Mehrhundehaltung großer Rassen

  • Wir hatten 2 intakte GSS Jungs im Doppelpack ( 67 u. 54kg ).
    Konsequente Erziehung von Anfang an!


    Der zweite zog ein, als ich mich auf den ersten verlassen konnte und zwar in allen Situationen. Was mit dem ersten nicht funktioniert - funktioniert im Doppelpack erst recht nicht. ( es sei denn, man mag Einsamkeit und hat Bock auf Stress!? )
    Individuelles fördern und fordern finde ich immer wichtig, sonst kann es passieren, dass die Hunde eine eigen Dynamik entwickeln, die man nicht haben möchte.
    Mir war es auch extrem wichtig, dass die Passung zwischen den Hunden stimmte.


    Bei Hundebegegnungen, Fütterung ect. gab es hier keine Probleme.

  • Schau mal, hier gibts schon einen Austausthread :)


    Der Mehrhundehalter Laberthread

    Ja, da geht es aber allgemein um Mehrhundehaltung - hier wird ja nach Mehrhundehaltung großer Hunde gefragt.


    Da sehe ich schon einen Unterschied in der Öffentlichkeit.


    Zu uns: Zwei Golden-Rüden, 8 und fast 10 Jahre alt, beide intakt.


    Keine erwähnenswerten Probleme - also nichts, was jetzt unbedingt einer Verbesserung bedürfte und mir schlaflose Nächte bereitet xD


    Wichtig ist für mich, meine Hunde so managen zu können dass andere sich von ihnen nicht belästigt oder gar geängstigt fühlen.


    Das passiert aufgrund der Größe nicht nur bei Nicht-Hundehaltern, sondern eben auch immer wieder mal bei Haltern kleiner Hunde.


    Worauf ich besonders viel Wert lege: NETTER Umgang mit meinen Hunden. Das ist quasi ein "Aushängeschild", mit der entsprechenden Wirkung auf mein Umfeld.


    Die Menschen in meinem Umfeld wollen nicht wissen ob meine Hunde gehorchen - die wollen wissen ob meine Hunde NETT sind.


    Die Menschen fühlen sich einfach wohler wenn sie sehen, dass meine Hunde auf freundliche Ansprache reagieren.


    Große Hunde nehmen mehr Raum ein als kleinere - das nicht nur physisch, sondern auch psychisch, von der Präsenz her.
    Mit zwei großen Hunden im Biergarten einen geeigneten Tisch zu finden, ist schwieriger.
    Nicht nur, weil die Hunde so liegen müssen dass andere noch ungehindert durchkommen.
    Im Sommer braucht es z. B. einen Schattenplatz, weil i.d.R. nicht BEIDE Hunde unter einen Tisch passen xD


    Das Auto muss groß genug sein.
    Das Sofa auch |)


    Noch ein Punkt, der mir sehr wichtig ist: Es gibt bei uns KEINE Hierarchie!
    Brauche ich nicht in einem so kleinen Familienverband, hier ist genug für Alle da, und dass die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen dennoch Platz haben, dafür sorge ich als Mensch.
    Einzelspaziergänge mache ich fast nie, weil ich die unterschiedlichen Bedürfnisse der Beiden auf einem Spaziergang unterkriege.
    Positiver Nebeneffekt: Auch ICH trainiere dabei, nämlich lange Wegstrecken mit zusätzlicher Gewichtsbelastung |)
    Der Dummyrucksack gehört zu meiner alltäglichen Hunderunde dazu. Praktisch: Das Wasser für die Hunde (einschließlich faltbarer Wassernapf, der auch mal als Apportel herhalten kann) passt da auch rein.


    Unbedingt anzuraten ist ein Ersthund, mit dem man gut klarkommt bevor der zweite Hund einzieht.


    Hunde kennen und können nämlich Nachahmungslernen - und dabei unterscheiden sie nicht nach den menschlichen Maßstäben, was sie sich abgucken sollen und was nicht...


    Was ich bei Rüden unbedingt beachten würde: Den Fokus auf einen funktionierenden Freilauf!


    Mit EINEM Rüden an der Leine bleibst du alle paar Meter stehen, damit er lesen kann ob sich ein Markieren lohnt oder nicht ... mit zwei Rüden :shocked: na ja... |)


    P.S.: ich KANN auch mit beiden angeleint unterwegs sein und sie nicht markieren lassen. Das geht für einen überschaubaren Zeitraum und baut auch keinen Frust bei den Jungs auf. Ich mag ihnen aber nicht zumuten, dass ICH immer entscheide, was für sie interessant zu sein hat, und was nicht. Es sind nämlich IHRE Nasen, die ihnen hundegerecht mitteilen, was interessant ist und wo hund sich mit befasst - und genau dafür mache ich ja die Spaziergänge mit ihnen.

  • Ich habe jetzt seit einer Woche 28kg Rüde und 20kg Mädchen kastriert.
    Beide aus dem Tierschutz,
    Wir haben ordentliche Anfangsschwierigkeiten nicht zuletzt, weil Beide nicht perfekt sind und wohl auch nie werden, aber darum ging es Dir ja nicht.


    Was witzig ist - und je nach dem, wo Du wohnst zu bedenken, selbst wenn alles super läuft - mit 2 Hunden an der Leine Häufchen wegmachen.


    Da muss ich mich koordinatorisch weiterentwickeln, denn das bleibt ja über die nächsten Jahre eine spannende Aktion.

  • hier kam zur 18 kg schweren kastrierten Hündin ein (ausgewachsen) 27 kg schwerer unkastrierter Rüde dazu, allerdings als Welpe.


    das Zusammenleben der beiden verläuft hier sehr harmonisch.
    Ich gehe meistens mit beiden zusammen spazieren, das ist also nur einmal 'Zeitaufwand'. Beim Training habe ich es aber lieber, wenn die Hunde einzeln sind.
    Zum Training im Verein hatte anfangs jeder Hund seine eigene Stunde. Der Kleine logischerweise erst Welpen- und Junghundestunde. Mittlerweile nehme ich beide zum gleichen Training mit und es wird abgewechselt.
    Zusammen füttern in einem Raum ist gar kein Problem, aber jeder hat seinen eigenen Napf. Ich kann die auch mit Kaukram und Spielzeug alleine lassen. Da passiert nichts.


    was man aber wirklich anmerken muss: Stimmungen übertragen sich. Findet die Hündin einen anderen Hund doof, findet der Rüde ihn auch doof. Fremdhundkontake haben meine gar nicht, da sind sie auch beide nicht der Typ für.
    Aber Kontakte mit befreundeten Hunden sind gar kein Problem.


    noch was zur Übertragung von Stimmungen, was ich bei meinen beiden echt süß finde. Wenn der Rüde seeehr aufgeregt ist, die Hündin aber keinen Grund für die Aufregung sieht (letztens zb in der Physio-Praxis) dann bietet sie ihm ein Spiel zum Stress-Abbau an. Da geht mir immer das Herz auf :herzen1:

  • Hier leben aktuell nur noch drei große Hunde(männlich etwas über 90cm und so 68 Kilo, weiblich 76 cm und 57 Kilo und weiblich 74 cm 65 Kilo)
    Ich mache öfter auch was mit einem alleine zb wenn wir mit einem nochmal üben möchten.Gemeinsam Gassi geht auch...was zu bedenken ist sind die Kosten...
    :???: @Maxzimmer was ist daran so besonders? Das ist ja eigentlich nicht anders als mit einem.oder stehe ich da grade auf dem Schlauch?

  • 2 x Beauceron, Rüde 40 kg (intakt, als Welpe aufgenommen, zu zwei älteren Rüden), Mädel 30 kg (vom TS sterilisiert, jährig dazu gekommen) .
    (Von der Rasse schon so ausgewählt, dass sie auch gemeinsam kontrollierbar bleiben ... bzw. dass die Chancen dafür sehr hoch sind ... und für die damals noch lebenden Oldies nicht zu nervig werden)

    Konsequente Erziehung von Anfang an!


    Der zweite zog ein, als ich mich auf den ersten verlassen konnte und zwar in allen Situationen. Was mit dem ersten nicht funktioniert - funktioniert im Doppelpack erst recht nicht. ( es sei denn, man mag Einsamkeit und hat Bock auf Stress!? )
    Individuelles fördern und fordern finde ich immer wichtig, sonst kann es passieren, dass die Hunde eine eigen Dynamik entwickeln, die man nicht haben möchte.
    Mir war es auch extrem wichtig, dass die Passung zwischen den Hunden stimmte.

    So halte ich das auch. Der Neuzugang (gerne dann auch aus dem TS) erst dann, wenn der Appell bei den "Alten" als verlässlich anzusehen ist und der "Neue" davon profitieren/lernen kann (Generationenübergänge).


    Probleme mit gemeinsamen Spaziergängen/Freilauf/Spielen/Training haben wir keine. Auf unterschiedlichen Vorlieben/Charakter wird eingegangen. Ungute Dynamiken, die sich entwickeln können, werden sofort unterbrochen, sofern ich nicht schon präventiv so manage, dass sie gar nicht erst entstehen. Z.B. Fremdhundekontaktaufnahme, niemals zusammen los lassen, einer nach dem anderen, wenns passt und häufig dürfen sie auch nur abwechselnd spielen, damit erst gar kein Mobbing, Eifersüchteleien oder Jagdverhalten entstehen könnte. Das bedarf einer hohen Impulskontrolle, Gelassenheit und eines guten Appells, den anderen Hunden zuzuschauen und das Grundvertrauen, selbst nicht zu kurz zu kommen (also Vertrauen in meine Entscheidungen/Management).


    Würde ich das anders halten, entwickelten sich meine ziemlich sicher in ein gefürchtetes Hooligan-Pack (sie verfügen über ordentlich Kraft und Härte). Ohne gute Erziehung würden sie mich sehr wahrscheinlich wie Fähnchen an der Leine durch Gegend ziehen (zumal wir auch hobbymässig Zugsport betreiben, die müssen zwischendurch einfach mal ihre Kraft los werden) sowie sie ohne ihre verlässliche Abrufbarkeit sehr erfolgreiche Jäger wären.


    Wenn man mehrere Generationen gleichzeitig führt, ist es normal, dass die Oldies und die Jungen unterschiedliche Ansprüche stellen, man mit dem "Nachwuchs" noch was zusätzlich macht, während die Rentner mit kleinen gemeinsamen Runden (bei denen die Spundis auf die Oldies Rücksicht nehmen, auf sie achten) zufrieden sind. Das ist dann schon ordentlich Mehraufwand.

  • Z.B. Fremdhundekontaktaufnahme, niemals zusammen los lassen, einer nach dem anderen, wenns passt und häufig dürfen sie auch nur abwechselnd spielen, damit erst gar kein Mobbing, Eifersüchteleien oder Jagdverhalten entstehen könnte.

    Handhabe ich 100% genau so.
    Nur ergänzend dazu, weil ich auch das wichtig finde:
    Für den anderen Hund ist es deutlich angenehmer, sich mit EINEM Hund befassen zu dürfen und zu KÖNNEN.


    Ist eigentlich eine ganz einfache Logik: Muss ein Hund sich direkt mit zwei anderen, unbekannten Hunden befassen, bekommt er beide Hunde nur teilweise mit.
    Damit ist die Gefahr für Missverständnisse größer.


    Lässt sich vermeiden, indem ich so manage, dass der Hund in Ruhe die Gelegenheit hat, sich nacheinander mit meinen "bekannt" zu machen.

  • Vielen lieben Dank für die vielen Antworten :bindafür:


    @Pinky4 ich habe eine kastrierte Akita Inu Hündin (6) und wir hätten gerne einen großen Schweizer Sennenhund. Mein Mann hätte lieber ein Weibchen, aber ich tendiere ganz klar zum Rüden.


    Unsere Hündin ist eine ganz liebe und mag vor allem große Rüden. Wir haben Sie von Welpenalter an und ich würde sagen Sie ist super erzogen. Wir sind der Meinung das Ihr ein Partner gut tun würde :herzen1:


    Kosten und Platz wären jetzt nicht so das Thema. Wir leben in einer Kleinstadt mit grossem Haus und Garten, das dann auch sehr gerne bewacht werden darf :ugly: Habe hier fußläufig alles in der Nähe...Park... Feld, aber auch einen Wald.


    Ursprunglich wollten wir länger mit dem 2. Hund warten, aber ich denke vom Alters stand würde es besser passen, wenn es dann maximal 8 Jahre dazwischen werden würden. Noch spielt unsere Maus gerne mit jungen Hunden. Wenn auch nicht mehr ganz so ausdauernd wie noch vor ein paar Jahren :lol:


    Urlaubs Planung ist definitiv noch ein Thema zu dem ich mir Gedanken machen werde. Fahren auch gerne mal mit dem Wohnwagen weg. Einige Plätze erlauben nur einen Hund. Habe aber auch inzwischen mehrere schöne gefunden, wo auch 2 Hunde erlaubt wären. Da wir auch zwei Kinder haben, muss es halt für alle passen!

  • Das hört sich doch gar nicht schlecht an, @MadameT. ;)


    Ich wünsche euch viel Freude bei der Planung und dann natürlich auch mit dem neuen Familienmitglied.


    Möchtet ihr einen Welpen?

  • Ja, es soll wenn dann lieber ein Welpe werden. Es muss halt viel passen. Nicht nur zwischen den Hunden, sondern auch den Kindern. Ich denke einen Welpen kann man tendenziell eher in die richtige Richtung lenken.

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