Der ideale Welpen- oder Junghundekurs. Wie sieht er aus?

  • Der ideale Welpen/Junghunde Kurs?


    Überall liest man auch hier von Welpen/Junghundekursen in Hundeschulen und Vereinen die alles andere als ideal zu sein scheinen. Daher frage ich mich wie sowas denn im Idealfall aussehen sollte.

    Der Idealfall sollte jedoch dennoch realisierbar sein.
    Beispiel: Ein ideales Verhältnis zwischen Trainer und Teilnehmer liegt wohl bei 1:2 oder 1:3, wobei die Hunde am besten in etwa gleich alt und gleich groß/schwer sein sollten. Das dürfte bei den wenigsten Hundeschulen machbar sein – allein schon aus finanziellen Gründen.
    Ebenfalls als unrealistisch würde ich z.B. die Forderung einschätzen, dass jeder Trainer sich mit jeder Rasse en détail auskennen sollte. Jeder wird durch eigene Erfahrung und Ausbildung sicherlich verschiedene Rassen und ihre Sonderheiten kennen. Jemandem der aber angeblich Fachmann für Hütis, HSH und Jagdhunde ist, würde ich z.B. erst einmal skeptisch gegenüberstehen.


    Also wie sieht so ein Kurs aus? Inhaltlich und organisatorisch?


    Ich fange mal an. Erst organisatorisch:
    erste Stunde ohne Hund nur zum zusehen möglich
    Trainer/Teilnehmer Verhältnis max. 1:6
    1x pro Woche 60 Min
    eingezäunter Außenbereich
    Gegenstände zum Entdecken (Tunnel, Stangen, Untergründe…)
    ein souveräner, erwachsener Hund der beim Welpenspiel regulierend mithelfen kann
    Kursform, aufeinander aufbauende Einheiten, Hausaufgaben
    Aktions- und Ruhephasen wechseln sich ab
    Welpenspiel/Jungrockerspiel unter Aufsicht und Berücksichtigung von Alter und Rasse am Ende der Stunde und nicht als Schwerpunkt.




    Inhaltlich finde ich das viel schwieriger. Die Hunde sind unterschiedlich weit in der Entwicklung, die Menschen unterschiedlich weit in ihren Erfahrungen. Bei zu straffem Programm hängt mal jemanden ab, bei zu schlaffem Programm langweilt sich die Hälfte. Mit Welpen oder Junghund würde ich es als Halter glaube ich gut finden, wenn ¾ der Stunde mit festem Programm verplant sind (samt Welpenspiel), aber z.B. am Ende immer noch Raum für individuelle Probleme der einzelnen Hundehalter bleibt. Oftmals lernt man durch zuhören bei anderen auch selbst vieles neues was man u.U. später auch benötigt.


    Ansonsten inhaltlich dachte ich an praktische Anleitungen zu den Themen wie Leinenführigkeit, Rückruf, Umweltreize kennenlernen, artgerechtes Spielen mit dem Hund, Beißhemmung, Aus/Tausch…
    Aber wie viel rein theoretisches Wissen sollte vermittelt werden? Ich denke bei dieser Frage weniger an Basics wie Ruhezeiten, sondern eher an Dinge wie selbstbelohnendes Verhalten bzw. allgemein Fragen zum Thema wie der Hund Dinge lernt und wie der Mensch dies unterstützen oder unterbinden kann (positive / negative Belohnungen, positive / negative Strafen).
    Auch wenn es für viele Quatsch ist, aber gefühlt 90% der Welpenhalter die ich kenne bringen ihrem Hund „trotzdem“ Sitz, Platz, Bleib in den ersten Monaten bei – natürlich mit unterschiedlichem Erfolg.

    Letzte Frage: Würdet ihr in einer Junghundegruppe andere Schwerpunkte erwarten wenn diese in einem Hundesportverein durchgeführt wird und nicht in einer Hundeschule?


    Bin gespannt auf Eure Antworten.

  • Der Welpen/ Junghundekurs, den wir jetzt bald besuchen, findet nicht auf einem Platz statt.


    Und inhaltlich geht es oft um Dinge wie Sicherheit vermitteln, Halteübungen zum runterfahren, Stressregulation, Entspannung, etc.

  • Ich habe das ja gerade hinter mir, der Kleine ist jetzt 7 einhalb Monate. Ich denke es kommt drauf an was man mit dem Hund machen möchte.
    Ich habe einen Labrador der wird auch in die Dummyarbeit gehen, von daher fand ich den Welpenkurs und jetzt die Junghunde Stunden beim DRC in unserer BZG perfekt. Die Hunde dürfen nicht untereinander spielen, die Junghundestunde dauert zwar mindestens 60 Minuten, es ist aber niemals ein Hund die ganze Zeit dran , sondern muss auch das Warten lernen. In der Welpengruppe war der Rückruf das wichtigste und Sitz , sowie die Bindung zum Halter. In der Welpengruppe war jeder Hund maximal 10 Minuten dran. Jetzt kommen natürlich auch Platz, abrufen, ruhiges Verhalten und Dummy dazu. Für mich persönlich perfekt, da ich Sachen wie Zoobesuch, Bahnhof, Innenstadt, Kaffee und so weiter lieber alleine mache mit meinem Hund als im Rudel. Für Ersthundehalter finde ich das jedoch sehr wichtig. Allerdings ist es wichtig auch auf den einzelnen Hund zu achten und sie nicht zu überfordern, das können meines Erachtens nur eine Promillezahl der Hundeschulen.


    Ansonsten finde ich das einfach wahnsinnig schwierig, ich habe mir diverse Welpen Stunden ohne Hund angeguckt und so richtig toll fand ich keine. Ich bin nicht der Meinung dass Welpen übereinander her kullern müssen, erst spielen, dann Viertelstunde Training, dann wieder spielen und dann muss man sie fast vom Platz tragen. Ich halte von daher von normalen Hundeschule Welpen Stunden so wie ich sie erlebt habe nichts.


    Ist der nächste Hund wieder ein Retriever würde ich es genauso machen. Ist der nächste Hund ein Boxer würde ich mich auf Boxer Plätzen umsehen, ich bin der Meinung andersrassige Hunde kann man sich lieber privat suchen als unter diesen Bedingungen in der Hundeschule. Aber wie gesagt, ich habe nun auch einiges an Erfahrung mit Hunden, Ersthundehalter brauchen sicherlich mehr Hilfe.

  • @Frankyfan


    Du hattest doch auch einen Thread eröffnet anlässlich des Einzugs Deines Welpen (meine ich mich zu erinnern). Da wurde doch auch viel interessantes geschrieben. Vielleicht kannst Du den auch nochmal verlinken.

  • Ich muss den mal suchen. Mensch, was war ich verwirrt anfangs, ich wusste gar nicht was ich will, brauche und was nötig ist. :mrgreen-dance:

  • Ich habe tatsächlich noch gar keine Erfahrungen damit da ich bisher nie einen Welpen hatte aber schon 2 junghunde.
    Kira war aber direkt in einer grunderziehungsgruppe, da gab's kein spielen und Stella hat sowas oder nen hunde Platz noch nicht einmal von außen gesehen. Aber, wenn ich suchen würde wären

    • Anzahl der Hunde (meine Schmerzgrenze sind insgesamt 10 auf 1 Trainer)
    • Passende hundegrößen (also keine labbis zwischen shelties etc)
    • Welpengerechtes training mit vielen Pausen
    • Offenes Ohr bei Fragen und Problemen
    • Impfpass Kontrollen!!!!
    • Gemeinsame geführte und gut geplante Unternehmungen (Mal! Ins Einkaufszentrum, oder ins Kaffee). Für solche Aktionen auch die Gruppe aufteilen und nur 3-5 mitnehmen und Führung durch den Trainer
    • Eingezäunt
    • Am Wochenende

    Dass meine Kriterien. Im besten Fall noch Aufbau Kurse in der gleiche Huschu.

    • Alle rassen und Größen gemixt
    • Jede Woche neue dölfzig neue Elemente und Dinge
    • Viele Hunde
    • Einfach laufen lassen
    • Nicht ernstgenommen werden
    • Keine Impfpass Kontrolle bzw unzureichenden Schutz weglächeln

    Gehen für mich gar nicht.

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