Trächtige Hündin musste sterben

  • Damit haben Tierärzte tagtäglich zu tun. Manche Besitzer können nicht zahlen, andere wollen nicht. Und dann muss entschieden werden, wie es weitergeht ...
    Wichtig finde ich, egal wie die Entscheidung ausfällt, dass man dem Tier jedes unnötige Leiden erspart. Also eine Behandlung nicht durchführen zu lassen, weil das Geld nicht da ist, ist das eine. Aber das Tier in dieser Konsequenz nicht einschläfern zu lassen, finde ich abartig.

    Ich zahle in der Tierklinik immer mit EC-Karte. Warum wurde die nicht vorgelegt? Dann wäre die Hündin mit Sicherheit behandelt worden. Leider fehlen uns hier die Aussagen der Tierkliniken, die beteiligt waren.

  • Das Tierheim wird sich freuen. Warum geht man eigentlich davon aus das Tierheime alles annehmen?
    SHIT happens - Mund abwischen, richtig machen !

    Vollkommen richtig! Tierheime finanzieren sich hauptsächlich durch Spenden, und können nicht alles ausbaden, was nachlässige Hundehalter verursachen. Das örtliche Tierheim hätte die trächtige Hündin vielleicht genommen, aber gegen eine Abgabegebühr.

  • Ich kann mir einfach wirklich nicht vorstellen, dass eine Hündin die einen Not Kaiserschnitt braucht, da sie und die Welpen ansonsten sterben würde, einfach wieder von Kliniken nach Hause geschickt wird, mit der daraus folgenden Konsequenz, dass sie eben qualvoll sterben wird.

    Als sehr junges Mädchen ist es mir passiert, dass ich an einer Klinik mit meiner Grossmutter in Deutschland (die hatte einen akuten Herzanfall) abgewiesen worden bin. Hätte sich der Taxifahrer nicht so engangiert und einen Plan, wohin jetzt ... ich hätte nicht mehr gewusst, wie ich hätte helfen können.


    Wenn Menschen (wg. besetzter Betten) in Kliniken abgewiesen werden und deswegen sterben könnten, dann wundert es mich nicht, wenn man auch Tiere abweist (und Mensch ist auf jeden Fall versichert).

  • @mogambi
    Dann hole ich mir aber keinen 4.(!) wissentlich, willentlich und freiwillig wenn ich 2000€ nicht mal eben aus der Portokasse bezahlen kann. Das finde ich verwerflich!
    Klar kann es immer mal sein, dass man durch Krankheit, Trennung, whatever auf einmal den Gürtel deutlich enger schnallen muss, aber das war ja quasi in dem Fall ne Katastrophe mit Ansage. Und dabei hätte es noch nicht mal ne Trächtigkeit sein müssen, Magendrehung oä und du bist am We das Gleiche los...

  • 2000 Euro ist für einige viel Geld, klar!!
    Ich könnte das sofort locker machen (Konto ist gedeckt und zur Not hätte ich das Sparbuch als Pfand da gelassen).
    Aber: Ich shaffe mir keine vier Hunde an, wenn ich es mir finanziell nicht leisten kann!! Was macht die TE, wenn jetzt ein Hund eine Magendrehung bekommt? Verrecken lassen?
    Sorry, soviel Geld muss bei 4 Hunden da sein.
    Mein Hund hat extra eine OP Versicherung, damit ich zur Not sagen kann: Egal was es kostet, Operieren sie!!

  • Wir können hier nur eine Seite lesen.


    Es tut mir entsetzlich leid für die Hündin und die Welpen. Das hätte so nicht passieren dürfen.



    @straalster ja und zu angefahrenen/verletzten gefunden Haustieren habe ich was geschrieben! Was meinst du denn wie das ablaeuft? Das die Behandlung keiner zahlt? Wird der Eigentuemer gefunden, zahlt der (bevor er das Tier bekommt!). Wird er nicht gefunden, geht das Tier an ein TH o.ae. und die zahlen. Wird der Halter erst spaeter gefunden, darf er dem TH den Betrag erstatten.

    Wir haben ja neulich erst den kranken Welpen gefunden - wenn man den Fund unmittelbar der Polizei meldet, gilt das Tier offiziell als Fundtier und man kann sich etwaige Behandlungskosten erstatten lassen. Das muss man im Vorfeld des TA-Besuches tun, da genügt ein Anruf. Ich hatte dort lediglich angerufen, falls jemand den Welpi schon verzweifelt sucht, der Polizeibeamte hat mich aber gleich drauf hingewiesen.



    Ich bin noch nie - in drei Bundesländern nicht - von einer TK oder einem TA abgewiesen worden, wenn ich mit einem absoluten Notfall-Tier aufgeschlagen bin (eh nur nach Voranmeldung). Ich habe aber auch bei jedem Tier gleich zu Anfang klargemacht, dass ich die Kosten selbstverständlich trage und sie auch tragen KANN.


    Wenn man hier unter den Thread schaut in die TAGS, steht da "weil kein Tierarzt helfen wollte" - damit wird die Schuld jemandem in die Schuhe geschoben, der gar nichts dafür kann. Es mag sein, dass das aus der emotionalen Warte aus passiert, richtig ist es dennoch nicht.


    Die Kliniken können sich hier ja leider nicht äussern - ich bin sicher, würde man deren Seite hören, käme ein gänzlich anderes Bild der Situation zustande.

  • Sorry, aber wenn ich mir den Luxus erlaube 4 Hunde zu halten muss ich einfach entsprechend Patte in der Hinterhand haben um mögliche Notfälle abzudecken. Und wir reden nicht vom Gegenwert eines Kleinwagens sondern „nur“ von 2000€ die einfach nicht da waren.

    Also mein Renault Kastenwagen hat 1500€ gekostet Wieviel" Patte" sollte man denn bei 4 Hunden in der Hinterhand haben?:

  • Wir haben in unserer Stadt zwei TKˋs. Beide arbeiten mit Ratenzahlung und machen am Empfang mit Schildern darauf aufmerksam. Die arbeiten da wohl mit einer bestimmten Bank zusammen.


    Als ich vor 25 Jahren mit meinem Kater Nachts dort angekommen bin, er war aus der 5. Etage gefallen, haben die nach der ersten Untersuchung mir sofort Ratenzahlung angeboten, weil ich Studentin war. Musste ich in dem Moment nicht in Anspruch nehmen, aber das Angebot ist toll.

  • Ich habe jetzt nicht alles gelesen, da mir nach dem Eingangspost die Tränen in dien Augen stehen.
    Unsere Hündin hätte 2016 und 2018 einen Wurf ( kein Vermehrer Wurf, wir züchten im Verein). Beim 1. Wurf war alles super, beim 2. nicht mehr.
    Nachdem sie am Tag 61 ewig lange mit Wehen kämpfte und der TA uns die folgende Nacht auch noch vertröstete hatte sie am Morgen einen Kreislaufkollaps. Da hieß es plötzlich wir sollen sie sofort in die Klinik bringen. Notkaiserschnitt!!!!
    Das Geld war mir total egal ( allerdings ist unsere Hündin krankenvollversichert, Kosten pro Monat 62,50€). Aber auch der TA hat vor Behandlung nichts von den Kosten o.ä. gesagt, auch ohne Versicherung hätte ich das Geld aufgetrieben, zur Not aus dem Dispo.
    Unsere Hündin hat 5 Welpen das Leben geschenkt, 1 ist am Abend verstorben. Sie selbst hat alles gut überstanden, der TA war abends nochmal bei uns um nach dem Rechten zu schauen. Die Aufzucht ( anfangs noch mit Flasche) lief super, alle 4 haben ein tolles zuhause bekommen. Unsere Hündin wird keine Welpen mehr bekommen, da ich der Meinung bin, ich muss das Schicksal nicht herausfordern. Wären wir nur 1 Stunde später beim TA gewesen, wäre auch sie heute nicht mehr bei uns.
    Die ganze tierärztliche Betreuung vor, während und nach der Geburt kam knapp 2500€. Durch unsere Versicherung mussten wir nur 250 zuzahlen.

  • dass ich an einer Klinik mit meiner Grossmutter in Deutschland (die hatte einen akuten Herzanfall) abgewiesen worden bin.

    Das habe ich vor gut fünfzehn Jahren auch hier in München erleben dürfen.
    Mein Sohn hat eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte und bekam in Basel eine sprechverbessernde Operation. In Basel deshalb, weil der einzige Chirurg, der diese besondere OP-Technik entwickelt und angewandt hat von München nach Basel ist.


    Als wir nach gut einer Woche aus Basel heimfuhren, hatte mein Sohn zwei Tage später mitten in der Nacht eine arterielle Nachblutung im Mund. Der Rettungswagen ist mit uns vier Kliniken in München angefahren, bis ihn endlich eine genommen und notoperiert hat. Die anderen lehnten ab, weil er dort nicht voroperiert war. Das hat mich damals sehr geschockt und, nachdem die eine Klinik, die uns aufgenommen hat, das trotz zweier Notoperationen nicht in den Griff bekam, haben wir das Kind ins Auto gepackt und sind - mit blutenendem Kind (da aber zum Glück nicht mehr stark; soweit hatten sie es hinbekommen) wieder nach Basel gefahren.

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