Leistungsdruck im Hundesport
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Ich bin in meinem Verein ja recht leistungsorientiert unterwegs. Das Wohl meiner Hunde hat dabei oberste Priorität. Nicht nur im Training. Nicht umsonst renne ich regelmäßig zur Physio. Die Hunde sind immer mit Spaß dabei und man achtet einfach auf jedes kleine Detail.
Ab und in bin ich in meiner alten Heimat in einem Verein zu Besuch. Ich hab es immer Hausfrauenagility genannt. Also politisch korrekt eine Agility Truppe ohne Turnierambitionen. Meine Mum trainiert dort. Allgemein ist es ja ganz nett, was die da tun. Die Hunde haben auch Spaß und es schaut teilweise auch gut aus. Also arbeiten tun sie dort mit den Hunden. Aber was mir hier komplett fehlt, ist der gesundheitliche Aspekt. Warm up und cool down kenne ich bisher nur in „leistungsorientierten Gruppen“. In der Hobbyagilitygruppe werden die Hunde nicht warm gemacht, manche haben ein paar Kilo zu viel auf den Rippen. Sowas sieht man dort nicht so eng, Aussage: „es sind ja keine Sportgeräte“.
Also wenn das nun besse sein soll, habe ich lieber ein gesundes Sportgerät.
Wir müssen uns einfach lösen von dem Denken was besser und was schlechter ist. Ich war auch schon in einem Kurs in einer Hundeschule und der war für Wonder echt gut. Auch ohne Turnierambitionen.
Für die einen ist eben ein bissl was tun mitm Hund ohne wirklich Leistung erbringen zu müssen das Richtige, die anderen lieben den Sport und die Wettkämpfe. Beides in vernünftiger Art und Weise ist richtig. Es gibt überall welche, die es falsch machen.
Und nun noch zu den Trainern. Ich bin auch Trainer bei uns im Verein. Meine Freizeit ist sehr begrenzt durch Haus, Arbeit, Studium, Hunde ... ich nehme mir gern für andere die Zeit und wirke bei der Ausbildung mit. Aber wenn ich merke, dass jemand daheim das gelernte nicht übt, sondern nur einmal die Woche am Hundeplatz, dann ist mir auch da meine Zeit zu schade. Darauf habe ich schlicht keine Lust und auch keine Zeit dafür.
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Ich verstehe beide Seiten bzw sogar alle 3.
Die der Trainer, der ambitionierten Tunierler und der Spaßleute.
Ich war auch in einer sv Og. Schäferhunde hat man da aber vergeblich gesucht.
Als wir mit dem basis Training durch waren (ich habe hart gearbeitet und Frau Hund hat mich 6 monate auf dem Platz blamiert und da stehen lassen als würden wir nix üben) wollten wir zum sport und in die BH. Sport war Agi. Durch das Training habe ich mir etliche Schnitzer in den Hund gebaut (nicht nur die Schuld der Trainerin) und letztendlich wurde ich gegangenbweil unsere Probleme immer größer wurden (Hund absolviert Parcours alleine, hört mir nicht zu, dreht hohl). Ich hatte kaum plan was ich dagegen tun soll und wirklich Hilfe oder Anleitung habe ich auch nicht bekommen. Wir wurden nur regelmäßig abgebrochen und zum warten verfrachtet. Zim BH Training durften wir gar nicht erst, ich würde ja eh nicht mit dem Hund arbeiten.
Seit dem austritt aus dem SV (4 Jahre her) suche ich nach einer Alternative. In den Huschus zahle ich 20€ pro Stunde im Sport. Sorry, dass kann ich mir für zwei Hunde einfach nicht leisten und Vereine haben wir so gut wie keine.
Turniere kann ICH nicht laufen. Ich bin wahnsinnig nervös vor Prüfungen. Das wäre dem Hund gegenüber unfair.Ich verstehe aber auch die Trainer die ihre Freizeit und Leidenschaft reinstecken und dann Leute dabei haben, die nicht die muse haben mehr zu machen. 1x Die Woche Sonntags auf den Platz und den Hund ein bisschen halbherzig trainieren ist eben auch Käse.
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Mich stört nicht, wenn jemand sagt "ich will keine Prüfungen laufen". Im Gegenteil... Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Ersthundeführer, die schon mit "Ich will dann Turniere/Prüfungen laufen" zum ersten Training erscheinen, die ersten sind, die wieder gehen. Denn vor dem Preis steht nun mal der Fleiß, da kommt man auch im Hundesport nicht drumrum.
Die, die kommen, weil sie etwas Spass haben wollen mit Hund, sich dann anfressen lassen vom Hundesport. Die fangen nach 2-3 Jahren idR dann mal selbst an zu sagen "hey, könnte ich das nicht auch mal versuchen".
Wer aber schon in der ersten Stunde sagt "ich sehe den Sinn nicht, warum ich darauf achten soll, dass mein Hund richtig sitzt", "ich finde Zonentraining langweilig, viel lieber Fetzen wir über die Sprünge, Zonen lassen wir dann aus, Turniere wollen wir eh keine laufen" und dann diese Einstellung beibehält, für So jemand ist mir meine Trainingszeit zu schade.
Ich gehe jedem, der fragt, seine Chance.
Aber dauerhaft... Da muss dann die Einstellung stimmen. -
Durch das Training habe ich mir etliche Schnitzer in den Hund gebaut (nicht nur die Schuld der Trainerin) und letztendlich wurde ich gegangenbweil unsere Probleme immer größer wurden (Hund absolviert Parcours alleine, hört mir nicht zu, dreht hohl). Ich hatte kaum plan was ich dagegen tun soll und wirklich Hilfe oder Anleitung habe ich auch nicht bekommen. Wir wurden nur regelmäßig abgebrochen und zum warten verfrachtet. Zim BH Training durften wir gar nicht erst, ich würde ja eh nicht mit dem Hund arbeiten.Oha, das liest sich allerdings nach grottenschlechtem HuPla:
Ein guter Trainer sollte erkennen, welche Baustellen der Hund hat und mit dem HF gezielt daran arbeiten. -
Die, die kommen, weil sie etwas Spass haben wollen mit Hund, sich dann anfressen lassen vom Hundesport. Die fangen nach 2-3 Jahren idR dann mal selbst an zu sagen "hey, könnte ich das nicht auch mal versuchen".
So war es bei uns ,hätte mir vor Jahren jemand gesagt das ich mal Hundesport mache und auch Turniere laufe hätte ich nicht ihm einen Vogel gezeigt!
Wollte bisschen was machen mit dem Hund und bin übers Agi, da sind wir nie Turniere gelaufen, zum Obedience gekommen .
Mittlerweile starte ich mit 2 Hunden auf Turnier und hab dabei sogar fast meine Prüfungsangst verloren .
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es ist leider so dass Ambition natürlich auch negative Effekte haben kann, auch wenn man auch positiv trainiert. Was anderes zu behaupten ist naiv, sorry.
Kann , muss halt nicht.
Ja, höher-schneller-weiter in kürzester Zeit und den Hund verheizen ist kacke und findet überall statt. Aber das ist ja nicht die Regel... -
Ich bin in meinem Verein ja recht leistungsorientiert unterwegs. Das Wohl meiner Hunde hat dabei oberste Priorität. Nicht nur im Training. Nicht umsonst renne ich regelmäßig zur Physio. Die Hunde sind immer mit Spaß dabei und man achtet einfach auf jedes kleine Detail.
Ab und in bin ich in meiner alten Heimat in einem Verein zu Besuch. Ich hab es immer Hausfrauenagility genannt. Also politisch korrekt eine Agility Truppe ohne Turnierambitionen. Meine Mum trainiert dort. Allgemein ist es ja ganz nett, was die da tun. Die Hunde haben auch Spaß und es schaut teilweise auch gut aus. Also arbeiten tun sie dort mit den Hunden. Aber was mir hier komplett fehlt, ist der gesundheitliche Aspekt. Warm up und cool down kenne ich bisher nur in „leistungsorientierten Gruppen“. In der Hobbyagilitygruppe werden die Hunde nicht warm gemacht, manche haben ein paar Kilo zu viel auf den Rippen. Sowas sieht man dort nicht so eng, Aussage: „es sind ja keine Sportgeräte“.
Also wenn das nun besse sein soll, habe ich lieber ein gesundes Sportgerät.
Wir müssen uns einfach lösen von dem Denken was besser und was schlechter ist. Ich war auch schon in einem Kurs in einer Hundeschule und der war für Wonder echt gut. Auch ohne Turnierambitionen.
Für die einen ist eben ein bissl was tun mitm Hund ohne wirklich Leistung erbringen zu müssen das Richtige, die anderen lieben den Sport und die Wettkämpfe. Beides in vernünftiger Art und Weise ist richtig. Es gibt überall welche, die es falsch machen.
Und nun noch zu den Trainern. Ich bin auch Trainer bei uns im Verein. Meine Freizeit ist sehr begrenzt durch Haus, Arbeit, Studium, Hunde ... ich nehme mir gern für andere die Zeit und wirke bei der Ausbildung mit. Aber wenn ich merke, dass jemand daheim das gelernte nicht übt, sondern nur einmal die Woche am Hundeplatz, dann ist mir auch da meine Zeit zu schade. Darauf habe ich schlicht keine Lust und auch keine Zeit dafür.
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Oha, das liest sich allerdings nach grottenschlechtem HuPla:Ein guter Trainer sollte erkennen, welche Baustellen der Hund hat und mit dem HF gezielt daran arbeiten.
Ja leider. Der Grund für meinen endgültigen ausstieg war dann auch dass der einzige kompetente Trainer gegangen wurde. Die Agi Tante hatte hauptberuflich noch hundesaloon und bezajltes ago Training und es sind dann von 4 trainings 3 ausgefallen oder sie kam einfach nicht usw.
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@FozzyDogbone: Gut, dass Du da gegangen bist. Solch ein Training gegen statt für den Hund braucht kein Mensch. Der einzig positive Nebeneffekt ist, so finde ich, dass man für die Zukunft vorsichtiger wird und genau weiß, was man nicht will.
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Agi ist z. B. für Kira durch. Der knallen jedes Mal die Sicherungen raus wenn sie nen Parcours sieht. Ja sie hat total Spaß, ist aber 0 händlebar und alles andere an Sport ist bei uns im Umkreis einfach nicht zu bezahlen (da ich auf meinen Mann angewiesen bin ohne Führerschein).
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