Allergien,- der kranke Hund, Hilfsmöglichkeiten, Erfahrungen, offene Diskussion

  • Hi,
    jeder der hier rein schaut, kann dem Titel schon genau entnehmen um was es hier gehen wird. Und derjenige, der es denn tut, hat möglicherweise auch einen allergiekranken Hund zu Hause.


    In diesem Thread soll es darum gehen, sich einfach mal über die einzelnen Erscheinungsformen von Allergien auszutauschen und vor allem auch welche Therapie man mit dem Tier macht, um auch anderen Betroffenen Lösungsmöglichkeiten oder zumindest Ansätze zu zeigen. Natürlich soll auch über pro und contra bestimmter Medikamente diskutiert werden , über unterstützende Pflegemassnahmen, Diagnosemöglichkeiten usw.


    Ich fang einfach mal an.. Das unser Sino unter Allergien leidet, fanden wir leider schnell heraus. Wir haben ihn aus dem Tierheim Er reagierte auf jegliches Futter mit Durchfall und nachdem der Hund ständig seinen Kopf schüttelte und ein TA mal in die Ohren sah, oh Graus, das linke Ohr war komplett schwarz, das Trommelfell gar nicht mehr zu sehen. Da war guter Rat im wahrsten Sinne teuer, und dem Hund gings gar nicht gut. Zuallererst in Verdacht kamen Lebensmittelallergien oder auch nur Unverträglichkeiten. Da kurz bevor wir ihn bekamen ein Giardienbefall gerade einmal durchbehandelt worden war , gabs eigentlich nur eine Gesamtbaustelle ohne überhaupt eine Sicherheit zu haben was der Hund denn überhaupt vertragen könnte.
    Letztlich brachte nur ein Selberkochen von Pferdefleisch mit Katoffelpulver und Gemüse eine Wendung zum besseren. Bis dato waren aus der Erinnerung heraus 3-4 Mal Surolan gaben fürs Ohr notwendig und der Durchfall blieb noch eine ganze Weile obgleich die Nahrung dann eigentlich passte. Ich hatte hier im DF einen Thread zur Ernährung " Brainstorming zur Hundeernährung" gestartet, meine anfänglichen Fehler kann man dort im Detail nachlesen, letztlich aber auch das Happy End, und wie man es systematisch erreichen kann. Verdauungstechnisch ist Sino mittlerweile stabil, wenn er denn das richtige Futter bekommt. Abwechslung gibt's da allerdings nicht viel, zu groß ist das Risiko dass der Spuk wieder los geht. Jeder der einen kranken Hund hat weiss was ich meine.


    Und dann die anderen Allergien, eine Allergie kommt selten allein, meistens haben die Hunde, die auf bestimmte Lebensmittel reagieren auch noch Kontakt oder Pollenallergien.
    Und genau so eine hat Sino gerade jetzt auch noch. Eine genaue Diagnose haben wir nicht, die Tierärztin vermutet eine Gräserallergie. Gemerkt haben wir es daran, dass sich Sino wieder mal massiv das linke Ohr kratzt. Dabei können wir nicht schlafen und er schon mal gar nicht. Alle sind kaputt. Die Tierärztin hat festgestellt, dass der Ohrenschmalz in beiden Ohren an und für sich in Ordnung ist, das linke Ohr allerdings durch das kratzen gerötet sei und man einige Striemen deutlich sehen könne. Sie gab uns Actea Oto mit, um das Ohr zu pflegen, allerdings denke ich, dass dies nicht reichen wird.
    Grund hierfür sind die drohenden sekundären Probleme. Ist die Haut im Ohr erstmal verletzt können sich Bakterien und Pilze einnisten, die den Befund denn mal richtig verschlimmern. Und dann helfen nur noch Mittel sowohl mit Kortison,AB und zusätzlich pilzhemmenden Mitteln, eine echte Chemiebombe sozusagen.
    Das Ohr sollte also möglichst unverletzt bleiben , und dazu muss der Juckreiz weg. Cardiospermum halicacabum als homöopathisches Mittel könnte vielleicht helfen, ansonsten denke ich aber direkt ein Kortisonpräparat zu nehmen, das schnell wirkt. Die Gräserzeit ist nicht sehr lang, das könnte man m.E schon mit Kortison auffangen, bei Hausstaub o.ä. was ganzjährig einwirkt würd ich von vorne herein sanfter drangehen, da das Mittel ja quasi immer gegeben werden muss. Zusätzlich kriegt Sino eine Cetirizin Tablette täglich, Nebenwirkungen hiervon hat er keine.


    Was gebt Ihr damit der quälende Juckreiz verschwindet , wie geht Ihr mit den Dingen um?? Ich will gar nicht so viel fragen und schon mal selbst gar keine Richtung irgendwohin vorgeben, ich könnte es auch gar nicht, alldieweil mir die Erfahrung fehlt.
    Ich würd mich freuen, wenn es hier gelingen kann durch Kenntnisse und Erfahrungen unseren Hunden nachhaltig helfen zu können.


    LG


    Mikkki

  • Mein schwarzer hat von klein auf schon eine Allergie. Wir haben damals ewig gesucht, bis wir eine Ausschlussdiät gemacht haben. Das war dann Känguru und Reis, für 6 Wochen.
    Nach den 6 Wochen war alles gut. Seitdem bekommt er immer Barf (Wild, Pferd, Känguru, Strauß). Es funktioniert wirklich prima!


    Meiner reagiert einfach auf die ganzen Zusatzstoffe, welche in Fertigfuttermittel drinnen sind. Hätte ich niemals gedacht. Wir geben auch zusätzlich hin und wieder Apoquel, wenn er etwas erwischt hat.

  • Unser Sammy hatte eine Gräser/Pollenallergie. Er ist angeschwollen und sah aus wie Quasimodo. Zum Abschwellen hat er kurzfristig Cortison bekommen und danach sind wir über mehrere Jahre sehr gut mit Cetirizin gefahren. Das hat er immer von Anfang März bis Ende Oktober bekommen. Im Winter hatten wir bzw. der Hund ja Ruhe. Vor ca. 1 1/2 Jahren hörte das Cetirizin auf zu wirken und wir mussten dauerhaft auf Apoquel umsteigen. Das hat er bis zu seinem Tod im März bekommen

  • Hi,


    musste das Kortison gespritzt werden? Oder reichte Einreiben?
    Über das Apoquel hab ich auch schon mal nachgedacht. Sino hat es ca. 1 Monat lang bekommen, als mal gar nichts mehr ging. Insgesamt halte ich Sino aber für zu jung ( er wird gerade einmal 7 Jahre alt) um ihm Apoquel dauerhaft zu geben.
    Bei einem älteren Tier könnte ich mir das auch gut vorstellen, da spielt es dann nicht mehr d i e Rolle ob das Immunsystem etwas heruntergefahren wird. Hattest Du mal über Cytopoint nachgedacht??


    LG


    Mikkki

  • Er hat das Prednisolon als Tablette bekommen. Einreiben wäre nicht gegangen, da das komplette Gesicht betroffen war. Er hat dann echt schlimm ausgesehen. Apoquel hat Sammy erst mit 12 Jahren bekommen. Und das Cetirizin war eine Empfehlung der TK. Und wenn wir früh genug begonnen haben, also bevor die Pollen geflogen sind, ist er noch nicht mal mehr angeschwollen und wir brauchten das Prednisolon nicht


    Über Cytopoint hatte ich gelesen, aber nicht viel positives, also eher, dass es nicht hilft und da wir keine Lust auf Experimente hatten, haben wir es gelassen

  • Hi,


    hört sich eigentlich gut an. Wir haben Sino eine ganze Zeitlang Lorano gegeben, ich hatte aber den Eindruck, dass es nicht mehr gut wirkt. Die ganze Familie , sprich Sohn 1 der Hund und ich selber nehmen jetzt auch Cetirizin wg. Pollen, Keiner hat bislang Nebenwirkungen. Obs bei Sino reichen wird, ich bin noch nicht sicher. Musstest Du die Dosis mal erhöhen, so auf 1,5 Tabletten??


    LG


    Mikkki

  • Ne, musste ich nicht. Er hat die ganzen Jahre über 1 Tablette täglich bekommen. Da ich meine immer Abends genommen habe, weil ich echt müde werde, von dem Zeugs, hat Sammy seine auch Abends bekommen, aber bei ihm habe ich nie Nebenwirkungen bemerkt. Er war auch mit Tablette fit und wach

  • Hi,
    na das macht doch Hoffnung, dass man doch Pollenallergien lebenswert in den Griff bekommen kann.
    Gesichtsschwellungen find ich schon arg heftig. Aber diese Histaminhemmer wirken ja leider wohl nicht überall.
    . Hoffentlich reichts bei uns auch auf Dauer..


    LG


    Mikkki

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!