Pubertierender Rüde, übersteigertes Ego?

  • Aaah - jetzt verstehe ich so langsam die Einwände von @frauchen07 gegen das Seminar...


    Der Schlüssel ist für mich diese Aussage:

    dir ist aber schon klar, dass solche Seminare nicht dazu gedacht sind dass der Hund lernt, sondern der Besitzer... Ein Alternativverhalten wird er da nicht lernen.

    Gerade mit dem Fokus auf deine Unsicherheit beim Einschätzen:


    Kannst du dieses Seminar nicht ohne Marley machen?


    So könntest du dich viel mehr auf die Beobachtung der Hunde in ihren Interaktionen UND den Erklärungen der Trainer/des Seminarleiters konzentrieren.


    Ich glaube, mich würde alleine schon der Gedanke: "Gleich bin ich mit meinem Hund dran!" so hibbelig machen, dass ich schon deutlich vorher nicht mehr so wirklich mitbekomme, was da eigentlich schon gesagt/gezeigt wurde ...


    Eine andere Idee: Du bist ja (was ich echt toll finde!) unglaublich motiviert und auch bereit, entsprechende Kosten zu tragen - kannst du da nicht mal mit der Trainerin und ihrem Mali Einzelstunden vereinbaren, und zwar außerhalb des Hundeplatzes?


    Ich glaube, dieser Mali würde deinem Hund guttun - und die Begleitung der Trainerin dir.

  • @frauchen07 mir ist durchaus bewusst, dass solche Seminare in erster Linie für den Halter gedacht sind aber wie soll ich ihm glaubwürdig vermitteln, dass ich regeln kann wenn ich nicht einmal verstehe/sehe was da gerade läuft? Klar hab ich meine Einschätzungen dazu. Ob die Stimmen weis ich nicht dafür bräuchte ich eben mal jemand professionellen der mir entweder recht gibt oder korrigiert und sagt „ne ne das dies und jenes zu heißen“. Ich gebe ehrlich zu dass mir absolut die Erfahrung fehlt und meine Einschätzungen wirklich nur Einschätzungen sind und kein er zeigt jetzt dies oder jenes Verhalten weil er dies oder jenes will. Und da dachte ich eben, dass UNS mal jemand über die Schulter schaut und sagt jetzt passier dies und jetzt jenes. Und ich bin mit Trainer in den letzten Monaten so oft auf die Nase gefallen, dass ich mich ungern nur auf eine Meinung versteifen möchte. Wir machen im einzeltraining wirklich gute Fortschritte ABER ich denke was dieses gruppending angeht läuft das in dem Seminar noch kontrollierter ab und man ist eben als Halter auch involviert. Sprich man macht das gemeinsam mit dem Hund. Die gruppenstunde bei unserem Trainer gehen eher in die Richtung, dass er eben eingreift aber man selbst als Halter eher passiv anwesend ist. Und das war das was ihr geschrieben habt und was mich jetzt so im Nachhinein tatsächlich auch wieder etwas verunsichert. Ich nehme daraus wahr was hier geschrieben wird und versuche für uns das sinnvolle rauszufiltern.


    Und wir haben ja auch nicht jetzt erst angefangen zu entscheiden wann Kontakt besteht und wann nicht. Das liest sich für mich die ganze Zeit schon so als würdest du denken wir sind die ganze Zeit schon eine ganz andere Richtung gefahren. Das ist nicht der Fall. Seit Monaten schon wird Marley nicht zu fremdhunden gelassen (es gibt die ganz ganz wenigen Ausnahmen) aber in 99% eben nicht. Wir sind dem gepöbelt nicht Herr geworden, das gebe ich zu und auch was sein verbellen von Menschen angeht haben wir erst mit diesem Trainer in den Griff bekommen also insofern gebe ich dir recht, dass wir jetzt die Methoden an der Hand haben aber wir haben Ihm dennoch auch in den letzen Monaten schon seine Grenzen aufgezeigt und sind eben teilweise nicht weiter gekommen.


    Und natürlich ist doch das Ziel von jedem HH dass der Hund auf seinen Halter vertraut (denke ich zumindest). Ich verstehe deine Bedenken an dem Seminar wirklich. Für mich gibt es eben gerade diese zwei Seiten. Einerseits bringe ich ihn wieder in die Situation, dass er mit Hunden konfrontiert wird (ob angeleint oder ohne Leine wäre unsere Entscheidung ich würde in diesem Fall zur Leine tendieren einfach weil er dann (meine Interpretation) noch eher das wissen hat ich bin auch da und ich stehe ihm zur Seite. Es tut ihm keiner was, er wird nicht bedrängt etc. UND das ist für mich eigentlich das wichtigere WIR würden eben gezeigt bekommen wie wir ihm in diesem Moment genau dieses Gefühl von Sicherheit vermitteln können. Wie wir agieren müssen damit er in die Richtung „oh mein Halter ist auch da und schützt mich“ denken kann.


    Ich möchte nicht dass du denkst ich möchte dich hier von irgendwas überzeugen, du hast deinen Standpunkt und das ist vollkommen in Ordnung. Wie hier jemand geschrieben hat, jeder Halter hat sein Päckchen an Erfahrungen Die da mit rein spielen. Ich versuche gerade einfach nur für uns den richtigen Weg zu finden und alles hat eben sein positives und sein negatives. Ich möchte seine Kommunikation einfach besser verstehen können. Wie soll ich ihm „antworten“ wenn ich teilweise nicht verstehe was er mir sagen will. Wie soll ich in brenzligen Situationen richtig handeln wenn mir einfach die Erfahrung und die Schulung dazu fehlt. Natürlich ist das Ziel dass diese Situationen nie zu Stande kommen aber ich kann es nicht zu 100% ausschließen. Ich werden dennoch den Weg gehen wie beschrieben in den 3 Punkten. Mit geht es nicht darum ihn nach dem Seminar allen Hunden auszusetzen sondern darum in den wenigen Ausnahmen in denen es zu Kontakt kommt richtig handeln zu können.
    Wenn du sagst der richtige Weg damit er die Kommunikation nachholen kann sind kontrollierte Spaziergänge mit immer mal neuen souveränen Hunden (damit wir uns nicht falsch verstehen, ich meine nicht wöchentlich einen neuen) dann bin ich gern bereit auch diesen Weg zu gehen. Ich möchte einfach nur das beste für ihn, ein stressfreies leben Das hat er verdient und ich bin eben gern bereit auch einen langwierigeren weg zu gehen.


    Vielleicht, ich hoffe es zumindest, wird meine Intention zu diesem Seminar etwas klarer. Und ja wie du sagst verunsichert mich das Forum auch immer wieder zeitgleich nehme ich aber auch so viele Ansätze, bedenken, Tipps und Ratschläge mit dass es mir vorübergehende
    Verwirrt sein wert ist. Ich brauch dann zwar immer ein paar Tage bis ich für mich alles sortiert habe aber ich hab einfach schon zu viel nützliches rausziehen können als das ich sage ich frage nicht mehr.

  • @Hundundmehr doch das Seminar kann auch ohne Hund besucht werden. Wie ich gerade schon beim Vorherigen Beitrag geschrieben habe ginge es mir eben auch nochmal um eine Einschätzung zu und als Team, dass wir also Marley und ich direkt in Aktion erklärt bekommen wie hiermit und damit umzugehen ist. Was dies und jenes zu heißen hat.


    Doch das mit dem Mali könnte ich durchaus fragen. Sorry wenn das eine doofe Frage ist, Trainings in so einer Konstellation hatten wir noch nicht. Wie müsste so eine Stunde mit dem Mali außerhalb vom Platz denn am besten ablaufen/aufgebaut werden damit Marley wirklich was davon lernen kann ohne dass 20 Einzelstunden mit dem Mali nötig werden? Entspannt an der Leine nebeneinander her laufen schätze ich da nicht als Problem ein. Auch ein freies agieren der beide würde ohne groß tam tam und Interesse am anderen ablaufen. Bzw es würde evtl immer wieder mal von Marley eine Annäherung geben die der Mali wahrscheinlich genauso abprallen lassen würde wie in der Stunde. In wie weit sich diese Verhalten dann auch auf anderen Hunde überträgt weis ich nicht. Das ist ja denke ich nichts was als generalisieren verhalten irgendwann gezeigt wird. Ist ja immer wieder ein anderer Hund, ein andere Individuum. Andere Ausgangssituation. Weist du was ich meine?

  • Zum Verständnis: Du fragst dich, ob diese Lernerfahrung mit dem Mali, der ihn ja abprallen lässt, bei Marley dazu führt dass er dieses Verhalten dann zukünftig lässt weil er damit rechnet dass andere ihn dann auch abprallen lassen?


    Das glaube ich nicht. Ist aber auch gar nicht meine Intention bei dieser Idee.


    Ich gehe jetzt (aufgrund deiner Beschreibungen) davon aus, dass dieser Mali ein souveräner Hund ist, der das Verhalten von Marley einfach deshalb abprallen lassen kann, weil er in Marley eine noch jungen, unerfahrenen "Halbstarken" sieht, der eigentlich nur unsicher ist.


    Von einem solchen Hund kann Marley sehr viel lernen - durch Nachahmung.


    Marley kann dann z. B. SEHEN, wie dieser Mali mit anderen Hunden umgeht.
    Es kann ihm außerdem selber viel Sicherheit geben, wenn der Mali einen anderen Hund schon "inspiziert und für ok befunden hat" (weißt du, wie ich das meine?).


    Natürlich ist hier auch die Trainerin gefordert, denn diese kann dir z. B. Hilfen geben sowohl für die Situation des Wartens mit Marley (wo er die Interaktionen des Mali mit einem anderen Hund beobachten soll), und sie kann auch viel sicherer sagen, OB es danach zu einem Kontakt mit dem anderen Hund kommen soll, oder nicht.


    Ob sich dabei auch ergibt, dir dann auch zu zeigen wo und wie du frühestmöglich präventiv eingreifst, hängt vom Verlauf dieser Trainingsstunden ab.


    Das wären jetzt so meine Gedanken.


    Vielleicht hat die Trainerin ja auch eigene Vorschläge dazu.


    Für uns Menschen gibt es keinen besseren ErziehungsHELFER, als einen souveränen, erwachsenen Hund. Er sollte aber immer nur Helfer sein, niemals tatsächlich Erzieher.


    Ich meine, dieser Rat gemeinsame Spaziergänge mit solchen souveränen Hunden ist ja auch hier schon mehrfach erwähnt worden.


    Du hast aber geschrieben, dies wäre in deinem jetzigen Umfeld nicht zu bewerkstelligen - aber vielleicht kann dies ja für einige Stunden die Trainerin machen?
    Was sich dann im weiteren Verlauf für das Training (auch z. B. in Gruppen) ergibt, bleibt abzuwarten.

  • Eigentlich ist es doch ganz einfach:


    Besprich deine(!) Bedenken bzgl des Seminar mit dem Seminartrainer.
    Sprich es offen an.
    Er wird dir offen sagen, ob er dich und deinen Hund geeignet für das Seminar hält (Ich hab jetzt nur alles überflogen, sorry. Ist das ein anderer Trainer als zu dem du regulär gehst?).


    Er weiss welche Hunde geeignet sind und welche Konstellatioenen nicht. Er sollte eh so viel wie möglich über euch wissen, damit er weiss, ob er von Anfang an Präsens zeigen muss oder welche Konstellation laufen gelassen werden kann.


    Hier im Forum wirst du immer Meinungen dafür und dagegen finden. Die Welt ist nicht immer schwarz-weiss.
    Was bei dem einen Hund irgendwelche Zustände auslöst ist für den nächsten die richtige "Therapie".
    Hier hat niemand deinen Hund jemals Live gesehen. Alles basiert nur darauf, was du erzählst und du erzählst das was du subjektiv wahrnimmst und das ist Fehlerbehaftet, weil du selbst sagst, du kannst das Verhalten deines Hundes weder lesen noch einschätzen (was ja nicht schlimm ist, dass muss jeder erst Mal lernen).

  • Und da dachte ich eben, dass UNS mal jemand über die Schulter schaut und sagt jetzt passier dies und jetzt jenes.

    Siehe unten.


    Das wird niemand erfüllen können. Du kannst Hundesprache/Verhalten lernen, wirst aber immer selbst entscheiden müssen. und viele Fehler machen...immerzu.


    Dein Hund kann dir das verzeihen, wenn du bei deinen Entscheidungen letztlich klar bist.
    Dem Hund ist es letzt lich wurscht, ob er mal dieses darf und im nächsten Augenblick dasselbe nicht mehr.
    Solange der Hund sich an DIR orientieren kann.



    Und ich bin mit Trainer in den letzten Monaten so oft auf die Nase gefallen, dass ich mich ungern nur auf eine Meinung versteifen möchte.

    Kann ich verstehen.

    Die gruppenstunde bei unserem Trainer gehen eher in die Richtung, dass er eben eingreift aber man selbst als Halter eher passiv anwesend ist.

    Ist das dann der gleiche Trainer, bei dem du gute Erfahrungen machst?


    Passiv kann man nur sein, wenn der Trainer AUSGEZEICHNET ist. Das kannst nur du beurteilen.


    Grad bei "Trainern" finden sich halt oft Leute, die gross Labern aber keine Ahnung haben. Die Schwierigkeit als Neuhundehalter habe ich auch gehabt. Mit meinem ersten Hund und ERSTEM Trainer (war stinknormale Hundeschule), habe ich die ALLERSCHLIMMSTE Erfahrung gemacht...und leider kam noch viel Mist hinzu.
    Heute gebe ich meine Hund nicht mehr ab! Nur noch, wem ich über 100 % vertraue und NIEMALS wieder zu irgendwelchen Korrekturen! NIE!
    Aber das kannst nur du beurteilen.


    Ich bin auch OHNE Hund auf Seminare. Und da lernt man oft MEHR als mit Hund über Hundeverhalten und man kann unbeschwert andere Hunde/Halter Teams beobachten. Denn glaub mal nicht, dass deine Probleme selten sind.



    Und das war das was ihr geschrieben habt und was mich jetzt so im Nachhinein tatsächlich auch wieder etwas verunsichert. Ich nehme daraus wahr was hier geschrieben wird und versuche für uns das sinnvolle rauszufiltern.

    Deine Verunsicherungen sind das eigentliche Problem!
    Dein Hund hat eine klare Sichtweise.

  • Guten Morgen @iinas


    Ich wünsche Dir und Marley einen schönen Tag. Hör auf Deinen Bauch und genieße einfach mal.


    Liebe Grüße
    Nicole

  • Ok, ok, ich halte mich jetzt raus. Es geht mich nichts an, das stimmt. Ich bin sehr froh, wenn ich völlig daneben liege, und alles besser wird mit dem Seminar!

  • Hier im Forum wirst du immer Meinungen dafür und dagegen finden. Die Welt ist nicht immer schwarz-weiss.
    Was bei dem einen Hund irgendwelche Zustände auslöst ist für den nächsten die richtige "Therapie".
    Hier hat niemand deinen Hund jemals Live gesehen. Alles basiert nur darauf, was du erzählst und du erzählst das was du subjektiv wahrnimmst und das ist Fehlerbehaftet, weil du selbst sagst, du kannst das Verhalten deines Hundes weder lesen noch einschätzen (was ja nicht schlimm ist, dass muss jeder erst Mal lernen).

    Jupp, finde, hier gibt es gar nicht gross zu diskutieren bzw. schwarz-weiss zu polarisieren.


    Man könnte es auch kurz zusammenfasse: mit den rein virtuellen Tipps aus dem Forum wird/wurde nichts besser, nichts einfacher und die Halterin wurde auch nicht sicherer.


    Welche Alternativen sind denn noch offen, um die Entwicklung günstig (für Beide) zu beeinflussen? Nicht viele oder, eigentlich bleiben doch nur noch kompetente Trainerstunden und Lernen (auch für Beide) übrig. Sehe keinen besseren Weg (auch nicht mit viruellen, oft sehr widersprüchlichen Tipps aus dem DF nicht). :ka:


    Alle packen mal ihre miesesten Erfahrungen mit ihren schlechten Hundeschulen und Kursen aus, macht m.E. ziemlich sicher nicht besser, hilft auch nicht weiter (davon ab, wir wissen alle, es gibt gute und es gibt schlechte Trainer), führt nur zu noch mehr unsicherer Zerrissenheit. Und das ist genau DAS, was ein Schlag wie ein HSH-artiger (wenn er denn einer ist) gar nicht gut verknusen kann; andere Fehler (die man sicherlich immer macht), steckt er wahrscheinlich besser weg.


    Was vll. helfen könnte, wenn jemand die "richtigen" Kurse und den "richtigen" Trainer in der Nähe von @iinas empfehlen könnte.

  • Bei HSH würde ich halt immer Angelika Lanzerath empfehlen - wenn wir von den bekannteren Trainern ausgehen :ka: .
    Ist aber eher ne Empfehlung auf Hörensagen. Kenn sie persönlich nicht.
    Die sitzt halt in der Eifel.
    Dann kenne ich noch in der Nähe von Freiburg 2 Trainer die selber HSH führen. :???:


    Aber ich weiss nicht in welcher Ecke @iinas wohnt.



    Bsit du @iinas den mit dem aktuellen Trainer so unzufrieden das du jmd Neues suchst?
    Wie gesagt, ich hatte es nur überflogen |) und hatte jetzt nicht raus gelesen, dass du jetzt mit Trainer so unzufrieden warst. :ka:

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