Hunde seinen festen Rückzugsplatz (Körbchen) beibringen

  • Ich würde vielleicht anfangen die Box schön zu clickern.
    Das heißt, alleine schon wenn sie die Box anschaut gibts einen Click, dann wenn sie einen Schritt drauf zu geht.. etc..


    Reinheben, schließen und gut zureden fänd ich auch etwas hart und kann auch das Vertrauensverhältnis zerstören.

  • Es ist immer blöd wenn Leute aus Foren die unterschiedlichsten Tips geben - Box wurde empfohlen, ihr sie gekauft, und jetzt komme ich und sage "Ich würde es mit der Box lassen".


    Ich habe selber einen Hund der die Box nicht mag (und das obwohl er nicht sonderlich sensibel ist).
    Wenn ich ihn hinschicke geht er rein - auch für Futter - aber freiwillig würde er sie nicht wählen.
    Reinheben würde ich sein lassen - wäre einfach nicht meine Art. (Kommt ja aber immer aufs Hund-Mensch-Team an)


    Für meinen Hund soll der Platz einfach möglichst freiwillig sein und ohne Zwang (soweit es eben geht)


    Wir haben bei uns den großen Vorteil, dass das schlafzimmer direkt vom Wohnzimmer abgeht. Also die Schlafzimmertür ist quasi neben der Couch.
    Wenn hier Kinder einziehen (Pflegekinder sind geplant) wird das Schlafzimmer zur Kinderfreien Zone erklärt - zumindest in der Spielzeit.
    So dass unser Hund sich dort in Ruhe zurück ziehen kann - im bett liegt er eh am liebsten.
    evtl. würde ich die Tür stets offen lassen abe rmit nem Kindergitter sichern - dann bekomme ich mit wenn der Hund raus will, und ich kann auch mal fix auf Klo ohne Angst zu haben dass das Kind ins Schlafzimmer wackelt.


    Vielleicht habt ihr ja auch die Möglichkeit?


    Übrigens bekommt mein Hund auch ein Couch-Verbot sobald Kinder da sind. ich kenne ihn und as ist mir dann zu unsicher.
    Bzw. er darf nur nach Aufforderung rauf - das üben wir auch jetzt schon immer mal - vor allem das runter schicken - damit das dann auch klappt wenn Kids im Haus sind.


    Den Hundeplatz im Wohnzimmer würde ich in einer hinteren Ecke einrichten.
    Vielleicht auch hinter einem sessel, in der Ecke neben einem Schrank (kommt halt aufs Wohnzimmer an) - so dass es wirklich möglichst weit weg ist vom ort, wo Kind+eltern hauptsächlich spielen. Und dann eben dem Kind jedes mal das krabbeln in diese Richtung verbieten.
    und auch wenn der Hund Anstalten macht sich woanders hinzulegen - auf seinen Platz schicken.


    das kann mitunter viel geduld erfordern. stellt euch drauf ein dass ihr dem steppke das 100 mal am tag sagen müsst - udn auch euren Hund 100 mal am tag zurück shcieken müsst+ggf belohnen ;)
    Den Platz würde ich so einrichten, dass er für den Hund gemütlich ist.
    Mein Hund bevorzugt eigentlich auch Bett, Couch, Teppich - also würde ich kein Körbchen mit Rand nehmen.
    Mein Hund mag es auch gerne unseren Geruch um sich zu haben. Also würde ich zur Gewöhnung ihm eine benutzen Bettbezug, Pulli oder ähnliches mit rein geben.
    zur Gewöhnung gibt es auf dem Platz außerdem leckere Sachen - kausachen z.B. Und zwar NUR dort.


    In jedem fall hilfreich und am schnellsten funktioniert natürlich ein explezites Kommando.
    So wie ich das verstanden habe, habt ihr noch kein "geh auf deinen Platz"-Kommando ... das würde ich in jedem Fall etablieren.
    (wenn ihr nicht genau wisst wie, fragt nochmal nach =) )


    Wichtig ist es auch, dem Hund unabhängig vom Kind ausreichend Nähe zur Familie zu geben.
    Bei kleinen Kindern kommt der Hund macnhmal zu kurz - das ist einfach so.
    Und wenn es dann noch brenzlige Situationen gibt und Hund+Kind getrennt werden müssen, muss man nochmal genauer schauen.


    Ich würde in eurer Situation den Hund in der Kinder-spielzeit eben ausschließen. (Wohnzimmer ist ein Ort für Alle - wenn es dem Hund zu viel wird muss er gehen)
    ABER dann eben auch, wenn das Kind schläft, mich besonders um meinen Hund kümmern. Kuscheln (Kontaktliegen), spielen - gemeinsam Zeit verbringen.
    Denn wenn das bedürfnis nach Nähe und Zugehörigkeit beim Hund erfüllt ist, dann ist er ausgeglichener und es fällt ihm leichter alleine zu sein, wenn es ihm zu viel wird. (denn so stehen sich nicht 2 Bedürfnisse im Weg)


    In dem Zusammenhang kann es auch helfen, wenn sie Nachts bei euch im Schlafzimmer ggf. sogar im bett schlafen dürfte.
    Wenn das nicht shcon der fall ist ...
    Gemeinsames schlafen stärkt befirdigt das bedürfniss nach Nähe und Rudelanschluss - ohne dass ihr effektiv zeit dafür aufwenden müsstet ;)


    edit:
    Vielleicht lässt sich im Wohnzimmer auch eine Ecke eingrenzen - mit nem Welpengitter oder so. Dass ist dann Boxen-ähnlich aber für die sensible Hündin trotzdem nicht unbehaglich.

  • Hallo Gobbes,


    Am Montag, vor 5 Tagen kam Dein erster Eintrag. In der kurzen Zeit kann euer Hund einen neuen, von euch definierten Rueckzugsort nicht annehmen. Ich denke das wäre nicht anders wenn es ein Kissen, Koerbchen, Decke oder einfach nur eine bestimmte Stelle auf dem Boden ist. Da denkt ihr mMn zu kurzfristig. Das aufzubauen - wenn richtig gemacht - dauert, gerade wenn der Hund schon lange die Freiheit hatte selbst zu entscheiden wo er liegt.


    Zu den Moeglichkeiten der räumlichen Sicherheits-/Ruhezone habt ihr schon gute Vorschläge bekommen.


    Liebe Grüße

  • Hi,


    hab ich das richtig verstanden: Euer Hund schnappt nach Eurem 10monatigen Krabbelkind ab, wenn er genervt genug ist??


    Ich rufe hier mal @flying-paws, sie hat immer super Tipps.


    Erstmal würde ich jetzt schlicht und ergreifend zusehen, dass die beiden nicht mehr ohne konzentrierte Aufsicht gemeinsam krabbeln. Ggf. mit Kinderschutzgittern für alle Türen.


    Dann würde ich an Eurer Stelle nach einem richtig guten Hundetrainer gucken, der zu Euch nach Hause kommt und sich das Verhalten des Hunds und Eure örtlichen Gegebenheiten mal aus der Nähe anschaut. Der kann dann zielführender beraten, was mögliche Liegeplätze und die Ausstattung derer angeht als das bei Ferndiagnostik möglich ist.


    Euer Hund hatte 2 Jahre die Möglichkeit, sich nach seinen akuten Bedürfnissen zu platzieren wo er wollte. Was auch immer Ihr jetzt als Ruheplatz aufbauen wollt: Wenn das positiv passieren soll, dann braucht Ihr Geduld. Da reden wir nicht von ein paar Tagen.


    Wie ist der Hund denn bei Besuchern oder wenns klingelt?

  • Welchen Platz bevorzugt sie denn selbst und welche Materialien mag sie gern?
    Mein Hund verwendet keine Körbchen die auf bestimmte Weise knistern oder generell Geräusche machen. Kunstleder ist ihm zum Beispiel zu laut, die Echtledercouch mit Decke findet er dagegen gut. :muede:


    Ich würde ihren Lieblingsplatz mit ihrem Lieblingsmaterial auskleiden, dem Kind beibringen, dass der Hund immer, wenn er dort liegt, tabu ist. Hunde mögen nicht so gerne Orte, wo sie sich abgeschoben fühlen oder wo es zieht. In Bodennähe ist das manchmal der Fall. Wenn der Hund sensibel ist, muss man etwas Detektivarbeit leisten, um den Stein des Anstoßes zu finden, warum bestimmte Plätze abgelehnt werden. Gut angenommen werden hier Plätze, wo die Menschen nah sind und die außerdem ein "Dach" haben: Unter dem Schreibtisch, unter dem Esstisch...Jeder Hund hat da spezielle Neigungen.

  • Erstmal vielen Dank an alle!


    Mit so vielen Antworten auf die schnelle habe ich nun gar nicht gerechnet, daher versuche ich mal eure Rückfragen / Anmerkungen in Reihenfolge zu bearbeiten :-)


    Generell: Rosie darf liegen, grundsätzlich, wo sie mag. Alleine lassen wir beide natürlich nicht mehr und wenn Theo eben zu "wild" wird - manchmal reicht es Rosie schon, wenn er nur auf sie zu kriecht, obwohl sie dann 5 Sekunden später wieder zu ihm rennt - zeigen wir ihr die Box...


    @'Manfred: Wir haben die Box unter der Treppe in der Ecke im Flur aufgebaut. Da kommen am wenigsten Leute vorbei, Theo krabbelt da so gut wie nie und dort ist auch kein Luftzug, blinkendes TV-Licht etc. MIt Kommando arbeiten wir natürlich, auch haben wir TShirts etc von uns rein gelegt. Ihr Köpfchen streckt sie rein, um schnell was rauszuholen, mehr aber nicht - dann fängt gleich das Piepsen an, wenn z.B. wir ihr Essen etwas weiter hinten platzieren.


    @Stinkelilly: Sie hat nur einmal geschnappt, auch nicht wirklich, ist mit dem Kopf eben nach vorne geschnellt - aber sie brummt viel, pienst und springt schnell panisch auf und rennt weg. In solchen Momenten gehen wir schnell mit ihr zur Box und versuchen diese "schmackhaft" zu machen. Aber bislang, wie erwähnt, passiert so gut wie nichts, sie hat einfach Angst...


    @Geckolina: Sie bevorzugt in erster Linie die Couch (Stoff), aber legt sich grundsätzlich auch gerne auf unser Parkett oder Teppich - bei den "Großeltern" liegt sie auch gerne auf dem Ledersofa. Also was das betrifft, ist sie nicht wählerisch. Im Urlaub hüpft sie auch mit ins Bett.

  • Hi,


    danke für die Rückmeldung.


    Hmmh - das „Box zeigen“ nutzt natürlich nicht so viel, wenn die kein positiver Rückzugsort ist. Gibt es denn einen Ort bei Euch in der Wohnung, auf dem sie von sich aus gerne liegt bzw. wo sie Ruhe sucht, wenn es ihr mal zu eng wird? Was macht sie, wenn Ihr Besuch bekommt oder wenn es klingelt? Geht es bei Euch üblicherweise eher ruhig oder eher hektisch zu?


    Momentan sehe ich die Gefahr, dass Ihr antrainiert: Kind wird unruhig = doof und Stress für mich. Gerade bei einer eher unsicheren Hündin kann das böse ins Auge gehen. Und nach der Beschreibung - Collie/Schäferhund war das, oder - wäre mir das zu heiß. Sie ist ja schon mit der Situation überfordert.


    Was Ihr jetzt mMn dringend braucht, ist ein strukturierter Alltag, in dem Ihr dem Hund Ruhe und Sicherheit vermittelt und ihm souverän und geduldig den Spielraum zeigt, innerhalb dessen er sich geschützt bewegen kann. Nur:


    Euer aktueller Alltag mit 10monatigem Krabbelkind ist da natürlich nicht förderlich. Deshalb rate ich weiterhin dringend dazu, da professionelle Hilfe vorort in Anspruch zu nehmen. Bitte.


    Nicht böse gemeint, aber Du schreibst ja selbst, dass Ihr da beim Aufbau eines Ruheorts vor Ankunft Kind was verpasst habt. Und jetzt ist es halt einfach noch viel schwieriger als vorher.


    Ich halte ja nicht viel von Katastrophiererei und viele Beiträge im DF sind mir persönlich zu viel Drama. Aber hier fände ich es fahrlässig, nicht jede Vorsichtsmaßnahme zu nutzen.

  • Bitte hör auf dein Bauchgefühl und steck den Hund nicht einfach in die Box! Sie soll den Ort ja als Ruhezone und Rückzugsort annehmen. Das kann - gerade bei einem ängstlichen Hund - nicht mit Zwang funktionieren.


    Unabhängig davon, ob ihr eine Box oder ein Kissen/Körbchen als Rückzugsort nutzen wollt, würde ich ihr das kleinschrittig schmackhaft machen. Futter nur noch dort drinnen geben kann bei Unsicherheit schon zu viel verlangt sein. Also lieber mal fünf Minuten gezieltes Training am Stück und dann wieder Pause. Bei uns hat's sehr gut so funktioniert:
    Körbchen/Decke (kann und sollte auch später mit in die Box, wenn ihr bei der Lösung bleiben wollt) auf den Boden legen, wenn Hund gucken kommt, gleich bestätigen (geht gut über Markerwort oder Clicker) und belohnen. Dann gleich ein Leckerlie in die andere Richtung werfen, das der Hund sich holen darf. Meist funktioniert es nach einigen Wiederholungen, dass der Hund mal auf die Decke tritt (belohnen!) und dann meist recht schnell kapiert, dass die Belohnung irgendwas mit der Decke zu tun hat. Später dann nur noch belohnen, wenn der Hund auf der Decke ist. Anfangs reicht eine Pfote, später dann sollten es alle vier sein. Auch immer mal wieder ein Leckerlie von der Decke wegwerfen und den Hund holen lassen (dabei kann man auch sehr gut ein Freigabekommando aufbauen). Ein Kommando würde ich vorerst nicht benutzen, sondern erstmal das gewünschte Verhalten aufbauen. Sie weiß ja noch gar nicht, was ihr von ihr wollt (und hat obendrein noch Angst vor der Box).


    Wenn ihr bei der Boxlösung bleiben wollt: Wenn sie freudig auf die Decke läuft, kann man die Decke ganz langsam und Stückchen für Stückchen in die Box legen. Anfangs nur ein Ende, sodass sie immer noch alle Pfoten draufbekommt, ohne die Box betreten zu müssen. Unbedingt darauf achten, dass ihr nicht zu viel auf einmal verlangt! Wenn der nächste Schritt zu groß ist und sie überfordert, kann euch das im Training wieder deutlich zurückwerfen. Das kann gut einige Tage oder Wochen dauern, je nachdem, wie groß ihre Skepsis vor der Box ist.


    In jedem Fall würde ich den Rückzugsort unabhängig von Stresssituationen mit Hund und Kind üben. Je entspannter und freudiger ein Hund ist, desto besser kann er lernen.


    Allgemein würde ich aber auch dazu raten, mal einen Trainer ins Haus zu holen, der euch beim täglichen Management mit Hund und Kind Hilfestellung leistet. Auch wenn der "Schnapper" bisher nur einmal vorgekommen ist, zeigt eure Hündin doch wiederholt deutliches Unwohlsein - und ein Schnappen ist schon eine sehr deutliche Warnung. Evtl. wäre es auch günstig, sie vorerst nicht mehr zum Kind hinrennen und ihn nicht mehr zu ihr hinkrabbeln zu lassen. Ein Decken-/Boxentraining kann man zwar unabhängig von der Hund-Kind-Situation aufbauen, aber für solche Fälle würde ich immer einen Profi ins Haus holen.

  • Hallo,
    Du hast ja schon einige brauchbare Tipps bekommen und ich erzähle jetzt mal von unserem Border Collie Faro (er kommt aus einer Tötungsstation, ist ängstlich und sehr unsicher)


    Er hat mehrere Rückzugsmöglichkeiten innerhalb des Hauses. Kommen Kinder, geht er in den Keller ins Schlafzimmer, weil er dort seine Ruhe hat.
    Eine Decke liegt in einer Ecke im Wohnzimmer, ruhig, niemand geht direkt da vorbei und da haben wir das "Deckenkommando" konditioniert. Faro auf die Decke geschickt, Leckerchen gegeben und ich bin daneben stehen geblieben, so dass er nicht direkt wieder aufgestanden ist. Ganz am Anfang habe ich mich mit ihm auf die Decke gesetzt. Diese Aufforderung "auf die Decke" musst Du ganz ruhig und kleinschrittig aufbauen und dem Hund genügend Zeit geben.
    Das wird

  • Bei all den guten Ratschlägen betreffend Rückzugsort aufbauen finde ich es mindestens genau so wichtig oder sogar noch wichtiger, dass der Hund GAR NIE vom Krabbelkind genervt werden kann! Das heisst, IMMER vollste Konzentration auf Kind und Hund und beim geringsten Stress- oder Beschwichtigungssignal von Rosie (Kopf abwenden, Lefzen lecken, Augen zusammen kneifen, sich verkrampfen usw.) sofort (lieber noch vor diesen Signalen!) das Kleinkind "umlenken" oder sanft wegnehmen! Ich habe unserem Sohn damals immer gesagt "Andy (unser Collie) möchte das nicht". Andy war sehr wesenssicher, hatte aber vor unserem Sohn nie Kontakt mit Kleinkindern. Der Hund war knapp drei, als unser Sohn geboren wurde.


    Zusätzlich habe ich vor der Schlafzimmertür ein Kindergitter montiert und ein grosses Frottéetuch darüber gehängt und dem Hund gezeigt, dass er da drüber springen darf. Wenn das Gitter nicht zugedeckt war, war drüber springen verboten (habe ich gezielt mit positiver Bestärkung trainiert). Mit der Zeit ist Andy von selber aufgestanden und über das Gitter gesprungen, wenn Reto sehr aktiv im Wohnzimmer unterwegs war, noch bevor er irgendwie gestresst war und der Kleine ihn gar nicht beachtet hatte. Andy ist so immer souveräner mit Reto umgegangen, hat ihn oftmals (wenn ich neben den beiden am Boden hockte) vom Kleinen streicheln lassen und hat ihm auch mal ein Spielzeug "angeboten".


    Alleine gelassen habe ich die beiden NIE!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!