Welpe überdreht stundenlang

  • üben kannst du weglassen. Das erledigt man nebenbei im Alltag. Und ganz ehrlich was ausser Rückruf muss man üben in diesem Alter und selbst der klappt da noch und muss nur gestaltet werden. Also dreimal täglich rufen wenn du wetten kannst dass sie drauf hört und dann richtig gut loben. Ansonsten lernt und übt die Kleine ja den ganzen Tag wie so eine Menschenwelt funktioniert. Stell dir vor du landest auf einem fremden Planeten und sollst dort dann sofort in die Schule gehen obwohl du noch nicht mal verstanden hast wie und wo Dinge sind die die Grundbedürfnisse erfüllen....


    Was auch mir auffällt und was ich auch schon zu beginn vermutet habe, dein HUndekind darf nie Kind sein. Sie muss um sich gut entwickeln zu können wirklich auch mal die Sau rauslassen dürfen. Hundekinder haben so unglaublich viel Energie und die müssen sie auch benutzen dürfen um nicht durchzudrehen und daneben brauchen sie es auch für eine gesunde körperliche Entwicklung. Bänder und Sehnen werden nur stark und belastbar wenn sie trainiert, das heisst benutzt werden.


    Klar das ist echt schwierig mit einem Einzelhund, hier wird einfach getobt und gespielt bis der Althund sagt dass er jetzt bitte chillen möchte. Da muss zumindest ich mich gar nicht drum kümmern. Du hingegen musst Sorge dafür tragen dass dein Hund täglich Kontakt zu Artgenossen hat. Mal ein Althund neben dem man locker nebenher sippt und sich die Welt beguckt und dann aber auch mal den verrückten Gleichaltrigen um gemeinsam Party zu machen. Von Vorteil ist es da wenn man eine Handvoll Hunde hat die man regelmäßig trifft. Ich finde so dauerhafte Bekanntschaften sind weitaus höherwertig und sinnvoller als spontane Zusammentreffen von Fremden. Freunden vertraut man einfach mehr auch im Spiel und beim geimensamen Rumschlurfen.

  • Wann hat sie denn die Möglichkeit sich frei zu bewegen, die Umgebung zu erkunden und einfach Baby zu sein? Dh ihr sitzt auf einer Wiese und euer Welpe kann in einem gewissen Radius tun und lassen was sie will?

    Also das darf sie mindestes ein bis zwei mal. Normal darf sie das auch immer im Garten, aber zur Zeit sind Bauarbeiten vor unserem Haus, da will ich sie nicht unbedingt frei laufen lassen.


    Und das mit dem Erwachsenen suveränen Hund. Ja das ist so eine Sache. Erst mal sind die Meinungen da immer anders. Welpen sind erst mal am wichtigsten, nein ein Erwachsener Hund. Was ist nun richtig?
    Die andere Sache ist. Wir treffen auf unseren Spaziergängen andere Hunde und die meisten sind sehr suverän. Und unsere will erst mal abhauen und weil sie das nicht kann fängt sie dann an alle Hunde anzubellen. Ich weiß nicht wie ich ihr sanft die Angst nehmen kann, ohne dass sie dann für immer Angst vor anderen Hunden hat.


    Wenn sie andere Hunde in einem für sie neuen Park von weit weg sieht, ist übrigens alles okay

  • So, ich berichte jetzt einfach mal von dem Tagesablauf mit meinem Welpen, damit du mal eine Idee davon bekommst wie es aussehen könnte und welches Maß passen könnte. ("Könnte" weil jeder Welpe verschieden ist)



    Direkt nach dem Aufstehen ging es kurz vors Haus zum Pinkeln, danach hatte der Hund Sendepause bis ich duschen war, gefrühstückt hatte etc.
    In der Zeit hat er Dinge in der Wohnung rumgeschleppt, auf seinem Spielzeug gekaut etc.


    Eine Stunde später sind wir uns Feld gefahren damit mein Ersthund sich lösen und etwas bewegen kann. Im Schneckentempo ging es ein paar Meter den einsamen Feldweg entlang und wieder zurück zum Auto und Welpi wackelte mit. Er guckte was sein Kumpel beschnupperte, schleppte Dreckklumpen rum, kullerte wohlig durchs Gras und bekam für jeden Blickkontakt zu mir eine Belohnung. Insgesamt waren das vielleicht 250m in 10-15 Minuten.



    Zuhause gab es Frühstück und dann war Ruhe bis nachmittags, unterbrochen von Mittagessen und Pinkeln.
    Die meiste Zeit hat der Kleine geschlafen, zwischendurch wurde wieder Zeug durch die Wohnung geschleppt, beim Kochen gebettelt, den Ersthund genervt oder einfach rumgelegen und geguckt.



    Nachmittags ging es nochmal raus - auf die Wiese vor dem Haus oder mit einer Freundin und ihren Hunden auf irgendeine ruhige Wiese oder an den Baggersee. Dort haben wir einfach ein Stündchen rumgesessen während der Kleine den anderen Hunden hinterherdackelte, alles was er fand zu unserer Picknickdecke schleppte und zerkaute, im Wasser planschte und zwischendurch auf meinem Schoß lag und gedöst hat.
    Auch da gab es für jede Kontaktaufnahme eine Belohnung.


    Zuhause gab es Abendessen und danach fiel er in Tiefschlaf bis morgens (eine letzte Pipirunde gab es natürlich noch).



    Leinengassi gab es überhaupt nicht, die war nur auf dem Weg zum Auto und zurück in die Wohnung dran.




    Etwa zwei Mal die Woche habe ich ihn kurz mit in den Zooladen genommen, für eine Stunde mit in eine Vorlesung, als er älter war sind wir auch mal durchs Einkaufszentrum gegangen und haben uns dort hingesetzt und entspannt.
    Richtige "Ausflüge" wie mit der Straßenbahn in die Innenstadt fahren, ein Eis essen und wieder nach Hause fahren habe ich erst ab einem halben Jahr gemacht. Das wäre vorher einfach viel zu viel gewesen.

  • Ja das ist aufjeden fall weniger als unser Tagesplan. Und ich dachte ich bin schon voll runtergefahren.
    Sie wirkt immer so als wüsste sie nicht wohin mit ihrer Energie. Sie fordert auch immer wenn sie wach ist zum spielen auf. (Im Haus wird von unserer Seite aus aber nicht mehr gespielt).


    Auto fahren ist für sie halt immer noch totaler Stress. Da merkt man ihr das richtig an. Aber wir haben ein paar schöne Wiesen vor der Haustür (wenn sie da nicht wieder aufeinmal nach Hause rennt). Ich probier das mal mit dem hinsetzen uns sie soll machen was sie will.


    Ich muss unbedingt andere Hundehalter kennen lernen. Alle die ich kenne mit Hund wohnen leider viel zu weit weg, oder haben einen Hund mit dem sie selber genug Probleme haben. Es ist echt sehr schwer jemanden kennen zu lernen, wenn sie alle Hunde anbellt.


    Was unsere auch gar nicht macht ist liegen und kucken. Entweder schläft sie im Haus oder sie macht irgendeinen scheiß. Meistens muss man eingreifen weil sie uns halt angreift oder etwas gefährlich sein könnte.


  • Stand aber nichts davon in deiner Aufzählung?

    Dieser Kommentar ist halt leider null hilfreich. :tropf:


    Also eins davon stand in der Aufzählung und manchmal lasse ich sie halt auch frei. (Deswegen habe ich ein bis zwei mal geschrieben) Ich traue mich nur nicht immer, weil sie mir am Anfang mal abgehauen ist.

  • Naja, man kann dir ja nur eine Einschätzung aufgrund dessen geben, was du schreibst.
    Und das ist leider widersprüchlich.

  • Wie schön erwähnt wurde: körperlich muss sie sich auch mal auspowern können.


    Wenn sie auf der Wiese einen Rennflash kriegt erfreu dich dran und lass sie machen. Wer körperlich müde ist kommt auch geistig besser zur Ruhe.


    Aber auch wenn sie nur 40min von a nach b tingelt ist das dennoch wesentlich bessere Bewegung als 10 min Leinengassi.


    Es sollte natürlich nicht die beliebteste Wiese im Stadtpark sein, dann stehen sich körperliche Auslastung und geistige Überforderung nämlich wieder im Weg und sie wird abends erst recht ausflippen.

  • üben kannst du weglassen. Das erledigt man nebenbei im Alltag. Und ganz ehrlich was ausser Rückruf muss man üben in diesem Alter und selbst der klappt da noch und muss nur gestaltet werden. Also dreimal täglich rufen wenn du wetten kannst dass sie drauf hört und dann richtig gut loben. Ansonsten lernt und übt die Kleine ja den ganzen Tag wie so eine Menschenwelt funktioniert. Stell dir vor du landest auf einem fremden Planeten und sollst dort dann sofort in die Schule gehen obwohl du noch nicht mal verstanden hast wie und wo Dinge sind die die Grundbedürfnisse erfüllen....


    Was auch mir auffällt und was ich auch schon zu beginn vermutet habe, dein HUndekind darf nie Kind sein. Sie muss um sich gut entwickeln zu können wirklich auch mal die Sau rauslassen dürfen. Hundekinder haben so unglaublich viel Energie und die müssen sie auch benutzen dürfen um nicht durchzudrehen und daneben brauchen sie es auch für eine gesunde körperliche Entwicklung. Bänder und Sehnen werden nur stark und belastbar wenn sie trainiert, das heisst benutzt werden.


    Klar das ist echt schwierig mit einem Einzelhund, hier wird einfach getobt und gespielt bis der Althund sagt dass er jetzt bitte chillen möchte. Da muss zumindest ich mich gar nicht drum kümmern. Du hingegen musst Sorge dafür tragen dass dein Hund täglich Kontakt zu Artgenossen hat. Mal ein Althund neben dem man locker nebenher sippt und sich die Welt beguckt und dann aber auch mal den verrückten Gleichaltrigen um gemeinsam Party zu machen. Von Vorteil ist es da wenn man eine Handvoll Hunde hat die man regelmäßig trifft. Ich finde so dauerhafte Bekanntschaften sind weitaus höherwertig und sinnvoller als spontane Zusammentreffen von Fremden. Freunden vertraut man einfach mehr auch im Spiel und beim geimensamen Rumschlurfen.

    Ich übe mit ihr halt "komm", "nein" und "bleib". "sitz" macht sie schon von Anfang an von selbst. Kennt sie wohl von den Züchtern. Aber okay. Dann werde ich das jetzt auch noch runterfahren.


    Also was ich mit ihr mache ist so eine Art fangan spielen. Ich laufe dabei auf sie zu und sie versteckt sich hinter einem Busch. Dann laufe ich hinter eine Ecke oder irgendwo und sie rennt mir hinterher und "sucht" mich. Und von vorne. Das machen wir halt auch nicht zu lange. Wenn ich denke, dass ich merke dass das zu viel war brechen wir langsam ab.


    Ich werde mich mal darum kümmern dass sie mehr Hunde sieht.

  • Okay super, Danke! :smile:


    Ich werde deine Ratschläge die nächsten Tage ausprobieren!

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