Ideale Vorbereitung des Züchters

  • *Meine* Rasse ist jetzt nicht bekannt dafuer bzgl. Koerperbewusstsein, Kontrolle ueber den eigenen Koerper, etc. absolut trottelig zu sein. Im Gegenteil.
    Wenn nun zu einem Wurf ein Physiotherapeut kommt und dem Zuechter extra Uebungen fuer jeden Welpen zeigt, damit die Welpen eim besseres Koerpergefuehl etc. bekommen, dann erlaube ich mir die Frechheit mich zu fragen, was das bitte fuer Welpen sind.


    Ich beziehe mich bei so Ueberlegungen ausschliesslich auf *meine* Rasse. Von den Eigenheiten anderer Rassen weiss ich nix/nicht genug. Somit kann ich nicht bewerten, was da in der Aufzucht noetig ist und was nur noetig ist, wenn Dinge kaschiert werden sollen.


    Ich bekomme keinen Vogel wenn die Zuechter Dinge machen, weil es ihnen Spass macht (mit gewissen Ausnahmen). So ne Soundbox z.B. fand ich sogar ganz cool. Mir ist es egal, ob mein Welpe nun einen Staubsauger und Autos kennt oder nicht.
    Skeptisch werde ich, wenn es gemacht werden MUSS (in den Augen des Zuechters) ;)



    Fou hatte wohl ne Aufzucht wie sie viele deutsche HH eher ablehnen. Die hatte ihre Geschwister und Mutter. Die hatten neben ihrem 'Zwinger' einen 'Spielplatz' und haben da gelernt Flatterbaender, Rappelkisten etc. zu ignorieren, haben mit dem Kind der Familie gespielt und das war's. Kein Ausflug, keine zig Besucher (nur die Interessenten + ein paar ganz wenig Freunde der Familie), keine Gewoehnung an Geraeusche im Haus, kein kennenlernen von Autos, usw.
    Die hatte niemals irgendein Alltagsproblem (ausser krankheitsbedingt als sie erwachsen war und Sehprobleme hatte). Auch nicht mit 8 Wochen. In der ersten Nacht war draussen pinkeln doof, aber danach war auch das weg! Die kam an, hat sich angeschaut was es anzuschauen gab und fertig :ka:

  • Chili kannte das selbständige Einteilen von Nahrung (AYCE), war zu 100% stubenrein (von der Mutter abgeguckt, die in der Wohnung ein Katzenklo für dringende Fälle nutzt, Chilis Schwestern machen das auch), sie kannte es, sich draußen zu lösen, sie kannte Transportbox, Auto, Tierarzt, Menschen unterschiedlichen Alters, Garten, Wohnung, Stall, Pferde, Straßenverkehr (Großstadt), sie war an das Geschirr gewöhnt, das ich zugeschickt hatte und war nahezu leinenführig. (das war wirklich nie ein Problem).
    Haushaltsgeräusche war sie ebenso gewöhnt.
    Sie kannte eigentlich alles, ich bekam einen problemlosen Welpen.
    Jederzeit wieder würde ich einen Hund von meiner Freundin nehmen, auch wenn sie hier im DF durchfallen würde, weil sie kein "Züchter" ist.

  • *Meine* Rasse ist jetzt nicht bekannt dafuer bzgl. Koerperbewusstsein, Kontrolle ueber den eigenen Koerper, etc. absolut trottelig zu sein. Im Gegenteil.
    Wenn nun zu einem Wurf ein Physiotherapeut kommt und dem Zuechter extra Uebungen fuer jeden Welpen zeigt, damit die Welpen eim besseres Koerpergefuehl etc. bekommen, dann erlaube ich mir die Frechheit mich zu fragen, was das bitte fuer Welpen sind.


    Okay, das hat dann natürlich schon einen „Beigeschmack“.
    Das würde mich auch stutzig machen

  • Cajas Züchterin hat eigentlich alles so „nebenher“ gemacht. Die Welpen sind im Haus groß geworden und waren, als sie alt genug waren und das Wetter gepasst hat, stundenweise im Garten (Winterwelpen halt). Im Haus haben sie dann die ganz normalen Alltagsgeräusche kennengelernt wie Staubsauger, Fernseher, klapperndes Geschirr usw.
    Auto fahren haben sie auch eher gezwungenermaßen kennengelernt, einmal ging es zum impfen und chippen und einmal zur DOK Augenuntersuchung.
    Also alles wirklich bewusst sozialisiert wurde da nichts, sondern eher der normale Alltag gelebt.
    Alle Hunde sind trotzdem sehr wesensfest und nicht ängstlich.

  • Was mir ebenfalls noch wichtig ist: Gewöhnung an Körperpflege. Es ist so viel einfacher, wenn sie das von Anfang an kennen.


    Außerdem finde ich, dass Welpenpads für den Anfang nicht verkehrt sind - aber die Kleinen sollten nicht erst im neuen Zuhause rausfinden, dass man sich auch draußen lösen kann.

  • weil sie kein "Züchter" ist.

    Schade dass sie's nicht "seriös" macht, wenn es ihr so viel Spass macht und sie so toll ist :herzen1:
    Das möchte ich schon fast als Verlust für die Züchterwelt betiteln.


    Ein Physiotherapeut würde mich auch stutzig machen - andersrum: jeder fängt mal an, auch als Züchter. Auch Züchter gehen "zur Schule", machen Seminare, lernen. Meister fallen nur selten unbeschadet vom Himmel.
    Sprich: wenn die Hundelis einen Physiotherapeuten brauchen, stimmt wohl etwas nicht. Dann ist ja gut, wird geschaut - besser als den Wurf zu entsorgen :ka: Ist der Physiotherapeut wegem und für den Züchter da, um ihm das eine oder andere beizubringen, ist es doch lobenswert, möchte der Züchter lernen immer besser und besser zu werden.
    Das empfinde ich als sehr positiv.


    ich erwarte vom Züchter dass er meinen Hund möglichst ganz lässt. Ich denke darauf läuft's hinaus.
    Über Ungutes beim Züchter mache ich mir erst seit Tess Gedanken, wobei es absolut mein Fehler ist, dass ich sie so lange dortgelassen habe. Hätte ich sie mit 10 Wochen geholt, so wie man das eigentlich tut, wärs wohl ein ganz normaler Hund geworden.


    A propos Welpenpads:
    Tröti war sich als Welpe gewohnt, in den Zwinger zu machen.
    Sie hat's dann ganz doll verklemmt, ist zum Zwinger gerannt und hat ihren Haufen dort reingepflanzt; war wahnsinnig herzig zum zugucken :ops:
    Bei mir war sie stubenrein von Anfang an. Natürlich gab's mal ein Unglück aber genau das war's - ungewollt.
    Sie hat sich nie hingehockt um jetzt dann gleich zu machen, sie hat sich von Anfang an Mühe gegeben, Draussen zu machen.


    Meine Schäfiwelpen sind alle im Haus zur Welt gekommen, lernten da alles Alltägliche, von Staubsauger bis zu Fernseher. Später ging's raus in den Zwinger, dort lernten sie alle Draussengeräusche kennen.
    Ich hatte noch nie Probleme mit einem Schäfi was die Alltagsgeräusche betrifft, sie haben alle alles megaschnell gelernt und waren absolut unkompliziert. Auch ohne Bällchenbad und betüddeln.
    Das Bällchenbad ist mir eh ein Rätsel, das einzige was mir dazu einfällt ist die Farben zu sortieren.


    Lärm-CDs finde ich ganz gut, muss ich sagen.
    Je nach Gegend hier ist Fluglärm sehr normal (bis zu Überschallknall), Fluglärm ist etwas das ich selbst jetzt produzieren würde irgendwie, wenn ich in einer Flugzeug-verschonten Gegend wohnen würde als Züchter.


    Würde ich ein Pudelchen kaufen, würde ich tatsächlich erwarten dass das kleine Hundchen Körperpflege schon ein wenig kennt, ja.
    Beim Schäfi habe ich andere Prioritäten (im Gegensatz zu den absoluten Könnern hier, finde ich es toll, dass schon bissel was gemacht wird), wobei auch da die Züchter Vorarbeit leisten, fällt mir grad ein. Joa, ich bin durchaus rundum happy mit meinen Schäfizüchtern bisher :gut:

  • Da wird die Genetik einfach stark mit einspielen. Meine Hündin kam damals mit 9 Wochen zu uns aus dem TS . Die war immer ängstlich/unsicher und brauchte Jahre an Training um wirklich gut zurecht zu kommen. Ich weiß nicht was da zusammen gewürfelt wurde, aber wohl eher nix gutes bezgl Wesen/Nerven.

    Nochmal - das hat nix mit Vertrauen zu tun. Ich würd meiner Züchterin meinen Hund jederzeit anvertrauen.Dennoch seh ich schlichtweg keinen Vorteil darin wenn der Hund in dem Alter schon sowas kennen gelernt hat. Nochmal, ich rede da von 8 Wochen alten Hunden. Da brauch ich keinerlei weitere Vorarbeit als "Menschen -> toll" um es mal ganz einfach zu halten.
    Weder muss der ne Leine oder gar Geschirr kennen, noch muss der drölfzig Hunde, nen Alpaka und nen Kindergeburtstag kennen gelernt haben.


    Ich möchte einfach nur nen Hund der durch die Afzucht kein Thema mit Alltags-/Umweltgeräuschen hat , sich selbst vertraut , seinen Körper erkunden konnte, sich mit seinen Geschwistern (je nach Rasse halt ) beim Spiel lernen konnte einzuschätzen , der gut frisst und Menschen als etwas positives kennen gelernt hat.

    ich wollte jetzt auch nicht explizit deinen Züchter meinen. Sondern eher generell.


    Ich frage mich halt ob es für dich z.B. ein Auschlusskriterium wäre, wenn der Welpe den du kaufen willst schonmal bisschen beim Züchter das Leine laufen gelernt hat ?


    Der Hund hat davon ja keinen Nachteil in seiner Entwicklung. Ich gehe übrigens von einem natürlichen Maß aus, kein überfordern, kein Zwang, nur erstes Leine laufen wie es viele Welpen im alter von 8 Wochen bei ihren neuen Haltern ja auch schon lernen (da müssen sie es allerdings, beim Züchter wäre es jetzt nach meiner Vorstellung nur ein erstes gewöhnen).


    und ja brauchen tut der Hund das nicht, aber was genau ist schlimm daran? 'Heißt ja nicht das der Hund deswegen alles andere nicht lernt was dir z.B. wichtig wäre

  • Okay, das hat dann natürlich schon einen „Beigeschmack“.
    Das würde mich auch stutzig machen

    Und so gibts halt noch zig andere Dinge, bei denen ich mich wirklich frage, wieso das jetzt noetig ist. Die kann und werde ich hier jetzt nicht beschreiben, weil ich keine Lust auf Theater habe ;)

  • Ich finde es äußerst interessant (und ehrlich gesagt auch etwas unfair) Züchtern zu unterstellen, "sie und die Hunde hätte es dann wohl nötig", nur weil der Züchter vielleicht Dinge macht, die über das Standardprogramm hinausgehen.


    Ich frag mich eher, warum man es "nötig hat", sich darüber so zu echauffieren - die tun euch doch nix?! Und wenn man's kacke findet, kauf ich da halt nicht.


    Wenn einem das selbst nicht wichtig ist, ist ja ok. Ich denk mir auch bei manchen Sachen meinen Teil, anderes finde ich dagegen gut und wertvoll. Es kommt doch auch immer total auf die Rasse an und ihre individuellen "Neigungen" - wie Corinna schon schrieb. Natürlich versucht man als Züchter eben einen möglichst positiven Einfluss auf kritische Verhaltensweisen zu legen. Genau das macht doch einen guten Züchter aus. Als Sheltiezüchter lege ich Wert auf andere Dinge (gerade was Sensibilität, Untergründe und Spielverhalten angeht). Bei sehr "robusten und offensiven" Rassen würde man vielleicht eher mal den Daumen drauf haben bei bestimmten Verhaltensweisen.


    Klar kann ich die auch alle in einen Auslauf schmeißen, bisschen machen lassen und die nach 8 Wochen, so wie sie sind, verkaufen und mir auf die Schulter klopfen. Punkt. Aber nur weil ein Züchter das anders macht, muss man dem doch nicht gleich irgendwelche Komplexe unterstellen oder den pauschal für absolut inkompetent erklären.


    Ich denke mir halt, wenn der Welpe von etwas profitieren kann und es schadet ihm nicht, dann mach ich das lieber, als mich hinterher zu fragen "hättest du mal".

  • :hust: Ich fuer meinen Teil unterstelle nix. Ich frage mich (mich ganz persoenlich) wieso abc nun zwingend noetig ist. Ich rede nicht von 'mach ich weil ich Spass daran habe die Welpen bei abc zu beobachten' o.ae., sondern von 'ist zwingend noetig, weil sie sonst spaeter Auffaelligkeiten/Probleme im Alltag/Situation 1 und 2 und 5 zeigen'.
    Und ja...ich kaufe da nicht ;) Nicht nur wegen dem Affentanz (das ist es fuer mich bei meiner Rasse!), aber auch. Allerdings red ich da keinem Kaeufer rein. Wer da kaufen will, soll und darf das.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!