Die ersten vier Sätze deines Buches...
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Was sind das alles für Leute? Was sind das für sonderbare, nie gehörte Namen? Hans Sochaczewer, Otto Link, Hermann Essig, Maria Leitner, Alfred Schirokauer, Ernst Johannsen, Albert Hotopp, Rudolf Geist, Alex Wedding und viele, viele mehr? Sie alle sind heute vergessen.
Volker Weidermann - Das Buch der verbrannten Bücher
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Er hat sich für den grünen Bademantel entschieden. Die Farbe wird in der Dunkelheit mit den Schatten der Nacht verschmelzen.
Es ist kurz vor zwei. Die meisten Nachtschwärmer sind zu Hause.
Ich will dir nah sein von Sarah Nisi
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Auch wenn ich nicht direkt behaupten will, mir sei "bang ums Herz" gewesen, muss ich doch gestehen, dass ich am Vorabend meines Zwangsaufenthaltes in Deverell Hall an einem markanten Frohsinnsmanko litt. Mich schauderte beim Gedanken, in einem Hauswesen zu landen, das auf du und du mit einem einem Schlagetot wie meiner Tante Agatha stand, denn ich fühlte mich bereits stark angeschlagen, da ich in den vergangenen drei Tagen Tante Aghatas Sohn Thomas am Hals gehabt hatte, einen unserer führenden Satansbraten in Menschengestalt. Hiervon machte ich nun Jeeves Mitteilung, und dieser bestätigte, dass sich weit günstigere Umstände denken ließen. "Und doch", sagte ich in meinem gewohnten Bemühen, den Silberstreif zu lokalisieren, "fühlt man sich geschmeichelt."
P.G. Wodehouse, 'Jeeves wirkt Wunder'
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"Vom Morgenrot meiner Geschichte an war ich so sehr von den charakteristischen Merkmalen einer gewissen Sorte von Homosexuellen entstellt, daß mir als junger Mann klar wurde, ich würde mein Dilemma nicht länger ignorieren können. Ich wählte eine Art, damit umzugehen, die man heute existentialistisch nennen würde. Vielleicht wäre Jean-Paul Sartre liebenswürdig genug zu sagen, daß ich die letzten Rudimente meines freien Willens ausübte, indem ich mit dem Strom schwamm – nur eben schneller. Zu der Zeit, über die ich schreibe, hieß es bloß, ich hinge meine Eigenschaften schamlos an die große Glocke."
Crisperanto By Quentin Crisp (© FISCHER Digital 2017)
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Das Ungeheuer hieß Izumrud und manche sagten, es habe die Gänge unterhalb von Rawka geschaffen. Von einem unersättlichen Hunger getrieben, habe dieser gewaltige Wurm Schlick und Gestein verschlungen, sich immer tiefer gebohrt, bis er zu weit vorgedrungen sei und sich am Ende in die Finsternis verirrt habe.
Das war nur eine Legende, aber die Menschen in der Weißen Kathedrale mieden trotzdem alle Gänge, die zu weit von den großen Grotten entfernt waren. Im halbdunklen Gewirr der Gänge hallten sonderbare Geräusche - manchmal ein Stöhnen, manchmal ein rätzelhaftes Rumpeln.
Grischa Lodernde Schwingen - Leigh Bardugo
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Oh, noch ein Grisha Fan!
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Immer fällt mir, wenn ich an den Indianer denke, der Türke ein. Das hat, so sonderbar es scheinen mag, doch seine Berechtigung. Mag es zwischen beiden noch so wenig Vergleichsmöglichkeiten geben, sie sind einander dennoch in gewissem Sinne ähnlich, in dem einen Punkt nämlich, dass die Weltmeinung mit ihnen beiden so gut wie abgeschlossen hat, wenn auch mit dem einen weniger stark als mit dem anderen: man spricht von dem Türken kaum anders als vom 'kranken' Mann, während jeder, der die Verhältnisse kennt, den Indianer als den 'sterbenden' Mann bezeichnen muss.
Ja, die rote Rasse ist am Sterben!
Winnetou I von Karl May
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Wer kann verstehen oder die Grausamkeit eines Schicksals nachvollziehen, das einem Vater, einer Mutter widerfährt, wenn das einzige Kind auf brutalste Weise getötet wurde. Getötet von einem Menschen, den ich aus tiefstem Herzen hasse.
Ich habe meine Tochter durch einen Mörder verloren, doch in meinem Herzen, in meiner Seele ist sie immer bei mir. Jeden Tag, jede Nacht.
Jacques Buval - Der Rucksackmörder
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wilderbse Die Bücher will ich irgendwann auch mal wieder lesen, neben einigen anderen Klassikern aus meiner Kindheit. Und die Harka-bücher von Liselotte Welskopf-Henrich. Zuerst waren aber eigentlich die Jungelbücher von Rudyard Kipling auf der Liste. Und vorher muß ich meine Weihnachtsgeschenke von vor einem Jahr lesen (dieses Jahr hatte ich mir gleich sicherheitshalber nix gewünscht).
Nicht ganz umsonst, daß ich mein mir selbst erteiltes Computerspielverbot noch eine Weile durchhalten muß!
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Als ich erwache, sind meine Hände blutverschmiert. Es ist nur eine Täuschung aus Mondlicht und wabernden Schatten. Dennoch wische ich mir panisch die Finger an meinem klammen Mantel ab, als könnte die simple Geste all das Rot auslöschen, das meine Erinnerungen tränkt. Ich hocke im Hühnerstall meiner Freundin Amma ein Stück ausserhalb von Crofton, und meine Zähne klappern mehr vor Angst als vor Kälte, während ich, zusammengekauert in einer Ecke, drei Hühnern zusehe, die, leise gackernd, vor mir auf und ab stolzieren.
Everless- Zeit der Wahrheit (Teil 2)
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