Allergien,- der kranke Hund, Hilfsmöglichkeiten, Erfahrungen, offene Diskussion

  • Hi,
    ich fürchte, dass ich in Bezug auf die Datenlage letztlich zu wenig Kenntnisse habe um eine objektive Abwägung vorzunehmen. Ich schliesse mich deshalb erst einmal der Tierärztin an. Im übrigen hab ich ja die Hoffnung dass der Spuk Ende Juli auch wieder vorbei ist. ( Gräserpollen) Wäre dem so wäre dies für mich eher wieder ein Punkt pro Antihistamin.


    Was ich gerne möchte: Sichere Medikamente, die den Hund symptomlos machen und gleichzeitig die Möglichkeit eröffnen bei doch auftretenden Symptomen die Dinge relativ schnell wieder in der Griff zu kriegen.
    sollte es prophylaktisch möglich sein Sino irgendwann mit 1 Tablette Atarax täglich symptomlos zu bekommen, würd mir das reichen. Das wär dann für mich weniger belastend als die Mindestdosis Apoquel.


    ich lass mich da auch gerne eines besseren belehren, Sino ist jetzt 7 Jahre alt, wäre er 10 oder 11 hätte ich mit Apoquel auch nicht so viele Gedanken.


    Wie gesagt, auch hier wurde schon Gutes über Apoquel geschrieben, ich lass mich auch gerne überzeugen, wenn mir ein anderer Weg plausibel gemacht wird.
    Eine Desesnsibilisierung käme für uns jedoch wohl eher nicht in Betracht.


    LG


    Mikkki

  • Was genau schreckt dich denn an Apoquel aus?


    Wenn ich es richtig in Erinnerung habe läuft deren Patent übrigens nächstes Jahr ab. Dann können es auch andere Firmen verkaufen.

  • Hi,
    Apoquel dämpft das Immunsystem. Ich persönlich habe deshalb Sorge, dass sich bei einer längerfristigen Einnahme Krankheiten entwickeln können, die ein abwehrbereites Immunsystem im Griff hat.
    Beispielsweise chronische Erkrankungen oder auch Krebs. Das muss natürlich nicht so sein, ich persönlich hätte aber gerade davor die größten Sorgen. Das ist bei einem Antihistamin natürlich etwas anders.


    LG


    Mikkki

  • zu dem Amtihistaminika findet man bei Wikipedia:

    Zitat

    Die Plazentaschranke überwindet der Wirkstoff problemlos und führt dann im Fötus zu einer höheren Wirkstoffkonzentration als bei der Mutter. Es wurden keine Tierversuche bezüglich der Kanzerogenität durchgeführt. Bei Kaninchen und Ratten traten ab bestimmten Dosen Missbildungen von Föten und fötale Aborte auf. Bei Dosen von 1,5–2,5 g Hydroxyzin tritt bei Erwachsenen eine mäßig schwere Intoxikation auf.


    Ob der Stoff krebserregend ist wurde also nicht untersucht. Er könnte also genauso, weniger oder "schlimmer" sein. Ich möchte es keinem Ausreden, nur erklären das man es eben nicht sagen kann ob es Vorteile bringt.
    Wir geben Apoquel pro Jahr ca für 1,5 Monate, da hab ich persönlich keine Bedenken.

  • Hi,
    das Problem ist ja weniger die Erforschung evtl. Nebenwirkungen, sondern die systematisch Wirkung der Stoffe an sich.
    Es gibt viel zu wenige Studien, und wenn es welche gibt, nehmen daran gerade einmal 30 Hunde teil. Und dann sind leider Gottes die Ergebnisse auch eher zufällig obs halt klappt oder eben nicht. Ob das Mittel Krebs auslösen könnte da kann es also gar nichts zu geben. Ist ja zumindest insofern vorteilhaft, als auszuschliessen ist, dass etwas verheimlicht wird. Insofern sehe ich es als positives Indiz, dass es Kinder schon ab 6 Jahren nehmen dürfen.
    Ich hab mal eine zugängliche Studie hier eingefügt. Sie ist auch für den Laien einigermassen verständlich.


    Eichenseer_Martina.pdf

    LG


    Mikkki

  • Das ist aber zwangsläufig bei "neueren" Medikamenten. Da kann es einfach noch keine aussagekräftigen Langzeitstudien geben.


    Ich verstehe auch deine Bedenken, mir ging es am Anfang auch nicht besser. Aber zumindest bei Shira ist die Lebensqualität einfach unwahrscheinlich viel besser, dass ich das Risiko eingegangen bin. Und wie gesagt gute 4 Jahre bis auf wenige Wochen im Jahr täglich Apoquel und der Hund hat ein 1A Immunsystem. Kann natürlich bei deinem Hund ganz anders sein. Aber ich halte das Risiko geringer, dass der Hund plötzlich dauerkrank ist, als das man selbst mit Humanmedikamenten mit stark sedierenden, psychotrope Effekten anfängt rumzuexperimentieren.

  • Hi,
    @Atrevido: Möglicherweise komm ich auch noch dahin, wo Du einstellungsmäßig schon bist. Im Moment siehts bei uns so aus, dass wir die Dosis stark reduzieren konnten, die Allergiesymptome aber nach wie vor nur wenig bis gar nicht auftreten. Er bekommt nunmehr abends 1 ganze Tablette ( 25 mg) statt 1,5 und morgens eine halbe statt einer ganzen.
    Verhaltensänderung in Richtung Müdigkeit abends etwas ( ist nicht schlimm) und morgens gar keine.
    Im Moment bin ich damit zufrieden, allerdings bekommt er ja noch einmal abends ein 3 fach Präparat ( Emulsion ins Ohr).


    Es ist halt noch alles im Fluss, und wenn ich eins gelernt hab bei Allergien oder auch Futterunverträglichkeiten, das kann immer wieder mal zu völlig unerwarteten Ausbrüchen kommen.


    LG


    Mikkki

  • Ich habe bei meinem multiplen Allergiker damals die Erfahrung gemacht: Wenn man genau weiß, was es ist, ist es besiegbar oder kontrollierbar.


    Ich wäre grundsätzlich auch eher auf der gedanklichen Ausrichtung von @Atrevido aber es muss ja wirklich jeder selbst nach Kräften entscheiden.


    Hier wird es spannend, Ende der Woche sind die 3 Wochen Depot rum, die das Kortison ja eigentlich immer gut hält.
    Er bekommt dann seit auch 3 Wochen dieses Spezialfutter (da fehlen uns also noch locker mindestens 3, eher 5 Wochen um wirklich was sagen zu können), aber ich bin gespannt, was uns das nächste Wochenende sagt und wie lange das Kortison noch hält und ob dann auch schon irgendein dreckiges doofes Gras, auf das er reagiert, nicht mehr blüht (was es genau ist, müssen wir ja im Herbst rausfinden).

  • Wir waren gestern beim TA...ich lasse den Milben-Vortest jetzt doch noch mal aufschlüsseln. Mal schauen ob ich heute das Ergebnis habe. Der TA ist so am verzweifeln, weil er selbst nicht glaubt, dass es allergiebedingt ist. Insbesondere hilft Apoquel auch irgendwie nicht mehr. Aber der frühere Vortest war ja wohl eindeutig und dem entsprechend will er das einmal irgendwie anpacken.

  • Unser Hund Sammy bekommt seit seinem 2. Lebensjahr Apoquel. Er ist jetzt 9 Jahre alt und weitestgehend fit.

    Nachdem er sowohl auf diverse Futtermittel, als auch auf Gräßer, Hausstaubmilben und vieles weiteres allergisch ist, haben wir keine andere Wahl.

    In der Hochzeit vor den Tabletten sah unsere Wohnung wie ein Schlachthof aus :(


    Pinschertypisch hatte er immer wieder mit den ohrenrändern zu tun, was wir aber mit Kokos/Teebaumöl gut in den Griff bekommen haben.

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