Allergien,- der kranke Hund, Hilfsmöglichkeiten, Erfahrungen, offene Diskussion

  • Gern @BerlinPaws. Das einzige was ich nicht sicher sagen kann ist die Faulheit/Lethargie.
    Sie war zu Hause schon immer nie zu merken und verbrachte die Zeit schlafend. Während sie mit 3-5 draußen schon ordentlich gepowert hat, ist sie seit sie 6 ist auch draußen immer ruhiger. Sie verhält sich quasi schon eine Weile wie ein älterer Hund. Mehr als eine Stunde am Tag will sie nicht Gassi gehen. Ich kann dir allerdings nicht sagen, ob das einfach ihr Wesen ist, oder evtl doch mit dem Apoquel zu tun hat. Da sie aber nicht "weggetreten" ist, sondern einfach nur ruhiger, ist mir das trotzdem lieber, als ein etwas agilerer Hund, dem jeder Schritt dank heftigen Zwischenzehenekzemen weh tut und sich ununterbrochen stark kratzt.
    Organisch und vom Immunsystem ist sie mit ihren 8,5 Jahren topfit. Gute 4 davon jetzt bin Apoquel, ich bekam sie erst mit 3,5.

  • Hi,
    weiß grad gar nicht wo ich anfangen soll,, ich versuchs mal auf die Kette zu kriegen. Wir waren vorgestern mit Sino beim TA, um abzuklären ob Sino's Ohr einigermassen wieder in Ordnung ist, oder ob man möglicherweise noch einmal die Medis umstellen muss. Das Trommelfell war zu sehen, der Gehörgang nicht sonderlich entzündet, der Ohrenschmalz aber etwas schwärzlich. Es wurde ein Abstrich gemacht, und direkt unter dem Mikroskop untersucht. Ein paar Pilze waren dabei, auch ein paar Bakterien. Grenzwertig obs behandelt werden muss. Ärztin meint ja und so gibt's Ohrentropfen mit Kortison, Antifungizid und Antibiotikum. So weit so gut. Die Ärztin fand es gut, dass ich auch ein anderes Antihistamin verabreicht habe, ( Virbac Histacalmine), das sei auf jeden Fall noch besser als ein Immunsuppressivum- wenns den wirkt. Und tatsächlich es scheint so, Sino kratzt sich deutlich weniger.
    Und jetzt geht's los: Vorrätig hatte sie das Mittel nicht , aus irgend einem Grund kommt sie da wohl auch nicht ran. Also schrieb sie mir ein Rezept auf. In 3 Apotheken hies es dann man könne das Mittel nicht besorgen, es ginge nur an Tierärzte direkt.
    Also ab zu einem TA hier in der Nähe. Er darfs nicht bestellen, wenn er den Hund nicht selbst gesehen hat, was natürlich Kosten verursacht und zwar wieder mal nicht zu knapp. In anderen Praxen genau dasselbe. Arrrrgh.


    Was nun, eine Tablette hab ich noch, 3 braucht Sino am Tag.


    Also Internetrecherche nach dem Inhaltsstoff. Und nun kommt der Hammer: Das für den Menschen gedachte Medikament Atarax hat den identischen Wirkstoff, die Tablette hat lediglich 20 % mehr Wirkstoff.
    Gibt es teilweise auch ohne Rezept.


    Und dann die Sternstunde in der Apotheke: Nachdem ich dort über das Internet die Identität des Wirkstoffs nachweisen konnte, konnte ich mit dem ausgestellten Rezept Atarax bestellen, heute Abend ist es da. Das reicht.


    Atarax ist ein Antihistamin der ersten Generation , es kann müde machen und wird auch bei Angstzuständen eingesetzt.
    Eigentlich wird es in der Leber zu Cetirizin umgebaut, es wirkt bei Sino auch tatsächlich, Ceterizin als Medikament wirkt bei Sino jedoch nicht!!. Verstehe das wer will.


    Mit der ganzen Aktion sind Stunden um Stunden vergangen, ich hoffe doch dass es die ganze Sache wert ist, und es dann doch irgewnwann nicht wirkt..


    So, erstmal wieder alles von der Seele geschrieben, einen versuch ists auf jeden Fall wert.


    Vielleicht hatte ja auch schon mal jemand von Euch Atarax im Gebrauch?


    LG


    Mikkki

  • Ich bräuchte auch nochmal einen guten Rat. Aktuell hat Timi wieder innen recht rote Ohren aber sie sind bisher nie entzündet gewesen. Habe schon ca. 20 mal Tierärzte gucken lassen, die letzten Jahre und hab immer Angst das da doch mal ne Grane oder irgendwas ist. Allergiebedingt jucken ihn aber die roten Ohren, wir hatten die letzten Wochen unter Cytopoint damit Ruhe, aber seit dieser Woche sind sie plötzlich wieder sehr rot. Hatte schon 2-3 verschiedene Ohrmittelchen probiert und die Tierärztin meinte damals, sie würd da nicht so viel rumprobieren um dem Ohren nicht nachher eher dadurch zu schädigen. :ka:


    Trotzdem mal die Frage hat jemand von euch da ne gute Idee was bei den juckende Innenohren gut helfen könnte?

  • Hi,
    Für Timi vielleicht erst Mal ein Pflegeprodukt mit Aloe Vera, wirkt entzündungshemmend und pflegend, vielleicht reicht das schon.


    @snoopyinaachen: Der zweite Wirkstoff ist nicht drin, da hab ich mich ehrlich gesagt noch nicht drum gekümmert, was das ist. 0,7 mg hört sich zunächst Mal nicht nach einem Antihistamin an, muss ich die Tage noch mal schauen.
    Das Mittel wirkt jedenfalls gut. Was auch praktisch ist, die anderen Tabletten hatten 20 mg Wirkstoff, die Neuen 25 mg, man kann sie aber teilen. d.h. abends gibt's eineinhalb Tabs, morgens 1 Tablette, und schon stimmt die Dosis für einen knapp 30 kg Hund.


    LG


    Mikkki.

  • Hi,


    muss mich berichtigen, es ist ein Antihistamin. In den USA wird es Hunden gegeben wohl in einer Dosierung von 4 mg pro Tablette. Bei älteren Menschen soll es nicht angewandt werden, sondern eher Cetirizin. Die möglichen Nebenwirkungen scheinen mir etwas dramatischer, nee bin sogar eher froh dass das Atarax hiervon nichts enthält. Als Kombinationspräparat ist es für mich irgendwie noch unberechenbarer.


    LG


    Mikkki

  • obwohl das andere jetzt auch nicht harmlos klingt... stark sedierende, psychotrope Effekte (beim Menschen).
    Ist denn überhaupt klar welche (Langzeit) Nebenwirkungen beide Amtihistaminika auf den Hund habe? Studien am Menschen helfen offenbar ja nicht weiter, oder ist dein Hund stark sediert?

  • Hi,
    von stark sediert würd ich nicht sprechen. Er bekommt das Mittel kurz vor 20.00 Uhr, kurz vor seiner Hauptmahlzeit.
    Während ansonsten abends das Pfotenlecken losgeht, hält er jetzt ein leichtes Nickerchen. Ich vermute aber eher, weil die Pfoten nicht mehr jucken. Auch das Hinternjucken hat aufgehört.
    Setze ich mich aber neben ihn, ist er sofort voll da, ist also nicht so als würde ein Schalter umgelegt und er wäre quasi bewusstlos oder im Tiefschlaf. Ich habe das natürlich mit der Ärztin besprochen, auch im Detail. Sie hält es für vertretbar, gerade auch in Bezug auf die Alternativen. Sie meint ein funktionierendes Antihistamin sei gegenüber einem Immunsuppressivum die bessere Idee, auch wenn es Generation 1 der Antihistamine ist. Das Medikament ist für Kinder ab 6 Jahren zugelassen und wohl auch geeignet. Die leicht sedierende Wirkung ist bekannt, um auf die Psyche zu wirken müsste aber wohl mindestens die doppelte Menge verabreicht werden. Dies steht sowohl im Beipackzettel und passt auch nach Auskunft der Ärztin. Tagsüber ist Sino völlig fit und unverändert.
    Ich tu da das Menschenmögliche um an dieser Stelle keinen Mist zu bauen, und frag soviel irgend geht.


    Natürlich wär ich dankbar auch für andere Einschätzungen oder Bedenken, auf die ich noch nicht gekommen bin.
    Ich bin da völlig offen, da ich nur versuche das beste für Sino hinzubekommen.


    LG


    Mikkki

  • ich würd einfach mal in die Studie von Virbac schauen was da so drin steht, die Studien am Menschen nützen einem nicht immer...
    Ich weiß nicht ob man das so pauschal sagen kann ob das Amtihistaminika jetzt besser ist als ein Immunsupressivum (wobei Apoquel eher ein Modulator ist). Da müsste man wirklich die Datenlage vergleichen. Nützt es ja keinem, wenn das Amtihistaminika zwar weniger Infektionen begünstigt dafür aber was anderes im Körper langfristig schädigt. Genauso wie pfanzliches nicht immer harmloser ist als "Chemie"... mann müsste wirklich die genaue Datenlage vergleichen.

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