Schutzhund als Hundeanfänger / Welpe? / Rassewahl / und ein paar andere Fragen
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@Hummels Aussage zu den unterschiedlichen Typen kann ich bestätigen. Ich kenne "beißt als Welpe schon fest in Spielzeug rein, verbellt von alleine und spielt am liebsten Rangeln mit Mensch am Arm festhalten" zu nettem vorsichtigem Hund, der auch im wildesten Spiel nicht sein Maul benutzen möchte.
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Hi
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Bezüglich Rassewahl sind wir übrigens noch auf den Beauceron gekommen. Vielleicht kennt sich ja jemand aus und kann mir sagen, ob und inwiefern das passen würde :)
Wie in meinen Beitrag zuvor, kann ich noch nicht ganz einschätzen, worin Deine Prioritäten liegen.
Aus meiner Perspektive sind sie z.B. einfacher zu händeln, als bswp. ein Mali, weil nicht so reaktiv, eher gelassen, sehr lange Zündschnur, sehr verlässlich, bodenständig (aber gut auf die Linie achten, gibt unterschiedliche Schläge, von mehr IPO, über vermehrt HSH-artige, bis hin zur reinen Show-Linie ... klar, zu welcher Linie Du dann greifen solltest).Sie sind aber eher Spätentwickler (geistig, aber erst recht körperlich). Wenn Deine sportlichen Ziele sehr hoch gesteckt sind, ginge es Dir vll. mit der Ausbildung zu langsam oder nicht ... hhhm ... spektakulär genug? Würde sie eher als verlässliches, bodenständiges Modell sehen.
Und einen schlecht trainierten selbständig denkenden Beauceron möchte ich mir nicht vorstellen.
Schlecht trainiert, ist relativ.
Sie verzeihen weitaus mehr "Erziehungsfehler", als dies ein Holländer/Belgier tun würde. Um einen Beauci so zu versauen, muss man sich schon etwas anstrengen. Das Bild, was Du vermutlich vor Augen hast, resultiert zumeist aus entweder "gar keine Erziehung genossen" (weil als Junghund so bequem) oder "zu viel Druck gemacht, zu viel erwartet, gnadenlos überfordert, weil er sich so anbietet".
Entlädt sich dann der Frust des Halters bei Verweigerung aversiv und völlig ungerechtfertigt auf den Hund, dann bekommste Du eine tickende Zeitbombe. Und hat er sich einmal dafür entschieden, eine solche Entscheidung fällt ihm beileibe nicht leicht (das dauert), dann gibt es eher selten ein bis gar kein Zurück mehr (das ist aber bei vielen Rassen so).
Das liegt an seinem Naturell (betrifft alles, auch das Lernen), er lässt sich gerne etwas Zeit mit seinen Entscheidungen (persönlich formuliere ich gerne: "Darüber muss ich erst einmal schlafen"). Aber einmal gelernt, einmal so entschieden, dann ist das quasi ein Gesetz. (Für mich ein Vorteil, kann sich aber bei Fehllernen negativ auswirken, oder eben bei miesen Erfahrungen).
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Das Bild, was Du vermutlich vor Augen hast, resultiert zumeist aus entweder "gar keine Erziehung genossen" (weil als Junghund so bequem) oder "zu viel Druck gemacht, zu viel erwartet, gnadenlos überfordert, weil er sich so anbietet".
Als ich noch keinen eigenen Hund hatte hätte ich gar nicht gewusst was das bedeutet. Man denkt man weiß es aber wissen tut man es erst nach 2 bis 3 Jahren eigenem Hund. Also finde ich das für Anfänger eher ungeeignet.
Mir ging es sogar mit meinem Rüden so obwohl ich 7 Jahre schon eine Hündin der gleichen Rasse hatte stand ich plötzlich da und wusste gar nichts mehr. Ich denke für einen kompletten Anfänger würde ich echt solche Rassen nicht empfehlen. -
Als ich noch keinen eigenen Hund hatte hätte ich gar nicht gewusst was das bedeutet. Man denkt man weiß es aber wissen tut man es erst nach 2 bis 3 Jahren eigenem Hund. Also finde ich das für Anfänger eher ungeeignet.
Mir ging es sogar mit meinem Rüden so obwohl ich 7 Jahre schon eine Hündin der gleichen Rasse hatte stand ich plötzlich da und wusste gar nichts mehr.Mir geht es vermutlich jetzt, wie Dir damals
Habe schlicht nicht kapiert, wovon Du sprichst bzw. auf welche Bedeutung Du Dich beziehstIch denke für einen kompletten Anfänger würde ich echt solche Rassen nicht empfehlen.
So komplett Anfänger ist sie ja nicht. Sie ist mit Hunden aufgewachsen und bekommt vermutlich von Anfang an Unterstützung durch ihre Trainer
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Ich arbeite Montag-Freitag 5 Stunden am Tag. Für Hin- und Rückweg benötige ich bei normalen Verkehr 30-40 Minuten. Danach bin ich ab und zu noch 10 Minuten was einkaufen oder ähnliches... So komme ich auf die gut gerechnet 6 Stunden unter der Woche. Hinsichtlich dessen dass mein Mann auch mal von zuhause arbeiten kann, lässt sich die Zeit bestimmt auch noch verkürzen.
Sowas ist immer sehr schwierig vorauszusehen. Was machst du, wenn du keine Zeit mehr für das "hundehobby" hast. Eine Hundehaltung ist fast ausschliesslich hobby. Dh. 2-3 Stunden pro Tag raus, daran arbeiten- sich mit dem Hund beschäftigen. Anfangs kommst du zu nichts, maximal einkaufen und Körperpflege, aber Kinobesuche, Schwimmbad, Essen gehen oder ähnliches wird sich mal eine Zeit lang nicht ausgehen. Bzw. wenn es sich ausgeht ist es schwierig, einen kleinen Hund - der situationen noch nicht kennt zu besänftigen, zu Hause die Sofakissen zerfetzend, jaulend - winselnd - ja eh ist eine Umstellung und eine sehr große verantwortung .Die Schutzhundarbeit, genauso wie andere Arbeiten mit Arbeitshunden ist schwierig. Einerseits wird es auch Zeiten geben wo du nicht kannst (was machst du im Urlaub, Krankenstand, möglicherweise Krankenhausbesuch mit einem Schutzhund-Rottweiler, Die Nachbarin mit 4 kleinen Kindern wird sich bedanken wenn du ihr den Hund umhängst, nur weil du mit deinem Mann auf Urlaub fahren möchtest). Es ist viel mehr Zeitaufwand, jemanden zu finden, den du einschulst auf deinen Hund und der ebenfalls mit deinem Hund umgehen lernt. am besten findet man beim Abrichteplatz oder beim Verein jemanden, wenn der Hund sonst verträglich ist, ist der Hund sonst unverträglich muss man teilweise relativ lange suchen (hier kommt es auch auf die Hundegrösse an, für einen Yorkie findet sich schneller ein Platz wie für einen Rottweiler mit 50 Kilo).
Deshalb würde ich mir zuerst einmal die Rahmenbedingungen stecken, im Internet gibt es dutzende gut ausgebildete Hunde, ich hätte mir fast auch soetwas genommen, aber der Kinder wegen und der Sicherheit wegen abgesagt. Hund mit Schutzausbildung, Jagdausbildung, Fährtenausbildung... Toller Hund, die Lebensumstände haben sich geändert, Pflegefälle in der Familie und der Hund der ein Hochleistungssportler (3-4x wöchentlich Training, einzeltrainings - ich habe noch nie einen Hund in einem derartigen Gehorsamkeitszustand gesehen) war - verkümmert im Garten zu einem sabbernden irgendetwas (manchmal heule ich jetzt noch diesem Hund nach, Weimaraner - der aber testete und keinen Fehler ignorierte, die Kinder hätte er möglicherweise als Fehleranfällig akzeptiert, aber meinen Mann, der alle Hunde lieb und toll findet aber sehr wenig durchsetzungsvermögen hat sondern auf die Liebevolle Art eines Hundes wartet - hätte sehr schlechte Karten gehabt) . Einen Hund hat man 14-18 Menschenjahre, das muss natürlich berücksichtigt werden
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Keine Ahnung wie das bei anderen Rassen ist.
Wenn bei meiner Rasse ein fertiger Hund verkauft wird und nicht gerade richtig viel Geld verlangt wird, dann ist zu 99% etwas faul! Die wirklichen Notverkaeufe sind absolut selten!
Und so einen Hund (also einen der 99%) wuerde ich keinem empfehlen, der keine Ahnung von dem Sport und der Rasse hat!! -
Ich habe von Schutzhundearbeit garkeine bis wenig Ahnung, möchte aber auf die Sache mit dem alleine bleiben nochmal eingehen, weil dir das auch sehr wichtig zu sein scheint.
Pablo (Langhaarcollie) konnte mit 16 Wochen sehr sehr gut 4 Stunden allein bleiben. Er hätte sicher mehr gekonnt, aber die Zeit war durch seine Blase begrenzt. Wir haben ihn mit 10/11 Wochen bekommen und von Tag 1 geübt. Das heißt, es wurden Türen geschlossen, er war nicht 24/7 im Mittelpunkt, wir haben den Müll öfter raus gebracht als sonst und nach ein paar Tagen schon kurze Einkäufe erledigt. Die Züchterin hat ebenfalls gute Vorarbeit geleistet, da war am Ende auch nicht mehr dauerhaft ein Mensch verfügbar. Das hat bei uns also gut geklappt. Aber mit ungefähr 9 Monaten hatten wir einen Rückschlag. Pablo wurde zu dieser Zeit anhänglicher und die Bindung zu uns merklich intensiver. Er fing an wie ein Wolf zu heulen, wenn wir nicht da waren, schlief kaum noch. Ich konnte ihn zumindest per Ansprache über die Kamera abbrechen, aber die Zeit war hart für alle Beteiligten. Der Spuk dauerte um die zwei Monate an und war von einen auf den nächsten Tag wieder Geschichte. Heute mit knapp 14 Monaten bleibt er problemlos bis zu 7 Stunden allein und so lange ist es auch nur ausnahmsweise.
Lange Rede, kurzer Sinn, es kann klappen, es kann sein, dass das völlig daneben geht und es kann Rückschläge geben. Fakt ist, ihr braucht Plan B und C, falls das nicht geht. Ich persönlich hätte kein Problem mit Fremdbetreung, das hätten wir auch gemacht.
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Ich arbeite Montag-Freitag 5 Stunden am Tag. Für Hin- und Rückweg benötige ich bei normalen Verkehr 30-40 Minuten. Danach bin ich ab und zu noch 10 Minuten was einkaufen oder ähnliches... So komme ich auf die gut gerechnet 6 Stunden unter der Woche. Hinsichtlich dessen dass mein Mann auch mal von zuhause arbeiten kann, lässt sich die Zeit bestimmt auch noch verkürzen.
Mir geht es nicht ums Rumkritteln. Nur ein Beispiel dafür, dass man sich gerne alles schön zurechtdenkt...
Bei dir sind es nun im allergünstigsten Fall schon 6 Stunden - OHNE Einkaufen. Was auch meist länger dauert als 10 Minuten! Wenn die Fahrt 30-40 Minuten dauert, dann rechne auch lieber hoch statt runter.
Rechnen solltest du also eher mit 7 Stunden.Und so ist das mit Vielem! Es klingt immer so einfach - 3x die Woche 2 Stunden Training, mit Anfahrt usw. Das ist aber ne Menge. Und dann müssen die Trainingszeiten auch passen.
Im Winter wird das Tageslicht knapp. Und dann gibt es keine Tasse Kaffee oder Füsse hoch nach der Arbeit, sondern dann direkt der Hund. Jeden Tag.
Und abends noch ne Aktivität hiesse, der Hund wäre wieder alleine.Klar geht das! Ich erlebe nur immer wieder, dass sich das alles viel einfacher vorgestellt wurde. Darum geht es bei der "Anfänger" Geschichte - nicht um die Fähigkeiten, sondern darum, ob man den zeitlichen Aufwand UND die Energie, die man einbringen muss, richtig einschätzt.
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Keine Ahnung wie das bei anderen Rassen ist.
Wenn bei meiner Rasse ein fertiger Hund verkauft wird und nicht gerade richtig viel Geld verlangt wird, dann ist zu 99% etwas faul! Die wirklichen Notverkaeufe sind absolut selten!
Und so einen Hund (also einen der 99%) wuerde ich keinem empfehlen, der keine Ahnung von dem Sport und der Rasse hat!!
Sehe ich genau so und Unterschreibe ich für DSH und Dobermann 1:1
Der "umständehalber abzugebende super ausgebildetet und zuhause problemlose" Sporthund hat in der Regel einen gewaltigen Haken irgendwo.
Gerade wenn die in den einschlägigen Portalen in den Kleinanzeigen auftauchen kann man sicher sein, dass da irgendwas faul ist bei der Story, was man danach auf die harte Tour rausfinden wird.Und die vernünftig ausgebildeten, die für richtig Geld weggehen, für die findet man keine öffentlichen Anzeigen irgendwo.
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