Trächtige Hündin musste sterben

  • Hallo,
    auch bei mir gab es Zeiten, wo der Monat länger war, als das Geld.
    ABER: Da habe ich mir keinen 2ten Hund angeschafft. Da war ich froh, dass mein Hund keine Tierarztkosten hatte.


    Hier wurde dieser Hund aber erst vor kurzen und angeblich auch schon tragend angeschafft. Und das sich in 4 Wochen das finanzielle so stark verändert, glaube ich nicht.
    4 Hunde sind bei mir Luxus und das sollte man sich leisten können!!


    Ja das letzte Jahr war bei uns auch teuer. Dezember 2017 Auto kaputt. Januar 2018 neues Auto. März neue Waschmaschine, April 400 Tierarztkosten, Oktober 300 Euro Autoreparatur, Mai 2019 Klassenfahrt meiner Tocher.
    Ja, das hat ein Loch in unser Konto gerissen, aber trotzdem sieht es finanziell nicht so schlecht aus, als das wir eine OP nicht bezahlen könnten.


    Und ja, wegen der unüberschaubaren Kosten gibt es bei uns auch nur einen Hund!!

  • Bestreite ich ja gar nicht.Aber das Argument, dass die Welpen dadurch verletzt werden könnte, zieht nicht, wenn klar ist, dass die Welpen auf jeden Fall sterben, wenn man einfach NICHTS macht.


    Und natürlich weiß keiner genau, wie es ihm in zehn Jahren gehen wird.
    Unverschuldet in Not kann man immer kommen.
    Aber für mich ist es ein riesiger Unterschied, ob ich in Not komme und die Tiere sind bereits da oder ob ich mir Tiere neu ANSCHAFFE, wenn ich nicht in der Lage bin, sie angemessen zu versorgen.

    Auch wenn das komplett logisch ist, was du sagst - ich weiß nicht, ob ich es könnte. Oder ob ich vielleicht einfach heulend und zitternd daneben sitzen würde und nicht einmal mehr ein Messer halten könnte.


    Und die TE hatte ja Rücklagen für den Hund. 800 Euro bar dabei finde ich nun nicht wenig. Was da genau abgelaufen ist, werden wir wohl nur raten können.

  • Pietät..... ??? Geliebter Hund?? Erst wurde dem Hund beim Verrecken zugesehen, danach den Welpen? So eine Schweinerei verteidigst du noch?
    Wir haben das schon einmal gemusst...beim Pferd.... ein Skalpell hatten wir nicht.... ein scharfes Küchenmesser tat es auch.... ja, das braucht Überwindung..... und ja, das Fohlen hat überlebt

    Schweinerei ist wohl, was die Tierkliniken und Tierärzte verbockt haben!

  • Hmm so richtig weiß ich nicht, was ich hier schreiben soll, gefühlt wurde eigentlich alles gesagt.


    Ja, es gibt Tierärzte, die das Geld vor das Tier stellen. Ich persönlich habe das aber nur umgekehrt erlebt - da wurde um des Preises Willen auch noch die letzte Behandlungsmethode angepriesen, obwohl deutlich sichtbar war, dass es dem Hund zuliebe nur einen Weg geben kann. Der Tod war dann dementsprechend auch hässlich.


    Ja, wenn ich Tiere halte, muss ich mir über die Kosten im Klaren sein. Regelmäßige wie auch plötzliche Kosten. So ein Tier fragt eigentlich nie nach, ob es denn jetzt krank werden darf, ob es finanziell und organisatorisch von den Öffnungszeiten des TA passt.


    Egal, ob ich die Trächtigkeit herbeigeführt habe (durch Zucht oder Vermehrung) oder ob ich das Tier trächtig übernommen habe. Mit dem Moment des Bekanntwerdens der Trächtigkeit liegt das Leben von Mutter und ungeborenen Babies in meinen Händen. Die Frage nach Zuständigkeit, Kosten und Zahlweise hätte man Ruckzuck vorher klären können und müssen, das Geld zuhause parat haben und falls es nicht gebraucht wird, erleichtert aufatmen. Das hätte der Hündin und den Welpen das Leben gerettet.


    Ich hätte mein bereits totes Tier auch nicht aufschneiden können.
    Vermutlich hätte ich aber im Bekanntenkreis jemanden gefunden, der das kann, einen Bauer, Jäger oder Humanmediziner. Notfalls einen Fleischer, so makaber es klingt.
    Wäre mir das nicht gelungen, wäre der letzte Versuch, die Welpen durch den Geburtskanal zu holen. Sinnvoll? Keine Ahnung. Erfolgreich? Keine Ahnung. Aber sicher hätte es die Situation nicht verschlimmern können.


    Nur können wir alle außerhalb dieser Situation anders sprechen und entscheiden, wenn man mittendrin ist, das sterbende Tier im Arm, dann könnt ihr mir glauben, hat das Gehirn absolute Sendepause. Einschläfern ist schon schwierig, aber ein leidendes Tier auf seinem letzten Weg begleiten, das macht nachdenklich und sehr sehr klein

  • Ach ja unser Tierheim ist es lieber jemand nimmt einen Notfallhund als dass er ihn abgibt. Die unterstützen so weit wie möglich bei einem Notfall auch.

  • Kenne jetzt die Sitten in Deutschland nicht und weiss nicht, ob jede TK und TA dieser Kammer angeschlossen ist (angeschlossen sein muss).Hier hatte ich recherchiert, dass 90 % der "Privatpraktiker" angeschlossen sind. D.h. für mich schon mal, dass es 10 % nicht sind und man sich nicht anschliessen muss (was mit den Gesellschaften ist, k/A).


    Rein gesetzlich ist ein TA nicht verpflichtet, Notfälle zu behandeln. Die Kammer gibt das als ethischen Grundsatz vor und man kann Beschwerde einreichen (sofern Mitglied) und er kann in einem internen Verfahren gerügt und gebüsst werden.

    In Deutschland ist die Mitgliedschaft in der Kammer für jeden Tierarzt Pflicht. Notfälle müssen behandelt werden, da gibt es keinen Diskussionsspielraum. Das wollte ich hier nur klar stellen, weil es in vielen Beiträgen bezweifelt wurde.
    Wie genau es jetzt in diesem Fall abgelaufen ist, ob die Geschichte so stimmt oder nicht, kann und will ich gar nicht beurteilen.

  • @Maja19
    Was willst du eigentlich....?
    Es ist immer leicht anderen die Schuld für alles zu geben. Aber was sollen wir machen? Hier alle auf die Klinik herumpöbeln, die vielleicht das ganze ganz anders berichten...?

  • les mal meinen post richtig durch


    der 2 hund kam als alles gut war und keine veränderung ersichtlich......


    wir sind glücklich über jeden tag mit beiden hunden und uns geht jedesmal das herz auf wenn wir sehen wie gut die kleine unserem alten tut... da zählt jede minute....


    denn eigentlich sollte es den ersten ja garnicht mehr geben..........


    für mich persönlich sind meine 4 beiner eine große bereicherung und hilfe im leben.ist das luxus? vielleicht.....für mich aber einer der mir hilft am leben nicht zu verzweifeln.


    hier ist nur ein verdiener ,ich selbst bin aus gesundheitlichen gründen nicht arbeitsfähig.


    und glaub mir es reichen vier wochen um ein leben so zu verändern das du nicht mehr weiß wie du den nächsten liter milch kaufen sollst.


    sei froh wenn ihr zu den menschen gehört die so etwas nie erleben müssen und freu dich das du trotz unkosten noch ein gut gefülltes konto hast.


    aber bitte urteile nicht unüberlegt über menschen die/deren lebensumstände, du nicht kennst

  • Schweinerei ist wohl, was die Tierkliniken und Tierärzte verbockt haben!

    Der Halter ist verantwortlich....


    Warum übernimmt eigentlich kaum noch jemand Verantwortung? Das kommt zunehmend aus der Mode....
    Und natürlich ist Verantwortung tragen schwer.... aber das sind wir unseren Tieren verdammt noch mal schuldig.

  • Ehrlicherweise glaube ich diese ganze Geschichte so nicht. Hier kann man in der Tierklinik per ec Karte, in bar, per Kreditkarte und wenn man vorher spricht in Raten zahlen. Und auch diese Klinik ist schon auf Kosten sitzen geblieben und das immer wieder.
    Bezahlen muss man nach Behandlung. Sprechenden Menschen, die mit offenen Karten spielen, kann geholfen werden.
    Wer hat bitte 800 Euro in bar zuhause rumliegen?
    In dieser Geschichte passen einige Dinge nicht so zusammen. Für jedes Tier was man anschafft, muss man von dem Moment an, ab dem es einem gehört, die Verantwortung übernehmen. Lasse ich mir also eine trächtige Hündin aufschwatzen, stelle das fest, dann gehe ich zum Tierarzt und lasse die kastrieren, damit durch die Welpen, nicht hundeleid vergrößert wird. Dafür hätten die 800 Euro dicke gereicht. Und das ganze Elend, sollte es so passiert sein, wäre gar nicht entstanden.


    Mein Tier, meine Verantwortung. Ja, man kann die Schuld jetzt auch beim Universum suchen, kann den kapitalismus dafür verantwortlich machen, kann das system als verloren und verlogen bezeichnen, aber jeder von uns möchte und wird für die Arbeit die wir verrichten bezahlt werden und wenn jemand das nicht bezahlen kann, dann muss er entweder auf das Produkt, die Dienstleistung verzichten, auf Pump kaufen, sparen, oder in raten zahlen.


    Der futtermittelhersteller schenkt mir auch nicht einen Sack Hundefutter, weil mein Hund sonst verhungern müsste. Das ist verdammt nochmal die Verantwortung die man als tierhalter übernimmt, dafür aufzukommen, oder im Notfall Familie/Freunde zu haben, die aushelfen können. Und eben sparen oder vorzusorgen.


    Sollte, das alles so gelaufen sein, trauere ich mit um den Hund und die Welpen. Ich hoffe die Besitzerin lernt hieraus etwas nachhaltig, damit Hündin und Welpen nicht völlig umsonst gestorben sind. Nämlich, dass man für das verantwortlich ist, mit allen Konsequenzen, was man sich vertraut gemacht hat. Nicht irgendjemand anders!


    Lg

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