Allergien,- der kranke Hund, Hilfsmöglichkeiten, Erfahrungen, offene Diskussion

  • Guten Abend zusammen :)
    ich habe lange nichts mehr hier im Forum gepostet oder gelesen, aber nun brauche ich doch nochmal ein bisschen Schwarmwissen.
    Kurze Vorgeschichte: Hund vor 1,5 Jahren aus dem Tierheim adoptiert, erst Grabmilben, dann Allergie-Diagnostik (Ergebnis: allergisch gegen Milben jeder Art) und nun seit 6 Monaten erfolgende Behandlung mit Cytopoint. Bei der Allergiediagnose stand aber bis heute die starke Vermutung im Raum, dass er ebenfalls Futtermittelunverträglich ist. Eine Ausschlussdiät mit erst RC Hypoallergenic und dann nochmal mit einem Insektenfutter blieb erfolglos (was anschließend logisch erschien, wegen der Milbenallergie - also in der Folge weg vom TroFu). Nachdem ich zunächst dann nass ausschließlich Lamm, dann Pferd, dann Känguru fütterte, blieben wir bei Hirsch hängen, worunter sich sein Zustand zum bis dahin besten einigermaßen stabiliserte. Trotzdem blieb es bei immer wiederkehrenden Durchfällen und einer sehr hohen Futtermenge, um sein Gewicht zu halten (1600g täglich). Unter dem Känguru ging es eigentlich besser, aber ich bekam es nirgendwo und nachdem ich dann zweimal die Situation hatte, dass es online zu Lieferengpässen kam, wurde mir das zu heikel.

    So viel erstmal dazu...

    nun haben wir seit längerem mal wieder seit 3 Tagen richtig Probleme. Erbrechen, Durchfall und Nahrungsverweigerung... Die Situation führt mir vor Augen, dass ich mich in den letzten Monaten mit einem eher halbguten Kompromiss zufrieden gab. Der Tierarzt hat ihn nun mal ausführlich auf diverse Parasiten (auch Giardien) untersucht und auch die Darmflora begutachtet. Da ist wohl alles gut. Als nächsten möchte ich mal ein großes Blutbild machen, denn ich habe im Moment davor Angst, dass er eine chronische Entzündung haben könnte (Magen oder Darm oder beides)...
    Ich möchte jetzt gern noch einmal eine Aussschlussdiät anfangen, um ein Futter zu finden, was er wirklich gut verträgt! Und da wirds jetzt langsam problematisch. Denn ich soll das ja mit was starten, dass er noch nie bekommen hat und bei einem Hund, der die Hälfte seines Lebens nicht in meiner Obhut verbrachte, weiß ich gar nicht, was ich da jetzt machen kann... Im Tierheim bekam er so ein billo TroFu, wo von allem was drin war. Strauß hatte ich auch überlegt, aber da mache ich mir Sorgen, dass es auch wieder zu Lieferungsproblemen kommen könnte. Rentier hab ich überlegt oder Kamel.. aber da habe ich bisher noch nichts gefunden, dass 100% pures Fleisch ist... Vielleicht hat ja eine:r von euch die perfekte Lösung für mich parat. Google mir schon die Finger wund.
    Kaninchen, Pute, Huhn usw.. das scheint mir zu wahrscheinlich, dass er das halt in seinem vorigen Zuhause schonmal bekommen hat. Außerdem hat der Tierarzt mir empfohlen, mal fettärmeres Fleisch zu probieren. Noch ein zu beachtender Aspekt.

    Danke fürs Lesen und hoffentlich ein bisschen Inspiration,

    Lucia & Karl

  • Wir hatten in etwa die gleichen Probleme wie ihr.

    Caya wog noch 24 kg - als Schäferhündin...


    Ich habe mir bei Futtermedicus einen Futterplan erstellen lassen. Alles hat nicht gepasst für Caya. War aber gut zu händeln.

    Ich kann die Leute nur empfehlen.

    Alles Gute für euch :streichel:

  • Ich würde es auch mit Ziege probieren. Das ist relativ gut erhältlich, und die Wahrscheinlichkeit dass es das schonmal ( bewusst) gab eher gering.


    Wobei es auch nen Unterschied macht, ob du einer Marke treu bleibst.


    Hier werden zB die Single Protein Dosen von Schecker, Belcando und Rinti vertragen, aber bspw nicht die Single Protein Dosen von Animonda.


    Was auch noch ne Option sein könnte, ist Wasserbüffel.

    Gibt's mittlerweile recht oft (Belcando bspw stellt ( leider) von Känguru auf Wasserbüffel um), und auch nicht ganz so gängig.

    Wobei hier die Wahrscheinlichkeit dass es irgendwo mal drin war deutlich größer ist als bei der Ziege.

  • Verflixt, wenn man nicht ordentlich nach liest :tropf: ....Es hat nicht ALLES gepasst für Caya. Öle z. Bsp gehen nur bedingt.

    Kohlenhydrate: Weizennudeln gehen nicht. Dinkelnudeln aber schon.

  • Ich habe hier ja auch eine hochallergische Hündin sitzen von Welpenbeinen an. Wir geben nur noch Pferd mit Tapioka von SG kriege ich gut online aber auch im Laden. Das geht auch mit der Pankreasinsuffizienz die Joanie hat. Also relativ mager. Joanie kann nur wenige Sorten Fleisch (Pferd, Hirsch, Känguruh, Wasserbüffel) bekommen und auch nur ein paar Kohlenhydrate. Kartoffeln, Getreide aller Art, Reis geht bei ihr gar nicht. Sie frisst aber nur püriert, warum auch immer ;-) teilweise gebe ich ihr auch das Futter mit einer Spritze in die Schnauze eben weil sie wegen der EPI keine Nahrungskarenz haben sollte die länger als 8 h ist

  • Wenn dein Hund so oft Durchfall und Magenprobleme hat, würde ich mir die Ergebnisse des Darmflorachecks vom Tierarzt ausdrucken lassen und die nochmal ggf. von einem zertifizierten Ernährungsberater prüfen lassen, der sich mit Darmaufbau auskennt. Wurden da wirklich alle Bakterienstämme geprüft oder was genau? Eventuell hat dein Hund auch Probleme mit Nassfutter wegen hoher Flüssigkeit und neigt dann zu Durchfall. Selber kochen unter Anleitung von einem Ernährungsberater wäre ggf. auch ne Möglichkeit ansonsten finde ich den Vorschlag mit Ziege auch nicht schlecht.

  • Spannend! Aber das erklärt, wieso der Kot besser wurde, als ich von Happy Dog zu Christopherus wechselte... Danke für diesen Hinweis!

    Und zu der Wasserbüffelsache habe ich mal ne Frage. Bei Happy Dog hatte ich das auch entdeckt letztens, aber da steht nur "Büffel" drauf. Das hat mich (zugegeben ausgebildete Zootierpflegerin haha) irritiert. Denn "Büffel" ist ja nicht gleich Wasserbüffel... Zudem: Ist die Nähe zum Rind da nicht auch u.U. problematisch?

  • Ist individuell verschieden.

    Also manche Hunde vertragen bspw Wasserbüffel aber kein Rind.

    Andere vertragen ganze "Gruppen" nicht.

    Also bspw wenn Rind nicht geht, auch kein Büffel.

    Oder wenn Hase nicht geht, kein Kaninchen.

    Wenn Schwein nicht geht, auch kein Wildschwein.

    Wenn Ente nicht geht, auch keine Gans.


    Muss man ausprobieren.


    Hier weiß ich zB nicht ob Omi Büffel verträgt ( nicht ausprobiert wegen der Nähe zum Rind) . Lilo verträgt Büffel, aber kein Rind.

    Wobei die Intensität bei beiden auch unterschiedlich ist. Susi reagiert neben Magen-Darm Problemen auch richtig mit Juckreiz, Lilo eigentlich nur mit Bauchweh und Durchfall, im Worst Case Erbrechen.


    Wobei ich zur Ziege schreiben muss : Susi muss sich von Ziege grundsätzlich übergeben. Warum, ka. Ist eigentlich ne untypische Reaktion ihrerseits.


    Ansonsten - Wenn "Büffel" drauf steht, ist eigentlich immer der Wasserbüffel gemeint - außer bei Kauartikeln, da muss man genauer hinschauen ob es nicht doch Rind ist.

    In Ausnahmefällen wird Büffel auch mit mit Bison verwechselt - jedoch gibt's den wirklich selten hierzulande als Hundefutter.


    Was auch noch eine Möglichkeit ist, sind die Kamel- und Lamaartigen.

    In Barfshops bspw bekommt man mittlerweile relativ häufig Guanako oä, und Terra Canis hatte vor kurzem ein Nassfutter mit Lama im Sortiment ( allerdings idiotischerweise nur vorübergehend).


    Wenn du Kamel testen willst - das bekommst du als Reinfleischdose von Wolfsblut, ansonsten beschränkt sich der Markt eigentlich eher auf Kauartikel.

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