Eure Meinung zu Outcrosszuchten / Rassenerhaltung?
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Wenn Du mit Fremdblut-Einkreuzung beim NSDTR dieses Aussie-Projekt meinst, dann hat sich das erledigt. Der betreffende Herr wollte sich nicht an die Vorgaben des VDH halten.
Wie @Helfstyna schon geschrieben hat. Der VDH legt einem diesbezüglich nicht wirklich Steine in den Weg .... WENN das Projekt Sinn macht und kontrolliert und organisiert durchgeführt wird. Aber wenn man halt mal einfach rote Aussies mit NSDTR verpaaren will ..... ohne sonstige Auflagen und Kontrollen - tja
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@Schwabbelbacke, einfach Kontakt mit dem Ortsverband des DRC bei dir in der Nähe aufnehmen, da kannst du sie bei der Arbeit beobachten.
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@Schwabbelbacke, einfach Kontakt mit dem Ortsverband des DRC bei dir in der Nähe aufnehmen, da kannst du sie bei der Arbeit beobachten.
ne, nicht beim dummy, oder ähnliches. sondern bei der jagd. sprich das sie das machen, wofür sie ursprünglich gezüchtet wurden.
Tollern, am ufer eines Teiches um die enten anzulocken.
das macht der drc nicht. -
Outcross Projekt Teil 3
Nach etwa einem halben Jahr wurde die Ideensammlung beendet und sich an die Auswertung gemacht. Als erstes flog alles von der Liste, was keine FCI Anerkennung hatte.
Der Rest wurde nach der Devise: Gesundheit, Leistung, Formwert unter die Lupe genommen. Einer nach dem anderen und zwar nicht anhand von Google und Foren, sondern in Zusammenarbeit mit Genetikern wurden die Erbkrankheiten aufgedröselt und mit Hilfe der Datenbanken der Rasseverbände wurden die Leistungskennzeichen der Hunde ausgewertet.
Und an diesem punkt begannen nach anderthalb Jahren die Probleme… in der Theorie hatten alle an einem Strang gezogen, jetzt als es auf die Entscheidung und die Praxis zu ging, begann es zu bröckeln.Der Leitsatz sollte Gesundheit-Leistung-Formwert sein, doch sehr schnell begannen bei der Diskussion einige das Thema „Leistung“ auszuklammern und den Formwert, sowie den Wunsch nach mehr Familientauglichkeit nach vorn zu rücken.
Während man sich beim Streichen der Rassen mit gesundheitlichen Nachteilen (Rottweiler, Kelpie, Ridgeback) und rechtlichen Problemen (Dogo Argentino) noch recht einig war, wurde es danach immer problematischer. Es kristallisierte sich schnell heraus, dass die Leistungsecke die Kombination mit DJT und/oder Weimaraner bevorzugte, weil sie (in der Theorie) alle drei Bereiche perfekt abzudecken schien – wie es in der Praxis gewesen wäre, hätte man abwarten müssen, manchmal geht der beste Plan nicht auf.
Aber auf dem Papier passte es… gesundheitliches Risiko war sehr gering, für die Leistung brachten beide Rassen Beutetrieb, Härte und Schärfe mit und der Formwert wäre auf relativ einfach wieder erreichbar gewesen. Und ab hier begann dann der Streit. Härte, Schärfe, Trieb waren plötzlich verpönt, einige wollten nicht zurück zum Gebrauchshund, sondern wollten mit dem Einkreuzungsprojekt die „Weiterentwicklung“ zum Familienhund voranbringen, die der Rasse angeblich vorbestimmt war und pochten auf Einkreuzung von gemäßigten Rassen wie dem Dalmatiner und dem Collie. Einer stieg an diesem Punkt komplett aus, erklärte mit der FCI sei das ohnehin nicht möglich und gründete seinen eigenen Vermehrerverein und begann Mischlinge zu vermehren.
Der Rest versuchte noch zu einer Einigung zu kommen, aber die Fronten verhärteten sich und schnell hieß es, „ich mache aber nur mit und nehme einen Welpen, wenn wir X einkreuzen, bei Y gehe ich und nehme meine Leute mit.“ Es wurde keine Lösung gefunden und keine der beiden Parteien hatte allein genug Ressourcen und das Netzwerk um das Projekt vernünftig und nachhaltig zu starten, also verschwand das ganze nach fast zweieinhalb Jahren in der Versenkung.
Mit der Entwicklung jetzt 10 Jahre später bezweifle ich ohnehin, ob es in Sachen Gesundheit etwas geändert hätte, so wie sich die DCM Belastung seit dem verschoben hat.
Das an solchen Stellen immer wieder gegen den Verband geschossen wird, möchte ich nochmal sagen, von Seiten des VDH wurden uns nie Steine in den Weg gelegt. Im Gegenteil, es wurde Kontakt zu entsprechenden Stellen vermittelt und sachlich erklärt, was wir brauchen und nachweisen müssen, dass der Antrag eine Chance auf Erfolg hat.
Wir kamen nur nie an den Punkt, an den es Sinn gemacht hätte, den Antrag einzureichen.Was wäre denn deiner Meinung nach der idealste Weg gewesen?
Das ist meiner Meinung nach ein Riesenproblem, wenn sich Show und Leistung so im Weg stehen.Was bringt einem ein hübscher Ausstellungshund oder Sporthund, der nach 4 Jahren tot umfällt? Weder dem einen noch dem anderen Lager.
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ne, nicht beim dummy, oder ähnliches. sondern bei der jagd. sprich das sie das machen, wofür sie ursprünglich gezüchtet wurden.Tollern, am ufer eines Teiches um die enten anzulocken.
das macht der drc nicht.Es gibt sogar Tolling Seminare. Z.b. im Juni bei Nienburg.
Ich weiß allerdings nicht inwieweit da mit Wild geübt wird, da ich die jagdliche Verwendung ablehne.Hier die jagdlichen Prüfungen:
Deutscher Retriever Club e. V. | so vielseitig wie unsere Retriever!Ich weiß nicht ob man da zuschauen kann, im Zweifel einfach anrufen.
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Was wäre denn deiner Meinung nach der idealste Weg gewesen?
Mit dem heutigen Wissen sage ich, es wäre egal gewesen.
Auch mit dem Outcross wäre man nicht weitergekommen, weil man bis heute nicht versteht, wie die Krankheit entsteht und wie sie genau vererbt wird.Ohne genetische Lösung von München/Bern gibt es keinen Weg, der aus der Misere führt, weder einen idealen noch sonst einen.
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@Helfstyna was mir beim durchlesen nur aufgefallen ist, wie habt ihr das ganze finanziert?
ihr habt da ja einen wirklich großen aufwand betrieben.
da tuts mir wirklich schon leid, dass es nie zustande gekommen ist. egal ob es bei dem dcm thema was gebracht hätte, oder nicht.
Wirklich Geld gekostet hat es bis zu dem Zeitpunkt nicht.
Da fiel einzig die Vorbereitung der Zuchthündinnen an und da die meisten es ohnehin geplant hatten, war die Bereitschaft den einen Test mehr den man vielleicht nicht geplant hatte, auch noch aus eigener Tasche zu zahlen. Es war kein Test dabei (oder notwendig), der nicht auch in der regulären Zucht bereits Anwendung fand und in weiten Teilen normal war.Der Rest, Treffen, Absprachen, Recherche war in erster Linie eine Frage der Zeit. Es gab ein, zwei datenbanken, die Kostenpflichtig waren, aber das war es dann auch schon und die Auskunft der Genetiker, wo bei bestimmten Rassen die Knackpunkte waren, gab es auch für eine kleine Bürogebühr schriftlich damals.
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Vielen vielen Dank für deine Mühe @Helfstyna.
Dein Fazit wäre also, dass ein Outcross wenig erfolgversprechend ist, da - bislang - unklar ist, wie sich Krankheiten vererben? -
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