Allergien,- der kranke Hund, Hilfsmöglichkeiten, Erfahrungen, offene Diskussion

  • Hi,

    wir haben frühzeitig gemerkt, dass Sino jede Menge Allergien hat. Sowohl nahtungstechnisch als auch von der Umwelt her. Ist ausgesprochenes Pech. Da waren Allergietests von vorne herein sinnlos. Wir sind dann quasi auch statistisch vorgegangen. Viele Hunde vertragen kein Rind, Hühnchen, Lachs oder Milchprodukte. Also gabs für Sino nur eine einzige Eiweißquelle, nämlich Pferd, was von vielen als besonders verträglich beschrieben wird. Und dann auch noch: Ente. Ich kenne praktisch keinen Hund der gegen Ente allergisch ist.

    Nach Wochen Fütterung mit Pferd und Apoquel dann endlich mal Gewißheit Pferd geht, der Darm zumindest stabilisierte sich, die Pfoten waren nicht mehr ganz so rot. Irgendwann haben wir denn auch CD vet Pferd probiert, da bei diesem Futtermittel alle Bestandteile ausgewiesen sind und nichts verdächtig schien. Apfel wäre z.B. bei Sino Ausschlusskriterium. Ging dann auch.


    Was ich damit sagen will. Unsere Vierbeiner sind ausgesprochen individuell. Hungern lassen wegen Nahrungsumstellung würde ich auf keinen Fall empfehlen. Dann lieber erst einmal kurzfristig einseitig ernähren und bei Sicherheit eine zweite Eiweißquelle hinzu nehmen.

    Wenn man Glück hat gehen noch Vitamintabletten. Und man sollte sich nicht entmutigen lassen. wenn der Hund z.B. gerade allergiebedingten Durchfall hat, kann es schon mal 3-4 Wochen dauern, bis man dann sicher sein kann das ein Nahrungseiweiss funktioniert oder eben nicht. Das ist leider ziemlich langwierig, aber irgendwann ists dann auch gut wenn man am Ball bleibt.


    LG


    Mikkki

  • Danke für die zahlreichen Antworten, die Meinungen sind ja ziemlich eindeutig. Dann verzichten wir wohl tatsächlich auf den Allergietest und sparen uns das Geld. Auch mal schön. :roll:

    Puhhh aber mal ganz ehrlich... eine Ausschlussdiät bei einem Hund der noch nichtmal ein Jahr alt ist? :???:


    Wenn man die wirklich korrekt durchführt provoziert man definitiv Mängel.

    Ein erwachsener Hund kann die über einen gewissen Zeitraum ausgleichen und aushalten, ja.

    Einem Hund im Wachstum würde ich das nicht zumuten wollen.

    Da wäre ich nun auch erstmal bei Produkten von RC oder Hills

    Ja genau, deswegen meinte ich "mittelfristig" eine Ausschlussdiät, wenn er mindestens ein Jahr alt ist. Bis dahin war der Plan, eben das Allergiefutter von RC und Hills zu probieren. Es wird sich hoffentlich eins finden, das er frisst und verträgt.

    Komisch, dass es Dino auch erst nicht fressen wollte, dann aber doch. Vielleicht klappt es dann ja doch noch bei uns. Wir haben jetzt erst mal noch das Hypoallergenic bestellt, dann sehen wir weiter.

    Hattest du dann mit der Ausschlussdiät schon parallel angefangen?


    Es wurde bisher keine Hauptprobe entnommen, aber er hat eine Tablette NexGard bekommen, die wohl auch gegen Demodex-Milben wirkt (aber nicht gegen andere Arten).

  • Bei den allergologischen Labortesten wird dem Patienten etwas Blut abgenommen und im Labor auf das Vorhandensein von Antikörpern vom IgE-Typ hin untersucht. Dabei wird häufig das Gesamt-IgE im Blut als auch das allergenspezifische IgE gegen eine Auswahl von Allergenen bestimmt.

    Ein Bluttest ist zur Diagnose . Der Antikörpertest für Futtermittelallergene ist ausschließlich dafür gedacht, Futtermittel zu identifizieren, die höchstwahrscheinlich vom Hund vertragen werden. Ergibt sich also ein negatives Ergebnis zu einem Futtermittel, es können also keine Antikörper im Blut des Hundes nachgewiesen werden, so kann man davon ausgehen, dass der Hund auf ein solches Futtermittel nicht mit einer allergischen Reaktion reagieren wird.

  • Mal eine Frage dazu...


    Kann man den Bluttest auch machen, während der Hund Apoquel bekommt?


    Ich bin mir einigermaßen sicher, dass es bei uns Futtermilben und Hausstaub sind, sowie Getreide und Pseudogetreide und Ente.


    Bei Futtermilben und Hausstaub könnte ich ja ewig Ausschlussdiät machen und würde keine Ergebnisse bekommen, aber unsere Tierärztin will keinen Test machen und meint, wir müssten die Ausschlussdiät nochmal ganz neu anfangen.


    Seit dem Frühjahr war alles gut mit Jucken, pünktlich zu Beginn der Heizperiode wurde es dann so schlimm, dass sogar pfotenknabbern dabei war. Futter hat sich nichts geändert seither.

    Interessant ist auch, dass er bei Futter, was nicht passt, eigentlich sehr schnell mit Ohrentzündung reagiert, Pfotenknabbern hatten wir bisher noch nie.


    Mit Apoquel haben wir aktuell Ruhe, aber ich wüsste eben schon gerne, was es tatsächlich ist....

  • Hattest du dann mit der Ausschlussdiät schon parallel angefangen?

    Nein, Dino hat erst 8-12 Wochen lang ausschließlich RC Anallergenic bekommen, bis sich seine Symptome gemindert hatten (extremer Juckreiz, gerötete haarlose Hautstellen, intensives Pfotenlecken etc), weil wir in der Zeit auch noch gegen die Milbengeschichte ankämpfen mussten. Eine Ausschlussdiät hätte da noch keinen wirklichen Sinn gemacht, weil er ja zeitgleich mit dem Anallergenic noch Apoquel gegen den Juckreiz bekommen hat.

    Als die Haut soweit wieder in Ordnung war, haben wir grünes Licht für die Ausschlussdiät bekommen. Angefangen hab ich ganz simpel mit den Reinfleischdosen von Rinti - da Pferd sofort vertragen wurde, hab ich dann testweise mal Happy Dog Montana (Pferd + Kartoffel, glaube ich) gefüttert. Wurde gut vertragen, bis die Rezeptur umgestellt wurde ... dann gabs Select Gold Pferd + Tapioka und jetzt sind wir bei Wildkind Red Canyon (Pferd + (Süß-)Kartoffel) gelandet. SG wird immer noch vertragen, ich hab nur gewechselt, weil ich aufm Weg von der Arbeit nicht mehr am Fressnapf vorbeikomme.


    Parallel zur "Beruhigungsdiät'" (was bei uns quasi der Grund für die Fütterung vom RC Anallergenic war) mit einer Ausschlussdiät anfangen ist Käse, mMn. In Dinos Fall ging es erstmal darum, dass der gesamte Körper zur Ruhe kommt. Als das eingetreten ist, gabs zusätzlich zum RCA eben die Reinfleischdose.

  • ich muss Dir ehrlich sagen, keine Ahnung.

    ich kann Dir nur schreiben, wie es mir so erging mit meinen Hunden.

    Bei meinem jetzigen DSH , ich habe ihn vom Tierschutz übernommen, mit dem hängenden Ohr, war schon so bei dem vorherigem Hund.

    Dann kamen noch rote Pickel auf der Haut dazu und dieses Zehenwundknabbern.

    Bei meinem vorherigen DSH hatte ich nur das Getreide, auch Reis aus dem Futter weg gelassen. nur noch Feutchtfutter, gemüse usw.

    Treffer, DSH war gesund.

    Der jetzige DSH war nicht gesund, hängende, ewig geschüttelte Ohren, Zehenknappern , Fellausfall.....

    Da hatte ich es satt, also TA.

    Und , ja, auch wenn nicht angeblich soooo ausagekräftig oder so.

    Ich habe ein Befund, keine Futtermittel ,sondern Milben aller Art und dieses blöde Gras.

    Also bekommt der jetzige DSH nur Gemüse mit Fleischdosen, Öl, unsd sonst was.

    Sobald ich nicht gut staubsauge, Fussboden wische (Hausmilben) , zuviel trockene Leckerlis gebe (Futtermilben), kein Käse (Käsemilben), kein Dosenfutter und aufgegarrtes Gemüse, (Milben????) , bekommt er eine Ohrenentzündung.

    Sobald ich durch die Landschaft strolche, zwei Stunden am Tag so, und ihm nicht die Pfoten abwasche , ....

    Äh egal, Pfoten knappern , da kommt ein Kühlgel drauf , Ohren, da bin ich immer dran.

    Wer kann Hundegras meiden, auch Quickengras oder so genannt.

    Aber ich weis es eben.

  • coma636 Nein, der Allergietest bringt nichts, solange der Hund Apoquel bekommt. Zumindest war das die Aussage meiner TÄ, weswegen wir nach der Eliminationsdiät direkt Blut abgenommen hatten und erst danach dann Apoquel gaben. Das Apoquel macht, dass die Tests nicht aussagekräftig sind.

  • Ich reih' mich mal hier ein :)

    Ich habe jetzt ein wenig rumgelesen, aber bei Weitem nicht alles, also falls sich was doppelt, tut mir das leid.


    Karl wohnt erst seit August bei mir und wir haben schon ne ganz schöne Odyssee hinter uns (wie alle anderen in dem Thread wohl auch :muede:).

    Adoptiert habe ich ihn aus dem Tierheim mit dem Hinweis, er würde auf Stroh reagieren, aber seit sie das Stroh aus seiner Box entfernt hätten, sei das sofort besser geworden.
    Bei mir Zuhause fing dann das große Jucken an, der Tierarzt stellte dann einen Räudemilbenbefall fest, der behandelt wurde.

    Das Jucken hörte jedoch nicht auf. Ich wechselte den Tierarzt, weil mir die Öffnungszeiten der anderen Praxis besser zuspielten und dort starteten wir eine Eliminationsdiät mit RC Anallergenic, weil die TÄ meinte, die Stellen, an denen er sich juckt (Bauch, Achseln, Brust, Pfoten) seien typisch für Futterallergie. Aber auch nach 12 Wochen E-diät hatten wir keine wirkliche Verbesserung.

    Dann kam der Allergie-Bluttest mit dem Ergebnis: allergisch gegen eine Futtermilbe und zwei Hausstaubmilben. Ich würde da jetzt natürlich eigentlich gern auf Nassfutter umsteigen, kann ich aber nicht, da ich ihn momentan nur aus der Hand füttern soll... Also hab ich immerhin das Trofu direkt eingefroren und hols jetzt portionsweise raus. Wir füttern Känguru und Süßkartoffel. Auf Rind reagiert er mit enormen Blähungen und ich denke mal, dass da neben Milben auch noch mehr ist... Naja, jetzt bin ich aber zurück zum alten TA, weil die neue TÄ mich sehr bedrängt hat mit einer Desensibilisierung und da bin ich einfach nicht so sicher...
    Ich will eigentlich gern jetzt erstmal etwas Ruhe einkehren lassen. Unsere Routine mit der neuen Erkenntnis festigen, schauen wie die Juckreizlage dann aussieht.

    Mein Bett hat jetzt Allergiebezüge. Karls Kissen auch. Es wird außerdem wöchentlich gewaschen, wie auch alle noch verbliebenen Textilien (das meiste ist schon weggeräumt). Aufs Sofa darf er nicht mehr. Das Kuscheln im Bett morgens will ich noch nicht aufgeben. Karl als Bullterrier ist so auf der Suche nach Körperkontakt, ich merke richtig, wie gut ihm das tut. Ansonsten wische ich einmal die Woche und staubsauge alle zwei Tage. Mindestens dreimal täglich lüfte ich. Karl wird einmal die Woche mit Allermyl geduscht.

    Und momentan sind wir niedrigdosiert auf Apoquel.

    Damit sind wir jetzt einige Wochen gut gefahren und plötzlich.. kratzt er sich seit drei Tagen wieder wie bekloppt. Er hat am Rücken fettige, schuppige Haut und so ''Quaddeln''... Weiß nicht, wie ich es beschrieben soll. Die Haut ist irgendwie ganz wulstig. Kennt ihr das? Damit geht es morgen erstmal wieder zum TA, das erinnert mich zu sehr an die Geschichte mit den Räudemilben zu Anfang.

    Außerdem hat er wieder ganz rote Augen, weil er sich die immer reibt. Was könnte man da zur Linderung geben? Entzündungshemmende Augentropfen aus der Apotheke?


    Liebe Grüße :)

  • ich würde einen Spezialisten aufsuchen, einen Dermatologen. Ich würde auch beim Futter auf analergik gehen, bekommst du aber nur über den Tierarzt. Wenn Du das mit dem Fressen im Griff hast, geht es dem Hund insgesamt besser und die Neigung, auf etwas allergisch zu reagieren, sinkt. Gegoogelt habe ich einen tollen Artikel von einer Frau Dr. Löwenstein im Stern gefunden. Stichworte: Hund, fettige Haut, Quaddeln

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!