Neue Rasse-Suche - unter anderen Voraussetzungen

  • Also ich weiß ja nicht, mit wem du im Tierschutz gesprochen hast, aber da hat man dir auch ordentlich Angst eingejagt, so wie es klingt.
    Es gibt genug vernünftige Auslandshunde auf deutschen Pflegestellen oder in deutschen Tierheimen (z.B. TH Koblenz, 4animals e.V., um nur zwei zu nennen, die ich empfehlen würde, da persönlich bekannt), die ich jedem Anfänger 3x lieber in die Hand drücken würde, als einen Malinois.


    Ich will die Malis nicht verteufeln, aber das sind Hunde, die für mich nur in SEHR erfahrene Hände gehören, keinesfalls zu einem Anfänger, der nie einen eigenen Hund hatte. Gerade bei Welpen (generell und bei diesen Rassen noch mehr) kann man soviel falsch machen, dass eine gefestiger 2-3j. Hund oft die bessere Wahl sein kann.


    Ich habe seit 25 Jahren Hunde und war auch lange Pflegestelle. Ja, ich hatte auch problematische Hunde, aber überwiegend wirklich total tolle Gesellen, deren kleinere Baustellen oder Unsicherheiten man mit etwas Training wieder ausbügeln konnte. Mein jetziger Hund (15 Monate) kam als Welpe zu mir (mein erster Welpe überhaupt) und ich muss ehrlich sagen, wäre dieser Hund mein erster Hund gewesen, ich hätte ihn entweder nach 4 Wochen wieder abgegeben oder vermutlich fundamental versaut!


    Als Ersthund finde ich generell Spezialisten, ob Border, Mali oder Shiba extrem ungeeignet. Fang mit etwas "normalem" an, dass auch mal kleinere Erziehungsfehler verzeiht bzw. generell eher auf Begleithund angelegt ist wie z.B. Labbi, Pudel, Setter (den roten Irish Setter finde ich auch sehr schick) oder was auch immer.


    Man kann mit Hunden fast aller Größen tolle Sachen machen. Mein Hund ist nur mittelgroß aber findet beim Trailen ebenfalls erfolgreich vermisste Menschen. Andere Hunde eignen sich für Agility, Treibball, Dog Dancing, Rally Obedience oder was auch immer... die Auswahl ist schier endlos. Du solltest auch nicht vergessen, so ein Hund begleitet dich 10-15 Jahre.
    Wirst du auch in 5 Jahren noch die Zeit haben, einen Mali entsprechend zu beschäftigen. Was ist mit Familienplanung? Soll der Hund ggf. auch zu Kindern passen?
    Deine Gedanken scheinen mir da manchmal etwas kurzsichtig...

  • Hi,


    unterm Strich bleibt also DSH (bev. aus DDR-Linie) und BBS. Mit dem Ziel Rettungshundearbeit. Der BBS eher nicht wg. der Haare. Und Schäferhunde sind eher nicht die erste Wahl bei der Rettungshundearbeit. Aber ja, es gibt sie dort.


    Mein Tipp wäre, für den ersten gemeinsamen Hund erstmal zu schauen, dass er eher unkomplizierter Alltagsbegleiter ist. Absonsten gehe einfach nochmal in Dich, was an Eigenschaften für Dich wichtig ist. Wenn Du mit dem Hund arbeiten willst, sind die wichtiger als die Optik.


    Für Rettungshundearbeit musst Du viel Zeit und Arbeit investieren. Und viele Leute investieren Zeit und Arbeit in Dich und Deinen Hund, damit Ihr soweit kommt. Du kannst damit rechnen, dass Du Dich beim Training mit schönster Regelmäßigkeit einsaust. Und wenn Ihr soweit seid: Der Einsatz nimmt keine Rücksicht auf den Feierabend. Und wenn Du nicht im elterlichen Betrieb arbeitest: Nicht jeder Arbeitgeber schätzt es, wenn ein Einsatz in die Dienstzeit fällt.

  • Und zu dem Rettungshunde Teil:
    Meine Mutter hat das Jahre lang mit einem Mali Mix aus dem TS gemacht, es hat ihr auch Spaß gemacht.
    ABER:
    Das ist mega zeitintensiv:
    häufig ist man 2 Stunden vor Ort und der eigene Hund ist in der Zeit nur 1 oder 2x dran für 10 Minuten. Die restliche Zeit wartet der Hund im Auto und man selber versteckt sich für andere oder läuft mit den anderen mit.


    Wenn der Hund an das richtige arbeiten gewöhnt ist, wird er häufig unglücklich, wenn das nicht mehr stattfinden kann. Aus was für Gründen auch immer: deine Gesundheit etc


    Deswegen überlege es dir gut , ob du wirklich einen Spezialisten brauchst. Eigentlich willst du doch ein Hobby ausüben - Spaß haben.
    Das geht mit fast jedem Hund.
    Dafür brauchst du keinen Mali oder ähnliches.


    Bei uns gab es damals wirklich fast jede Rasse beim Training - klar die Arbeitshunde und Jagdhunde sind da etwas „besser“. Aber braucht man das? Um 1x in der Woche einem Hobby auf fun Basis nachzugehen?
    Ich würde mir das gut überlegen :verzweifelt:

  • Ich mag noch einwerfen, dass es in vielen größeren Städten mittlerweile Rettungshundearbeit als “Hobby” gibt, also nicht in einer Staffel organisiert, sondern zur Auslastung des Hundes.
    Wenn dir das reichen würde, würde ich nach einem Hund schauen, der gut in deinen Alltag passt und eher gemütlich ist. 1-2x die Woche Rettungshundearbeit kann fast jeder Hund solange es dabei nicht um eine gewisse Leistung geht.
    Damit wärst du auch bei einem Tierschutzhund auf der sicheren Seite für den Fall, dass er doch einige Ängste mitbringt.


    Falls du “richtig” einer Staffel beitreten möchtest: Hut ab, das ist mit viel Engagement verbunden.

  • Bevor du für Rettungshundearbeit einen Hund suchst, melde dich doch bei einer Staffel und mach mal 6 Monate das Training mit. Solange ist z.B. in unserer Staffel die Probezeit. Geht auch ohne Hund. Helfer sind immer gerne willkommen. Dann siehst du, ob du das mit Asthma und kaputter Kniescheibe machen kannst und vor allem willst.
    Erst dann würde ich mich für einen Hund entscheiden

  • Hallo :)


    Ich glaube, ich muss erstmal Missverständnisse ausräumen:

    Die Ex-Freundin von meinem Freund hatte eine weiße Langhaar-Katze. Seine Erfahrungen mit weißen Haaren sind daher nicht gerade gut. Daher soll der Hund auf keinen Fall weiß sein, fragt mich nicht warum, aber da ist er knallhart. Alle anderen Farben sind ihm völlig egal. Und MIR ist es ohnehin egal, wenn ich Haare auf meiner Kleidung habe, ich bin blond und haare auch ordentlich :D

    In den Tierheimen hier kommen selten junge Hunde rein, wenn dann tatsächlich meistens "kleine Wuschels". Wenn ich wirklich Rettungshunde-Arbeit machen will, dann darf der Hund nicht älter als zwei Jahre sein und muss bereits eine grundlegende Erziehung genossen haben. Und ich glaube kaum, dass eine gefestigte grundlegende Erziehung in wenigen Wochen machbar ist, da sollte man sich ja auch ausreichend Zeit nehmen.

    Herder und Malinois sind nach euren Ausführungen definitiv ad acta gelegt. Da nicht immer alles exakt stimmt, was man liest, hatte ich daher ein Fragezeichen gesetzt und wollte nochmal die Bestätigung haben - die habe ich, wenn zum Teil auch unfreundlich, nun bekommen.

    An Rassen werden hier in der Rettungshundestaffel geführt: Mischlinge, Schäferhunde, diverse Retriever, Border Collie, Australian Shepherd, diverse Jagdhunde (da bin ich in der Bestimmung noch nicht gut genug, konnte leider auch noch nicht alle treffen und nachfragen).

    Selbstverständlich möchte ich keinen Stockhaar-Hund wegen meinem Asthma. Ich bin nicht auf Hundehaare allergisch, sonst würde ich mir sicher keinen anschaffen wollen ;) Ich mag langes und gekräuseltes Haar einfach nicht, weder optisch noch vom Gefühl her.

    Bezüglich der Größe: Ich mag kleine Hunde einfach nicht... Klingt bescheuert, aber ist so.

    Die Kniescheibe ist tatsächlich schon besser geworden, ich habe den Arzt gewechselt, bekomme regelmäßig Akupunktur (ja, so blöd es klingt, aber das hilft wirklich) und soll nach seinen Anweisungen so viel Sport wie möglich machen (selbstverständlich mit entsprechender Stütz-Bandage). Eine Besserung tritt auf jeden Fall schon ein, in Zukunft kommt evt. noch eine unterstützende Physiotherapie dazu. Bis es mit dem Hund so weit ist, sollte die Verbesserung schon sehr deutlich sein ;)

    Dass Rettungshundearbeit anstrengend ist, wurde mir selbstverständlich schon bei der Staffel erklärt und gezeigt. Das ist mir also alles bewusst. Die Idee, mal das Training 6 Monate mitzumachen, finde ich gut und werde nachfragen, ob das hier bei der Staffel auch geht und auch ohne Hund. Vielen lieben Dank für den Tipp!


    Nun nochmal zu dem Optik-Thema. Ja, ich weiß, dass die Eigenschaften eines Hundes das Wichtigste sind. Und ja, ich weiß, dass die meisten sagen, sie würden in ihrem Leben keinen Wert auf Optik legen. Dennoch verliebt sich niemand in einen Menschen, der ihm optisch überhaupt (!) nicht gefällt. Die Optik hat immer Einfluss, so sehr wir es wollen oder nicht wollen.
    Mein optisches Ideal geht in Richtung Husky, Wolfshund, Jämthund und am allerliebsten hätte ich sogar gerne einen Kurzhaar Border Collie in Blue Merle mit blauen Augen. Davon sind wir (siehe oben) aber zum Glück längst weg.


    Kurzes Fell bzw. Stockhaar und spitze Ohren sind das, was davon übrig geblieben ist. Wahrscheinlich könnte ich noch auf die Spitzohren verzichten, wenn mir wirklich eine Rasse über den Weg läuft, bei der das Gesamtpaket passt.
    Dalmatiner war z.B. eine ganze Weile (schon vor der Rettungshunde-Idee) mein Favorit, aber mein Freund ist da aktuell engstirnig wegen dem weißen Fell. Ihm gefallen Labradore, mir allerdings nicht (der Will to please ist mir zu stark und da müsste ich dann schon einen Züchter finden, der eine sehr schlanke Linie züchtet, sonst sind die mir zu wuchtig).
    Naja, vielleicht muss ich auch einfach nochmal Bilder von verschiedenen Rassen in verschiedenen Farben anschauen... Leider finde ich Labradore auch nicht hübscher, nachdem ich mir Bilder mit Charcoal und Silver angeschaut habe :(

  • Charcoal und Silver sind keine Labradore, sondern teure Mischlinge. Lass dir von den Vermehren so einen Hund nicht andrehen.

  • Das mit dem in der Staffel dabei sein und schauen ob’s etwas ist das auch nach 2-3 Monaten noch Spaß macht und dein Knie nicht ruiniert finde ich toll !


    Hmhm wenn du spitze Ohren willst und beim Fell Abstriche machen würdest vll ein eher gemäßigter Spitz, die sind nicht alle weiß und auch nicht alle Plüschbomben (falls schon abgelehnt dann sry, hatte nicht nachgelesen)


    Silberne Labradore sind übrigens meist Labbi-Weimaraner-Mixe, die können beim erwachsen werden evtl eine gewisse Schärfe entwickeln.


    Vll in der Hundestaffel die verschiedenen Hund-Halter Gespanne beobachten und überlegen welche Art dir mehr liegt.

  • gerne einen Kurzhaar Border Collie in Blue Merle mit blauen Augen. Davon sind wir (siehe oben) aber zum Glück längst weg.

    Was spricht gegen einen Kurzhaar Collie (ohne Border ;) ) in blue Merle ?


    Charakterlich könnte das gut passen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!