Die ersten vier Sätze deines Buches...

  • Momentan lese ich 4 Bücher parallel. :tropf:


    Mein Zugbuch:


    Tante Anna starb mit sechzehn an einer Lungenentzündung, die aufgrund ihres gebrochenen Herzens und des noch nicht entdeckten Penizillins nicht heilen konnte. Ihr Tod trat an einem Spätnachmittag im Juli ein. Und als Annas jüngere Schwester Bertha daraufhin weinend in den Garten rannte, sah sie, dass mit Annas letztem rasselnden Atemzug alle roten Johannisbeeren weiß geworden waren. Es war ein großer Garten, die vielen alten Johannisbeerbüsche krümmten sich unter den schweren Früchten.


    Der Geschmack von Apfelkernen - Katharina Hagena



    Mein aktueller Buddyread:


    Die Schreie der Fürstengattin hallen durch die Palastgänge. Ihre Amme hat mir eingebläut hierzubleiben. Vor der Tür zu warten, bis ich meine Aufgabe erfüllen kann.

    Wieder diese ohrenbetäubenden Schreie im Gleichtakt mit dem Donner und dem Regen, der gegen die riesigen Fenster des Palastes der Wahrheit prasselt.


    Fallen Kingdom: Gestohlenes Erbe - Dana Müller-Braun


    Ein Buch, welches ich im Gartenurlaub begonnen habe, aber leider furchtbar langweilig finde. Es zieht sich wie Kaugummi, aber ich will es auch nicht abbrechen. |)


    "DI Lockyer?"

    Eine Frauenstimme, dumpf, seltsam vertraut. Eine Sekunde lang glaubte Lockyer, sie zu kennen. Dann Stille am anderen Ende der Leitung, nur ein kaum hörbares Einatmen.


    Der Tote von Wiltshire - Katherine Webb



    Und mein "Ich sitze nicht im Zug, hab keine Lust auf DI Lockyer, darf aber auch im Buddyread nicht weiterlesen" - Buch:


    Hi, ich bin's wieder. Wundert euch nicht, niemand wird im Folgenden tun, was er angekündigt hat. Jaxon ist ein Fucker. Er tut nie das, was er ankündigt.


    Very Bad Elite - J.S. Wonda

  • Schon den ganzen Tag über prasselte Regen von einem grauen Himmel hinunter auf die schmutzigen Straßen der Kleinstadt. Gaslampen tauchten das Büro in flackerndes Licht, während die Tropfen gegen das Fenster hinter dem Schreibtisch trommelten. Zwischen den Papieren stand eine halb volle Tasse Tee, die längst aufgehört hatte zu dampfen. Ein typischer Herbsttag, wäre da nicht die Sache mit den Geistern gewesen.


    Die Seele eines Spukhauses - Helena Gäßler

  • To this day, I still wonder a bit about the bone dog and where it came from. It seems like a book I should write someday.

    You came to me in a cloak made of tatters, with the dog made of bone at your side.

    You came to me and demanded to know why - why Hadn't I been there?


    T. Kingfisher - Jackalope Wives and other Stories

  • Zehn Tage lang hielten sie mich dort fest. Zehn Tage, mit dem Gestank meines eigenen Körpers als einzige Gesellschaft. Nicht einmal eine Ratte beehrte mich mit ihrer Anwesenheit. Da war nichts, was sie angelockt hätte, denn man gab mir nichts zu essen.


    Die Unbändigen - Emilia Hart

  • Jenen, die gegen den Aberglauben wettern und wüten, habe ich nur eins zu sagen: Warum? Warum erlaubt ihr euch solchen Hochmut und solche Eitelkeit, dass ihr sorglos die alte Tradition missachtet? Wenn ein Bauer euch erzählt, dass die erhabenen Gebirge des alten China von erzürnten Göttern zertrümmert wurden, dass vor Jahrtausenden das Himmelsgewölbe heruntergerissen und das Land aus dem Gleichgewicht wurde, warum glaubt ihr ihm dann nicht? Seid ihr so viel klüger als dieser Bauer?


    Mo Hayder - Tokio

  • Eileen couldn't hear the bird chatter anymore. She heard only her ragged breathing, rough like a swa through wood, and her gallopping heart. She stumbled again, catching her foot on a raised root. Her muscles were too drained to keep her upright.


    Darcy Coates - Hunted

  • Strecken sie die Hand aus und lassen sie mich ein Bündel frisch gepflücktes Süßgras hineinlegen, locker und luftig, wie frisch gewaschenes Gras. Oben sind die Halme glänzend goldgrün, weiter unten, dort, wo sie auf den Boden treffen, haben sie ein lila-weißes Band. Halten sie sich das Bündel unter die Nase. Nehmen sie den honigsüßen Vanilleduft wahr, hinter dem sich der Geruch von Flusswasser und schwarzer Erde verbirgt, und sie verstehen den wissenschaftlichen Namen: Hierochloe odorata, duftendes, heiliges Gras.


    Geflochtenes Süßgras - Robin Wall Kimmerer

  • "Daddy, wann kommt Mommy wieder?"

    Es war das erste Mal, dass Eden Bricks Hilflosigkeit in den Augen ihres Vaters sah, und obwohl sie erst fünf Jahre alt war, begriff sie, dass sich an diesem Tag etwas für immer geändert hatte.

    "Weißt du, Spätzchen, Mommy hat sich entschieden, für eine Weile fortzugehen", antwortete er, während er die Bettdecke um ihre schmale Hüfte feststopfte. Seine Mundwinkel zitterten, als er sie anlächelte.



    Die Legende des Phönix: Dunkelaura - Greta Milán

  • Die Stunde kam, zu der die Reisenden bemerkten, dass die Nacht sie einholen würde und ein Unterschlupf gefunden werden musste. Für Frösche und Sumpfhühner war es ein herrlicher Tag gewesen. Den Menschen jedoch hatten sich die tief hängenden grauen Wolken und der kalte Regen wie Ketten um die Seele gelegt. Der Mai sollte dem Kalender und allen Vorhersagen nach ein gnädiger, wenn auch kein fröhlicher Monat sein; dieser Mai jedoch war wie ein dünnlippiger Geizhals dahergekommen, der die Kerzenflammen in der Kirche ausdrückt.


    Robert McCammon- Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal, Band 1

  • Die Studentin Christa Wolf saß über ihren Notizen. Das Thema ihrer Diplomarbeit hatte sie sich nicht ausgesucht, sie hätte lieber über etwas anderes geschrieben. „Prosaliteratur der DDR“; das hätte sie gereizt, aber ihr Professor hatte abgewinkt, das sei doch alles rosa Gartenlaube.Hans Fallada hatte er vorgeschlagen.


    Michael Töteberg „Falladas letzte Liebe“, Aufbau Verlag

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