Welcher Ersthund? Speziell auch an Eurasier-Besitzer gerichtet

  • Ich kenne 2 Eurasierhündinnen, beide bei Senioren als Mitläufer unterwegs.
    Beide sehr ruhig, eigentlich immer freilaufend unterwegs, Jagdtrieb war bei einer
    in der Jugend etwas vorhanden. Sie wirken immer ziemlich unabhängig, laufen im Abstand von ca 20 Metern vor/hinter ihren Leuten herum, Gehorsam ist in Ansätzen
    da - sie gucken immerhin, wenn sie mal gerufen werden und kommen dann meist (gemütlich!) heran.

  • Ich hätte jetzt einen Collie vorgeschlagen. Eurasier kenne ich als wenig motiviert zu Zusammenarbeit als erwachsene Hunde.


    Lg

  • Vielen Dank für die ganzen Infos!
    Alles sehr interessant.
    Was den Collie angeht habe ich mal gelesen, dass er sehr sensibel ist und sich eventuell in einem "lauten" Haushalt nicht wohl fühlt. Unsere Tochter geht zwar sehr lieb mit Tieren um, tobt aber auch sehr gerne mit dem Papa oder ihren Freunden, die sehr häufig bei uns zu Besuch sind.
    Was Jagdtrieb beim Eurasier angeht hatte ich gehofft, dass vielleicht die Eurasier vor paar Jahrzehnten waren, die noch einen starken Jagdtrieb zeigten. Ganz naiv würde ich denken, dass wenn das Zuchtziel ist einen Hund zu bekommen, der primär Familienhund/Begleithund ohne Jagdtrieb ist bei der Zucht (im Zuchtverband) Selektion betrieben wird und beispielsweise eher Hunde verpaaren, die keinen Jagdtrieb aufweisen. Aber wahrscheinlich ist die Rasse Eurasier noch zu jung, als dass man gesichert Eigenschaften beschreiben kann.
    Dieses Problem hat glaube ich auch der Elo, oder? Die Rasse ist ja noch jünger als der Eurasier und kann eventuell auch ein Überraschungsei bzgl Charaktereigenschaften herauskommen. Aber ich forsche mal in Richtung Elo - kann ja nicht schaden ;-).
    Habt ihr vielleicht noch andere Rassevorschläge? Ich fände den Eurasier zwar immer noch toll - auch wir sind noch nicht so auf ihn fixiert und noch in der Orientierungsphase...
    Auch was das Aussehen angeht sind wir offen. Beim Eurasier würde ich dieses plüschige, viele Fell eher als "Nachteil" ansehen....nicht wegen dem erhöhten Pflegeaufwand sondern wg der Hitze im Sommer.
    Also, falls euch spontan eine Hunderassen einfällt, auch wenn sie optisch von Eurasier weggeht wäre ich auch interessiert. Für uns ist das Wesen/Charakter ausschlaggebend.


    Liebe Dank und euch allen ein schönes Wochenende!

  • .... Hatte ich auch schon überlegt...da angeblich kein Jagdtrieb.
    Aber ich hatte gelesen, dass sie sehr Sensibel sind und ständige Besucher eher eine Qual für sie sind. Auch die extreme und andauernde bellfreudigkeit wäre eventuell ein Problem (herzkranker Nachbar).
    Gegenüber dem Eurasier ist der Vorteil vom Spitz, dass er eventuell weniger jagdtrieb aufweist (Samojede) und eventuell nicht so stur ist (Chow-chow).
    Hhm - schwierige Entscheidung.
    Mein Mann hängt ja noch an den Sennenhunden. Großer Schweizer findet er toll. Aber wie schon gesagt - wir haben keinen großen Garten und ich glaube der große Schweizer braucht als Aufgabe sein Grundstück zu bewachen....bei uns wird er wg zu kleinen Garten vielleicht nicht glücklich.
    Und natürlich der nicht zu verachtende Schutztrieb verunsichert mich etwas....
    Klar ist es toll wenn der Hund einen bei Gefahr auch schützt aber als Anfänger kann ht auch vieles schief gehen....und bei so einen großen Hund mit Schutztrieb sind die Konsequenzen wesentlich schlimmer.
    Oder was meint ihr....?
    Ihr seht - wir stehen noch gaaaanz am Anfang. ;-)

  • Spitz?

    Hätte ich jetzt auch vorgeschlagen. Ein Groß- oder Wolfspitz. Wenn du dir die Rassen aus denen der Eurasier entstanden ist genauer anschaust wirst du feststellen, dass es der Spitz ist der die Eigenschaften mitbringt die dir gefallen.


    Gesicherte Eigenschaften ist eh immer relativ und Eurasier sind meines Wissens mittlerweile recht homogen. Aber da ist nun mal auch ein Samojede drin der gut Jagdtrieb mitbringt. Unterm Strich ist der Jagdtrieb der Eurasier nicht sooo stark, aber durch ihre mangelnde Führigkeit ist das was sie haben halt schwer zu kontrollieren.
    Aber wenn euch das nicht jagen sehr wichtig ist, würde ich also nicht unbedingt einen Eurasier nehmen.


    Aber, euch muss halt klar sein, dass es keine Rasse ohne Jagdtrieb gibt. Es gibt Rassen mit wenig Jagdtrieb, es gibt Einzelexemplare die tatsächlich keinen Jagdtrieb haben und es gibt gut erzogene Hunde. Man kann natürlich auf den Jackpot hoffen, aber im Endeffekt sind die meisten Hunde für die man am Wild seine Hand ins Feuer legen könnte eine Mischung aus dem ersten und dem letzten Punkt. Sprich, wenn ihr mit dem Hund im Freilauf ganz entspannt quer durch ein Rehrudel gehen wollt (das geht, ich habs ausprobiert), seid ihr auch stark selbst gefragt und müsst bereit sein anfangs (die ersten 1-2 Jahre) Zeit und Sorgfalt in den Hund investieren. Das zahlt sich 100-fach aus, aber man muss es halt machen. Könnt/wollt ihr das?


    Zum Fell, dickes Fell isoliert in erster Linie. Die liegen also auch im Sommer gern mal in der prallen Sonne, aber wirklich wach werden Eurasier erst wenn die Temperaturen ins Minus gehen.

  • Aber ich hatte gelesen, dass sie sehr Sensibel sind und ständige Besucher eher eine Qual für sie sind. Auch die extreme und andauernde bellfreudigkeit wäre eventuell ein Problem (herzkranker Nachbar).

    Spitze sind Wachhunde und schlagen entsprechend an. Kläffer (und das kommt vor allem von den kleinen Spitzen) sind aber in erster Linie unausgelastete Hunde die einem eher Leid tun sollten.



    Und natürlich der nicht zu verachtende Schutztrieb verunsichert mich etwas....
    Klar ist es toll wenn der Hund einen bei Gefahr auch schützt aber als Anfänger kann ht auch vieles schief gehen....und bei so einen großen Hund mit Schutztrieb sind die Konsequenzen wesentlich schlimmer.
    Oder was meint ihr....?

    Meine Eurasierhündin hat die gesamten 17 Jahre ihres Lebens keinen Schutztrieb und keine Aggressivität ggü Menschen gezeigt, wirklich nichts. Bis auf das eine Mal als ein Mann mich im Wald überfallen hat und dafür werde ich ihr bis in alle Ewigkeiten dankbar sein.
    Soll heißen, in echten Notsituationen schützen die meisten Hunde, dazu braucht es keinen erhöhten Schutztrieb. Allerdings hätte ich einen Berner Sennenhund jetzt auch nicht unter Hunde mit starkem Schutztrieb eingeordnet. Den Hauptpunkt für dem Spitz, beim Vergleich der beide Rassen, würde ich vor allem in der Rassegesundheit sehen.


    Im Endeffekt ist es wohl Geschmackssache. Der Berner Sennenhund wie auch der Spitz sind Hofhunde und sich als solche zumindest in ihrem Ursprung recht ähnlich. Vielleicht würde es euch helfen sich beide Rassen einfach mal bei einem Züchter anzuschauen. A propos Züchter. Mit der Wahl des Züchters bzw der verpaarten Hunde kann man auch nochmal recht stark auf die gewünschten Eigenschaften Einfluss nehmen.

  • .... Ja das mit dem Jagdtrieb ist so eine Sache. Gehe auch davon aus, dass jeder Hund (und Katze ;-)) einen Jagdtrieb hat bzw haben muss.
    Sehe es langsam auch etwas entspannter....im Notfall nur mit Schleppleine.
    Was die Erziehung angeht würden wir natürlich alles versuchen. Es ist gut zu wissen, dass man mit Erziehung einiges in die richtige Bahnen regeln kann.

  • Danke Javik,
    Du hast Recht - Berner und Eurasier haben keinen ausgeprägten Schutztrieb....daher fände ich sie auch geeignet. Riesiger Minuspunkt Gesundheit hat natürlich der Berner. Selbst wenn beide elternteile nach Gentest eine hohe Lebenserwartung haben könnte es bei ihren Welpen anders aussehen. Der große Schweizer Senne Hund hat eine bessere Lebenserwartung aber eben einen starken Schutztrieb (der mich etwas verunsichert).
    Bei den Züchter die Hunde anschauen ist eine gute Idee. Ich befürchte aber, dass wir uns alle dann in die Berner Sennehunde verlieben werden.... ;-)

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