Erster Hund - Welpe aus Rumänien

  • Das Aushalten in der Position übt man ganz ganz langsam und kann man z.B. beim Welpen auch einfach mit "okay" und einer Belohnung auflösen. Also Hund setzt sich hin, du hältst das Leckerlie schon vor die Nase, Hundi muss aber noch kurz sitzen bleiben und dann löst du auf und fütterst. Das kannst du dann ganz langsam steigern. Du kannst am Anfang bis 3 zählen und dann später bis 10 oder so. Je nachdem wie geduldig dein Hund ist, es sollte aber kein Frust entstehen. Möglichst den Welpen nicht korrigieren. Du kannst ihn natürlich auch wieder ins Sitz bringen aber wenn du das musst, hast du zu schnell gesteigert. Am besten ist es wenn du so kurz anfängst, dass du nicht noch mal Sitz sagen musst.


    Streicheln kannst du natürlich auch wenn dein Hund bellt. Einige Hunde empfinden das Auflegen einer Hand z.B. als beruhigend. Letztendlich löst Körperkontakt ja auch "Kuschelhormone" aus die dann der Anspannung und dem Stress entgegen wirken. Einige Hunde mögen in solchen Situationen aber gar nicht angefasst werden und reagieren dann im Affekt auch mit Schnappen. (Streicheln), beruhigen, Ansprache, klare Führung, Schutz bieten ist das was dein Hund braucht. Du kannst keine unerwünschten Verhaltensweisen wie Aggression oder Bellen fördern, weil du "falsch" belohnst. Du drehst die Situation damit nur ins positive und wirkst dem genau entgegen.


    Das Bellen bei Unruhe drinnen würde ich vorerst ignorieren. Wenn sie dann zwickt, würde ich mich entziehen, sodass sie nicht an mich ran kommt. Konsequent auf den Platz schicken und das vor allem in weniger aufgeregten Situationen spielerisch und sehr positiv trainieren.

  • Danke für eure Tipps. Da ist schon einiges dabei, was wir "falsch" oder eben nicht ganz richtig gemacht haben. Das werden wir uns definitiv zu Herzen nehmen.


    Ein weiteres Thema ist, auch wenn recht selten, der Futterneid. Bisher ist das passiert, als wir ihr ein Rinderohr eines anderen Hundes abholen mussten, weil wir losfahren mussten (Arbeit), bei verdorrten Früchten und eben bei einer Kaustange als ich mit meinen Eltern was essen war. Klar, man gibt dem Hund ja nicht etwas so Leckeres um es ihm abzuholen. In der Wohnung haben wir das mit Tauschgeschäften trainiert, was auch eigentlich - zumindest wie wir es einschätzen - ganz gut geklappt hat. Jetzt war mein Fehler, dass ich nicht eingesteckt hatte um einen Tausch anzubieten. Als sie merkte, dass wir gehen wollen, hat sie die Kaustange schnell verschlungen und einmal geknurrt, als ich mich hingekniet habe. Auch als sie die Stange dann verdrückt hatte, wollte sie kaum rauskommen. Habt ihr hierfür noch Tipps?


    Und: seit vorgestern setzt sie sich beim Gassi aus dem Nichts hin und will nicht mehr weiter. Das hält nur einige Sekunden an, einen Auslöser kann ich bisher nicht festmachen, aber natürlich ist ein Hund ja auch viel sensibler als ein Mensch. Sie macht es aber auch an ihr bekannten Gassirouten, die wir täglich gehen.

  • Und: seit vorgestern setzt sie sich beim Gassi aus dem Nichts hin und will nicht mehr weiter. Das hält nur einige Sekunden an, einen Auslöser kann ich bisher nicht festmachen,

    Frag sie doch mal, was sie möchte, indem du die Leine ganz lang und locker läßt und dich versuchsweise in verschiedene Richtungen bewegst. Möchte sie sitzenbleiben? Etwas genauer betrachten? Zurück? In eine andere Richtung? Zu einer Schnüffelstelle? Wohin schaut sie in solchen Situationen?

    - Cara kennt das Freigabewort "Jetzt darfst du", dann darf sie die Führung übernehmen und mir zeigen, was und wohin sie will.


    Dagmar & Cara

  • Jetzt war mein Fehler, dass ich nicht eingesteckt hatte um einen Tausch anzubieten. Als sie merkte, dass wir gehen wollen, hat sie die Kaustange schnell verschlungen und einmal geknurrt, als ich mich hingekniet habe. Auch als sie die Stange dann verdrückt hatte, wollte sie kaum rauskommen. Habt ihr hierfür noch Tipps?

    Du hast ja schon geschrieben, dass es dein Fehler war. Wichtig ist bei sowas nicht in Hektik auszubrechen und schnell schnell zu machen. Dann nimmt man eben irgendwas an Menschenessen aus dem Kühlschrank und bietet das als Tauschobjekt. Bei Hunden die ihre Ressourcen verteidigen würde ich da wirklich konsequent sein und eben auf keinen Fall einfach so auf die Schnelle versuchen dem Hund was wegzunehmen. Vor allem wenn sie dann schon knurrt usw. Das würde ich wirklich sehr positiv belassen und keine negativen Erfahrungen zulassen.

    Und: seit vorgestern setzt sie sich beim Gassi aus dem Nichts hin und will nicht mehr weiter. Das hält nur einige Sekunden an, einen Auslöser kann ich bisher nicht festmachen, aber natürlich ist ein Hund ja auch viel sensibler als ein Mensch. Sie macht es aber auch an ihr bekannten Gassirouten, die wir täglich gehen.

    Das kann wirklich alles und nichts sein. Erstens ist es bei euch ja bestimmt auch sehr heiß? Vielleicht einfach die Hitze.

    Dann können das natürlich immer Schmerzen sein. Das sollte man auf jeden Fall abklären.

    Bei Welpen und unsicheren Hunden passiert das auch gerne wenn sie sich unsicher draußen fühlen. Meistens klappt der Rückweg dann super, nur der Hinweg ist so ein Stop and Go.

  • Und: seit vorgestern setzt sie sich beim Gassi aus dem Nichts hin und will nicht mehr weiter. Das hält nur einige Sekunden an, einen Auslöser kann ich bisher nicht festmachen,

    Frag sie doch mal, was sie möchte, indem du die Leine ganz lang und locker läßt und dich versuchsweise in verschiedene Richtungen bewegst. Möchte sie sitzenbleiben? Etwas genauer betrachten? Zurück? In eine andere Richtung? Zu einer Schnüffelstelle? Wohin schaut sie in solchen Situationen?

    Ich habe es den Tag über jetzt mal beobachtet. Sie bleibt stehen, setzt sich hin und macht, auch mit lockerer Leine, tatsächlich: nichts! Sie schaut umher oder auch zu uns. Wenn wir sie rufen oder versuchen loszugehen, zieht sie "im Rückwärtsgang" in die andere Richtung.

  • Zieht sie denn nach Hause? Das ist wie gesagt nicht ungewöhnlich.

    Aber nichts tun und einfach umher schauen ist auch okay. Manchmal brauchen Hunde einen Moment um sich wieder zu fangen. Gib ihr Zeit sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen und zerre sie nicht weiter. Ich würde sie eher wenn es zu lange dauert motivieren wieder mitzukommen oder mich selbst spannend machen.

  • Hört sich nach einer Angstphase an. Um den fünften Monat herum ist eine. Es ist sinnvoll in dieser Zeit ein paar Gänge zurück zu schalten und die Angstauslöser zu vermeiden, damit sie sich nicht einprägen.

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