Die ersten vier Sätze deines Buches...

  • Auf einer frühen Fotografie ercheint William Johnson als gut aussehender junger Mann mit einem schiefen, beinahe naiven Grinsen. Wie eine Studie in schlaffer Teilnahmslosigkeit lehnt er an einem neugotischen Gebäude. Er ist ein großer Kerl, aber seine Größe scheint für seine Selbstdarstellung unwichtig. Die Fotografie trägt die Signatur "New Haven 1875" und wurde offensichtlich aufgenommen, nachdem er sein Zuhause Verlassen hatte, um am Yale College sein Studium zu beginnen. Ein späteres Foto mit der Aufschrift "Cheyenne, Wyoming, 1876" zeigt einen ganz anderen Johnson.


    Michael Crichtong - Dragon Teeth

  • What the hell?

    Jack pushed open the lid of his box and peered about the dark, dusty gloom.

    Where am I? Toys he hadn't seen for years lay scatterd ablout like discarded rags.


    Brom - The Plucker

  • Grundsätzlich mag ich Interviews. Grundsätzlich schätze ich es, Leute zu treffen, die ich noch nicht kenne, und mich mit ihnen zu unterhalten. In einem Café, auf einer Bank im Park, in einem halbwegs lebensfrohen Büro, in einem Studio oder auf einer Bühne sitzen und über Dinge sprechen zu dürfen, die mir und im Idealfall allen Anwesenden wichtig sind: mir eine Ehre und ein Vergnügen. Vielen Dank für das Interesse, hat mich wirklich sehr gefreut.


    Fränzi Kühne, 'Was Männer nie gefragt werden.'

  • Ayla erhaschte durch den Dunstschleier hindurch die Spur einer Bewegung und fragte sich, ob es der Wolf war. Vor einer Weile hatte sie gesehen, daß er vor ihnen hertrottete. Sie warf einen etwas beunruhigten Blick auf ihren Begleiter, dann versuchte sie abermals, in dem aufgewirbelten Staub den Wolf zu entdecken.

    "Jondalar! Sieh doch!" sagte sie und deutete nach vorn.


    Ayla und das Tal der Großen Mutter von Jean M. Auel

  • Ich halte seit Jahren das Buch von Jim Welch „Speed Mushing Manual“ in der deutschen Übersetzung „Wie trainiere ich Schlittenhunde“ bisher für das einzige, wirklich gute und umfassende Buch über seriöses Training von Schlittenhunden. Ich habe das Buch damals regelrecht verschlungen, aber es wurde auch zu einer Zeit geschrieben, in der die Amerikaner alle großen Rennen fast nur unter sich ausgetragen haben. Aus diesem Blickwinkel hat Welch das Buch damals verfasst, mit der damaligen Einstellung zum Schlittenhundesport sowie der damals aktuellen Trainingsmethodik. Aus meiner Sicht hat sich in den letzten 15 Jahren der Schlittenhundesport erheblich weiterentwickelt.


    Markus Luft- Modernes Schlittenhundetraining

  • In Auschwitz gab es keinen Kalender. Keine Daten, keine Geburtstage, nichts, was die Zeit strukturiert hätte. Für die Glücklicheren unter uns, diejenigen, die überlebt haben, wurden aus Nächten Tage, aus Tagen Wochen. Den Ablauf der Monate erlebten nur wenige.


    Sam Pivnik - Der letzte Überlebende. Der Junge, der 14-mal dem Tod entkam

  • Dünne graue Nebelschwaden zogen über die Straße; auf den Kuppen der Twin Peaks schienen Wolken zu kauern, und der gewaltige Fernsehturm, der riesenhaft über die

    Hügel von San Francisco aufragte, wirkte wie ein knietief im Dunst watender Orion. Vereinzelte Nebelfetzen stahlen sich in den Garten und auf das kleine viereckige Stück Rasen, an dessen Rändern Heilkräuter mit spitzigen grünen und grauen Blättern wuchsen. An einer Mauer stand ein Zitronenbaum, dessen weiße, duftige Blüten und gelbe Früchte sich im Dunkel seines schimmernden Laubes aneinander schmiegten, und liebliche Blütendüfte, vermischt mit den herben Gerüchen der Kräuter, drangen durchs offene Fenster.

    Selbst im Inneren den Zimmers, das der Bewohnerin des Hauses als Atelier diente, trieben hauchfeine Dunstschleier an den holzvertäfelten Wänden.


    Die Hüter der Schatten von Marion Zimmer Bradley (die Autorin von "Die Nebel von Avalon")

  • Gestern nacht träumte mir, ich sei wieder in Manderley. Ich sah mich am eisernen Tor der Einfahrt stehen, und ich konnte zuerst nicht hineingelangen, denn der Weg war mir versperrt. Schloß und Kette hingen am Tor. Ich rief im Traum nach dem Pförtner und erhielt keine Antwort und als ich dann durch die rostigen Gitterstäbe spähte, sah ich, daß das Pförtnerhäuschen unbewohnt war.


    Rebecca von Daphne Du Maurier

  • Romilly war so müde, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.

    Es war dunkel im Falkenhaus; eine sorgfältig abgeschirmte Laterne, die von einem Dachbalken hing, war die einzige Lichtquelle. Aber die Augen des Falkenweibchens waren so wach, so wild und so erfüllt von Wut wie eh und je. Nein, nicht nur von Wut, sagte sich Romilly von neuem, auch von schrecklicher Angst.


    Herrin der Falken von Marion Zimmer Bradley

  • Angefangen hat alles an einem Abend im Herbst 2004. Auf Einladung des Verlegers Hubert Burda war ich nach München gereist, um an einem, wie es hieß, "ungezwungenen Austausch mit Intellektuellen" teilzunehmen. Nie zuvor hatte ich mich als "Intellektueller" wahrgenommen (ich habe BWL studiert und bin Unternehmer geworden - also das Gegenteil eines Intellektuellen), doch ich hatte zwei Romane veröffentlicht, und das genügte offenbar.

    Am Tisch saß Nassim Nicolas Taleb, damals ein obskurer Wall-Street-Trader mit Hang zur Philosophie. Ich wurde ihm vorgestellt als Kenner der englischen und schottischen Aufklärung - speziell David Hume. Man hatte mich ganz offensichtlich verwechselt.


    Rolf Dobelli, Die Kunst des klaren Denkens

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