Exzessives Lefzenlecken beim Ersthund - Ideen gesucht

  • also....zuallererst mal baut man einen aversiven abbruch nicht in der situation auf, in der man ihn braucht! heißt, wenn mans richtig gemacht hat, reicht eine warnung und der nervzwerg hört daraufhin auf zu nerven

    Naja nun, der Hund ist seit einer Woche hier, da war jetzt nicht so unfassbar viel Zeit, ein Abbruchsignal zu etablieren.
    Aber wie trainiert man das denn ohne eine Situation, wo der Hund mit irgendwas aufhören soll? Irgendwie muss man ihm doch beibringen, dass er mit was auch immer aufhören soll.
    Ich frage deswegen so blöd, weil bei Lena tatsächlich bei egal was ein simples "Nein!" gereicht hat was durch körperliche Signale in Situationen etabliert wurde, in der sie etwas gemacht hat, was sie nicht sollte. :denker:



    wie genau der abbruch aussieht, würde ich vom hund abhängig machen. wurfdiscs, rappeldose, wasser, oder mein persönlicher favorit: körpersprachlich begrenzen gepaart mit einem ordentlichen anranzer.
    im idealfäll hält man sich dann noch bissl an die regeln:


    erst warnung (EY!/klimpern mit den discs, etc.)
    strafe (discs vor die füße pfeffern/körpersprachlich wegdrängen, etc.)
    BELOHNEN! sobald der hund das unerwünschte verhalten einstellt


    In Ermangelung von physischen Hilfsmitteln habe ich es bisher mit körpersprachlich begrenzen und Anranzer (+Nein! Schluss!) versucht. Mit quasi keinem Ergebnis. Das mache ich auch schon seit Tag 1. Zusätzlich belohne ich, wenn er sich beim ersten Versuch von seinem Verhalten abbringen lässt.
    Sollte er ganz resistent sein, trage ich ihn weg und bringe ihn an einen anderen Ort.


    Das funktionierte bisher auch mit allen anderen Situationen, wo ich ihn von irgendwas abhalten musste. In dieser aber irgendwie absolut nicht. Es halt zumindest keinen nachhaltigen Effekt. Und das wundert mich eben.


    Aber immerhin bestätigt mir dein Geschriebenes, dass mein Bauchgefühl doch eigentlich gar nicht so schlecht ist und ich von Lenas Junghundezeit doch noch einiges behalten habe. Nur irgendwie fruchtets hier nicht.



    Kann es sein, dass Lena ein eher unsicherer Hund ist?

    Sie ist kein generell unsicherer Hund. Dass sie aber im Zusammenspiel mit anderen Hunden häufig nicht ernstgenommen wird ist mir schon einige Male aufgefallen. Sensible Hunde verstehen ihre Ansagen. Sehr draufgängerische Hunde nutzen aus, dass ihren "Worten" keine "Taten" folgen. So meine Beobachtungen bisher. Und so auch meine Beobachtung jetzt mit Aaron.



    ch hoffe das gibt sich bald. Arme Lena.

    Die ist ja selbst Schuld, wenn sie sich nicht zur Wehr setzt.. :???:




    Der Kleine ist ja noch nicht mal eine Woche bei euch. Auch wenn du sagst, er hat sich schon gut eingelebt, ist der Umzug zu seiner neuen Familie und dem neuen Hund natürlich aufregend für ihn.

    Das ist richtig. Deswegen male ich jetzt auch noch nicht den Teufel an die Wand und glaube, dass das hier in einer Katastrophe endet. Mit dem richtigen Management wird das schon lösbar sein. Ich frag mich nur, wie das wohl aussieht oder ob ich schon auf dem richtigen Weg bin und einfach nur weiter machen muss. Oder ob ich das von einer vollkommen falschen Seite angehe.

  • Aversiv aufgebauter Abbruch. Was genau stellst du dir darunter vor? Bisher habe ich versucht ihn von ihr wegzuschieben/wegzuziehen und das ganze mit "Schluss!" zu unterlegen.


    Wenn wegziehen, wegdrücken von Lena gepaart mit einem energischen "Nein! Schluss!" absolut keine Wirkung zeigen, bin ich da ehrlich gesagt ein wenig ratlos.


    Das ist kein sauberer aversiver Abbruch.
    Ich glaube das Thema hatten wir beide schon mal ;)


    @Zucchini hat ja schon möglichkeiten erlärt, wie man das Umsetzen könnte.



    Das kannst du ganz einfach umgehen, indem du z.B. das Signal ausschliesslich mit Auron aufbaust.
    Und das baut man erst mal in einer Situation ohne den anderen Hund auf.
    Und nein dafür braucht man nicht 1000 Wiederholungen sondern sitzt normalerweise nach 3-4 Wiederholungen.


    Meine Hündin kennt nen aversiven Abbruch und ich hab das mit nem normal lauten "Nein" und dem Klimpern von einer Wurfdisc/Fischerdisc "unterlegt".
    Machst du das richtig und stellst es unter Signalwort, ist es wie ein Kommando und tangiert es Lena nicht, weil für sie das irgendein Wort ist.
    Ich klimper z.B. leicht mit den Fischerdisc zum Abbruch, mehr nicht. Ich muss nicht mal was sagen.

  • Das ist kein sauberer aversiver Abbruch.
    Ich glaube das Thema hatten wir beide schon mal

    Kann gut sein, dass wir das Thema bereits hatten. Ich hatte zumindest neulich mal jemanden gefragt, wie so ein sauberer aversiver Abbruch (der SOFORT sitzt) denn aussieht, denn ich kann mir darunter nichts vorstellen. Ich meine aber, dass das in einem anderen Zusammenhang.



    Das hier könnte mir tatsächlich weiterhelfen. Wenn ich das richtig verstehe kann ich mit Aaron alleine den Abbruch trainieren und brauche am Ende gar nicht Lena die Schlüssel/Discs vor die Füße werfen sondern muss nur damit klimpern (oder das Signalwort benutzen). Hmhm. Das werd ich wohl tatsächlich mal probieren, klingt für mich logisch.
    Danke dafür!

  • @Hostage: nee, die Maus ist nicht selbst schuld, wenn sie sich nicht wehrt.
    Es ist dein Job, ihr den Quälgeist, den sie sich ja nicht ausgesucht hat, vom Leib zu halten.


    Der Nervzwerg hat hier übrigens den Abbruch in seiner ersten Woche gelernt. |)
    Einfach damit er den 4 adulten Hunden nicht ständig auf den Wecker ging und sich nicht alle (Hazeli hat ihm nämlich durchaus verprügelt für sowas und schreiende, sich einpinkelnde Welpen sind auch nicht unbedingt leicht zu ertragen) dazu bemüßigt sahen, das Thema auf diese Art zu klären.
    ;)

  • Kann gut sein, dass wir das Thema bereits hatten. Ich hatte zumindest neulich mal jemanden gefragt, wie so ein sauberer aversiver Abbruch (der SOFORT sitzt) denn aussieht, denn ich kann mir darunter nichts vorstellen. Ich meine aber, dass das in einem anderen Zusammenhang.

    Jep, das war ich ;)


    Es gibt wie gesagt im Hibbelthread da @flying-paws ein Beispiel und eine anschliessende sehr interessante Dikussion zum Thema aversiver Abbruch.
    "Sauber" bedeutet einfach in dem Zusammenhang, dass er sauber aufgebaut wurde und nicht wahllos einfach Wasser gespritz, Ketten oder Disc geworfen werden.
    Für aversives Arbeiten braucht man genauso Timing und ein Gefühl, wie für positives Bestärken und Belohnen.



    Wenn ich das richtig verstehe kann ich mit Aaron alleine den Abbruch trainieren und brauche am Ende gar nicht Lena die Schlüssel/Discs vor die Füße werfen sondern muss nur damit klimpern (oder das Signalwort benutzen).

    Ja und so sollte man das auch korrekt aufbauen.
    Man übt ja auch nicht "sitzt" mit beiden Hunden parallel zusammen ;) .
    Und am besten nutzt du ein Wort was Lena nicht kennt. Wir neigen zwar gern dazu Wörter wie "Schluss" oder "Nein" zu nutzen weil das naheliegend ist.
    Aber theoretisch kannst du Aaron auch den abbruch auf Brokoli beibringen (tu das, wäre witzig xD ).


    Weisst du wie man das richtig mit nachdruck aufbaut? Sonst such ich dir das oben erwähnte Bsp von Flying-paws raus (oder noch besser, lass es dir von einem Trainer erklären und "zeigen"/anleiten).

  • Weisst du wie man das richtig mit nachdruck aufbaut? Sonst such ich dir das oben erwähnte Bsp von Flying-paws raus (oder noch besser, lass es dir von einem Trainer erklären und "zeigen"/anleiten).

    Ich nehme sehr gern erstmal das Beispiel. Würd mich gern erstmal genau informieren, wie diese Methode aufgebaut wird und funktioniert.


    Der Trainer ist ja eh angedacht, sollte sich das nicht plötzlich von alleine lösen. Ein bißchen Zeit geb ich ihm schon noch, er darf erstmal ganz ankommen. Aber im Auge behalten und darüber nachdenken, was zu tun ist, will ich dennoch jetzt und das nicht auf die lange Bank schieben.

  • Beispiel


    Wobei man sagen muss, dass man die Intensität schon dem Hund anpassen muss (aber ohne Zimperlich zu sein).
    Hätte ich so ein Programm wie in dem Bsp. bei meiner Hündin abgezogen, die wäre in sich zusammen gefallen.


    Bei uns gabs ne Wurfdisc vor die Füsse (bei ihr hat 1ne auch gereicht, meine Kollegin hat bei ihrem 6 Monatigen Huskyrüden 5 Disc gebraucht, bis er meinte, die Olle nervt so sehr, jetzt brech ich halt ab :lol: ). Das hat meine Hündin dann noch in 3 Situtationen ausprobiert und danach war Madame bedient und reagiert seit dem auf das Klimpern der Disc.
    Ich fordere dann sofort ein Alternativverhalten (hier gibt es nie nen Keks für den Abbruch selbst), das ich dann belohne.

  • ich schreib einfach mal in bunt dazwischen, zum hübsch machen reicht meine zeit grad nicht |)


    ob du managst oder abbrichst oder beides nutzt, ist allein deine entscheidung. wichtig ist, dass du dich damit wohl fühlst und es glaubhaft rüberbringst. der bestausgebaute abbruch bringt nix, wenn du nicht dahinter stehst.

  • @Eilinel


    Wow, danke. Das waren mal konkrete Handlungshinweise. Danke!


    Was ich mich noch frage ist: Intensität steigern? Was bedeutet das genau physisch und verbal? Auf energischere Ansprache reagiert er derzeit nicht besser als auf ruhige Ansprache. Körperlich intensiver wüsste ich jetzt auch nicht. Wenn du hier vielleicht noch einmal deutlicher ausführen könntest, wäre ich dankbar.


    Dass Lena selbst Schuld ist, war übrigens nicht ganz ernst gemeint. Ich denke, Nadja weiß, wie ichs meine. Ich sags nur nochmal, weil das hier offensichtlich anders gewirkt hat. Ich sehe es natürlich als meine Aufgabe an, sie zu schützen, wenn sie es selbst nicht kann.

  • Beispiel


    Wobei man sagen muss, dass man die Intensität schon dem Hund anpassen muss (aber ohne Zimperlich zu sein).
    Hätte ich so ein Programm wie in dem Bsp. bei meiner Hündin abgezogen, die wäre in sich zusammen gefallen.


    Bei uns gabs ne Wurfdisc vor die Füsse (bei ihr hat 1ne auch gereicht, meine Kollegin hat bei ihrem 6 Monatigen Huskyrüden 5 Disc gebraucht, bis er meinte, die Olle nervt so sehr, jetzt brech ich halt ab :lol: ). Das hat meine Hündin dann noch in 3 Situtationen ausprobiert und danach war Madame bedient und reagiert seit dem auf das Klimpern der Disc.
    Ich fordere dann sofort ein Alternativverhalten (hier gibt es nie nen Keks für den Abbruch selbst), das ich dann belohne.


    Ich denke, ich muss mich da vielleicht auch noch ein wenig umgewöhnen. Bei Lena würd es vermutlich reichen mit der Disc in der Hand zu drohen. :hust:
    Aaron ist jetzt schon sehr viel selbstbewusster, was diese Dinge angeht als Lena.

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