Tierschutzhund beißt
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Hallo,
wir haben einen Hund aus dem Ausland aufgenommen, er wurde als friedlich und familiengeeignet beschrieben. Nachdem er hier ankam war er natürlich ängstlich. Wurde dann aber recht schnell neugierig, nahm bei uns auf der Couch platz und ließ sich streicheln. Meine älteren Kinder wissen wie man sich einem Hund gegenüber benimmt. Bei unseren jüngsten sieht das anders aus, sie sind erst 1 Jahr. Da wir aber vorher schon einen Hund hatten, kennen sie Tiere und haben den neuen Hund nicht weiter beachtet, außer mal ein "oh" in Richtung Hund, war er uninteressant. Der Vormittag verging und der Hund war sehr ruhig, lag entspannt auf der Couch und ruhte. Mein Sohn stand etwas entfernt vom Hund und begutachtete ein Plüschtier, ohne den Hund anzugucken oder zu berühren. Der Hund knurrt plötzlich leise und bevor ich meinen Sohn nehmen konnte, knurrte er erneut und biss zu. Ich weiß nicht ob es noch schnappen oder schon beißen war, man sieht am Kopf deutlich rote Abdrücke von den Zähnen.
Für mich kam diese Reaktion so unerwartet, da die Situation entspannt war. Es gab keinen Krach, er wurde nicht angefasst, es gab keinen merkbaren Auslöser. Seitdem ist der Hund in einem seperaten Zimmer, da ich zu viel Angst habe.
Wir hatten zuvor schon Hunde aber so etwas habe ich in der ganzen Zeit noch nicht erlebt. Laut Vermittlung ist es nur der Stress durch die lange Autofahrt, da er sonst nie Anzeichen von Aggression gezeigt hat. Kann das wirklich sein? -
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Ich habe früher (bevor ich selbst Mutter wurde) regelmäßig Hunde aufgenommen, die aus derlei Gründen schnell aus dem neuen Zuhause raus mussten - schreibe hier also aus meiner persönlichen Erfahrung:
Viel zu viele TS-Orgas vermitteln blauäugig und inkompetent Auslandshunde, die sie selbst nicht kennen oder einschätzen können.
Daher rate ich inzwischen zur Adoption aus deutschen TH oder Pflegestellen nach sorgfältigem Kennenlernen.
Dass der Hund (wenn die Beschreibung so stimmt) aus geringstem Anlass die Kinder beißt, ist für mich ein NoGo. Natürlich muss man Hund und Kind beaufsichtigen und verhindern, dass es zu Konflikten kommt. Dennoch wäre bei mir da Schluss, wo sich mein Kind nicht mehr angstfrei im Haushalt bewegen kann.
Ich würde den Hund daher sofort zurück geben (und falls das nicht geht, ins Tierheim bringen). Die Sicherheit kleiner Kinder geht vor.
Sorry für die harten Worte, aber bei der Haltung vieler TS-Orgas mit inkompetenten Vermittlern platzt mir inzwischen die Hutschnur. Unverantwortlich, einen Hund, den man nicht sicher einschätzen kann, in eine Familie mit kleinen Kindern zu geben!
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Ich würde hier auch sehr gut überlegen, ob der Hund in eure Familie passt. Wenn er schon aus einer eher ruhigen Situation so zeigt, will man sich nicht überlegen, wie er in einer nicht ruhigen Situation reagiert.
Alles was wir hier im Forum raten, dass nicht mit Abgabe zu tun hat, ist fahrlässig. Hier sind sehr kleine Kinder, die auf jeden Fall immer vorgehen sollten.
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Laut Vermittlung ist es nur der Stress durch die lange Autofahrt, da er sonst nie Anzeichen von Aggression gezeigt hat.
Wurde denn vorher überhaupt getestet, wie er auf Kinder reagiert?
Ich find sowas unmöglich und bei mir ginge auch das Wohl der Kinder vor. Da würde ich keine Kompromisse eingehen und nicht lange rumexperimentieren.
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Alles was wir hier im Forum raten, dass nicht mit Abgabe zu tun hat, ist fahrlässig. Hier sind sehr kleine Kinder, die auf jeden Fall immer vorgehen sollten.
Das sehe ich auch so - denn selbst, wenn es "nur" ein Abschnapper war: Landet der im Gesicht, hinterlässt das auf zarter Kinderhaut schnell lebenslange Narben. Wenn das Auge erwischt wird, gibt es auch schnell bleibende Schäden. Viel zu gefährlich!!!
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Schon der zweite Hund bei euch, der so unbedarft angeschafft worden ist. Was ist denn aus dem vom letzten Jahr geworden?
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Ich seh das wie die anderen - das Wohl deiner Kinder steht über dem Wohl des Hundes.
Mögliche Erklärung für das Verhalten...puh. Spontan fällt mir da ggf. nur starker Beutetrieb ein. Womöglich hat der Hund das Plüschtier als Beute wahrgenommen und ist deshalb auf das Kind los.
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Ich würde den Hund auch nicht behalten.
Ich finde es aber auch sehr optimistisch, zu glauben, dass Kinder mit 1 Jahr irgendetwas "wissen" können - oder hab ich das falsch verstanden?
Bei einem TS-Hund wäre ich die ersten Tag viel viel vorsichtiger, ganz generell. Lieber erst mal übertrieben vorsichtig, als ein blödes Erlebnis am Anfang.
Einen Hund, den ich noch nicht kenne und einschätzen kann, und der grad einiges an Trauma hinter sich hat (selbst im allerbesten Fall) würde ich nicht im gleichen Raum mit Kleinkindern lassen, sogar wenn ich daneben stehe. Ich hab zu oft solche "es kam aus dem Nichts" Geschichten gehört - oder erlebt, wie wenig die Anzeichen gesehen werden...ich würde wetten, vor dem Knurren waren da schon Anzeichen für Stress, Unbehagen, Unsicherheit.Trotzdem soll das keine Beschuldigung sein.
Das Zusammenleben mit Kleinkindern ist für Hunde sehr schwierig, das muss gelernt sein. Es muss hier nicht mal echte "Aggression" gegen Menschen gewesen sein, der Hund weiß u.U. nichtmal, dass das ein Menschenkind ist; er hat sich erschreckt oder was weiß ich - ist auch egal. Ich würds nicht riskieren.
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Sorry für die harten Worte, aber bei der Haltung vieler TS-Orgas mit inkompetenten Vermittlern platzt mir inzwischen die Hutschnur. Unverantwortlich, einen Hund, den man nicht sicher einschätzen kann, in eine Familie mit kleinen Kindern zu geben!Genau aus diesem Grund rate ich grundsätzlich Familien mit Kindern davon ab einen Auslandshund zu adoptieren, wenn sie ihn nicht vorher persönlich kennenlernen können.
Als alleinstehende Person kann ich solch ein Überraschungspaket händeln, aber mein Rumäne wäre als Familien Hund total ungeeignet gewesen (weil aggro) -
Die Frage, was aus eurem Ersthund geworden ist, finde ich berechtigt. Habt ihr den nicht mehr?
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