Wie werden Hunde süchtig?
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Hier ist es eigentlich wie bei @danimonster
Wir sahen immer BTs mit nem Chuckit-Ball, also bekam auch Baxter einen... natürlich war es toll anzusehen wie er hinterher flitzt, wie er sich "freut" und spielt usw. Er liebte (liebt) seine Chuckit-Bälle.
Irgendwann wurde er einfach nur noch bekloppt, ständig unters Sofa, Schränke usw kullern lassen und uns dann voller Erwartung und Freude holen, damit wir diesen Ball hervorholen... Darauf herumgnatschen ist super für ihn (aber auch absolut Stress). Wenn Besuch kommt, ist das oft wie ein Ventil für ihn... Aber es ist auch alles Stress. Denn er fiept manchmal dabei und hechelt anschließend total.
Daher haben wir uns durch die Größen der Chuckit Bälle gewurschtelt und festgestellt, dass Baxter nur bei S und M überdreht. Darüber hinaus ist es halt auch zu groß, um es perfekt ins Maul zu bekommen. Er hat also zur freien Verfügung die Größe L, denn den lässt er auch getrost liegen.
Wenn wir Ball spielen, dann verbunden mit Unterordnung
Und wir können das Spiel jederzeit unterbrechen. Auch wenn er dann immer so "enttäuscht" / "traurig" guckt.
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Speedy ist ein Junkie, dazu wurde er beim Vorbesitzer gemacht.
Die haben ihn mit einer Wurfschleuder "ausgelastet", damit er zu Hause nicht alles zerstört.
Bei mir kam er auf Entzug, er hatte sich in meine Jacke verbissen, weil er das Spielzeug haben wollte.
Mit 9 Monaten kam er zu mir, jetzt ist er bald 6 Jahre alt, aber normales Spielen geht bei ihm nur mit Zergeln. Geworfen wird hier höchstens 1-2 mal im Jahr was.
Aber da ist er schnell drüber. Deshalb mache ich es eigentlich kaum noch.
Den Stress will ich ihm nicht antun. -
Das hat die Natur einfach wahnsinnig schlau eingerichtet und der Mensch nutzt es entsprechend für sich, bringt aber eben auch Probleme mit sich.
Jagdverhalten ist grundsätzlich selbstbelohnend. Und das muss es auch. Durch die Lerntheorie wissen wir das Verhalten das sich lohnt immer häufiger auftritt und Verhalten das sich nicht lohnt, bleibt irgendwann aus. So im groben.
Wenn Hund also immer mit Herrchen mit zum Kühlschrank geht und er bekommt immer etwas, wird er es auch weiter machen. Bekommt er aber nix, wird es ihm irgendwann zu doof und er folgt Herrchen auch nicht mehr in die Küche.
Macht Sinn.
ABER wenn Wolf einem Karnickel hinterher rennt und es im Bau verschwindet, lohnt sich das Verhalten irgendwann nicht mehr. Ein Misserfolg "jagd" den nächsten, das Verhalten müsste eigentlich irgendwann eingestellt werden.
Und da hat die Natur sich etwas schlaues überlegt - Hormone!
Allein der VERSUCH das Tier zu bekommen überschüttet den Körper also mit Dopamin (Glückshormon). Und schwups, obwohl der Magen immer noch leer ist, macht der Hormoncocktail das man es immer wieder versuchen möchte.
Von Junkies gibt es viele Formen, vorallem wenn es irgendwie ans Jagdverhalten gekoppelt ist. Bällchen = hetzen = Jagdsequenz = Dopaminwelle. Hüten = Anschleichen - Fixieren - Verfolgen = Jagdsequenz = Dopaminwelle,...
Die Selektion einiger Rassen auf bestimmte Eigenschaften bzw. die gezielte Selektion auf einzelne Jagdsequenzen tut ihr übriges.
Es kann also nicht jeder Hund zu einem Balljunkie werden, aber gerade Hunde bei deren Rasseeigenschaften Jagdsequenzen hervorgehoben wurden. Gibt auch Hunde die beamen sich durch schnüffeln völlig weg (= aufspüren von Beute), andere hüten andere Hunde, Menschen,...
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Besonders interesannt finde ich, dass es für viele ganz normal ist Hunde zum clickerjunkie zu machen.
Das scheint volkommen legitim und gesellschaftdfähig zu sein .
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Könntest du das mit dem Clickerjunkie erläutern? Habe noch nie geclickert und weiß daher nicht wie das so abläuft. Mich würde auch die Motivation bzw Verknüpfung interessieren. Klick=Futter oder so?
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Besonders interesannt finde ich, dass es für viele ganz normal ist Hunde zum clickerjunkie zu machen.
Das scheint volkommen legitim und gesellschaftdfähig zu sein .
Aber müsste dann nicht „fein gemacht“ auch süchtig machen? Oder wie meinst du das?
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Aber müsste dann nicht „fein gemacht“ auch süchtig machen? Oder wie meinst du das?
Wie Bommerang das meint, weiß ich nicht so genau, aber ich springe mal auf, weil ich den Gedanken für mich nachvollziehen kann bzw. ähnlich denke.
Ich empfinde das teilweise schon als gruslig, wie "süchtig" manche Clicker-Hunde wirken. Auf mich wirkt das manchmal so, als ob der Kopf quasi ausgeschaltet wird und nur noch Verhalten abgespult wird (in Windeseile), das den ersehnten click bringt. Oder alles versucht wird, um den click zu bekommen. Hat für mich was mechanisches. Kein Vergleich zu "ruhigem" Training mit verbalem Lob.
Na gut, ich kann das jetzt nicht so gut beschreiben und vielleicht spricht auch einfach der Clicker-Antisympathisant aus mir. -
Könntest du das mit dem Clickerjunkie erläutern? Habe noch nie geclickert und weiß daher nicht wie das so abläuft. Mich würde auch die Motivation bzw Verknüpfung interessieren. Klick=Futter oder so?
Es gibt Hunde die machen nicht mal mehr selbständig Pipi ohne Kommando.
Man kann's auch übertreiben mit dem klickern. -
Es gibt Hunde die machen nicht mal mehr selbständig Pipi ohne Kommando.Man kann's auch übertreiben mit dem klickern.
Ja aber was ist da die Motivation für den Hund? Gibts bei jedem Klick Futter oder wie verankert sich die Wichtigkeit des Klicks ? Bin nu vollkommen unwissend wie das geht, kam bisher immer ohne aus.
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Es gibt einen Klickerbereich im Forum, da wärst Du mit der Frage besser aufgehoben
ich bin der Meinung das würde hier zu weit führen.
Prinzipiell ist der Klick DER Hinweis, dass das was Du grad machst, das Richtige ist.
Der Klick = Belohnung, das muss nicht Futter sein, das kann alles sein.
Der Hund bestimmt was ihn belohntGanz soooooo einfach ist es eben nicht, es gibt ganz viele "richtig" beim Klickern, verschiedene Ansätze und Einsatzbereiche.
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