Rasseimage

  • Naja, bis Anfang der 80ger liefen die Schäfis zum einen als Diensthunde beim Bund, der Polizei und Zoll und zum anderen lief er im Hundesport auf dem Platz gut.


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    Hi


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    • Vom deutschen Schäferhund existierten, solange ich das verfolge, immer mehrere Bilder nebeneinander. Ich beziehe mich jetzt auf die Zeit vor den Neunziger Jahren:


      Die reißende Bestie, der scharfe Hund:
      nicht nur Polizei- und Sporthunde, sondern auch die vielen Wachhunde, oft sozial verwahrlost, sorgten für dieses Image. In den Siebzigern und Achzigern galten Schäferhunde daher als gefährliche Hunde. Dazu muß man wissen, daß die Mannarbeit früher viel mehr über den "Wehrtrieb" aufgebaut wurde und daß es viel mehr Wachhunde gab als heute. Entkamen die vom Grundstück, besonders wenn es zwei waren, kam es nicht selten zu schweren, auch tödlichen Beißvorfällen. Die Trennung zwischen Dienst- und Sporthunden war auch noch nicht so streng wie heute, viele Privathalter trainierten auf dem Hundeplatz (inoffiziell) für den Ernstfall.
      (In den Neunzigern wurde die Rolle der Bestie auf die Kampfhunde übertragen.)


      Der unterwürfige Sklave im Kadavergehorsam:
      Der Deutsche Schäferhund war geeignetes Objekt für Menschen, die sich als Bezwinger der Bestie und kleine Diktatoren fühlen wollten. Auch das Hitler diese Rasse bevorzugte, gehört in dieses Bild. Die harte Art der Abrichtung zog natürlich entsprechende Persönlichkeiten an. In vielen Büchern über andere Rassen fand sich der Hinweis: "Einen Gehorsam nach Schäferhundart darf man bei Rasse XY nicht erwarten, sie läßt sich aber mit Liebe und Konsequenz gut erziehen."


      Der König und das Ideal aller Hunderassen:
      Es ist fast lachhaft, wie sehr früher alle Hunde am Deutschen Schäferhund gemessen wurden. Der Schäferhund galt als Inbegriff von Treue, Mut, Schönheit und Adel und allen Tugenden, die man Hunden zuschrieb. Eigentlich konnte jede andere Rasse dagegen nur abfallen. Alles, was eine andere Rasse mit dem Deutschen Schäferhund gemeinsam hatte, adelte sie. ZB Schutztrieb: "verteidigt mutig seinen Herrn" war das allerhöchste Lob sogar für Begleithund-Zwergrassen. Dieses Bild stammt noch aus der Zeit vor 1970.


      Der kranke, kaputtgezüchtete Hund:
      Auch dieses Bild vom Schäferhund ist nicht neu. Die Zucht auf bedenkliche anatomische Merkmale wurde schon Ende der Siebziger kritisiert, und als das Thema HD aufkam, erwies sich der SV lange Zeit als Bremser, auch als andere Rassezuchtvereine schon längst züchterische Maßnahmen getroffen hatten.



      Seit den Neunziger Jahren hat der Deutsche Schäferhund viel an Bedeutung verloren. Er ist kaum noch als Deutscher Nationalhund im öffentlichen Bewußtsein verankert. Im Hundesport gibt es heute eine Vielzahl von Möglichkeiten außer der Mannarbeit auf dem SV-Platz. Und dank hundefreundlicheren Trainingsmethoden gibt es eine große Auswahl an Rassen, mit denen man erfolgreich Sport machen kann, darunter viele Rassen, die früher als ungeeignet, da zu weich, für eine Ausbildung galten.
      Selbst in seiner ureigenen Domäne des Diensthundes ist der Deutsche Schäferhund heute vom Malinois weitgehend ersetzt worden.


      Dagmar & Cara

    • Wenn der Hund zum Modehund wird, leider.

      Das ist mit dem (amerikanischen :p ) Aussie leider passiert und ich hatte da mit einigen Vorurteilen zu tun, als ich mir (nicht wissend, dass die ja ach so schwierig sind) inzwischen den 3. Hund der Rasse ins Haus holte.


      Nun passiert meinem Empfinden nach ähnliches mit
      Frenchies, häufig hier im Forum bei Ersthundehaltern anzutreffen.
      Auch Siba Inus und Akitas sind grad sehr en vogue. :ka:


      Das sind so Wellen, von denen ich nie so genau weiß, wie sie entstehen.


      Mir ist das Image meiner Hunde sowas von egal- kennenlernen muss man die Tiere eben und innerhalb jeder Rasse gibts es natürlich solche und solche.


      Aber stimmt schon, manchmal muss man gegen das Image angehen und Vorurteile abbauen.
      Indem man sie ihrer Veranlagung gerecht hält.

    • Naja, bis Anfang der 80ger liefen die Schäfis zum einen als Diensthunde beim Bund, der Polizei und Zoll und zum anderen lief er im Hundesport auf dem Platz gut.

      Das auf jeden Fall, ja.
      Es gab aber auch viele, die sich den Schäferhund einfach nur zum Bewachen von ihren Grundstücken hielten. Die Eltern meiner Tante waren solche Leute. Das reicht einem Schäferhund natürlich nicht aus an Beschäftigung und deshalb wurden sie oft komisch. Meine Tante wurde von ihm in den Kopf gebissen als Kind, seither hat sie Angst vor ihnen.
      Ich selbst mag Schäferhunde, bin aber froh, dass wir uns für einen Weißen entschieden haben, da ist die Chance größer, dass die Verwandtschaft noch ab und an sich auf Besuch traut.
      Kann aber natürlich sein, dass meine Verwandtschaft und Freunde einfach zufällig schlechte Erfahrungen mit dieser Rasse haben. Ich habe zum Beispiel nur sehr, sehr gute. :bindafür:

    • @dagmarjung
      Du hast den Allrounder vergessen.
      Die einzige Aufgabe zu der der Schäferhund in meiner Umgebung vor 30-40 Jahren nicht eingesetzt wurde, war die Jagd. Ansonsten haben die Schäferhunde hier gehütet, gewacht, geschützt, gesucht, Blinde geführt, gesportelt ( ;) ) ... einfach alles, wofür man einen Hund brauchen konnte, machten Schäferhunde.

    • Danke Euch für die Infos zum Aussie :bindafür: sehr informativ :bindafür:

    • Vor 10 Jahren wurde der Aussie bei Hundkatzemaus noch als optimaler Familenhund präsentiert. Und hier im Forum wird der Aussie als schwieriger Geselle präsentiert.
      Genauso der Schäferhund.

      Hundkatzemaus hat auch schon oft danebengegriffen. Hauptsache die Quote stimmt.


      Ein Arbeitshund auf dem Sofa ist nie einfach plötzlich ein unauffälliger Familienhund, nur weil man ihm Bälle wirft.


      Das war schon vor 10 Jahren falsch .
      Geändert haben sich die Linien.
      Ich gönn ja jedem einen eigenen Aussie.

    • Ich verstehe ja immernoch nicht, wieso die Aussies so einen schlechten Ruf haben, vor allem im Forum. Letztens waren wieder Kunden auf meiner Arbeit mit ihrem Aussie da. Ein wirklich ganz toller Hund. Von dem was ich hier bisher immer gelesen hab, war der zumindest weit entfernt :denker:

    • Von dem was ich hier bisher immer gelesen hab, war der zumindest weit entfernt

      Solche und solche, wie erwähnt.


      Wie beim DSH, Dackel, Cocker, Frenchie- man füge hier noch 200 Rassen an. :roll:


      Ich kenne auch schwierige Aussies, ich kenne aber auch schwierige Vertreter
      vieler anderer Rassen.
      Die idR nicht schwierig geboren werden. Oder?


      Dass Problem, falls es denn eins gibt, ist doch (so eine ermüdende Wiederholung)
      das andere Ende der Leine.

    • Du siehst in der Öffentlichkeit eher nicht, die Aussis, wo du hier schreiben würdest:
      „Es waren Kunden mit ihrem unmöglichem Aussie bei mir auf der Arbeit.“

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      Hallo


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