriff in die Natur zu rechtfertigen. In den Zuchtverbänden gibt es Schulungen, Datensammlungen ... das hat man hier nicht. Dass die Hunde vor der Zucht untersucht werden ist sehr gut und wichtig, aber es ist nicht ausreichend, weil (häufig) eben die weitere Verwandtschaft fehlt und das ist notwendig (Stichwort dominante oder rezessive Erbgänge).
Den Heterosis-Effekt hat man längst widerlegt. Das stimmt so nicht, dass Mischlinge immer gesünder sind. Kreuze mal einen Frenchie mit einem Mops und sag mir, dass dabei ein gesunder Hund heraus kommt. Das ist so einfach nicht.
Wenn ich @Anju&co richtig in Erinnerung habe, haben die Rottweiler selbst mit einigen Erkrankungen zu kämpfen. Ebenso wie die Dobermänner. Welchen wirklichen Sinn hat es, zwei "kranke" Rassen zu verpaaren?
Die Frage ist halt: was ist daran seriös? Wenn es wie bei der Continental Bulldog betrieben wird, gehe ich da mit. Aber der Zusammenschluss von einer Handvoll Privatleute, die (nach besten Absichten) irgendwas kreuzen, ist für mich Geldmacherei und Vermehrung.Ich meine mich zu erinnern, daß Irene Sommerfeld-Stur, eine österreichische Kynologin und Genetikerin, in einen Interview mal gesagt, das es etwa 4-6 Generationen braucht, um beim Mops wieder mehr Nase zu züchten - sofern das vom Verband gewollt wäre.
Da ich mich in dem Bereich nicht auskenne, wollte ich mal die Sommerfeld-Stur in den Raum werfen, die sicherlich eine der Expertinnen auf diesem Gebiet ist.Generell begrüße ich solche Programme natürlich. Aber auch bei mir müssten sie wissenschaftlich begleitet sein. Wie schauts denn da bei dem Programm von deiner Tante aus? Was ist das genaue Ziel? Und warum wurden die 3 genannten Rassen ausgesucht? Welche Eigenschaften sollen welche Eigenschaften des Dobermanns verbessern?
Meine Tante ist Diensthundeführerin die mit unterschiedlichen Rassen arbeitet und hat zuvor Dobermänner und Malinois gezüchtet. Ansonsten sind diverse Hundezüchter, Hundetrainer und Tierärzte daran beteiligt die von Genetikern betreut werden. Privatpersonen haben zwar die Möglichkeit ihren Hund zur Verfügung zu stellen aber Nachrichten wie “Ich hätte gerne mal einen Wurf und habe schon 30 Jahre Hundeerfahrung” werden konsequent ignoriert.
Die erste F4-Generation ist im Jahr 2023 geplant, bis dahin werden auch noch andere Rassen in Betracht gezogen. Das Ziel ist es den Genpool zu erweitern (woraus im besten Fall Gesundheit und eine längere Lebenserwartung resultieren) ohne große Verluste am Aussehen und Charakter des Dobermanns wie man ihn ursprünglich kennt.
Weshalb genau man sich für diese Rassen entschieden hat kann ich so gar nicht sagen. Ich vermute einfach mal ähnliche Größe, Farbe, etc. und ähnliche Verwendung (Schutzinstinkt, Jagdtrieb, etc). Ich denke nicht dass es irgendeine Rasse gibt die gänzlich frei von Erbkrankheiten ist, aber bei keiner ist es so gravierend wie beim Dobermann und darum geht es doch. Neue Krankheiten hineinzüchten möchte man mit Sicherheit nicht. Gerade hinsichtlich DCM gibt es keine Linie die nicht betroffen ist. Bei anderen Rassen mit anderen Krankheiten kann das aber schon anders aussehen. Weshalb genau z.B. der CC verwendet wurde und kein Presa oder was weiß ich kann ich evtl. im Laufe der nächsten Tage in Erfahrung bringen, je nachdem wie schnell ich meine Verwandtschaft dort erreiche.Bevor man jetzt wieder ueber die VDH-Leute schimpft, sollte man sich evtl. erst mit den Regel im AKC beschaeftigen. Allein diese Unterschiede machen klar, wieso in den USA solche Dinge einfacher gehen...
Wieso nun CC, Rotti und Greyhound in den Dobermann kommen, erschliesst sich mir nicht. Vor allem sind Rottweiler und CC jetzt mWn auch keine Rassen ohne Erbkrankheiten (und nein..man kann nicht auf alles testen, auch nicht in den USA)Ich habe nicht über jemanden vom VDH geschimpft, sondern lediglich gesagt dass sie sich mehr bemühen als manche die ich kenne die unter diesem Dachverband züchten. Eben genau aufgrund deiner Aussage hatte ich es nicht mit dem AKC o.ä. verglichen.
Mit “alles” meinte ich einfach alles bekannte und testbare:
Hüfte, Knie, Schulter, Ellbogen, Gebiss, Echokardiogramme, nt proBNP, vollständige Analyse des Bluts, Leber, Niere, Schilddrüse, Augen, Taubheit, Narkolepsie, DM, Albinismus, usw. Gerade in Amerika sehe ich in der Dobermannzucht oft Zuchthunde die Gesundheitsergebnisse wie vWD-Träger oder DCM1-Träger haben. Auch Träger jeglicher Krankheiten werden ausgeschlossen, auch wenn das in der normalen Zucht als als zuchttauglich angesehen werden würde. Und soweit ich weiß gibt es in den USA auch DNA-Tests für rein amerikanische Dobermann Linien. -
Nach heutiger Weltanschauung gäbe es überhaupt keine Rassen, weil niemand sie hätte kreieren dürfen.
Der werte Herr Dobermann zum Beispiel hat auch Greyhound eingekreuzt, uff, wie konnte er nur ... aber er war ja auch Jusizbeamter und Abdecker. ... und kein Kynologe...
Irgendwann wurden Zuchtbücher geschlossen und Reinrassigkeit zum obersten Gebot erklärt.
Mit Biologie und besser für die Hunde hat das nichts zu tun. Mit Genetik auch nicht. Das ist eine Vorstellung aus dem vorletzten Jahrhundert, wo Stammbaum auch für Menschen eine bindende Sache war.Rassen sind eine Kreation des Menschen und die waren alle keine Kynologen oder Biologen. Was es bedeutet eine genetische Gruppe zu schließen und über Inzuchtdepression und die Verbreitung rezessiver Krankheiten innerhalb eines geschlossenen Systems, kann sich jeder selber informieren.
Also, wenn dir die Elterntiere gefallen und sie vorallem beim Dobermann auf DCM untersucht werden und erst sehr sehr! spät in die Zucht gehen, wo sich dieser Defekt wirklich zeigen kann. Dann ist das eine Chance auf einen gesünderen Dobermann, oder man nimmt halt einen reinrassigen und geht die mittlerweile wie hohe Chance auf DCM ein? 75%? Aber hauptsache es ist kein Hund eingekreuzt, gegen den Herr Dobermann mit wahrscheinlichkeit nichts gehabt hätte, die Stammmutter war übrigens seine Lieblingshündin. Der Wollte nicht nur "einmal Welpen" von seinem Schatz, sondern gleich ne Rasse kreieren von seinem Schatz. Dem Mischling unbekannter Herkunft.
Wie DCM sich verbreiten konnte ist ein sehr eindringliches Beispiel dafür wie Rassehundezucht eben nicht für gesündere Hunde sorgt und das auch nicht so kann, wie die Werbung es verspricht.
Du solltest also die Sorgfalt überprüfen, mit der die Elterntiere deines zukünftigen Welpen ausgesucht wurden. Gesundheit. Gentest, soweit bekannt, Röntgen, den Charakter. Mehr kann kein Züchter versprechen, auch wenn behauptet wird, er würde durch kennen der Linien Krankheiten vorhersagen können ... Könnten sie es, würde es rassespezifische Krankheiten gar nicht geben können, für die dann händeringend versucht wird einen Gentest zu finden.
Bei der zucht mischt man immer die Gene zweier Hunde, wie man das macht und was dabei herauskommt, muss man meiner Ansicht nach immer individuell betrachten und auch bedenken, dass Biologie keine Mathematik ist, egal wieviel Menschen sich das gerne so wünschen würden. Rassehundezucht versucht Variablen zu beherrschen, aber das hat eben seinen Preis. Letztlich bezahlt immer der Hund.
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Rassen zu erhalten und wieder gesund zu bekommen oder von Qualen zu befreien ist nicht damit zu erreichen, daß einfach wild andere Rassen eingekreuzt werden. So ein Abenteuer kann voll daneben gehen. Sondern es ist Aufgabe der jeweiligen Rassezüchter und deren Verbände, Probleme wieder gerade zu biegen, zu beseitigen.
Das ist ein so weitgreifendes Feld. Und ist die Frage ob viele Krankheiten und Leiden der Rassehunde überhaupt richtig erkannt werden können. Vielleicht müßte da viel mehr geforscht werde. Ist die Frage wer das macht und bezahlt, ob sich was daran verdienen lässt. Meiner Meinung gibt es viele Krankheiten, von der Qualzucht und bestimmter Krankheiten, Gendefekte usw. abgesehen, die mit einer verkehrten Ernährung und falscher Haltung zusammen hängen könnten. Es gibt sehr viele Unterschiede im Fertigfutter, alleine schon die Tatsache, daß z.B. einige Sorten viermal so viel eines bestimmten Vitamins enthalten als ein ganz anderes. Und der Trend ist Trockenfutter, seit ein paar Jahrzehnten erst. Das hat es früher nicht gegeben. Es wird wohl kein Mensch Interesse daran haben und über viele Jahre forschen, was es bedeutet und für Folgen haben kann,, wenn ein Hund jahrelang ein und dasselbe Trockenfutter frisst ausschließlich, mit vielen künstlichen Vitaminen drin und Konservierungsstoffe usw.. Da wird wohl vieles ein Geheimnis bleiben und die Schuld, daß der Hund krank und nicht alt wird, dem Züchter zugeschoben. -
Irgendwann wurden Zuchtbücher geschlossen und Reinrassigkeit zum obersten Gebot erklärt.
Das ist der Kernsatz zur heutigen Rasse-Definition!
Mit einem geschlossenen Zuchtbuch = keine "fremden" Rassen einkreuzen, wird gleichzeitig auch der Genpool verkleinert. Das heisst, die Chance wird kleiner, genetische Krankheiten und gesundheitliche Probleme in den Griff zu kriegen.
Somit finde ich eine kontrollierte und überwachte Crosszucht durchaus sinnvoll, wenn die Gesundheit als vorderste Priorität gilt.Designer-Zucht hingegen, bei der einfach zwei Rassen gekreuzt werden, um irgendwie ein ansprechenderes Erscheinungsbild zu erhalten, finde ich idiotisch.
Mit der heutigen Vielzahl an Rassen sollte es wahrhaftig möglich sein, für jeden den "Traumhund" zu finden, der ins eigene Leben passt. Da braucht es keine neuen Designer-Hunde. -
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