Kleiner Hund - dumme Sprüche

  • Ich kann in dem Abschnitt, den ich zitiert habe keinen Moment erkennen, in dem sich Rosilein als sensibel outet

    Äh - wo hab ich das denn geschrieben? :???: Ok, vielleicht hätte ich einen Absatz dazwischen machen sollen, dann wäre es noch mal deutlicher geworden.



    "Ohrfeigengesicht" nicht böse gemeint, das ist hier ein total gängiger Begriff für Hunde, die öfter Ventil für andere sind.

    Nun, hier nicht. Und ohne diesen Zusammenhang klingt es alles andere als charmant, findest du nicht?



    Ganz offensichtlich mit der Prämisse auch gelesen. Denn wenn du es nicht als "böse" von mir gelesen hättest, hättest du sicherlich auch verstanden, was mein letzter Satz sagt.

    Und hier schließt sich der Kreis, im Prinzip das gleiche Muster wie bei den Sprüchen zum Hund auch: Wenn etwas trifft, dann liegt das eindeutig am Empfänger der Botschaft.

  • Ganz offensichtlich mit der Prämisse auch gelesen. Denn wenn du es nicht als "böse" von mir gelesen hättest, hättest du sicherlich auch verstanden, was mein letzter Satz sagt.

    Und hier schließt sich der Kreis, im Prinzip das gleiche Muster wie bei den Sprüchen zum Hund auch: Wenn etwas trifft, dann liegt das eindeutig am Empfänger der Botschaft.

    Jein! Jeder trägt Verantwortung für sein Tun. Aber auch jeder dafür, wie er etwas auffassen will.


    Und es ist aber ebensowenig zu viel verlangt - auch von sensiblen Menschen nicht - auch mal zu versuchen, etwas nicht als abwertend und vor allem: immer auf sich selbst bezogen zu werten.


    Das ist nämlich ebenso unfair, wie jemand anderen bewusst zu verletzen - wenn man mal gleiche Maßstäbe anlegt.


    Und bzgl der Frage, wie "charmant" etwas klingt. Ich hab alles Verständnis für sensible, schüchterne Menschen, die Angst vor unschönen Kommentaren von außen haben. ABER - jeder ist verantwortlich für sich und sein Leben. Und dazu gehört auch ein bisschen Eigenverantwortung offiziell übernehmen. Und da gehört auch zu, nicht die Umwelt (selbst wenn sie rücksichtslos ist) für den Zustand meiner Psyche verantwortlich zu machen und alles und jedes nur auf mich und als Verletzung zu interpretieren. Man KANN das auch mal aktiv umdrehen.


    Respekt und ein bisschen mal raus aus der Komfortzone von beiden Seiten und es gäbe keine Probleme.

  • Montagsmodell


    Zu Deinem Satz: „Und hier schließt sich der Kreis, im Prinzip das gleiche Muster wie bei den Sprüchen zum Hund auch: Wenn etwas trifft, dann liegt das eindeutig am Empfänger der Botschaft.


    Nein. Genau das ist nicht gemeint. Wenn sich jemand benimmt wie offene Hose, nur um sein Ego aufzupolieren, dann ist er aus meiner Sicht zumindest in dieser Situation - ich schreibe mal ein Fäkalwort (und werde das zelebrieren) - ein Arsch. Ganz einfach.


    Nur ist er das, egal was ich sage, tue oder denke. Ich werd ihn nicht umerziehen oder ihm das „Unrecht“ seiner Handlungen nicht vor Augen führen können und auch der Gedanke, dass Karma a Bitch ist, oder Gott ein Richter, oder dass man sich im Leben immer zweimal trifft, hilft mir auf Dauer nicht weiter.


    Aber: Auch wenn ich also nicht an ihm arbeiten kann, um Verletzungen künftig zu vermeiden und mir auch nicht wirklich übergeordnete „Gerechtigkeit“ erwarte - ich habe ich trotzdem die Möglichkeit, an mir zu arbeiten. Die kann mir Keiner wegnehmen und dabei bin ich von Keinem abhängig. Ich kann einen Arsch nicht daran hindern, ein Arsch zu sein. Aber ich kann ihn daran hindern, mich mit seiner Arschigkeit zu verletzen. Nur darum geht es :smile: Der ist, wie der ist. Ich bin, wie ich bin. Völlig unabhängig von ihm und seiner Meinung.


    Und ja: Da hin zu kommen ist Arbeit.


    Edit: Und das nächste Mal, das wir uns treffen, ist vielleicht wieder ganz anders.

  • Hummel Na ja, ich finde halt die Logik schon spannend: Die Prämisse lautet, jeder ist nur für sich und sein eigenes Verhalten verantwortlich - und die Folge lautet, wenn meine Botschaft nicht richtig ankommt liegt die Verantwortung auf keinen Fall bei mir selbst und meiner Formulierung, sondern ausschließlich beim Adressaten. (Mein erster Reflex ist bei so was zum Beispiel üblicherweise, kurz zu gucken ob ich da vielleicht was missverständlich ausgedrückt habe - Verantwortung für die Botschaft übernehmen also, die ja mein Teil der Kommunikation war und für die ich - siehe Prämisse - also die Verantwortung habe.)

  • Äh - das ist für mich Äpfel mit Birnen vergleichen.


    Wir reden hier nicht von Gewaltverbrechen.

    Habe nichts verglichen, sondern den Aggressor sowie das Umfeld als Faktoren mit hinzu genommen.


    Persönlich hatte ich ebenso Ego aufpolieren, Mobbing, etc. pp. im Blick, bezog hierbei die im Thread gefallene Beispiele mit ein und habe darauf hingewiesen, dass es auch Menschen ohne "Ohrfeigen-Ausstrahlung" treffen kann. Weil mehrere Faktoren eine Rolle spielen.

    Der Hinweis auf "Gruppe" war z.B. eher unter dem Aspekt betrachtet, dass es das Ego aufpolieren zusätzlich begünstigt, wenn man auch Publikum zur Verfügung hat. Und "körperliche Unterlegenheit, schüchternes Auftreten etc. pp." ist eine andere Wortwahl zu: "Ausstrahlung/Energie".


    Das war mir wichtig, eben darum:

    Ich denke nicht, dass das so gemeint war. Es geht einfach darum: Wenn sichtbar ist, dass sowas einen trifft, dann gibt man diesem Typ Leute, was sie brauchen.

  • Phonhaus Und so, wie du das jetzt schreibst, klingt es schon wieder deutlich anders. Nämlich mit der Anerkennung, dass zwar die Arbeit an sich selbst das einzige ist, was man tun kann, das ganze aber nichts mit Gerechtigkeit zu tun hat. Oder damit, dass man halt einfach nicht ausgeglichen ist oder sonstwelche Fehler hat, wenn man das auch entsprechen fies findet.

  • Montagsmodell


    Auch nicht unbedingt. Mir gehts nicht darum, wofür man verantwortlich ist. Sondern darum, woran man wirklich etwas tun kann. Ganz weg von jeder Schuld- oder Moralfrage.


    Natürlich könnte ich die auch diskutieren. Es hilft mir aber nicht. Wenn ich meine Gedanken und Gefühle um den Anderen kreisen lasse, investiere ich Mühe, Energie und Gedanken auf etwas, das ich nicht beeinflussen kann.


    Wenn ich mich um mich selbst und meinen Hund kümmere, investiere ich Mühe, Gedanken und Energie für uns. Ich finde, da hab ich mehr von :smile:


    Edit: Mit Deinem letzten Beitrag überschnitten.

  • Auch nicht unbedingt. Mir gehts nicht darum, wofür man verantwortlich ist. Sondern darum, woran man wirklich etwas tun kann. Ganz weg von jeder Schuld- oder Moralfrage.

    Das wäre mir auch sehr recht.

  • @Das Rosilein


    Davon hatten wir es ja schonmal, wo ich meiner Meinung nach Schuld- und Moralfragen diskutieren möchte :smile:


    Zusammengefasst nochmal für Dich, Minipin-Jack : Es tut mir unglaublich leid, dass Du solche Erfahrungen mit Mitmenschen machst. Mein Rat aus meiner persönlichen Erfahrung heraus an Dich wäre aber dennoch, dass Du Dich damit gedanklich nicht soo viel beschäftigen solltest, warum, weshalb, welche Muster ... Denn umso intensiver Du darüber nachdenkst, desto mehr Raum überlässt Du diesen destruktiven Impulsen von Außen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Dir das wirklich gut tut. Wobei ich mich da natürlich irren kann :smile:


    Sorry, jetzt wirds etwas abstrakt: Es ist ein sehr menschlicher und in unserer Kultur tief verwurzelter Glaube, dass man etwas kontrollieren kann, wenn man es zur Gänze „verstanden“ hat (nach dem Motto: Sage mir Deinen wahren Namen und ich habe Macht über Dich). Ich glaube mittlerweile weder daran, dass man mit menschlichen Möglichkeiten etwas Anderes oder jemand „Anderen“ ganz verstehen kann noch, dass das Fremde dadurch beherrschbar wird. Und deshalb versuche ich, zu akzeptieren (was nicht „gut heißen“ bedeutet) und loszulassen. Weil es mir damit besser geht :smile:

  • Davon hatten wir es ja schonmal, wo ich meiner Meinung nach Schuld- und Moralfragen diskutieren möchte :smile:

    Ja, wir kommen gerne zum gleichen Ergebnis/Ziel, gehen jedoch völlig unterschiedliche Wege (kann ja auch gar nicht anders sein =))

    Sorry, jetzt wirds etwas abstrakt: Es ist ein sehr menschlicher und in unserer Kultur tief verwurzelter Glaube, dass man etwas kontrollieren kann, wenn man es zur Gänze „verstanden“ hat (nach dem Motto: Sage mir Deinen wahren Namen und ich habe Macht über Dich). Ich glaube mittlerweile weder daran, dass man mit menschlichen Möglichkeiten etwas Anderes oder jemand „Anderen“ ganz verstehen kann noch, dass das Fremde dadurch beherrschbar wird. Und deshalb versuche ich, zu akzeptieren (was nicht „gut heißen“ bedeutet) und loszulassen. Weil es mir damit besser geht

    Das würde z.B. auch jenes betreffen (ganz klassisch eigentlich: Treffen sich eine Misanthropin und eine Humanistin im Forum :D :lachtot:).


    Es kommt gar nicht darauf an, welchen Weg man wählt, sondern welches Ziel man mit Verständnis verfolgt. Der Weg des Verstehens sollt nicht einmal in Macht und Kontrolle münden, sondern eben in "loslassen". Kontrolle und Macht sind im Grunde genommen die falschen Ziele, man könnte sogar formulieren: das käme einen Missbrauch gleich.


    Dabei, ich verstehe Deinen Weg, akzeptiere ihn auch. Sehe jedoch, dass es nicht für jeden ein Weg sein kann ;)


    Denn dieser "in unserer Kultur tief verwurzelter Glaube", ist nicht an Kontrolle/Macht gerichtet, sondern an das Verstehen selbst. Als adäquater Weg, um Akzeptanz und ein Loslassen zu erreichen. Denn es ist auch tief in unserer Kultur verankert, dass Mensch dazu neigt, alles, was er nicht versteht, als Bedrohung wahrzunehmen.

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