Die ersten vier Sätze deines Buches...

  • The night before he went to London, Richard was not enjoying himself.
    He had begun the evening by enjoying himself, he had enjoyed reading the good-bye cards, and receiving the hugs from several not entirely anattractive young ladies of his acquaintance; he had enjoyed the warnings about the evils and dangers of London, and the gift of the white umbrella with the map of the London Underground on it that the lads had clubbed together to buy him, he had enjoyed the first few pints of ale, but then, with each successive pint of ale he found he was enjoying hinself significantly less, until now he was sitting and shivering on the sidewalk outside the pub in a scmall Scottish town, weighing the conflicting merits of being sick and not being sick, and not enjoying himself at all.
    Inside the pub, Richard's friends continued to celebrate his firthcoming departure, with an enthusiasm that, to Richard's way of thinking, was beginning to border on the sinister. He sat on the sidewalk and held on tightly to the rolled-up umbrella, and wondered wether going south to London was really a good idea.


    Neil Gaiman - Neverwhere (Fantasy)


    Verflucht seien Gaimans ewige Sätze...

    Ich finde seine Bücher genial. Habe aber erst mit ihnen angefangen, nachdem Terry Pratchett nicht mehr so viel schreiben konnte.

  • Ich bin bei Gaiman ziemlich hin und her gerissen.
    Er kann fantastische Welten bauen, aber leider haben die Bücher immer sehr wenig Story. Im Grunde sind es Roman gewordene Blockbuster, viel Schauwert, wenig Inhalt.
    Bei manchen Büchern funktioniert es, bei anderen geht es daneben und es wird schnell langweilig.


    Bei "The ocean at the end of the road" und "Neverwhere" funktioniert es, wobei ich es bei letzterem auch knapp finde. Bei "American Gods" war einfach zu wenig Handlung für die Masse, da hab ich zB gelangweilt abgebrochen.

  • Dgdgdgdgdgdg - tacktacktack - dgdgdgdgdgd - tacktack


    Die Geräusche: das regelmäßige vom Seil und, in Abständen, von den Rädern der Seilbahnstützen, wenn die Rollenbatterie darüber hinwegglitt und die Kabine dabei kurz gerüttelt wurde. Hinzu kam das allgegenwärtige helle Klagen des Windes, das an die Stimmen verzweifelter Kinder erinnerte. Und schließlich die Geräusche der Kabineninsassen, die brüllten, um den Krach zu übertönen.



    Bernard Minier, Schwarzer Schmetterling

  • "Der kostet keine zwei Penny!" pflegte mein Großvater mit lauter Stimme zu rufen, wobei er einen Kohlkopf in die Höhe hielt. "Der kostet nich mal einen oder nen' halben! Nein, den schenk ich euch für einen lumpigen Viertelpenny!"
    Das waren die ersten Sätze, an die ich mich erinnern kann.

    Jeffrey Archer, Triumph und Fall (Rezi Exemplar)

  • In der Mordnacht war der Junge bei der Arbeit. Er lief im Feierabendgewühl über die Darlinghurst Road und zeigte für Kleingeld Kunststückchen. Später nannte der Junge sein Leben als Straßenkind „Die Wintertage“ - selbst Sydneys Sommer schien immer nasskalt und das Tageslicht zu kurz. Seine Fußsohlen waren schwarz und schwielig, und in den Mitternachtsstunden krich ihm die Kälte des Asphalts in die nackten Füße und mageren Beine.

    Candice Fox: Eden (Hades-Trilogie 2)

  • Vor dem Blut, vor den Schreien war es still auf dem Parkplatz des Black Mutt Inn. Nur die gedämpften Klänge der Jukebox drangen aus dem Pub nach draußen. In einer automatischen Endlosschleife dudelten die größten Partyhits, aber niemand grölte mit, stieß mit den Biergläsern an oder stampfte den Rhythmus auf der stinkenden Auslegware. Die Jukebox lief in der traurigen Leere des Wirtshauses immer weiter und klang draußen auf dem Parkplatz nur noch wie ein schauriges Stöhnen.


    Candice Fox: Fall (Hades-Trilogie 3)


    Beides Krimi/Thriller

  • Da ich noch nicht weiß, was ich als nächstes lesen werde, nehm ich den Threadtitel mal wörtlich :D




    Träume sind kein Ort für Kinder.


    Sie waren eine Welt des Chaos, der dunkelsten Geheimnisse und der Irrwege auf denen man sich nur zu leicht verlaufen und für immer verirren konnte. Niemand wusste das besser als Lis Westner.
    Umso verstörender empfand sie es jedes Mal, wenn ihr Bruder in ihrem Haus zu Besuch war und seine Tochter ermutigte, ihren Traum zu leben und Klavier zu spielen.


    Zwischen eins und vier


    Horror

  • Die schöne Frau hat rotes Haar. Es leuchtet in der schummrigen Kneipe. Durch das Fenster hindurch leuchtet es, fast wie ein Heiligenschein. Ich trete näher und lege die Handflächen auf die kalten Fensterscheiben.


    Wir sind die Guten - Dora Heldt

  • Ein Mief aus Tabakrauch und feuchtkalter Luft schlug ihr entgegen, als sie das Café betrat. Draußen regnete es, und Wasser zitterte noch wie empfindliche Tautropfen auf den Pelzmänteln einiger Frauen im Saal. Ein Regiment weißbeschürzter Kellner lief beflissen herum, um die Bedürfnisse der müßigen Münchner zu erfüllen - Kaffee, Kuchen, Klatsch.
    Er saß an einem Tisch am anderen Ende des Raums, wie immer umgeben von Vasallen und Speichelleckern.
    - Die Unvollendete, Kate Atkinson

  • Überblicke ich meine Berichte und Notizen über die von Sherlock Holmes behandelten Fälle aus den Jahren 1882-90, so treten mir so viele absonderliche, interessante Züge entgegen, daß es mir schwer wird, die besten auszusuchen. Indessen sind einige bereits durch die Zeitungen bekannt geworden, während andere zur Entfaltung gerade derjenigen Eigenschaften, welche meinen Freund in so hohem Grade auszeichneten, keine rechte Gelegenheit darboten. In einigen Fällen scheiterte sogar seine Kunst, und die Erzählung derselben würde sich nicht lohnen, während andere nur teilweise aufgeklärt worden sind, so daß ihre Lösung mehr auf Vermutung und Wahrscheinlichkeit beruht als auf jenem absolut logischen Beweis, an dem Sherlock Holmes seine besondere Freude hatte. Einer dieser letzten Kriminalfälle war jedoch in seinen Einzelheiten so merkwürdig, so schrecklich in seinen Folgen, daß ich davon berichten möchte, obwohl mancher Punkt darin nich aufgeklärt wurde und sich wohl nie völlig aufklären wird.


    Sherlock Holmes Fünf Apfelsinenkerne, Arthur Conan Doyle

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!