Ängstlicher Hund, Frust, ich kann nicht mehr
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Ich habe seit 7 Jahren eine Rumänin, sie ist jetzt 9. Sie ist so auf mich geprägt, dass sie nicht mal mit meinem Mann mitgeht. Wenn mal in der Küche was vom Tisch fällt, merkt sie sich das tagelang und braucht lange, ehe sie wieder entspannt am Tisch liegen kann. Ich habe auch das Gefühl, sie wird mit zunehmendem Alter unsicherer.
Für mich habe ich das Problem, dass sie mit anderen Menschen und Hunden hat so gelöst, dass wir morgens gegen halb vier unsere grosse Runde machen, da kann sie auch frei laufen, hier herrscht ansonsten Leinenpflicht. Wenn ich mit ihr am Tage gehen müsste, würde ich einen Automatikschirm mitnehmen, um mir aufdringliche Hunde vom Hals zu halten. Den Tag verbringt sie mit unseren beiden Rüden auf unserem grossen Grundstück. Ich weiss auch, dass man oft ungehalten sein kann, wenn sie wieder ängstlich reagiert, nur weil ein Messer auf dem Teller klirrt oder eine Tasse bissel hart auf dem Tisch abgesetzt wird, aber ich bemühe mich, das zu ignorieren - sie kann nichts dafür, dass sie ist wie sie ist. Du hast doch erreicht, dass Dein Mädchen viel von ihrer Ängstlichkeit verloren hat - vielleicht hilft es Dir, mit Entspannungsübungen Dein Nervenkostüm so zu stärken, dass Du Deiner Hündin wieder eine echte Stütze sein kannst und Deine Gereiztheit abzulegen.
Fakt ist - je mehr Druck Du aufbaust, desto ängstlicher wird sie. Ja und angeschrien
habe ich meine auch schon - und ich fand mich völlig idiotisch. An u n s müssen wir arbeiten - sie können nichts dafür.... -
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Ich hab einen völlig "ungestörten" Hund. Der geht trotzdem nicht mit anderen Leuten mit. Ist halt so. Und dem halte ich fremde Hunde auch vom Leib und lasse sie nicht "Hallo sagen", und es ist mir doch egal, was Leute sagen.
Ich denke auch, es wird grad alles viel für dich, und das braucht ein Ventil. Gesteh dir das ein, steiger dich nicht rein und fahre Minimal-Programm, bis du durch die Phase durch bist. Ist halt so. Sobald du dich entspannst, wird auch die Hündin ruhiger. Änder, was du ändern kannst, Versuch, irgendwo zu laufen, wo wenig los ist. Fütter die Hündin früh morgens oder spät abends, wenn Ruhe ist. Mehr kannst du jetzt grad nicht tun.
Der beste Tipp war doch der, deiner Hündin auch einen möglichst "gefährlichen" Maulkorb aufzusetzen, warum machst du das nicht einfach?
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Hallo!
Einen Maulkorb möchte ich ihr nur ungern raufgeben, weil ich in der Gegend viele Hundebesitzer mit unverträglichen Hunden kenne, die, da ihr Hund dann ja wohl nichts machen kann, erst Recht zwangsbeglückt werden. Bei meiner Sitterhündin liegt es definitiv nicht am Maulkorb, sondern an ihrer Körpersprache. Sie ist selbstbewusst, mein Mädchen nicht.
Komme gerade von der Gassi-Runde und ich liebe Regentage, wir haben in knapp 2 Stunden einen einzigen Hund getroffen, den ich einerseits mit dem Schirm abgeblockt habe, andererseits habe ich Musik gehört um eventuelles Gezeterre des Besitzers auszublenden...Haben auf einer ruhigen, abgelegenen Wiese miteinander gespielt, und Emma konnte ganz in Ruhe schnuppern, das hat heute schon einmal gut geholfen. Den restlichen Tag werden wir wohl Zuhause verbringen u eventuell werde ich sie im Garten etwas suchen lassen, da gibt es nämlich definitv keine Hunde.
Das mit dem Schirm werde ich definitiv weiter versuchen, weil er ja auch mir Sicherheit bietet und ich dann deswegen vielleicht gelassener werde, das muss ich üben und dann schauen.
Ja, es stimmt, dass mich im Moment ihre ängstliche Art mehr auf die Palme bringt als sonst. Sie hat 26 kg und versteckt sich zB vor Zeitungen und wenn man dann von unbeteiligten Personen regelmäßig zu hören bekommt, sie wird Zuhause sicher mit diesen geschlafen, reagiert man mal gereizt. Es nervt. Deswegen höre ich
mittlerweile gerne leise Musik beim Gehen, das ist machbar, weil es bei mir ruhig und überschaubar ist und ich die ungewollten Ratschläge dadurch besser ausblenden kann.Bezüglich dem Füttern: Wenn es draußen ruhig ist, isst sie im Moment draußen lieber als sonst. Sie hat da auch solche „Macken“, wie dass sie lieber ganz kleine Stücke isst, die sie sofort schlucken kann, also zerkleinere ich ihre Kekse immer und mache sie dann beim Gehen nach und nach grösser und dann wird es gegessen.
Da sie aber hauptsächlich Nassfutter bekommt, geht das draußen füttern nicht. Und es ist nicht laut, nur bei ihr reicht es, dass sich einmal ein Taschentuch wo bewegt, während sie gerade isst und sie merkt sich das dann wieder wochenlang. Sie merkt sich so etwas einfach sehr lange. Meine Trainerin sagt dazu, dass Angsthunde öfters intelligenter sind, als Unsensible, aber ihnen auch genau dieses Wahrnehmen und Achten dann auch wieder schadet.
Liebe Grüße!
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Da sie aber hauptsächlich Nassfutter bekommt, geht das draußen füttern nicht.
Eintuppern, geht wunderbar
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Wenn du einen Garten hast, dann geb dir und dem Hund doch einfach mal ne Auszeit, geh mit ihr zusammen in den Garten, nur noch kleine runde raus.
Ehrlich gesagt, wenn ich einerseits höre, der Hund ist überaus Geräuschempfindlich, ängstlich und dauergestresst, in dem Ausmaß, dass er nicht frisst - und dann auf der anderen Seite 2 Stunden Spaziergang, mit zur Uni etc - das passt für mich nicht zusammen.
Ich hänge mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte, du überforderst den Hund massiv.
Kein Vorwurf - ich denke nur, "soviel Gassi wie möglich" und "überall dabei" klingt immer so schön, ist aber für die wenigsten Hunde gut, schon gar nicht für ängstliche Sensibelchen.
Bei so einem Hund (habe gerade so was im Bekanntenkreis, da sind wir seit etwa einem Jahr dran) wäre mein erstes Ziel, dass der Hund absolut entspannt zuhause schläft. Gassigänge sind bei "unserer" Hündin nach 45 Minuten oder nach der Sichtung (Sichtung! nicht Kontakt) des 5. fremden Hundes spätestens zu Ende. Sonst fängt sie wieder an mit Unruhe, Bauchweh, Hysterie bei Hundesichtung usw.
Und die war/ist auch absolut "brav", wurde immer überall mit hingenommen, sonntags auf dem Sportplatz...
Sie hat das Pech, dass sie nach "Kampfhund" aussieht (wohl Labbi mit was bulligem drin), und keiner die Sensibilität erkennen wollte. Obendrein waren die Besitzer außerstande, unerwünschte Hundekontakte zu verhindern, so dass die Hündin - wie deine - unter Dauerstress stand. Fiddeln wurde als Freude umgedeutet. Dass die Hündin kurz davor stand, eine andere Strategie zu wählen, hat auch keiner gesehen.Ich glaube, du tust dir und deinem Hund einen Riesengefallen, wenn du euch beiden euer strammes Programm für eine Weile mal NICHT zumutest.
Max 30 Minuten Gassi zu Zeiten wo du wenigen anderen begegnest, viel Ruhe, viel im Garten dümpeln. -
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Ich fühle mit dir, habe auch eine sehr unsichere, umweltängstliche Hündin. Die Geräuschempfindlichkeit ist bei ihr mittlerweile relativ in den Hintergrund gerückt, aber man muss einfach wahnsinnig viel Rücksicht nehmen, sie ist nicht wirklich kompatibel mit dieser Welt und sie neigt auch noch zu aggressivem Verhalten bei Fremdem. Grade bei größeren Meilensteinen im Studium war ich auch oft mit den Nerven am Ende, wenn sie mal wieder eigentlich selbstverständliches nicht mehr machen konnte. Das Schöne: Studium und Prüfungen gehen vorbei.
Da mein Partner nun auch seit längerem Krank ist, habe ich mir mit dem Start in meinen neuen Job eine Sitterin gesucht. Wir waren zusammen spazieren und dann habe ich den Hund ins kalte Wasser geworfen und holen lassen. Mich entspannt es enorm zu wissen, dass ich definitiv 2 Tage in der Woche habe in denen ich nur Zeit für mich habe und keine Verantwortung. Ich plädiere also auch klar für zeitweise Fremdbetreuung, denn sowas ist auch einfach fordernd.Meine trug auch mal eine Weile Maulkorb und wir wurden lediglich belächelt. Schade eigentlich, das wäre so einfach
Ich schicke dir eine Portion Zuversicht und eine entlastende Lösung :)
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In Neuwaldegg bin ich auch oft unterwegs. Stimmt, das ist grundsätzlich schon eine Gegend, wo man mit Begegnungen rechnen muss. Kann dir aber nur empfehlen, statt der normalen Schwarzenbergpark-Strecke auf der Manameierei-Seite zu bleiben, gerade bei nicht so tollem Wetter treffe ich dort regelmäßig 1-2 Stunden lang niemanden
Der 23. ist leider nicht so meine Gegend - ich denke, je weiter raus (Kaltenleutgeben etc.), desto weniger Leute werdet ihr treffen. Da kann dir vllt @Tüdeldü helfen.
Ich fahr gern mit den Öffis weiter raus, zB Untertullnerbach/Pressbaum-Gegend, weiß nicht ob das geht bei deiner Maus, weil dort kannst du stundenlang entspannt gehen, ohne eine einzige Begegnung.
Zum Thema Fremdbetreuung würde mich auch interessieren, wie ihr das bis jetzt angegangen seid. Dass jemand meine Maus frühee von daheim abgeholt hätte, wäre unmöglich gewesen. Aber ich musste sie dann wegen ihrer Trennungsangst von heute auf Morgen betreuen lassen - und das klappte auch. Die Sitterin und ich trafen uns an einem vereinbarten Ort draußen, und ich gab ihr ohne viel Tamtam die Leine in die Hand und ging wieder. Mein Mäusle hat sich dann sehr schnell umgestellt und eine Beziehung zur Sitterin aufgebaut. Wenn es nicht anders geht, finde ich es durchaus legitim, da mal nicht mit Samthandschuhen vorzugehen, einige Hunde kommen damit sogar besser zurecht. Natûrloch kannst das letztlich nur du entscheiden - aber gerade wenn deine Elteen auf dem Land sie tagewise zur Entlasrung nehmen könnten, wäre das doch eine gute Option.
Ich drück dir jedenfalls die Daumen, dass es wieder bergauf geht für euch. Ihr scheint ja insgesamt durchaus ein gutes Team zu sein.
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In Pressbaum kenne ich mich leider überhaupt nicht aus, angedacht wäre es aber durchaus schon gewesen, weil ich sehr gerne auch Neues mit. Ihr entdecke. Bis jetzt habe ch mich noch nicht getraut, obwohl das ja auch ganz gut erreichbar wäre für mich..Ist das weit vom Bahnhof?
Ich bin nicht der Meinung, dass ich Emma überfordere. Wir waren heute von ca 8 Uhr bis 10 ganz ruhig unterwegs, davon haben wir ca 20 Minuten gespielt, ansonsten lasse ich sie sehr gerne einfach nur schnuppern und sich wälzen, das liebt sie.
Ansonsten sind wir den ganzen Tag Zuhause und spielen dann vielleicht noch eine halbe Stunde im Garten.Morgen in der Früh geht es wieder gemeinsam nach Neuwaldegg, da bin ich dann immer in der Gegend vom Schottenhof unterwegs, da ist es prinzipiell auch sehr ruhig, und anschließend kurz in eine Sprechstunde, anschließend ist auch nur mehr Ruhe angesagt.
So sehen Zb unsere Tage aus, ja, wir sind mal auch vier Stunden mit den Wegstrecken unterwegs, dafür wird danach aber auch nichts mehr gemacht und immer wieder am nöchsten Tag sehr runtergefahren. Nur im Garten? Keine Chance! Mein Hund hat sich von ihrem früheren Zuhause einen Rhythmus angwöhnt, dass sie immer schon um 7 Uhr dasteht und raus möchte, mittlerweile schaffe ich es auch, dass sie mal bis um 10 herum liegen bleibt, aber dann möchte sie auch wirklich raus.Nassfutter geht ja eben deswegen leider nicht, weil sie ja draußen nur ganz kleine Stücke isst, ich weiß, sie ist da sehr seltsam..
Bezüglich einer Fremdbetreuung, ich habe sie einmal für zwei Stunden mit meiner besten Freundin alleine gelassen, da hat sie gewinselt, gehechelt, gekrazt, Saxhen trotz Aufsicht kaputt gemacht und sich sogar angemacht, das hat sie bei mir nur die ersten 2 Monate gemacht. Als ich zB einmal meinen Vater gebeten habe, sie aus der Wohnung zu holen und sie in den Garten zu schicken, hat er mir erzählt, hat sie ihn angeknurrt und ist in mein Bett und hat sich nicht wegbewegt. Als ich heimgekommen bin, war sie ganz aufgebracht und hat nicht aufgehört mich anzuspringen.
Da geht es ihr besser, sie ist ganz selten einmal länger alleine Zuhause als ich gebe sie jemandem mit...
Schönen Sonntag!
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Also bei den S50-Stationen Untertullnerbach, Tullnerb.-Pressbaum und Pressbaum kannst du vom Bahnhof aus direkt rein in den Wald und losmarschieren Sehr schöne und ruhige Strecken sind das, kann ich echt nur empfehlen.
Zum Thema Betreuung bin ich ja wirklich der Meinung, dass das fast immer eine Gewöhnungssache ist. Meine Hündin ist auch sehr auf mich fixiert, und gerade deshalb ist es mir wichtig, dass sie auch mal mit anderen Leuten sein kann, ohne mich, weil so eine Abhängigkeit des Hundes von einer Person in meinen Augen nicht gesund ist. Aber wie gesagt, das ist allein deine Entscheidung am Ende. Da möchte ich dir nicht reinreden.
Ich glaube, nach der Prüfungsphase wird es auch wieder etwas einfacher für dich und deine Hündin.
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Meine Trainerin sagt dazu, dass Angsthunde öfters intelligenter sind, als Unsensible, aber ihnen auch genau dieses Wahrnehmen und Achten dann auch wieder schadet.
nein, sie sind nicht intelligenter, sondern ihnen fehlt teilweise der notwendige Filter, das wichtige vom unwichtigen zu trennen und das real gefährliche vom ungefährlichen.
Bonnie war am Anfang (sie lebte ca 3 Jahre im Keller und dann noch paar Monate im TH) gar nicht in der Lage, die Umwelt auszuhalten. Nach paar Minuten war sie schon so reizüberflutet, daß ich wieder heim ging.
Jetzt kann ich mit Bonnie auch 2 Stunden draußen sein, aber: An bekannten Orten ohne große Menschenbegegnungen. Streß sieht man nicht immer, aber wenn Dein Hund auf jedes Taschentuch reagiert, dann ist sie trotz scheinbarer Entspannung wahrscheinlich im Daueralarm.Bonnie hilft es sehr, draußen Pausen zu machen. Ich setze mich auf eine Wiese, ich hab dann auch Futter dabei, und da bleiben wir. Danach ist sie inzwischen so entspannt, daß sie im Schritttempo gemütlich neben mir geht.
Müll auf der Straße macht ihr inzwischen nur noch selten Angst, zum einen, weil ich mich einfach immer sehr gefreut hab, wenn irgendwo was lag und ich hab das dann den Hunden gezeigt ;-) und weil ich mit ihr ein wenig Gegenstandsuche mache. -
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