Bin so unsicher- Chippen vs direkt Kastration

  • Zitat von frostbolzen76

    Intakte Rüden kennen wir leider nicht. Sind immer alle kastriert und dann s.o.

    Hier sind auch fast alle kastriert. Kann auch kaum einer verstehen, warum meiner es noch nicht ist.

  • Das funktioniert leider auch nicht, auch mit einem Hund haben wir das gleiche Problem. Zumal der andere Hundehalter dann ja möchte, dass die Hunde spielen können, was ja eben nicht klappt. Unsere Pudelfreundin hat er letztens fiepsend gejagt, :( und ich habe ihn nicht abgerufen bekommen :rotekarte: , obwohl der Rückruf sonst gut klappt. Also sind wir dann mit Leine gegangen. Also bleibt nur kompletter Verzicht auf Hundekontakte. Für mich wirklich schade, weil bis zu den blöden Hormonen ging das super. Intakte Rüden kennen wir leider nicht. Sind immer alle kastriert und dann s.o.

    Das ist kein Spazierengehen :ka:
    Und solange der Hund nicht abrufbar ist, gibt es nur ganz ausgewählt Freilauf, wenn ich mir sicher bin, dass er nicht auf Durchzug schaltet.

  • Beim letzten social walk habe ich dann mit ihm gespielt, während die anderen Hund am Ende rumflitzen durften. :fear: :( :rotekarte:

    Ich finde auch das zeigt, dass Dein Hund nicht völlig weggebeamt ist, sonst könnte er das nicht.
    Als Emil etwa ein dreiviertel Jahr alt war, habe ich über fb eine Sheltiegruppe gefunden, die sich hier regelmäßig getroffen haben. Ich fand das total toll, bin immer wieder hin und es wurde von Mal zu Mal furchtbarer. Emil hat sich gestresst und von Mal zu Mal mehr hoch gefahren, rannte schreiend durch die Gegend. Das ging so weit, dass ich diese Gegenden, in denen wir mit den Shelties mal waren auch alleine nicht mehr aufsuchen konnte, dann hat er sie nämlich gesucht. Das waren zwar alles nette, tolle Hunde, sehr aktiv und freundlich, genau das richtige (fand ich), aber Emil kann sowas nicht. Mit zunehmendem Alter habe ich es immer mal wieder versucht, er kann es nicht.
    Hier im Auslaufgebiet haben wir einige Hundebekanntschaften, da können wir zusammen gehen, bei manchen gar nicht. Und es darf auch immer nur ein Fremdhund auf einmal sein. Stressrammeln, hüten, bellen, kontrollieren und das alles mit unfassbar gestresstem Gesicht.
    Ich habe nun das Glück ein eigenes Rudel zu haben, aber als letztes Jahr der Collie hier einzog war es genauso. Ich hab mit der Erziehung gefühlt bei Adam und Eva wieder angefangen.
    Jetzt ist mein Rudel harmonisch unterwegs und ich meide Fremdhundekontakte, wo es geht.

  • Ich bin jetzt mal ganz plakativ.
    Die menschlichen Teenies benehmen sich teils wie die Axt im Walde, denen quellen die Hormone förmlich aus den Ohren heraus, die kann man nirgends mehr mit hinnehmen in gewissen Pubertätsphasen und die sind scheiße anstrengend. Da kommt trotzdem keiner auf die Idee die zu kastrieren.
    Da wird es ausgesessen, denen wird die Zeit gegeben zu reifen, mit sich und ihrer Umwelt klarzukommen.
    Nur der Hund.. Der kriegt die Zeit nicht. Warum eigentlich nicht? Dabei sind pubertierende Hunde soviel einfacher und angenehmer im Umgang als pubertierende Teenies.



    Ich hab hier 2 Rüden.
    Einer kastriert, wegen Kryptorchismus.
    Einer intakt.
    Beide sind nun 6, bzw 7 Jahre alt, beide sind mit allem verträglich und mein intakter hat halt einfach Zeit gebraucht zum erwachsenwerden.
    Aber meine Hunde kriegen diese Zeit auch. Da stirbt doch kein Hund dran wenn halt mal die Leine dran bleibt, es stirbt auch kein Mensch dran wenn der Spaziergang nun halt länger dauert weil der junge Hund sich an jedem Grashalm festriecht und mit glasigen Augen rumläuft. :ka:
    Und funktionieren müssen meine Hunde halt auch nicht, dann gibts halt mal ne Weile kein Sitz, Platz, Fuß, whatever, sondern einfach langsames Gassi für den Halter während der Hund sich mit all den Gerüchen, Gefühlen und Hormonen in sich auseinandersetzt.


    Anders sieht es aus wenn der Hund aus Streß rammelt.
    Das ist ein Zeichen dafür das ich dem Hund zuviel zumute und da hilft weder ein Chip noch ne Kastration.
    Da hilft nur lernen wann der Zeitpunkt erreicht ist, den Hund dann aus der Situation holen und halt auch einfach mal generell weniger machen.

  • Jetzt muss ich noch mal nachfragen, weil ich so einiges nicht mehr verstehe :???:

    Nur kurz zur Richtigstellung- Onno hat noch keinen anderen Hund gerammelt, ich unterbinde schon im Ansatz. Beim letzten walk habe ich es unter der Aufsicht der Trainerin einmal laufen lassen, um zu schauen, wie er sich ohne Reglementierung verhält, und dann hat er in die Luft gerammelt , während er den anderen Hund geleckt hat, dann haben wir natürlich sofort abgebrochen.

    Er HAT noch keinen anderen Hund gerammelt - woher kommt denn dann die Feststellung im ersten post:



    Was mir aber wirklich Sorgen macht ist, dass aktuell keinerlei Spiel mit anderen Hunden funktioniert, er läuft hin und fängt gleich an, deren Genitalien zu lecken und in die Luft zu rammeln. Das unterbinden wir natürlich sofort, ändert aber beim nächsten Kontakt natürlich nichts.

    Verstehe ich jetzt nicht.

    Intakte Rüden kennen wir leider nicht. Sind immer alle kastriert und dann s.o.

    Es gibt KEINE intakten Rüden? Liegt es vielleicht daran, dass ihr nur Hundeschulenkontakte habt?



    Das funktioniert leider auch nicht, auch mit einem Hund haben wir das gleiche Problem. Zumal der andere Hundehalter dann ja möchte, dass die Hunde spielen können, was ja eben nicht klappt.

    Woher willst du das wissen, wenn du doch erst gar nicht einen Kontakt zulässt?


    Wenn ich es richtig verstehe, dann NIMMST DU AN, Onno würde sofort hingehen und lecken und in die Luft rammeln - weshalb du eine so nahe Interaktion erst gar nicht zulässt.


    Weder kann Onno so selber Erfahrungen sammeln, NOCH kann er erfahren, welche Reaktion dieses Verhalten bei anderen Hunden auslösen WÜRDE ...


    Dass diese "verbotenen Gerüche" für ihn immer interessanter, und das Nicht-damit-auseinander-setzen-dürfen bei ihm immer mehr Stress auslöst (und zwar noch BEVOR er überhaupt mit seiner Nase da hin kommt), dass sich da auch FRUST entwickelt, weil seine Hormone ihm ein Verhalten vorgeben, dem er aber absolut keinen Raum geben kann ...


    also MIR ist dabei sehr klar, warum dein Hund aus dieser Spirale gar nicht rauskommen KANN!


    Ich wette, das "Managen" bei dem sabbernden und klappernden Jungspund sieht auch so aus, dass er schleunigst weggezogen wird, sobald er irgendwelche Anzeichen zeigt die auch nur im Entferntesten eine sexuelle Motivation anzeigen.


    Hast du dir die von mir verlinkten Ausführungen von Marc Bekoff denn mal durchgelesen?


    Mittlerweile habe auch ich - wie schon von @Czarek angedeutet - den Eindruck, nicht dein Hund hat ein Problem mit seiner Phase, sondern du selber bist das Problem, weil dir diese natürliche Phase deines Hundes sehr unangenehm ist.

  • Das funktioniert leider auch nicht, auch mit einem Hund haben wir das gleiche Problem. Zumal der andere Hundehalter dann ja möchte, dass die Hunde spielen können, was ja eben nicht klappt. Unsere Pudelfreundin hat er letztens fiepsend gejagt, :( und ich habe ihn nicht abgerufen bekommen :rotekarte: , obwohl der Rückruf sonst gut klappt. Also sind wir dann mit Leine gegangen. Also bleibt nur kompletter Verzicht auf Hundekontakte. Für mich wirklich schade, weil bis zu den blöden Hormonen ging das super. Intakte Rüden kennen wir leider nicht. Sind immer alle kastriert und dann s.o.

    Es ist doch erstmal völlig egal, ob der andere Hundehalter möchte, dass die Hunde spielen. Ich kann es mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass das jeder so sieht.
    Ich beschreibe es dir mal gestern von Casper. Wir haben einen kastrierten Rüden getroffen und sind zusammen gelaufen. Gespielt haben die beiden Rüden nicht wirklich, aber sie sind zusammen gelaufen, mal kurz gerannt, haben zusammen geschnüffelt und jeder hat auf den anderen geachtet. Es sah wirklich harmonisch aus und absolut stressfrei.
    Casper ist nämlich auch kein Spielhund, war er auch nie, aber gemeinsame Spaziergänge mit einem anderen Hund gefallen ihm.


    Als Casper diese Woche einen nicht kastrierten Rüden traf, hat er nur kurz geschnüffelt, sich dann umgedreht und ist weg.


    Fand ich auch in Ordnung.


    Vor Kurzem sah das aber noch anders aus. Bei kastrierten Rüden und Hündinnen allgemein, hing er lange am Hintern. Ein Rüde knurrte ihn dafür an, dann hörte er auf. Ansonsten habe ich eingegriffen. 1x sagte ich Nein, hörte er auf, alles gut. Hörte er nicht auf, habe ich ihn am Geschirr weggezogen und hörte er dann noch nicht auf, kam die Leine dran.


    Mittlerweile ist es viel entspannter, aber woher soll Casper auch wissen, dass er es nicht soll, wenn ihm nicht konsequent gesagt wird was ok ist und was nicht?


    Wenn er die Pudeldame fiepsend jagt, klingt es für mich wieder nach Überforderung. Vielleicht hast du die Zeichen vorher nicht gesehen. Vielleicht ist es besser erstmal ein paar Tage keinen Kontakt zu haben und dann wieder mit einzelnen Hunden anzufangen und ihn eben auch korrigieren, wenn er es übertreibt. Steigt der Stresspegel trotzdem, würde ich dann eben nach 10min, 20min, 30min? gehen.


    Ich weiß, dass das anstrengend ist und man den Hund dauernd beobachten muss.

  • @Hundundmehr Onno ist noch auf keinen Hund draufgestiegen- ist das so korrekt formuliert? Er hat aber eben geleckt und in die Luft gerammelt. Und nein, ich habe kein Problem mit der Sexualität meines Hundes xD .
    Er bedrängt die anderen Hunde , natürlich hat er dafür schon was kassiert, braucht aber schon ein paar Ansagen, damit er es dann lässt. Bei souveränen Hunden funktioniert es so gut. Aber nicht jeder andere Hund ist da deutlich, und dann lass ich es natürlich nicht laufen. Und vor allem möchten die wenigsten anderen Halter, dass ihr Hund bedrängt wird, verständlicherweise. Und weiterziehen brauche ich Onno nicht, er kommt auf Kommando freiwillig mit ;) .

  • Je mehr du erzählst, desto weniger problematisch finde ich Onnos Verhalten. =)


    Fahre die Hundekontakte etwas runter, treffe nicht mehr als zwei Hunde gleichzeitig und achte darauf, dass Onno erst gar nicht die Gelegenheit bekommt aufdringlich zu werden.


    Dann ist das Thema sicher in ein paar Monaten durch.

  • Je mehr du erzählst, desto weniger problematisch finde ich Onnos Verhalten. =)


    Fahre die Hundekontakte etwas runter, treffe nicht mehr als zwei Hunde gleichzeitig und achte darauf, dass Onno erst gar nicht die Gelegenheit bekommt aufdringlich zu werden.


    Dann ist das Thema sicher in ein paar Monaten durch.

    So werde ich das machen. Danke an alle für die Einschätzungen, jetzt sehe ich klarer. :bindafür:

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