Werden Hunde „böse“ geboren?

  • @Querida


    Hi, „der, dessen Verhalten in seinem Kontext erfolgreich ist“ heißt nicht „der Stärkste“.

  • @Querida


    Hi, „der, dessen Verhalten in seinem Kontext erfolgreich ist“ heißt nicht „der Stärkste“.

    Ich weiß - es zeigen viele Hunde allerdings ein Verhalten, das ohne den Schutz des Menschen schnell tödlich für sie wäre. Nur als Beispiel: Pöbelnde Kleinhunde, die an der Flexi auf große Hunde zuschießen. Wären das frei lebende Hunde, würde das übel enden, ohne den Schutz des Menschen...
    Anderes Beispiel: Distanzlosigkeit und Fiddeln... unter wild lebenden Caniden würde ein solches Verhalten durch Fremde böse abgestraft werden und bleibt auch nur durch das Management des Menschen und Selektion auf Verträglichkeit ohne Folgen...


    Bei Menschen Dasselbe: Bei Naturvölkern gelten ganz andere Regeln - Selbstverwirklichung, Individualisierung usw. schießen einen da ganz schnell raus aus der Gemeinschaft, ohne die man nicht überleben kann.


    Insofern kann man meiner Meinung nach bei Hunden und Menschen eben nicht mehr mit der Natur vergleichen.

  • Darum gehts mir auch gar nicht. Eher darum, dass es so etwas wie eine „natürliche Moral“ nicht gibt. Ebensowenig wie eine einheitliche „menschliche Moral.“ Deshalb finde ich solche Diskussionen als so schwierig.


    Zum Erfolg, vereinfacht gesagt: Den Hund als Gattung hat es erfolgreich gemacht, sich dem Menschen anzuschließen. Bis zu einem gewissen Grad. Den Menschen als Gattung hat es erfolgreich gemacht, sich nicht seiner Umgebung anzupassen, sondern seine Umgebung sich. Ebenfalls bis zu einem gewissen Grad. Der Bumerang droht beiden. Ob es langfristig betrachtet erfolgreich bleibt :ka:

  • Ich würde bei solchen Hunden nicht unbedingt von unnatürlich reden.


    Alle Hunde sind per se unnatürlich und durch den Menschen entstanden.
    Bei manchen Rassen war halt eine gewisse Aggressivität erwünscht, der Pit brauchte sie für Hundekämpfe, der Cattledog um sich bei Rindern durchzusetzen, der Akita gegen Bären, der Schäferhund als Gebrauchshund auch, der Pinscher für Ratten..


    Auch heute kommen diese Anlagen durch, bei manchen eben viel mehr als bei anderen. Dann kommen ein paar Erfahrungen dazu (vor allem die, dass sich Situationen mit den Zähnen im Sinne des Hundes lösen lassen) und eine unpassende Umgebung (=Hund hat öfter Konflikte weil zb überall Menschen oder freilaufende Hunde sind) und das ganze eskaliert.

  • Also man liest ja immer wieder raus, dass es durchaus Hunde gibt die einfach so aus unerklärlichen Gründen abnormal sind. Ich denke aber, so liest es sich zumindest, dass dies nur wirklich ein kleiner Teil der Hunde ist die auf Lebenszeit weg gesperrt werden müssen oder eingeschläfert werden. Also sind wir wieder an dem Punkt, besser gesagt ich für mich, an dem ich die Menschheit in frage stelle. WIR nehmen uns das Recht raus ein Tier auszusuchen, können ihm nicht gerecht werden weil mangelnde Erfahrung, nicht das richtige Händchen etc. und der Hund muss es ausbaden. Wir reden nicht davon Hund muss halt ausziehen sondern Hund muss dafür sterben, weil seine Genetik, sein Charakter, sein Wesen, sein Erbgut nicht in das Luxusleben dieses einen Menschen passt und dieser nicht gewillt ist sich dem Tier richtig anzunehmen. Beim Großteil dieser Fälle hätte der Hund ein glückliches Leben führen können wäre er in passende Umstände gekommen. Passendes Umfeld, passender Halter etc. Irgendwo ein Denkfehler?

    Ja, aber nur darin, dass es für den Hund keine Rolle mehr spielt.....
    Es macht keinen Unterschied mehr, warum der Hund geschiebert wird.

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