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Hi,
Unabhängig von Qualzuchtmerkmalen unterliegen Rassehunde grundsätzlich einer höheren Verwandschaftszucht, das geht auf die Dauer auf Kosten der Vitalität. Inbesondere dann, wenn keine echten Arbeitseigenschaften mehr gefordert werden, sondern eine reine Zucht auf Schönheit betrieben wird, wie bei der überwiegenden Zahl aller heutigen Rassen.
dies ist für mich ein ganz wesentlicher Punkt. Es kommt noch hinzu, dass bei bestimmten Rassen durch ein Modernwerden bestimmter Anlagen eine Zucht in diese Richtung erfolgt, ohne die anderen wichtigen Kriterien hinreichend zu berücksichtigen. Bekannt sein dürfte die Rückenlinie von Schäferhunden, psychische Auffälligkeiten von Border Collies oder vielleicht auch Retrievern usw.
Ich persönlich glaube auch, dass Mischlinge gesünder sind, Inzuchtfehler passieren halt seltener. Sino ist Mischlingshund, hat zwar Allergien, ist aber ansonsten absolut gesund. Keinerlei Knochenprobleme, rennt immer noch rum wie ein Zweijähriger. Wir haben ihn gerne aus dem TH genommen. Er war damals 3 Jahre und wird in diesem Monat 7 Jahre alt. Aus unerfindlichen Gründen wollte ihn kein anderer haben. Es gab in Zusammenhang mit ihm nirgendwo wirtschaftliche Interessen.LG
Mikkki
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Der erste dorfmix meines Vaters wurde vor ca.55 Jahren 7 Jahre alt, dann war der Rücken kaputt und er wurde entsorgt. Danach zogen bis auf einen Hund, nur noch Rassehunde vom Züchter ein. Meine Golden Retriever Hündin verstarb davon als jüngste mit 11 Jahren. Der Schäfer ohne Papiere aus dem tierschutz wurde 12 Jahre. Alle anderen schäfis (7-8 Stück) wurden zwischen 13 und 16 Jahren alt. Unser westi wurde fast 18 Jahre alt. Mein aussierüde ist jetzt 11 Jahre alt und außer eine Kehlkopfentzündung und einmal Zähne ziehen und restaurieren lassen, ist der top fit. Meine aussiehündin ist jetzt 7 Jahre alt und hatte zweimal Bisswunden die behandelt werden mussten und einmal einen Insektenstich im Hals. Meine working kelpie Hündin hatte als junghund einen kapselriss in der Zehe, ansonsten noch nie was gehabt, die ist allerdings auch erst 5 Jahre alt. Der Border ist erst 2 Jahre alt, bis jetzt sehr robust und gesund, nur eine Kralle hat er sich mal abgebrochen.
Unser rumänisches kleinteil ist allerdings auch ein Mix. Die ist jetzt 6 Jahre alt und bis jetzt auch robust und gesund.So richtig kann ich da keinen Trend ableiten. Unsere Rassehunde waren genauso gesund/krank wie manche mischlinge.
Bei meiner aussiehündin bin ich jetzt froh, dass sie jetzt 7 Jahre alt wird und uns damit die erbliche Epilepsie wohl erspart bleibt. (Das hängt bei Hütehunden und deren mixen halt immer über dir).
Ich kann auch im hundesportverein da keinen Trend ausmachen, es gibt Mixe, die sind nur krank, und dann gibt es Mixe die werden gesund steinalt. Bei Rassehunden mit Papieren genauso. Bei Rassehunden vom vermehrer, sind viele eher rasseuntypisch und teilweise auch anfälliger.
Meine Rassehunde von guten Züchtern, sind bis jetzt sehr rassetypisch, sehr robust und nicht empfindlich oder oft krank.
Von genetisch bedingten Krankheiten sind meine Hunde bis jetzt komplett verschont geblieben.Lg
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In Japan heißt es, wenn du krank wirst hast du dich nicht richtig um deine Gesundheit gekümmert.
Was gar nicht mal so falsch ist, denn ernähre ich mich gesund und bewege mich gut, ist mein Körper auch gesünder.
Mich interessiert nun in wie weit die Lebensumstände der Hunde berücksichtigt wurde bei den Statistiken?Gesundheit ist ein kompliziertes Thema.
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Es ist nicht zu erwarten, daß die Lebensumstände von Rassehunden und Mischlingen, die zB in die Untersuchung in Schweden eingingen, so grundsätzlich verschieden waren. Wenn überhaupt, wäre zu erwarten, daß Rassehunde hier leicht im Vorteil wären, denn wer sich einen teuren Rassehund leistet, wird vermutlich auch eher bereit sein, mehr als nur das Nötigste für Futter auszugeben. Insgesamt jedoch spricht schon der Abschluß einer Krankenversicherung für den Hund dafür, daß den Haltern etwas an ihren Hunden liegt und sie Wert auf eine gute Versorgung ihrer Tiere legen, egal ob Rasse oder Mischling.
Der große Unterschied in Bezug auf die mittlere Lebensdauer - 6,7 zu 8,5 Jahren! - zugunsten der Mischlinge kann jedenfalls nicht durch unterschiedliche Lebensumstände erklärt werden, denn in Schweden ist das Verhältnis zum Hund vergleichbar wie in Deutschland.
Etwas anderes wäre es in Ländern, in denen Rassehunde sehr selten und daher ausgesprochene Statussymbole sind, im Gegensatz zu vielen streundenden rasselosen Straßenhunden, die die überwiegende ZAhl aller Hunde ausmachen. Aber dort wurden keine solchen Untersuchungen gemacht.
Dagmar & Cara
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Ich kann mich diesem Satz überhaupt nicht anschließen. Weder aus persönlicher Erfahrung noch aus der Arbeit in einer Tierarztpraxis.
Meine persönliche Bilanz:
- Labradorhündin, reinrassig vom Züchter: 13 Jahre alt geworden, gesund bis auf einen Mammatumor im Alter von ca. 2 Jahren
- Shetland Sheepdog, vermutlich reinrassig vom Vermehrer: bisher 7 Jahre alt, gesund bis auf einen Mammatumor im Alter von ca. 4 Jahren und angeborene Sehprobleme - klopf auf Holz
- Mischling vom Bauernhof, vermutlich Chihuahua/Spitz x Terrier: mit 2 Jahren Lymphdrüsenkrebs, mit 3 Jahren verstorben, öfter mal krank im Sinne von Erkältungen, Magen-Darm usw.
- Mischling aus dem Auslandstierschutz, bisher 4 Jahre alt und fit wie ein Turnschuh - klopf auf Holz
Weitere Familie:
vier Mischlinge, vermutlich Labrador/ Husky x Dalmatiner, mittlerweile fast 10 Jahre alt
Nummer 1: angeborene Speiseröhrenverengung, Inkontinenz seit einigen Jahren
Nummer 2: Gebärmuttervereiterung
Nummer 3: Gebärmuttervereiterung, etliche Lipome überall, nun Krebs
Nummer 4: angeborene Epilepsie in leichter Form -
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@Stinkelilly Ich denke, dass das auch weniger auf DF-User zutrifft, sorry damit wollte ich hier keinen User angreifen Den Rechtfertigungsdruck erlebe ich aber auch bei Rassehunden - vorwiegend bei Qualzucht. Da ist der Hund dann aber "immerhin" vom Züchter Der durchschnittliche HH den ich antreffe beschäftigt sich aber eben auch nicht mit Hunden ansich. Gehört halt zum Lebensentwurf: "Mein Haus, mein Hof, mein Hund" dazu und soll möglichst wenig arbeit machen.
Im Bekanntenkreis hatte ich mal eine, die hat Frenchis "gezüchtet" (vorher Golden Retriever und Mischlinge) - natürlich ohne Papiere und ohne Untersuchungen. Viel Geld hat sie aber natürlich trotzdem genommen. Sind ja Rassehunde Was will man da machen, die Leute zahlen es ja und beschweren sich dann über kranke "Rassehunde". Normalerweise müsste man solche Leute knallhart auf ihren Welpen sitzen lassen.
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Ich habs auch nicht als Angriff verstanden Sorry, wenns so rüberkam. Ich finds hier nur immer wieder schade, wenn daraus so „wir gegen die“ Diskussionen entstehen. Beide Entscheidungen haben ja ihre Berechtigung.
Für mich war die vermeintliche Gesundheit jedenfalls nie das Argument dafür, mir einen Mischling zu holen.
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Der durchschnittliche HH den ich antreffe beschäftigt sich aber eben auch nicht mit Hunden ansich. Gehört halt zum Lebensentwurf: "Mein Haus, mein Hof, mein Hund" dazu und soll möglichst wenig arbeit machen.
Kann ich so überhaupt nicht bestätigen. Sich mit seinem Hund zu beschäftigen ist total angesagt. Von der Welpenschule bis hin zum Mantrailer wird alles mögliche ausprobiert. Hundeschulen wachsen wie Pilze aus dem Boden, es gibt 1001 Beschäftigungsmöglichkeiten, von A wie Agility bis Z wie ZOS gibt's ein riesiges Angebot. Gerade in Europa werden die Hunde auch oft überall mit mit geschleppt. In die Arbeit, in den Urlaub... Selbst der normale Familienhund wird bei Schmerzen in die Röhre geschoben und die Leute geben insgesamt einfach einen Haufen Geld für ihre Hunde aus, weil das einfach inzwischen Familienmitglieder geworden sind.
Wenn ich daran denke, wie das noch vor 20 Jahren war. Da hatten wir einen Hof, eine Hütte und einen Zwinger. Der Hund war draußen, sah den Tierarzt einmal im Jahr zum Impfen und verließ ansonsten selten den Hof. Zum Futter gab es Fleisch und Einlage, da hieß das noch nicht BARF. Als er Krebs hatte, hatte er halt Krebs. Dann wurde er irgendwann eingeschläfert, ohne zu diskutieren, ob eine OP oder Chemo noch Sinn macht. Und natürlich war er frühkastriert.
Heutzutage startet man bei der richtigen Sorte Futter oder der Frage nach einem Zeckenschutzmittel eine riesige Diskussion, wo die Leute sich in die Haare kriegen.
Das soll jetzt gar nicht heißen, dass heute oder früher alles besser ist/war. Nur es hat sich riesig was verändert und das Verhältnis zum Hund ist ganz anders heutzutage.
Und dazu gehört auch deutlmejr, sich mit der Gesundheit des Hundes zu beschäftigen.Eine Freundin von mir hat seit 30 Jahren Boxer und Frenchies aus dem TS. Die wird in den letzten paar Jahren immer mehr dafür angepampt, wie sie sich solche Qualzuchten zulegen kann. Ist ja super, nur gerade die nimmt die auf, die dort versauern würden. Auch da dreht sich in den Köpfen was.
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Wenn ich daran denke, wie das noch vor 20 Jahren war. Da hatten wir einen Hof, eine Hütte und einen Zwinger. Der Hund war draußen, sah den Tierarzt einmal im Jahr zum Impfen und verließ ansonsten selten den Hof. [...] Und natürlich war er frühkastriert.
Vor 20 Jahren war bei uns niemand frühkastriert. Da haben sich die Hofhunde genauso munter selbstständig vermehrt wie die Hofkatzen.
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Hi,
dies ist für mich ein ganz wesentlicher Punkt. Es kommt noch hinzu, dass bei bestimmten Rassen durch ein Modernwerden bestimmter Anlagen eine Zucht in diese Richtung erfolgt, ohne die anderen wichtigen Kriterien hinreichend zu berücksichtigen. Bekannt sein dürfte die Rückenlinie von Schäferhunden, psychische Auffälligkeiten von Border Collies oder vielleicht auch Retrievern usw.Ich persönlich glaube auch, dass Mischlinge gesünder sind, Inzuchtfehler passieren halt seltener. Sino ist Mischlingshund, hat zwar Allergien, ist aber ansonsten absolut gesund. Keinerlei Knochenprobleme, rennt immer noch rum wie ein Zweijähriger. Wir haben ihn gerne aus dem TH genommen. Er war damals 3 Jahre und wird in diesem Monat 7 Jahre alt. Aus unerfindlichen Gründen wollte ihn kein anderer haben. Es gab in Zusammenhang mit ihm nirgendwo wirtschaftliche Interessen.
LG
Mikkki
Naja, solche Probleme können aber bei Dorfmixen oder Straßenhunden auch auftreten und das sogar häufiger als man glauben mag. So eine Population Straßenhunde aus dem Auslandstierschutz kann da schon mal weit inzüchtiger sein, als so manche Rasse. Genau so sieht es aus mit alteingesessenen Dörfern, wo Bello seine eigenen Töchter auf dem Hof beglückt. Weiß man das, wenn man so einen von Onkel Fritz übernimmt oder diese Nachkommen im TH landen und man denkt, man holt sich halt nen scheinbar so gesunden Mix? Nee.
Egal wie ich es drehe und wende, für mich gibt es gesundheitlich keinen Grund mir nen Mix zu holen.
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