Wieso glauben viele Leute einfach nicht, dass zu wenig Schlaf oft des Wurzels Übel ist....

  • Das gab es zu Beginn meiner Hundehaltung vor über 3 Jahrzehnten alles gar nicht.
    Ich ging lediglich 2-3x am Tag mit meinem DSH Gassi und 1-2x die Woche waren wir am SV-Platz. Geübt haben wir das was wir dort brauchten zuhause fast gar nicht.
    Beim Gassi wurde nur das vom Hund "verlangt" was gerade nötig war, ansonsten ist man vor sich hingelatscht und der Hund hat vor sich hingeschnüffelt ohne jegliche Bespassung. Zuhause hat man den Hund einfach in Ruhe gelassen und nicht dauernd mit irgendwas bespasst.
    So habe ich das damals "gelernt" und das mache ich auch heute noch so und habe jetzt den 7. "ruhigen" Hund.

    Ich muss gerade so lachen. So habe ich das als kleiner Junge von 7-9 Jahren auch gelernt und hatte ursprünglich vor das so auch heute zu machen. Wenn ich mich denn nicht in Büchern und im Internet informiert hätte :D

  • Die Leute kriegen es doch nichtmal mehr auf die Reihe das ihre Kinder sowas wie Schlaf, Ruhe und nen Rhythmus brauchen, wie sollten sie es für ihre Hunde hinkriegen?


    Da wird das Kleinkind durch die Gegend gezerrt bis es vor Übermüdung nur noch brüllen kann, der Welpe vorn und hinten so bespaßt das er high vom Adrenalin ist...
    Die eigentlich so offensichtliche Faustregel "Nach müde kommt blöd" scheint immer unbekannter zu werden.


    Dazu kommt das permanente unterschwellige Schuldgefühl. Ist dem Hund langweilig? Liebt er mich nicht genug? Tue ich nicht genug für ihn? Liebe ich ihn nicht genug? Bin ich überhaupt gut genug für einen Hund? etc etc...
    Der Hund ist kein Begleiter mehr, sondern Projektionsfläche.
    Oder das andere Extrem, der Hund ist mehr Accessoire als Lebewesen, da will man garnicht mit arbeiten weil man darauf keinen Bock hat.

  • nö...


    Das mit dem nach müde kommt blöd


    Ist vielleicht einfach jetzt keine Faustregel mehr
    Sondern konsequent gelebte Tatsache


    Egal ob durch Unwissenheit oder aufgedrängt durch äußere Umstände

  • Die Leute kriegen es doch nichtmal mehr auf die Reihe das ihre Kinder sowas wie Schlaf, Ruhe und nen Rhythmus brauchen, wie sollten sie es für ihre Hunde hinkriegen?

    Da sprichst Du mir aus der Seele. Bei meinem Sohn (inzwischen Erwachsen) habe ich von Anfang an auf Rhythmus und Schlafzeiten geachtet und das war auch gut so. Ich denke mit Grauen an Besuche von Schwager und Schwägerin mit Ihren 2 Kindern, die noch um 23:00 Uhr total überdreht rumgesprungen sind, während unser Sohn schon seit Stunden friedlich schlummerte.
    Genauso machen wir das mit Trixie, auch wenn es uns erster Hund ist.

  • Ich achte bei meinen Hunden darauf, dass sie körperlich und geistig ausgelastet sind und genug schlafen. Beide sind sehr ausgeglichene Hunde.


    Leider wird man dafür oft belächelt, wenn man sagt, dass die eigenen Hunde 18-22 Stunden am Tag schlafen. Mir ist auch schon vorgeworfen worden, dass das nicht normal, ja sogar krankhaft sei... Fand ich schade.

  • Ich denke tatsächlich, dass viele, die den Alltag mit den beiden Jungspunden sehen, sofort sagen würden, die brauchen doch viel mehr Bewegung und Auslastung.
    Ähm, ne brauchen sie nicht.
    Heute habe ich gemerkt, dass sie die letzten Tage tatsächlich zu viel Eindrücke hatten.
    Auch heute Abend beim Gassi nochmal, es hat geregnet, nass von oben und unten.
    Beide zwar alle Geschäfte gemacht, aber danach komplett drüber.
    Bis die runtergefahren sind, jessas, was ein Kampf.
    Jetzt schlafen die Beiden, sind total fertig und träumen viel.


    Wenn man das so überlegt.
    Ist ja nicht nur, was sie so mit mir machen oder hier im Haushalt erleben, es kommen ja auch Eindrücke von außen.
    Da kommt das Postauto, bumm wach...
    Der Nachbar kommt nach Hause, bumm wach...
    Nebenan wird laut geredet, bumm wach...
    Der Nachbar läuft die Holztreppe runter und rauf, bumm wach...
    Beim Gassi sitzt eine Katze unter einem Auto, ding ding ding, komplett aufgeregt
    Speedy niest, während die Beiden schlafen, peng, beide wach


    Da prasseln so viele Eindrücke auf die Kekse ein, mit denen müssen sie erstmal klar kommen.


    Da bin ich weit weg von in die Stadt fahren, andere Hunde treffen etc.


    Cookie kommt besser zur Ruhe wie Ekko, trotzdem muss ich ja Beide zur Ruhe bringen.

  • Ich glaub gar nicht, dass sich die Leute gar nicht beschäftigen wollen. Ich denke sie wollen es zu sehr. "Früher" war der Hund auch ein geliebtes Familienmitglied aber nicht das Zentrum. Und ohne jetzt böse sein zu wollen, aber bei manchen Beiträgen und Themen hier, kommt es mir fast so vor, als wäre das wichtigste im Leben der Hund (und das einzigste Hobby). Das bedeutet halt auch sehr viel Druck für die Hunde.

  • Als ich mit 12 meinen ersten eigenen Hund bekommen habe war es für mich das natürlichste von der Welt das Baby viel schlafen muss und ich habe mehrmals täglich mit Welpi im Arm geschlafen. Und ich schlafe sonst nie tagsüber, schon als Kind nicht :D Das halte ich bis heute so, wenn ein junger Hund hier einzieht. Früher als ich noch Pflegehunde hatte haben meine eigenen Hunde diese zur Ruhe erzogen. Klappe halten, wir schlafen jetzt - die konnten das ganz leise und konsequent. Welpen lernen das ganz schnell von den Großen.


    Mein Rüde hat ein enormes Schlafbedürfnis. Mehr als meine anderen Hunde. Er ist aber auch ein unsicherer Hund. Wenn wir Gassi waren verschwindet er im Nebenzimmer und will nicht gestört werden, er braucht das. Soll er, im Haus ist eh Ruhe angesagt.


    Ansonsten denke ich das Problem ist das man überall lesen kann das Hund ausgelastet werden muss. Fast jede Rassebeschreibung erwähnt wie der Hund ausgelastet werden muss, viele Hundeschulen behaupten das der unausgelastete Hund ein Problemhund wird, im Fernsehen, Bücher, Zeitungen... Auslastung, Beschäftigung, Aktion überall. Nur die Sache mit dem schlafen steht nur im Kleingedruckten.

  • @asterix99


    Also das finde ich persönlich total normal, dass ein Hund der beim Regengassi nass wurde, zuhause erstmal aufdreht - hat hier jeder Wohnungshund gemacht.
    Du hättest Sina gestern sehen sollen als wir vom Regengassi heimkamen. Die ist wie eine Irre mit ihrem Zergel auf der Couch hin und her geschossen - wie immer wenn sie von oben nass wurde. Das macht sie sonst nie, egal wie eindrucksvoll der Tag war.

  • Du hättest Sina gestern sehen sollen als wir vom Regengassi heimkamen. Die ist wie eine Irre mit ihrem Zergel auf der Couch hin und her geschossen - wie immer wenn sie von oben nass wurde. Das macht sie sonst nie, egal wie eindrucksvoll der Tag war.

    Das macht Trixie auch, wenn sie von oben nass geworden ist, dreht ihre Kreise im Wohnzimmer, Couch rauf und runter.

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