Allergien,- der kranke Hund, Hilfsmöglichkeiten, Erfahrungen, offene Diskussion

  • Entschuldigt die Zwischenfrage (ich habe bis Seite 11 nachgelesen und bekomme nichts mehr verarbeitet.)


    Ich las häufiger etwas von Stärkung des Immunsystems (insbesondere unter Apoquel).

    Bak bekommt das seit kurzem auch, er ist gerade einmal vier Jahre alt. Habt ihr bezüglich Stärkung des Immunsystems eine Empfehlung?

  • Ist das die Methode, wo der Hund wöchentlich kleine Dosen des Allergens gespritzt bekommt?

    nein, ich meine https://lexikon-alternativ-hei…isierung-nach-theurer.htm

    Ich las häufiger etwas von Stärkung des Immunsystems (insbesondere unter Apoquel).

    Bak bekommt das seit kurzem auch, er ist gerade einmal vier Jahre alt. Habt ihr bezüglich Stärkung des Immunsystems eine Empfehlung?

    Apoquel stärkt das Immunsystem nicht, im Gegenteil, es ist ein Immunsupressiva.


    https://imedikament.de/apoquel…ndungs-%20und%20Juckreiz-.



    Ich fand das Buch "Tierischer Juckreiz" von Annette Dragun nicht schlecht als Basisinfo und welche verschiedenen Möglichkeiten es gibt, dem Hund zu helfen


    Für Umweltallergien gibt es Testmöglichkeiten, bei Futtermittelallergien scheiden sich die Geister über die Teste, da ist eine konsequente Ausschlußdiät sinnvoll.

  • Da Allergien eine Überreaktion des Immunsystems sind, macht es übrigens auch keinen Sinn, das Immunsystem zu pushen - es ist ja schon über-aktiv.


    Während Cortison quasi alles unterdrückt, ist Apoquel ein "selektiveres" Immunsuppressivum. Die Wirkweise ist aber ähnlich, dem völlig außer "Rand- und Band" geratenen Immunsystem wird eine Bremse verpasst, so dass der Körper zur Ruhe findet. Cytopoint zB wirkt ganz anders, das setzt nicht bei der Allergie an oder am Immunsystem, das verhindert nur dass die Information "Juckreiz" beim Empfänger ankommt und daher ist der Juckreiz nicht zu spüren (wirkt aber nicht bei jedem Hund, das liegt daran wie die Transmitter beim Hund funktionieren und das ist ein bisschen anders als beim Mensch).

  • Ich muss mal einen kurzen Statusbericht da lassen...


    Wir geben ja nun schon seit über 6 Monaten Apoquel und Jumi kommt damit wirklich gut klar. In den letzten Jahren (2019/2020) hat sie immer Ende Juni solche Pocken mit Sekret gefüllt am Körper bekommen und verschwunden sind diese dann erst im Herbst.

    Dieses Jahr hatte sie bloß ganz wenige (vielleicht 5 insgesamt) :hurra:


    Vor ein paar Wochen fing sie jedoch an sich etwas mehr zu belecken. In Absprache mit der TÄ bekommt sie nun aktuell 1,5 statt 1 Tablette täglich und es ist wieder Ruhe.

    Es scheint also wirklich an Umwelteinflüssen zu liegen. Ich notiere mir das nun um zu sehen ob es im nächsten Jahr wieder ähnlich ist.


    Aktuell bin ich einfach froh, dass wir den Schritt gegangen sind :nicken:

  • Wir müssen die Apoquel Dosis nächstes Jahr auch erhöhen.

    Wie man es oft hört, wird der Juckreiz gefühlt jedes Jahr etwas schlimmer und fängt auch früher an bzw. zieht sich länger.


    Bisher bewegen wir uns am unteren Rand von 5,4 mg, was uns die letzten Jahre gereicht hat. Ich möchte den Hund nicht komplett juckfrei haben, aber es stark reduzieren.

    Unter der aktuellen Dosis fängt sie jetzt an, sich trotzdem vor allem nach den Spaziergängen länger zu belecken / beißen und kratzt sich am Morgen viel.


    Sie dürfte täglich 6 - 9 mg haben. Nächste Saison werde ich die 16 mg Tabletten holen und eine halbe am Tag geben.


    Ansonsten bin ich mit Apoquel nach wie vor super happy. Es hilft, es nimmt ihr den Juckreiz und damit verbunden viel Stress und sie verträgt es.

    Blutwerte, die relegmäßig gecheckt werden, sind super.

  • Ihr Lieben, ich habe mich blöd ausgedrückt.

    Mein Anliegen war die Frage, wie wir das Immunsystem unseres Hundes stärken können, obwohl dieser Apoquel bekommt (morgens und abends eine ¾ Tablette mit 16mg). Das Missverständnis tut mir leid!

  • Ihr Lieben, ich habe mich blöd ausgedrückt.

    Mein Anliegen war die Frage, wie wir das Immunsystem unseres Hundes stärken können, obwohl dieser Apoquel bekommt (morgens und abends eine ¾ Tablette mit 16mg). Das Missverständnis tut mir leid!

    Problem ist, dass unser Tierarzt dieses Mittel verordnet hat als Alternative zu Kortison. Nun lese ich aber teils sehr Besorgnisendes darüber.

    Das es dennoch auf das Immunsystem geht, wurde vom Tierarzt nicht mit einer Silbe erwähnt.

    Dazu hat Bak Anaplasmose, was bedeutet, dass ein starkes Immunsystem überaus wichtig ist, weil er sonst leichter einen Schub bekommen könnte.

    Ich fühle mich dezent schlecht aufgeklärt und suche daher Rat. Zudem ist Bak gerade einmal vier Jahre alt geworden. Aus manchen Erfahrungsberichten liest es sich für mich so, als sei Apoquel lebenszeitverkürzend.

    Natürlich geht Qualität vor Dauer, aber dennoch würde ich so etwas gerne wissen um eventuelle Risiken zu kennen und ggf. abwiegen zu können.

  • Ich glaube du tust deinem Tierarzt da Unrecht.

    Apoquel ist das effektivste und dabei schonendste Medikament neben Cytopoint, was es auf dem Markt überhaupt gibt.


    Und wenn du googlest, bist du ohnehin schon immer fast tot - ;-)


    Apoquel ist so selektiv und zielgerichtet im Immunsystem, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich einen negativen Effekt hat, die geringst mögliche ist. Und kein Apoquel ist bei einem Allergiker - wenn Cytopoint nicht funktioniert - absolut keine ratsame Alternative. Also du tust schon das Beste, was geht.


    Das Immunsystem stabilisiert sich über das Apoquel übrigens, weil es nicht ständig im Overdrive-Modus ist, sondern seine eigentlichen Aufgaben viel besser erfüllen kann.


    Ein Medikament, was "das Immunsystem stärkt" ist eben nicht ratsam, denn pushen ist kontraproduktiv bei Allergie.


    Wenn es deinem Hund so wie er jetzt eingestellt ist gut geht, würde ich außer den normalen Dingen wie gesundes, ausgewogenes Futter, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, genug trinken und ein gemeinsames Hobby was glücklich macht und natürlich ganz wichtig: genug Ruhe und Schlaf, nichts weiter tun.

  • Hey 😊 danke für die ausführliche Antwort!

    Mit dem Futter sind wir ja relativ eingeschränkt. Er bekommt das Anallergenic von Royal Canin und verträgt es (bisher) ganz gut. Da möchte ich fast auf Holz klopfen, dass es so bleibt.

    Bak schläft wieder mehr, wobei ich denke, dass ihn vorher der Juckreiz wachhielt. Er kam sehr schwer und an manchen Tagen gar nicht zur Ruhe.

    Jetzt ist es in der Tat besser.

    Wir gestalten den Alltag ansonsten ganz normal. Lange Spaziergänge, Abwechslung, Kopfarbeit.


    Das Thema Allergie ist für mich jedoch noch sehr neu und dementsprechend bin ich vorsichtig.

    Auch hier liest man auf den ersten Seiten, dass Hundebesitzer zögerlich bezüglich Apoquel sind, da der Hund "erst sieben Jahre alt ist. (...) Wäre er 11 Jahre, würde 'man' da gelassener sein"

    Bak ist gerade mal halb so alt. Da komme ich ins Grübeln. Ich will dem Hund durch meine Unwissenheit nicht schaden, egal in welche Richtung.

  • DerTutNiix0507

    Ich finde, wenn ein Hund ein kürzeres, aber glückliches Leben hat, dann sollte man zufrieden sein.

    Es ist doch furchtbar, wenn man nichts gegen den Juckreiz machen könnte. Dann lieber eine kürzere Lebenserwartung. Der Hund lebt sowieso im hier und jetzt, er denkt ja nicht über seine Zukunft nach.

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