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Was heißt böse?
Aber ja, ich bin sicher, dass es Hunde gibt die (wie Menschen) "böse" (oder zumindest mit extrem hohen Potential) geboren werden. ABER das sind seltenste krankhafte Veränderungen im Hirn usw und aufgrund ihrer Seltenheit sicher nicht das große Problem bezüglich (Kampf)hunden und Angriffen auf Menschen.
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Auslöser des Gesprächs, war der Fakt, dass die Hunde die entweder in Einzelhaft im Tierheim sitzen oder gar eingeschläfert werden teilweise in dieser Situation sind weil sie eben so geboren wurden und nicht durch äußere Umstände wie falsche Erziehung oder falsches Umfeld so geworden sind.
Das kann man doch rückwirkend bei Hunden (die man ja nicht befragen kann) gar nicht mehr feststellen.
Falsche Erziehung wird oft mit schlechter Behandlung gleich gesetzt. Falsche Erziehung kann aber unter vielen anderen Faktoren auch bedeuten, dass einem Hund keine Grenzen gesetzt wurden. Scheinbar hatte er es dann "gut" - es gibt aber eben Hunde, die ebendiese Grenzen dringend benötigen.Grundsätzlich ist es so, dass sowohl die genetische Disposition (inclusive Resilienz) als auch Sozialisation eines Lebewesens Einfluss auf dessen Entwicklung nehmen - das kann man nicht klar trennen.
Als dritter Faktor kommt noch die sogenannte "Passung" ins Spiel: Es werden Verhaltensstörungen entwickelt, wenn persönliche Bedürfnisse, Anlagen und Fähigkeiten nicht mit den Verhaltensweisen und Vorstellungen/Erwartungen der Umwelt zusammen passen.In Bezug auf Hunde wäre das der klassische Fehlkauf eines Gebrauchshundes nach Optik, der dann von den dauergenervten und überforderten Haltern "ruhig gestellt" werden soll, damit er unauffällig mitläuft.
Ein hoch komplexes Thema also...
Wie dann irgendwelche Tierschutz-Uschis mal eben küchenpsychologisch feststellen wollen, eine Verhaltensstörung sei rein genetisch bedingt, erschließt sich mir nicht und zeugt so gar nicht von Kompetenz.
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Nein. Davon gehe ich nicht aus. Begründung jedes Lebewesen versucht sich optimal zu entwickeln. Sind die Bedingungen gut wird es sie nicht durch übersteigerte Aggression verbessern müssen. Sind die Bedingungen schlecht wird es versuchen sie zu besseren auch unter Anwendung von Aggression. Also eine Frage von Einflussfaktoren wie zB der Umwelt , der Herkunftsfamilie und der späteren Bezugspersonen. Den Lernerfahrungen.
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Sind die Bedingungen gut wird es sie nicht durch übersteigerte Aggression verbessern müssen. Sind die Bedingungen schlecht wird es versuchen sie zu besseren auch unter Anwendung von Aggression.
"Gute Bedingungen" wären für meinen Hund dann wohl ein abgelegenes Haus im Wald, keine Fremdhunde-Sichtung oder Personenkontakt. Das findet sie nämlich alles zum abgewöhnen und möchte sich (würde man sie lassen) durch übersteigerte Aggression "Platz schaffen".
Den Begriff "Böse" finde ich auch nicht passend. Wenn damit gemeint sein sollte, dass Hunde auf Menschen oder Artgenossen aggressiv reagieren ohne, dass es einen nachvollziehbaren Grund gibt... dann ja, gibt es das.
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Es gibt Genetik, es gibt Epigenetik, also ja.... es wird immer Lebewesen geben die sich abnormal zeigen.
Gut oder böse zu sein ist eine Entscheidung, die aufgrund eines moralischen Oberbaus getroffen wird. Das kann nur der Mensch.
Daher ist böse für mich der falsche Begriff.Ich denke, dass das sehr selten ist.... die meisten abnormalen Hunde werden gemacht, nicht geboren.
Und bei manchen schlägt irgendwann ein uraltes Erbe durch, etwas tief drin, was wir niemals begreifen werden.
Sorry ich wollte wegen einem Wort jetzt nicht so eine Diskussion los treten. Ich habe den Wortlaut von heute morgen aufgegriffen unterm Strich sollte es heißen, dass es Hunde gibt die ohne jemals misshandelt oder geschlagen worden zu sein eben Hunde und Menschen töten. Rassebetrachtung war außen vor. Dass ein Mali schnelle zubeißt als ein Labrador ist irgendwo genetisch klar (verallgemeinert gesagt).
Auslöser des Gesprächs, war der Fakt, dass die Hunde die entweder in Einzelhaft im Tierheim sitzen oder gar eingeschläfert werden teilweise in dieser Situation sind weil sie eben so geboren wurden und nicht durch äußere Umstände wie falsche Erziehung oder falsches Umfeld so geworden sind.
Weiterführend ging es um Resozialisierung und dass dies bei solchen Hunden eben nicht möglich ist (also denen die wirklich einen Schlag weg haben ganz doof gesagt).
Bis heute Morgen war ich wirklich der Meinung, jeder Hund hätte ein Anrecht auf Leben. Hat er im Prinzip auch, nur wohin mit solchen Hunden? Es gibt hier und da sowas wie Gnadenhöfe für solche Hunde aber bei weitem nicht ausreichend Platz um alle Hunde unterzubringen. Mir ist heute Morgen irgendwie erst so richtig klar geworden, dass es tatsächlich Hunde gibt, die ihr Leben lang in einer Einzelzelle sitzen und nicht einmal von erfahrenen Leuten ausgeführt werden können. Und da frag ich mich wirklich ob dann das Tierheim die richtige Lösung ist?
Zum Resozialisieren wurde ja schon alles gesagt.
Für mich würde ein Hund der nur geschiebert werden kann, besser euthanasiert. Der Hund weiß das nicht, ob er noch länger gelebt hätte.
Aber ein soziales Lebewesen ohne Kontakt.... der Tod ist nicht immer das Schlimmste, was man erfahren kann.
Das ist dann tatsächlich auch eine moralische Fragestellung, würde ich wahrscheinlich nicht generalisieren wollen, den jeweiligen Einzelfall betrachten.
(Bei Menschen gibt es die Sicherheitsverwahrung ... die meisten Betroffenen ziehen das dem Tod vor).Sicher?
Ein großer Teil der Verwahrten versucht nicht nur einmal, sich das Leben zu nehmen.Ich finde das gerade wirklich hoch interessant. Ich verfolge hin und wieder jemanden der gerade dabei ist einen solchen Gnadenhof aufzubauen. Also die Hunde wurden in seine Obhut gegeben unter der Auflage, dass die Hunde entweder bei ihm sterben wenn sie alt sind oder eingeschläfert werden. Vermittlungen sind ohne Ausnahme ausgeschlossen. Man erfährt auch die Geschichte von jedem einzelnen Hund und das was ihnen widerfahren ist kann man sich einfach nicht vorstellen. Aber das ist die Realität und die gehört genauso dazu deswegen beschäftigt mich dass auch immer wieder.
Würde ein solch abnormales Lebewesen in der freien Natur überhaupt lange überleben oder würde die Natur hier schon von selbst aussortieren und regulieren?Versucht der Mensch dann nicht im Umkehrschluss etwas am Leben zu erhalten was dafür gar nicht vorgesehen war (ich möchte wirklich nicht darüber entscheiden wer oder was das recht zu leben hat aber das wäre ja nur die logisch Schlussfolgerung daraus?)Ignaz..... Listiversum
Der weiß aber sehr genau, welches Potential Hunde haben können.
Ich wünsche ihm alles Gute für dieses ambitionierte Projekt. Die sind ja wohl alle im Haus.Ich denke nicht, dass ein Hund "böse", aggressiv oder wie auch immer man das definieren mag, zur Welt kommt.
Vorausgesetzt, damit ist gemeint, dass der Hund GRUNDLOS (in den Augen des Besitzers) auf Mensch und/oder Tier losgeht.
Für "böses" Verhalten wie es von der TE anscheinend gemeint ist, gibt es m.M.n. immer einen Auslöser, sei es Schmerz, unzureichende Erziehung usw., wobei falscher Umgang m.E.n der häufigste Grund ist.Meistens, nicht immer...... und von denen reden wir hier.
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Ein großer Teil der Verwahrten versucht nicht nur einmal, sich das Leben zu nehmen.
Aber nicht alle. Deswegen würde ich es vorziehen, jeweils den Einzelfall zu betrachten und nicht generell entscheiden: "Alle euthanasieren" (also die Hunde meine ich natürlich).
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Gut und böse, normal und abnormal - das sind so Kategorien, die einfach nur menschlich sind. Genauso wie das Bestreben, das dann mit so etwas wie einem „Recht auf Leben“ zu verknüpfen (und zwar reine ideologisch - im Praktischen kenne ich kaum jemanden, der auch konsequent nach den daraus abgeleiteten Prinzipien handelt. Nicht einmal innerhalb der eigenen Gattung).
Die Natur ist. Und es überlebt der (und die Art), dessen Verhalten in seinem Kontext erfolgreich ist. Ob als Raubtier oder Pflanzenfresser. Ob als Wesen, das nur zur Nahrungsaufnahme tötet, zur Sicherung anderer Ressourcen, die Nachkommen von Fressfeinden bewusst tötet oder auch einfach mal in einen Tötungsrausch gerät.
Und Abweichungen von der Norm - Mutationen - ja, so ist die Artenvielfalt entstanden
Und noch viel mehr Abweichungen von der Norm sind sang- und klanglos verschwunden.
Nein, ich finde auch, dass diese moralischen Kategorien auf Tiere nicht anwendbar sind. Ich mag sie nicht mal besonders, wenn sie auf Menschen angewendet werden.
Gibt es Hunde, die zum Selbstschutz der sie umgebenden Menschen weggesperrt werden müssen? Ja. Ist es unter Umständen dem Lebewesen gegenüber gnädiger, es zu töten? Hängt meiner Meinung nach von den Umständen ab, die geboten werden können, aber mMn auch ja. Ist es deshalb eine moralisch „gute“ Entscheidung? Meiner Meinung nach nein.
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Ignaz..... Listiversum
Der weiß aber sehr genau, welches Potential Hunde haben können.
Ich wünsche ihm alles Gute für dieses ambitionierte Projekt. Die sind ja wohl alle im Haus.genau der.. ich glaube jemand der dieses Potential nicht kennen würde, wäre schon nicht mehr am leben.
Also man liest ja immer wieder raus, dass es durchaus Hunde gibt die einfach so aus unerklärlichen Gründen abnormal sind. Ich denke aber, so liest es sich zumindest, dass dies nur wirklich ein kleiner Teil der Hunde ist die auf Lebenszeit weg gesperrt werden müssen oder eingeschläfert werden. Also sind wir wieder an dem Punkt, besser gesagt ich für mich, an dem ich die Menschheit in frage stelle. WIR nehmen uns das Recht raus ein Tier auszusuchen, können ihm nicht gerecht werden weil mangelnde Erfahrung, nicht das richtige Händchen etc. und der Hund muss es ausbaden. Wir reden nicht davon Hund muss halt ausziehen sondern Hund muss dafür sterben, weil seine Genetik, sein Charakter, sein Wesen, sein Erbgut nicht in das Luxusleben dieses einen Menschen passt und dieser nicht gewillt ist sich dem Tier richtig anzunehmen. Beim Großteil dieser Fälle hätte der Hund ein glückliches Leben führen können wäre er in passende Umstände gekommen. Passendes Umfeld, passender Halter etc. Irgendwo ein Denkfehler?
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wenn Du mich fragst
... dann liegt der Denkfehler darin, vorauszusetzen, dass Menschen stringent moralisch handelnde oder auch nur denkende Wesen sind.
Wenn Du schreibst: „Du stellst die Menschheit in Frage“- was fragst Du dann“? Welche Erwartungen, die man an die Menschheit haben könnte und vielleicht auch sollte, werden nicht erfüllt?
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Die Natur ist. Und es überlebt der (und die Art), dessen Verhalten in seinem Kontext erfolgreich ist. Ob als Raubtier oder Pflanzenfresser. Ob als Wesen, das nur zur Nahrungsaufnahme tötet, zur Sicherung anderer Ressourcen, die Nachkommen von Fressfeinden bewusst tötet oder auch einfach mal in einen Tötungsrausch gerät.
Genau das lässt sich meiner Meinung nach aber weder auf Menschen, noch auf Hunde beziehen.
Dank des medizinischen Fortschrittes und der Zivilisation überleben nicht mehr nur die Stärksten.
Bezogen auf Hunde denke ich, dass es unter Wildnis-Bedingungen die meisten Rassen gar nicht mehr gäbe - weil sie schlichtweg nicht überleben würden. -
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