Pubertierender Rüde, übersteigertes Ego?

  • @Pueppi.Schlappohr das mit der Leine wird in etwa auch so gemacht bei uns.


    Ich hab mich nochmal genauestens zu dem Seminar informiert. Es ist so, dass die Teilnehmer die mit Hunden da sind nacheinander einzeln mit ihrem Hund zusammen (Halter führt den Hund) in ein bestehendes Rudel (sind die Hunde der Trainer die das Seminar halten) geht. Hab mit jemandem geschrieben der bereits aus dem Seminar war. Es wird nichts laufen gelassen. Der eigene Hund wird in Keiner Weise vom Rudel bedrängt und wenn man einen Hund wie Marley hat darf der da auch nicht schalten und walten wie er möchte. Ich persönlich finde das hört sich alles sehr vernünftig an und @frauchen07 ich bin voll und ganz bei dir und natürlich möchte ich auch dass Marley lernt dass wir ihn schützen und dass wir regeln. Aber ich könnte mir eben auch vorstellen, dass das in diesem Rahmen so passieren könnte oder nicht?

  • @iinas


    Es ist eigentlich eine ganz einfache Frage: Möchtest Du das Seminar besuchen?


    Jeder hier antwortet Dir mit seinem ganz speziellen Paket an Vorerfahrungen. Das müssen aber nicht Deine sein. Keiner kann Dir sagen, was wirklich passieren wird :smile:


    Wenn Du Dich dafür entscheidest, dann freu Dich einfach drauf. Pass auf, während Du da bist. Und geh, wenn es dann doch nicht passt.


    Wenn nein, dann hake das Thema für Dich erstmal ab und gucke, ob was kommt, mit dem Du Dich sicherer fühlst.


    Ich drück Dir mal die Daumen für eine gute Entscheidung :smile:

  • ja möchte ich und ich habe eigentlich auch ein gutes Gefühl, lasse mich gerade wieder von zu vielen verschiedenen Meinungen verunsichern. Ich hab wirklich nur positives über diese hundeschule gehört und auch über die Seminare. Und Vorallem dass es nicht einfach laufen gelassen wird finde ich eben sehr gut an der Sache.

  • Ja, einen Hundeschule darfst du nennen.

    jetzt bin ich wieder verwirrter als zuvor. Also zum Verständnis für mich. Laut @frauchen07 können wir uns das Seminar genau genommen schenken, da fremdhundekontakt in jeglicher Form unterbunden werden muss. Sobald zwei Hunde miteinander in Kontakt treten läuft da doch schon ganz automatisch was. Zwei Hunde beschnüffeln sich schließlich und was dann passiert ist ja schon „es läuft“.


    Laut @Mehrhund sollte die Gruppe am Sonntag gestrichen werden damit nehme ich uns jeglichen Kontakt zu anderen Hunden. Wo soll ich mir souveräne Hunde suchen von denen er lernen kann oder wie lernt man denn solche Halter und Hunde kennen? Ich kenne bisher nur die eine Hündin

    Das ist eben das vertrackte!


    Ich rate zu dem Seminar und hoffe, dass es wirklich auch gut ist...


    Zu der Gruppe....
    Das, was du beschreibst ist für deinen Hund STRESS!
    Und dein Hund reagiert mit Stress...Du brauchst ganz dringend jetzt HILFE, damit du sichererer wirst. Und deinen Hund ein Leader bist.


    Du hast schon oft von der Sonntagtruppe geschrieben und ich fand das alles semi gut.
    Du kannst es auch kürzer halten!


    Also nicht die ganze Zeit mitlatschen, nur eine halbe Stunde....das täte deinem Hund besser.
    Oder geht ihr eh nur einmal quer über die Wiese?


    Ganz ohne Fremdhundkontakt ist ja eh schwierig, so kann ich gar nicht leben. Aber ich meide manchmal diese Kontakte, DAMIT meine Hunde, lernen auch damit umzugehen.


    Also ich gehe immer wieder in Situationen, die ich ganz gut überblicken kann und dann gucke ich (mit jungem Hund), wie das läuft, wie ich den Hund weiter begleiten kann ect. Und dann passieren uns allen so Situationen, wie du sie geschildert hast. Es kommt ein fremder Hund....
    Und man kann die ja nicht alle umhaun....is auch gar nicht nötig.
    Dein Hund fixiert, droht, geht hin!
    Das ist ESKALIEREND. Wenn er lernt stehenzubleiben und den Blick abzuwenden, würde er DEeskalieren.


    So Zeug übe ich. Und das klappt auch nicht immer.

  • Ich kann nur sagen, was ich denke.


    du hast mehrfach geschrieben, dass du Fremdhundekontakt meidest, keinen Kontakt an der Leine zulässt, neue Hunde über parallel gehen einführst.


    Dann steht das da so:

    jetzt bin ich wieder verwirrter als zuvor. Also zum Verständnis für mich. Laut @frauchen07 können wir uns das Seminar genau genommen schenken, da fremdhundekontakt in jeglicher Form unterbunden werden muss. Sobald zwei Hunde miteinander in Kontakt treten läuft da doch schon ganz automatisch was. Zwei Hunde beschnüffeln sich schließlich und was dann passiert ist ja schon „es läuft“.

    Ich dachte du lässt den Kontakt nicht zu? Warum willst du den Hund dann gleich in eine ganzes "Rudel" lassen, wenn du doch eigentlich gerade dran arbeitest, Fremdhundekontakt sinnvoll aufzubauen?


    Es geht mir nicht drum, dass ich was gegen Fremdhundekontakte habe. Hab ich nicht. Ich weiß aber auch ganz genau, wie ich mich verhalte. Nicht dass das immer nur super klappt, aber ich fühle mich sicher und mein Hund vertraut mir. UND ich habe einen Hund, der schon rassebedingt einfach keine Probleme mitbringt, und der keine Aufzuchtsdefizite hat.


    Laut mir "muss" gar nichts. Du hast aufgezählt, wie du das machst (in drei Punkten). Ich dachte, du willst das auch so machen, und ich finde es sinnvoll.


    du hast in deinen Beschreibungen so oft gezeigt, wie unsicher du bist, wie wenig Linie drin ist und wie wenig Vertrauen auch zu deinem Hund da ist, dass ich in DEINEM Fall wirklich eine Zeit lang Fremdhundekontakte meiden würde (also nur Sichtkontakt, vorbeigehen). Bis du deinen Hund besser kennst und besser führen kannst. Den Hund in schwierige Situationen (mehrere frei laufende fremde Hunde) bringen und das dann beobachten passt dazu nicht. Egal, ob eingegriffen wird! Der Vertrag zwischen dir und deinem Hund lautet: Wenn wir die Hunde nicht vorher ruhig, auf Distanz und an der Leine kennen gelernt haben, passiert sowas nicht. DU hast den Vertrag gemacht - oder nicht? Halt dich dran.


    Dir fehlt die verlässliche Beziehung zwischen euch, das Vertrauen deines Hundes, dass er weiß, was passiert, was du tust, was du erwartest. Du fängst gerade an, ein bisschen berechenbarer zu werden, Regeln aufzustellen.
    Wenn du jetzt wegen einem Seminar einen Tag lang VÖLLIG anders handelst als du es sonst tust, dann machst du alles an aufgebauter Sicherheit kaputt. Und ja, wenn alles so instabil ist, dann fallen die Bauklötzchen auch tatsächlich mit einem Schubser wieder um. Du erinnerst dich, was für ein Drama DU hattest, als ihr "angegriffen" wurdet. es war völlig harmlos, und du bist nicht damit klargekommen. Jetzt mutest du deinem Hund auch sowas zu - objektiv harmlos und mit ganz tollen Trainern und so, ja - für deinen Hund eine unerwartete Situation, die überhaupt nicht euren Verabredungen entspricht.


    Meiner Meinung nach zäumst du das Pferd von hinten auf. Der Hund zeigt sein Verhalten, weil er keine Führung hat. Was man davon hat, sich das Verhalten jetzt noch x mal genau anzugucken, erschliesst sich mir nicht.


    Du wirst rausfinden: Dein Hund ist ein pubertierender Jungrüde mit dicken Eiern. Er ist selbstbewusst und mutig, aber unerfahren, und braucht daher Unterstützung und Anleitung. Das setzt voraus, dass er klar geführt wird im Alltag.
    Er ist durchaus territorial und kann auch mal die Ärmel hochkrempeln, dem einen oder andreen Jungrüden-Kampf geht der eher nicht unbedingt aus dem Weg, braucht also ein bissel Kontrolle.
    Er ist nicht aggressiv oder gefährlich, hat aber das Potential, noch deutlich ernster zu werden, braucht also Führung und Kontrolle. Sozialkontakt ist wichtig für ihn, überfordert ihn aber schnell, daher sollte dieser kontrolliert, mit wenigen und bekannten Hunden und nicht zu lange, nicht über Stunden, gesucht werden. Neue Hunde sollten erst mal auf Distanz kennengelernt werden.


    So. Das weißt du alles jetzt schon.


    Hundekommunikation beobachten und erlernen ist toll, aber ich finde es hier, mit diesem Hund, einfach unangebracht.


    Natürlich bekommt man im Forum viele Meinungen. Das ist doch der Grund, in einem Forum zu fragen!


    Ich hab es schon mal geschrieben, ich glaube auch, dir tut das nicht gut. Trotzdem mag ich nicht einer Sache applaudieren, die ich in dieser Situation nicht für richtig halte.

  • Das ist mir jetzt zu absolut und zu schwarz-weiss (oder ein Missverständnis).

    Ich bin absolut dagegen, den Hund (der in der Wahrnehmung der Besitzerin Probleme mit fremden Hunden hat) zur Kontaktaufnahme mit fremden Hunden auf einem umzäunten Platz zu zwingen, um mir das dann anzugucken.
    Besser kann ich doch dem Hund nicht beibringen: Du musst auf dich selbst aufpassen und selbst entscheiden!
    Abhauen geht auch nicht, weil ja Zaun (und Hunde wissen das GANZ genau), also beste Strategie: DRUFF.


    Und dann noch einen Trainer, der einem schön erklärt, was da gerade passiert ist - super. Hätte er besser erklärt, warum man so einen Scheiss nicht tun sollte.


    Bei einem vermutlich territorial veranlagten, selbstständigen und wehrhaftem (im Sinne von: Nicht grundlos aggressiv, aber in der Lage dazu, wenn eben nötig), pubertierenden Jungrüden ist das doch völlig sinnfrei.

    Also diesen Hund braucht man nicht zur Kontaktaufnahme zu zwingen, er scheint mir doch sehr interessiert. Und es geht nicht darum, ihn zum Schläger auszubilden (das geht auch nicht einfach *zack*, sondern dem geht in der Regel noch einiges voraus).
    Und ich stelle mir das jetzt nicht so vor, dass dort alle Menschen einfach ein bisserl rumstehen und es um "Mach mal" geht, sondern exakt ums Gegenteil.


    Der Jungspund ist bis heute ja nicht fremdhundekontaklos, warum sollte er jetzt ausgerechnet und dann für den Rest seines Lebens lernen, beste Strategie: Druff! So schnell lernen Hunde nun wieder auch nicht. Iin einem solchen Zeitraffer funktioniert es nicht einmal, wenn er sich in der Tat völlig selbst überlassen wäre (das ist ganz sicherlich kein Rauferkurs, damit alle mal herzhaft reinbeissen dürfen).

  • @Mehrhund ist staksiges laufen und Blick zum Hund gleichzusetzen mit fixieren und drohen? Er schießt nicht zu dem Hund sondern sieht ihn und wartet, wartet auch darauf ob ich ihn anrufe (das wäre noch der Moment in dem er abrufbar wäre) wenn er sich mal in Richtung Hund bewegt dann immer wieder mit stehen bleiben und abwarten aber da kann ich nichts von fixieren oder Drogen erkennen. Staksig ja.
    Und nein, diese Runden am Sonntag gehen in etwa 2 Stunden. Und bestehen aus 1:45 schnüffeln oder jeder Hund geht seiner Wege und die restlichen 15 Minuten wird dann vielleicht auch mal auf einer großen Wiese geflitzt.


    @frauchen07 ich fände es nicht richtig zu behaupten, dass ich Marley die nächsten hoffentlich 100 Jahre fremdhunde zu 100% vom Leib halten kann. Ich würde gern aber Brief und Siegel kann ich darauf nicht geben und da fände ich es wichtig, dass er das richtige Verhalten lernt. Ich werde nicht zu 100 % die Möglichkeit haben ihn vorher auf Distanz an der Leine an den Hund zu gewöhnen. Wenn ich weis, dass er solche Situationen auch souverän „allein“ meistern kann also er ein alternativverhalten zu imponieren hat kann ich eben auch wiederum ruhiger werden. Im Moment werde ich innerlich schon wieder panisch wenn ich sehe irgendwo ist ein Hund ohne Halter oder Halter zu weit weg und Hund lässt sich nicht anrufen. Das bringt mich jedes mal in die Situation zu hoffen dass ich den Hund erfolgreich auf Distanz halten kann. Und wenn nicht hat Marley nicht die nötigen Kommunikationsmittel damit wir ohne Groß Theater aus der Nummer raus kommen. Oder reden wir von unterschiedlichen Dingen? Ich gebe mein bestes in vor anderen Hunden an der Leine zu schützen

  • Ei fein.


    dir ist aber schon klar, dass solche Seminare nicht dazu gedacht sind dass der Hund lernt, sondern der Besitzer... Ein Alternativverhalten wird er da nicht lernen. Das dauert Monate, und du hast gerade die ersten Schrittchen gemacht - nämlich überhaupt erst mal kontrollieren, wann Kontakt und wann nicht usw. Solange du den Hund auf Distanz, an der Leine, nicht souverän führen kannst, brauchst du dir nicht erhoffen, dass du den Hund davon überzeugen kannst, die andere Wange hinzuhalten.... Ist ja nicht so, dass der zwingend Bock auf ein Alternativverhalten hat. Du verlangst das von ihm.



    Und nicht deinem Hund fehlen die nötigen Kommunikationsmittel, sondern dir.. dein Hund wird mit Sicherheit seine eigenen Strategien entwickeln. Ich hege Zweifel, dass seine Strategie "Auf Frauchen Vertrauen" sein wird.


    Aber ich freue mich, wenn ich in dem Fall Unrecht habe. Ich hab einfach so schon soviel Bockmist mitbekommen von allen möglichen Sozialisierungs- und Kommunikations- und wasweißich Kursen, da stellen sich mir die Haare auf.


    Es wird eh alles nichts an dem Weg ändern, den du eben gehen musst. Den Hund führen.

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