Unser Hund greift Besucher an

  • Wie reagiert Ihr denn in so einer Situation?

    gehe dazwischen sage laut aus und schicke ihn auf sein Platz zurück. Das funktioniert dann auch aber nur bis zur nächsten Situation. Ab da wird der Besucher dann non stop fokussiert. Aber unser Besuch könnte ihn schon streicheln. Also es ist nicht so dass er dann in dem Moment auch agressiv wird.

  • Ich würde einen solchen Hund davor bewahren sich von Besuch und fremden streicheln lassen zu müssen. Immer und generell.
    Auch vor Fremdehundekontakt wenn dem nicht eine Kennenlernphase zb durch längeres angeleintes spazieren voraus geht.
    Das ist weder die Sorte hund die von fremden gestreichelt noch beschnüffelt werden will.

  • Hallo und guten Morgen,


    schon das Fokussieren und starke Beobachten eures Besuches würde ich unterbinden. Da baut sich schon Spannung auf. Vielleicht einen Platz etablieren eher abseits des Besucherradiuses? Den Platz auch konsequent (plus viel Fresserei) als Ort des Abschaltens etablieren.


    Ich würde auch grundsätzlich jeden Besuch vor dem Hund und den Hund vor ihm schützen. Begrüßen an der Tür durch gehen auf den Platz tauschen. Da kann schon eine Fehleinschätzung passieren, manche Hund wirken fröhlich tänzelnd, sind aber angespannt und überfordert.


    Shibas sehen zwar aus wie lustige Clowns, aber brauchen starke Führung, weil sie meist eher unverträglich sind und das dann auch regeln.

  • Aber unser Besuch könnte ihn schon streicheln.

    Das halte ich vor diesem Hintergrund für keine gute Idee:

    Er hat meine Freundin dann non stop fokussiert und ich hatte das Gefühl dass er sie jederzeit wieder angreifen möchte.

    Du schreibst:


    Er hat meine Freundin dann non stop fokussiert und ich hatte das Gefühl dass er sie jederzeit wieder angreifen möchte.

    Er reagiert aber sehr empfindlich auf Geräusche und Bewegung und ich habe oft das Gefühl das er sich nicht richtig entspannen kann.

    Diese Spannung solltet Ihr dem Hund komplett nehmen, indem Ihr ihm klar macht, dass er Sendepause/ eine Auszeit hat, wenn Besuch kommt. Also Deckensignal aufbauen, Liegeplatz als Entspannungsort etablieren, Liegeplatz an einen Ort verlegen, an dem der Hund nicht auf einem Kontrollposten sitzt, es nicht zulassen, dass der Hund zur Tür rennt, wenn Besuch kommt, Hund unbedingt sichern und den Besuch anweisen, den Hund komplett zu ignorieren.

  • Huhu,
    meine Engl. Bulldogge Coco ist auch sehr territorial mit starkem Wach- und Schutztrieb.


    Bis sie etwa 2 Jahre alt war, ging es recht gut mit dem Besuch. Seitdem die kleinen Kinder da sind, dürfen sich die meisten Besucher hier nicht mehr bewegen.
    Es gibt Menschen (wenn sie sehr souverän sind, keine Angst vor Coco haben und sie komplett ignorieren), die sich hier frei bewegen können. Die anderen stellt sie, sobald ich den Raum verlasse.
    Da wir selten Besuch haben (mit dem Coco nicht klar kommt), bringe ich Coco dann einfach in die Küche. Das klappt hier recht gut.


    Besuchskinder dürfen sich hier übrigens frei bewegen. Coco ist sehr kinderlieb, und Kinder werden nicht gemaßregelt und gestellt, solange sie sich benehmen und den Hund nicht ärgern. (Natürlich muss ich da dennoch immer ein Auge drauf haben.)


    Auch mit Postboten etc. am Gartentor geht Coco ähnlich wachsam um.
    Seitdem ich einen Sichtschutz ans Gartentor angebracht habe, ist es deutlich besser.
    Wenn ich in der Nähe bin, und Coco zu verstehen gebe, dass sie nicht zu bellen/wachen braucht, lässt sie es auch.


    Unsere Lösung, den Hund zu separieren, ist vielleicht nicht die ideale, mit zwei kleinen Kindern fehlte mir aber die Zeit zum Trainieren. Und da das Problem kein elementares ist, haben wir es so belassen.

  • Unsere Hanni, Schäferhundmix, hatte auch einen starken Wach-und Schutztrieb. Am Anfang habe ich sie in die Küche gebracht wenn Besuch kam und nicht die Tür zu gemacht, aber mit einem Gitter sie daran gehindert raus zu kommen, sie könnte den Besuch aber sehen. Hanni war dann aber total gestresst, dass war also die falsche Methode für sie.
    In unserem Schlafzimmer war sie immer total gerne zum Ausruhen und Entspannen und dann habe ich sie, nach Möglichkeit bevor der Besuch klingelte, um den Stress, dass sie dann schnell ins Schlafzimmer muss zu umgehen, schon vorher mit einem guten Kauknochen dort hin gebracht, die Tür zu gemacht und fertig!!! Sie war somit aus der Verantwortung und konnte im Schlafzimmer relativ gut entspannten.

  • Das Hauptproblem ist dass ein Hund herunterfahren muss. der Muss mal tiefentspannt sein, der muss mal schlafen und träumen können - auch wenn Besuch da ist. Natürlich gibt es Hunde die einen Schutzinstinkt haben, Vögel oder Katzen im Garten, Besucher an der Haustüre, die liebe nachbarin die versucht durch den Zaun den Hund zu streicheln. Alles ist "Alarm rot" - alles ist gefahr.


    Das ganze hat weitläufige Probleme, ein Hund der ständig in Alarmbereitschaft ist - lernt nicht so schnell, ist weniger flexibel und hat hunderte andere Sachen im Kopf (nämlich den Schutzinstinkt). Da gehört unbedingt daran gearbeitet, sonst habt ihr irgendwann ein kleines Pulverfass zu Hause, dass wegen jedem zwitschernden Vogel die Wände hoch marschiert.

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