Trächtige Hündin musste sterben
- Peggy1990
- Geschlossen
-
-
Gerade im Tiermedizinischen Bereich (und auch im Tierschutz!) Ist eine der wichtigsten und härtesten Lektionen, dass man auch mal nein sagen können muss, damit einen die eigene Hilfsbereitschaft nicht in den Ruin treibt.
Es ist gerade bei einer Tierklinik nicht nur ein Halter, der nicht zahlen kann und auch die teuerste Klinik kann es sich nicht leisten jeden Monat ein paar tausend Euro zu verschenken, weil man als TA ja auch Tierliebe sein muss.
Nur mal als Beispiel.
Ein örtlicher TSV hat sich hier vor einigen Jahren bei einem TA mal etwas Kulanz bei den Zahlungen erbettelt. Am Ende des Jahres ist die Praxis auf 29 000€ sitzen geblieben.Man darf nicht immer meinen, man sei der Einzige in Not, bei dem man ja mal ein Auge zudrücken kann.
Es ist traurig was passiert ist, zeigt aber einmal mehr dass viele Hundehalter sich zu wenig bewusst sind, was passieren kann und gerade beim Thema Gesundheitsversorgung oftmals komplett unvorbereitet in die Situationen stolpern.
Die Lektion diesmal war sehr hart und hat mehrere Leben gekostet. Hoffentlich lernt man mehr daraus, als nur über Klinik und Co zu schimpfen. -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Aber wenn der Kunde das Geld locker hat, ist es auch nicht schwer, an das Geld zu kommen.Und Kosten hat man in diesem Fall dann auch nicht, weil alle Kosten für den Mahnbescheid, eine evtl. Vollstreckung usw. dann ja auch eingetrieben werden können.
Somit würden diese Kunden, die einfach nur nicht zahlen wollen, das Risiko für Zahlungsausfälle nicht "belasten".
Ok aber wie sieht es für einen kleinen Betrieb aus, wenn viele Menschen das relativ Zeitgleich machen und du bei jedem das Geld nachträglich einfordern musst? Ist es nocht leistbar? Ich mein er muss ja auch in der Zeit Rechnungen zahlen, Material kaufen etc.
Das Problem bei ihm waren ja die Massen an Nicht-Zahlern. Irgendwann hat er gesagt er will lieber irgendwo angestellt sein.
Es kostet ja auch Nerven, wo ich denke die man woanders gebrauchen kann wenn man Selbstsändig ist oder nicht? -
Hm. Wieder ein hochdramatischer Thread, in dem Ungereimtheiten auftauchen wie 'unwissend schwanger übernommen' und trotzdem den genauen Trächtigkeitstag wissend und wo der Threadstarter über Stunden noch mitliest, aber keine Infos mehr liefert. *aluhütchen zurechtrück*
Die Diskussion selber ist sicher interessant, was unerwartet hohe Tierarztkosten betrifft, aber bitte: Lasst euch solche Themen nicht zu sehr unter die Haut gehen.Ich kenn übrigens nur die Vorgehensweise, dass der Tierarzt die Behandlungen durchführt, aber das Tier dann einbehält.
-
Ich habe das Gefühl man spekuliert darauf, das Anwalt, Gericht und die ganze Zeit und Kräfte, die es kostet, irgendwann nicht mehr aufgebracht werden und man so an seine kostenlose Dienstleistung bekommt.
Gehe davon aus, die meisten haben wenig bis keine Erfahrung mit säumige Zahlern. Kennen die Verfahren und die damit verbundenen Kosten (und den Aufwand) nicht. Auf jeden Fall scheinen viele zu glauben, dass dies eher selten vorkommen würde. Gerade die Beispiele mit den Handwerkern deuten darauf hin.
Habs noch mal kurz fürs Handwerk nachgeschlagen und irgendwas von 14,1 % zum Umsatz (nicht Gewinn) Forderungsverluste gelesen (müsste ich aber noch einmal genau recherchieren ... ob es solche Statistiken auch für TA und TKs gibt, k/A. Doch ich würde vermuten, das Verhältnis ist gar nicht so unähnlich).
-
Und Kosten hat man in diesem Fall dann auch nicht, weil alle Kosten für den Mahnbescheid, eine evtl. Vollstreckung usw. dann ja auch eingetrieben werden können.
Aber sicher hast Du dadurch erst einmal Kosten, denn Du musst für das Verfahren in Vorleistung gehen. Und wenn Du in Vorleistung gehst (quasi das 2. Mal, das 1. Mal war Deine Leistung), dann weisst Du noch gar nicht, ob sich die Verfahrenskosten und Deine Forderung wieder rein holen lassen.
-
-
Für die, die Mitleid für die ach so unvorhersehbare Situation haben ..
man wusste offensichtlich den genauen Deckzeitpunkt. Man hat die Hündin „impfen“ lassen - das meint in der Trächtigkeit in der Regel die Herpesimpfung. Diese muss, wenn dann, zuerst 7-10 Tage nach dem Decken (und als Boost 1-2 Wochen vor dem Werfen) erfolgen.Das ist ein Zeitraum in dem man auch noch hätte abspritzen können, ohne großes Risiko. Oder man lässt die Hündin direkt ausräumen. Beides wäre mit den vorhandenen 800 Euro locker abgedeckt gewesen.
Es ist auf jeden Fall auch genug Zeit um sich darüber klar zu werden wie die eigene finanzielle Situation ist.Einfach zu hoffen das schon alles klappt und billig bleibt und es dann andern in die Schuhe zu schieben, ist einfach keine akzeptable Lösung.
Das wäre eine Möglichkeit gewesen.
Hündin mit (beim Husky) 6-12 Welpen und Kaiserschnittnachsorge dabehalten eher nicht. Was manche Leute für Vorstellungen haben... Und was, wenn die Hündin und Welpen verstorben wären? Auch da werden plötzlich einige sehr zahlungsunwillig. Die Kosten wären dann nochmal höher.
Und nochmal zur Info: Komplikationen bei einer Geburt sind bei einer normalen OP Versicherung ausgeschlossen.
Ich habe da letzte Woche zufällig mit der Agila telefoniert und nachgefragt, weil ich mich dahingehend auch informiert habe.
Ohnehin hätte die aber nicht gegriffen, da man erst eine gewisse Zeit versichert sein muss, damit eine OP Versicherung greift. -
'unwissend schwanger übernommen' und trotzdem den genauen Trächtigkeitstag wissend
Stimmt!!!
-
Stimmt!!!
Unwissentlich schwanger und trotzdem ein "Geburtstermin" ermitteln - kann schon mal vorkommen..
-
Einfach zu hoffen das schon alles klappt und billig bleibt und es dann andern in die Schuhe zu schieben, ist einfach keine akzeptable Lösung.
Das ist genau das, was mich daran wirklich stört.
Gestehe anderen Unerfahrenheit zu, und Hoffnung ist für vieles im Leben von Menschen die Triebfeder ...Aber wenn das schief geht, es anderen unterzujubeln, das stört mich. Mein Risiko, mein Spiel, meine Verantwortung.
-
Und nochmal zur Info: Komplikationen bei einer Geburt sind bei einer normalen OP Versicherung ausgeschlossen.
Wir sind bei der Agila. Der Notkaiserschnitt unserer Hündin wurde (abzüglich der Selbstbeteiligung) übernommen. Allerdings tatsächlich nur, weil sie Vollkrankenversichert ist. Nur die OP Versicherung hätte es nicht übernommen und nur die Krankenversicherung ohne OP Versicherung auch nicht, also nur in Kombination.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!