Pankreatitis - Gewichtszunahme durch Verdauungsenzyme (Almazyme) ?

  • Bei meiner Engl. Bulldogge Coco (bald 8) wurde vor knapp 2 Monaten eine Pankreatitis diagnostiziert.
    Seit dem Junghundalter hatte sie immer mal wieder für ein paar Tage Durchfall. Es ging nach 1-2 Tagen wieder weg, und ich dachte immer "was falsches gefressen" etc. Es kam ein paarmal pro Jahr vor. Cocos Stuhlgang ist auch etwas weicher. Also nicht flüssig, aber auch nicht schön fest.


    Nun hatte ich meinem Mops, der vor 2 Monaten im Sterben lag, am Schluss viele Leckereien gefüttert. Coco hat damals auch etwas mehr Snacks bekommen als sonst, mehr Öl usw.
    Sie hatte dann über mehrere Tage sehr starken Durchfall, der mit den üblichen Mitteln nicht weg zu bekommen war, dazu auch immer wieder Erbrechen.


    Als ich kurz darauf (wegen einer Bronchitis) beim TA war, wurde bei einer Blutprobe zufällig eine Pankreatitis diagnostiziert, die den starken Brech-Durchfall erklärte. Ich nehme an, dass Coco vermutlich schon immer eine empfindliche Bauchspeicheldrüse hatte, und dass durch die fettreiche Ernährung die sie zu dem Zeitpunkt bekam, die Bauchspeicheldrüse mit einer akuten Entzündung reagiert hat.
    Was mir zu dem Zeitpunkt ebenfalls aufgefallen war: Coco hatte trotz reichlicher und fettreicher Nahrung und wenig Bewegung sehr abenommen. Sie wog bei einer Körperhöhe von 40 cm nur 16,4 kg. Für eine Engl. Bulldogge sehr wenig. Sonst lag ihr Gewicht bei gut einem Kilo mehr.


    Nun hat Coco vom TA ein Spezialfutter bekommen (Royal Canin Gastro Intestinal Low Fat), und zusätzlich ein Enzympulver (Almazyme).
    Cocos Verdauung ist nun sehr gut, die Haufen sind weniger und fester geworden, sie hat quasi keine Blähungen mehr und hatte seither weder Durchfall noch Erbrechen.
    ABER sie hat nun entsetzlich zugenommen und scheint dennoch vom neuen Futter nicht satt zu werden. Sie stellt mir ständig nach und sucht Futter, sucht den Fußboden nach Krümeln ab und kreist eine viertel Stunde nach dem Fressen immernoch um den leeren Napf.


    Könnte das vom Enzympulver kommen, dass sie das Futter plötzlich so gut verwertet, dass sie so stark zunimmt? Und warum wird sie trotzdem nicht satt?



    Wir müssen demnächst ohnehin wieder zum TA, aber vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit diesem Enzympulver gemacht?

  • Dein Hund verwertet das Futter viel besser, da es vorverdaut wird durch die Enzyme. Genau das ist ja das Ziel der Enzyme. Entlastung der Bauchspeicheldrüse. Eine Pankreatitis ist sehr schmerzhaft. Wenn das jetzt vorbei ist, hat dein Hund (hoffentlich) keine Schmerzen mehr und es schmeckt dann auch wieder mehr. Mein Hund hat auch Probleme mit der Bauchspeicheldrüse. Mit Hilfe der Enzyme will man eine Abmagerung und noch mehr verhindern.

  • Wenn der Körper nicht genug eigene Enzyme bildet, wird das Futter nciht richtig verdaut, sondern vergammelt im Innern.


    Wenn sie so zunimmt, fütterst du zuviel, schlicht und ergreifend, wenn sie von dem intertestinal nicht satt wird, du kannst auch zum normalen Futter zurückkehren, solange du die Enzyme weitergibst.
    Das Intertestinal hat halt recht wenig Protein und viele Kohleydrate, was für die Bauchspeicheldrüse nochmal entlastend ist. Aber vielleicht wird sie deshalb nicht satt. ich würde auch auf nassfutter gehen, mehr volumen, besser zu vermischen. ...
    Meiner Erfahrung nach musst du ein bisschen kucken mit der Dosierung, wie es hinkommt. Und schau mal drauf, ich glaube Almazyme hat wenig Enzyme und viel kartoffelstärke, da kanns sein, dass nciht jeder Löffel gleich viel hat und zum Schluss nur noch Kartoffelstärke in der Dose ist. Teuer ist es (dadurch) auch. Kannst schauen, nach einem anderne Produkt, das sich besser dosieren lässt. ist auch frei verkäuflich. im netz sparen wir da einfach im Monat ne menge.
    Für die Mutigen kannst du ganz langsam runtergehen und schauen, ob sie schon wieder genug selber produziert. immer auf festen Kot achten und den Geruch ... Bei meiner Gassihündin haben wir dreimal ausgeschlichen und machen jetzt aber keine Experimente mehr, die Rückfälle waren dann aus dem ncihts wieder einfach zu heftig und noch ne Entwöhnung lassen wir. Das Risiko ist einfach zu groß.


    Viel Glück für deine Maus, dass es sich einpendelt, Hunger ist auch sch ...

  • Danke euch beiden.
    Könnte ich vielleicht das Enzympulver auch einfach etwas reduzieren? Nur noch die Hälfte davon drüber geben? Oder wäre das nicht zielführend?


    Vom Futter habe ich gerade erst nochmal einen 6 kg Sack gekauft. Aber vielleicht gebe ich eine Mahlzeit wieder Feuchtfutter, so wie früher.

  • Keienr kann dir sagen, ob sich die Bauchspeicheldrüse deines Hundes wieder erholt hat und der körper es schafft selber zu verdauen. schafft er es nicht, wird er von dme schlecht verdauten futter wieder krank. Du isst zum abnehmen auch nicht vergammeltes, in der hoffnung, du ziehst daraus weniger Kalorien. Wird dein Hund zu dick, bekommt er zuviele Kalorien. Bekam er früher Feutfutter, brauchter vielleicht den Füllungsgrad um sich satt zu fühlen, dann kannst du Volumen zugeben vorsichtig anfangen mit geriebenen möhren und eben mit Argusaugen den Kot beobachten. Die möhren sollen dann ja als Balast nciht unbedingt verdaut werden, aber da der darm oft mitangegriffen ist durch die krankheit, kannst du damit wieder schmerzen verursachen.
    Reduzieren der Enzyme (und nicht um die hälfte gleich) macht man, wenn man hofft die Bauchspeicheldrüse nimmt nach der Entzündung ihre Arbeit wieder auf. viele sind aber nicht mehr entzündet, abeiten aber trotzdem nciht mehr richtig, weil eben dabei zuviel Zellen kaputt gegangen sind. Manche erholen sich, aber definitiv bleibt das erhohte Risiko, dass es sich wieder entzündet.
    Mit dem dickwerden hat das jedenfalls ncihts zu tun. Dein Hund hat nur vorher abgenommen, weil er die Kalorien eben nicht mehr aufgenommen hat udn sie so wieder hinten rauskamen, mal mehr mal weniger. Bauchspeicheldrüsenhunde können eben trotz Futter verhungern. Kann auch sein, dass der Hunger von dieser Phase kommt, wo trotz futter nix ankam. Dann fressen Hunde auch nciht mehr so gern, weil sie davon eben Bauchschmerzen bekommen. Wenn jetzt die Schmerzen weg sind, macht fressen halt wieder richtig spaß.

  • Ich denke auch, dass Fressen jetzt wieder richtig Spaß macht. Wir haben so bei unserem Hund erst bemerkt, dass etwas nicht stimmt. Zuerst hieß es “das ist ein unkastrierter Rüde“. Es liegt an den Hormonen, dass er nicht frisst. Als er dann Schmerzmittel wegen etwas anderem nehmen musste, kam er gleich um die Ecke, als ich zur Fütterung rief.


    Wenn du dem Futter noch Ballaststoffe zufügen willst, kann ich dir Flohsamenschalen empfehlen. Das ist wegen der Schleimstoffe auch gut für den Darm.

  • Gefressen hat Coco immer - sie gehört als Bulldogge aber natürlich auch zu den sehr verfressenen Rassen. Sie hat sogar mit einer akuten Pyoemetra Ende Dezember noch normal gefressen. (Stutzig wurde ich damals nur, weil sie ein Stück Mandarine verschmäht hat. Daraufhin bin ich zum TA - und es war Rettung in letzter Sekunde.)
    Was aber auffiel, als sie kürzlich zweimal Bronchitis hatte, wollte sie jeweils ihr Futter im Napf nicht mehr fressen. - Das war in all den Jahren das erste Mal!
    Ich denke, es lag dann nicht nur an der Bronchitis, sondern die kam dann vielleicht zu den Bauchschmerzen noch dazu.


    Coco wurde bei der Pyometra-OP letzten Dezember auch kastriert, vielleicht nimmt sie auch deshalb gerade so sehr zu.
    Zunächst hatte sie danach ja abgenommen wegen der Pankreatitis.


    Wir werden sehen. Ich hoffe, wir können ihr Gewicht wieder etwas reduzieren.

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