Allergien,- der kranke Hund, Hilfsmöglichkeiten, Erfahrungen, offene Diskussion

  • DerTutNiix0507

    Ich finde, wenn ein Hund ein kürzeres, aber glückliches Leben hat, dann sollte man zufrieden sein.

    Es ist doch furchtbar, wenn man nichts gegen den Juckreiz machen könnte. Dann lieber eine kürzere Lebenserwartung. Der Hund lebt sowieso im hier und jetzt, er denkt ja nicht über seine Zukunft nach.

    Auch wenn es mir schwer fällt, ja.

    Lebensqualität geht vor Zeit. Für mich als Halter wünsche ich mir trotzdem, dass diese Verkürzung, wenn sie denn real ist, zumindest kurz erwähnt wird.


    Ich plane mit Bak sowieso, wenn sich alles etwas gelegt hat, nochmal in einer Dermatologie vorzustellen. Zur Sicherheit eben.


    Ich lese das immer nur im Internet, weiß also gar nicht, wie medizinisch fundiert das ist.

    Trotzdem wurde nichts über Nebenwirkungen erzählt, als gäbe es keine.

    Mir wäre es allerdings lieber, sämtliche Fakten wären auf dem Tisch.

    Ich fühle mich dann auf eine merkwürdige Weise "hintergangen", aber ich habe auch ein generelles Vertrauensproblem zu sämtlichen Medizinern.

  • Also ich kenne mehrere Hunde, die ihr Leben lang Apoquel bekommen haben und nicht kürzer gelebt. Und auch wenn ich NIE ein kürzeres Leben mit Apoquel in Verbindung bringen würde - mir wäre ein schönes kurzes Leben 1000 Mal lieber als ein qualvolles langes. Das gilt zB für viele andere Medis, die eine hohe Wahrscheinlichkeit an starken Nebenwirkungen haben (nicht für Apoquel)

    Menschen, die hier so skeptisch sind, obwohl ihr Hund an einer Allergie leidet (!), kann ich tatsächlich nicht verstehen. Aber ich verstehe auch niemanden, der lieber Kräuter gegen Krebs nimmt, als Medikamente - um es mal so platt auszudrücken.


    Mein Hund hat nach zwei Jahren Apoquel (er ist jetzt 3!) übrigens in diesem Jahr KEINE allergischen Symptome mehr.


    Gerade bei jüngeren Hunden lohnt es sich also mehr als genug, ein wirksames Medikament zu geben. Denn auch wenn bei Allergien (Hund wie Mensch) noch lange nicht alles erforscht ist, so ist es ein System, was sich zumindest in der Theorie noch wieder beruhigen KANN.


    Dazu bringen aber tausend Versuche mit diesem und jenem nichts - da fährt man besser mit einer klaren Struktur, was wirklich bums - Ruhe schafft.


    Was wäre denn gewesen, wenn dein Arzt dir zu jedem Medikament quasi den Beipackzettel vorlesen würde? Würdest du es dann lieber geben? Vermutlich nicht. Dennoch ist es für den Hund gerade das Beste.


    Ich hoffe, du kannst ein bisschen Frieden finden, wenn dein Hund dir SO deutlich zeigt, wie du es beschreibst, dass es ihm jetzt mit Allergiefutter und Apoquel viel besser geht als vorher. Also warum etwas ändern?

  • Es tönt sicher komisch, aber doch, mir würde es extrem helfen, wenn ich vollumfänglich weiß, was Phase ist.

    Ich bin sicherlich nicht so eingestellt, dass ich auf Krampf Alternativen suchen würde, wenn die Nebenwirkungen doof sind.

    Edit: Deine Erfahrung beruhigt mich allerdings ungemein.

  • Das freut mich.


    Aber vielleicht macht es für dich ja dann Sinn, alle Medikamente, die du vom Arzt empfohlen bekommst, einfach selbst eben auf Nebenwirkungen zu checken und bei Bedarf nachzufragen? Oder deinem Arzt einfach zu sagen: Sagen Sie mir bitte alle bekannten Nebenwirkungen. Damit hättest du aktiv dazu beigetragen, dass du dich nicht wieder ärgern musst.

  • Danke 😊


    Letzteres habe ich dem Arzt schon kommuniziert, allerdings ohne Erfolg wie man sieht. An unserem ehemaligen Wohnort hatten wir jemanden, der wirklich jeden Aspekt beleuchtet hat, nachdem er wusste, dass ich das "brauche". Bin da wohl irgendwie verwöhnt.


    Das Apoquel nicht zu geben steht auf jeden Fall nicht zur Debatte. Ich hoffe halt darauf, dass wenn sich die Sache mit dem Futter in einigen Monaten oder Jahren reguliert hat, man bei dem Apoquel nochmal schaut.


    Nach dem Motto; so viel wie nötig, so wenig wie möglich.


    Das man unter Apoquel regelmäßig das Blutbild anfragen sollte, wurde zB auch nicht gesagt und ist ja durchaus wichtig.

  • Ich bin sicherlich nicht so eingestellt, dass ich auf Krampf Alternativen suchen würde, wenn die Nebenwirkungen doof sind.

    ich kann dich gut verstehen, ich habe auch viel nachgedacht, viel gelesen und sehe Krankheit als Gesamtheit.

    Bonnie hat ziemlich schwere Monate hinter sich, der allergische Ausschlag brauchte tatsächlich 4 Monate, um gänzlich abzuheilen! (mit TÄ Behandlung und die letzten Wochen Apoquel).

    Ich sehe Apoquel durchaus als Chance, im Kriegschauplatz Körper erst mal Frieden zu stiften.


    Die Vorstellung, es gäbe jetzt mal angenommen überhaupt kein Mittel, um das allergische Inferno zu stoppen - dann wird ein Hund auch nicht alt. Er kratzt sich tot, oder dreht durch, bekommt eine Sepsis durch die ständig offenen Wunden, bekommt Krebs, Schäden durch Mangelernährung usw.


    Das Immunsystem reagiert im Grunde nicht mal über - sondern falsch. Es hat sich eigentlich nützliche oder harmlose Stoffe 'ausgesucht' und bekämpft es.

    Das polt man nicht so einfach um, oder auch gar nicht mehr - Ziel wäre ja der wieder harmonisch funktionierende Körper.


    Darmgesundheit kann eine Rolle spielen, Streß, Ängste.


    Ich führe im Mom bei Bonnie eine Darmsanierung durch nach dem Buch, das ich hier auch genannt habe, anderes geht in Richtung Homöopathie, deswegen schreibe ich hier nicht weiter drüber

  • Ich gebe zu: wenn ich meinen Arzt drum bitte, alle möglichen Nebenwirkungen zu nennen, dann würde ich ebenso erwarten, dass er das tut. Und wenn er das nicht macht, einen anderen suchen. Aus ärztlicher Sicht kann ich verstehen, das nicht zwingend immer zu tun - wenn er schon weiß, es ist das Beste und ein Patientenbesitzer dann aber die Nebenwirkungs Panik bekommt, kann er dem Hund nicht gut helfen. Es ist da einfach wichtig eine gute Ebene zu haben. Und es gibt natürlich beides - blöde Ärzte und blöde Besitzer und wenn man jeweils an sowas gerät ist es ärgerlich.

  • Danke dir für den Input.

    Vieles, was du sagst empfinde ich auch so.

    Es ist schön, dass es Bonnie nun besser geht. Ich hoffe, es geht für euch weiter bergauf. 😊


    Bak ist noch in der Phase, wo er doppelt Apoquel bekommt. In sechs Tagen sind die angesetzten zwei Wochen rum und wir sollen es mit der einfachen Dosis versuchen. Ich bin gespannt, wie das klappt.


    Zum Thema Darmsanierung:

    Ich habe aus der Zeit, wo Bak ein starkes AB bekam noch Ulmenrinde und irgendsoeinen Schlamm übrig. Traue mich aber nicht das anzufassen und damit eventuell etwas zu triggern. Bin froh, dass aktuell Ruhe einkehren kann.

  • Ich gebe zu: wenn ich meinen Arzt drum bitte, alle möglichen Nebenwirkungen zu nennen, dann würde ich ebenso erwarten, dass er das tut. Und wenn er das nicht macht, einen anderen suchen. Aus ärztlicher Sicht kann ich verstehen, das nicht zwingend immer zu tun - wenn er schon weiß, es ist das Beste und ein Patientenbesitzer dann aber die Nebenwirkungs Panik bekommt, kann er dem Hund nicht gut helfen. Es ist da einfach wichtig eine gute Ebene zu haben. Und es gibt natürlich beides - blöde Ärzte und blöde Besitzer und wenn man jeweils an sowas gerät ist es ärgerlich.

    Ich habe das Gefühl, dieser Arzt unterschätzt mich in der Hinsicht, dass er zwar hört was ich sage, aber trotzdem Informationen zurück hält.

    Ein anderer Arzt ist tatsächlich schwierig. Für mein Gefühl sind wir schon bei dem "besten" dieser Stadt.

    Alternativ wäre für uns nur noch die tiermedizinische Hochschule in Hannover. Wir überlegen auch aktuell, ob wir für komplexere Angelegenheiten nicht die Fahrt auf uns nehmen.

  • Zum Thema Darmsanierung:

    Ich habe aus der Zeit, wo Bak ein starkes AB bekam noch Ulmenrinde und irgendsoeinen Schlamm übrig. Traue mich aber nicht das anzufassen und damit eventuell etwas zu triggern. Bin froh, dass aktuell Ruhe einkehren kann.

    es eilt auch nichts, alles zu seiner Zeit. Man sollte dann auch nicht auf gut Glück einfach was geben.

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