Erziehungsstile

  • Ich kann zu mir nur sagen, dass ich Gewalt in der Hundeerziehung ablehne. Für mich ist das ein breites Feld und fängt für mich schon ziemlich "früh" an. Ich weiß aber sehr wohl, dass gewaltfreie Erziehung und Umgang nicht immer möglich sind, mein Ziel ist aber möglichst nah da heranzukommen. Ich habe für mich sehr früh festgestellt wie ich gern mit meinem HUnd umgehen möchte und wie nicht. Das hat vieles erleichert, für mich, für ihn. Auch für meinen Mann, der meinen Stil übernommen hat, auch wenn er vorher nie einen Hund hatte.


    Ansonsten denke ich, dass viele "Missverständnisse" in der Diskussion um Stile ebenso höchst individuell sind - wie jeder Hund ist auch jeder Mensch anders.


    Hierzu ...

    Ich persönlich habe mit meinen Hunden immer nach Gefühl gearbeitet und gelebt. Dennoch möchte ich jetzt einfach mal ganz provokant in den Raum werfen, das wir in einem Rudel leben, und ganz klar geregelt ist, wer der Chef im Haus ist, ich füttere nichts schön, setze großen Wert auf gehorsam und meine Hunde machen keine Probleme.

    ... würde ich sagen: Ich handele und lebe auch nach Gefühl. Wir leben aber nicht in einem Rudel mit unserem Hund, er lebt mit uns als Familienmitglied. Wir sind nicht seine Chefs und wirklich klare Regeln gibt es bei uns aufgrundessen nicht. Wir sehen ihn als Schutzbefohlenen, wir kümmern uns um ihn, wir gehen auf seine Bedürfnisse ein. Ich füttere auch Sachen schön, jedenfalls in der Anfangszeit vor 12 Jahren, wo der Hund noch ein unsicheres, ängstliches Tierchen war und viel Hilfe brauchte. Ich setze keinen großen Wert auf Gehorsam, ich frage sowieso kaum noch was ab und das Wenige funktioniert ausreichend. Der Hund ist fast 14einhalb, unser Zusammenleben geht ruhig und entspannt vonstatten, vieles ist einfach Routine geworden.

    • Neu

    Hi


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    • Ich finde dafür ja nach wie vor den Thread recht schön, den @DerFrechdax mal gestartet hat:


      Hundeerziehung


      Ich führe meine Teil sehe uns nicht als Rudel und kann daher wenig mit Erziehungsmethoden anfangen, die auf diesem Begriff beruhen.


      Neige prinzipiell nicht dazu, etwas von Haus aus zu verteufeln, sofern es dem Hund keine Schmerzen zufügt. Was ich aber gar nicht leiden kann: Wenn ein veralteter Erziehungsansatz empfohlen wird, wenn der Hund eh schon kurz vorm Austicken ist. Und wenn Mensch nicht sieht, dass das eingeschlagene Konzept nicht funktioniert. Bzw. es sieht, aber den Fehler dem Hund zuschiebt.

    • Das einzige Gute was ich von cm gelernt habe, ich Bewegung, Erziehung, Zuwendung oder so ähnlich. Und Dinge nur durchzusetzen wenn ich ernst meine. Mit jeder Faser eines Körpers.

    • Für mich gibt's kein Schema F ... ich arbeite weder rein positiv noch rein aversiv. Ich lobe viel, schmeiße mit Leckerchen um mich, ich korrigiere, konditioniere und arbeite mit Körpersprache genauso wie verbal. Alles angepasst an das Wesen des jeweiligen Hundes.
      Meine Russkiy Toy Hündin braucht eine deutlich konsequentere und 'härtere' Schiene als Mia, beim Colliekind kristallisiert sich gerade das genaue Zwischending raus.
      Was bei mir aber immer gleich läuft ist, dass bei jedem Hund erstmal konsequent 'Grund' reingebracht wird und dann gucke ich, wo ich auch mal alle Fünfe gerade sein lassen und Freiheiten geben kann.


      Natürlich basiert die Art und Weise wie ich arbeite irgendwo auf Methoden bekannter Trainer oder Verhaltensforscher. Da ist von jedem was dabei, egal ob Rütter, CM, Ganßloser, Baumann, Feddersen-Petersen, Balser, Blaschke-Berthold und wie sie alle heißen. Denn ohne Basiswissen kann man kein Bauchgefühl entwickeln

    • Stures Festhalten an einer Methode ist das schlimmste finde ich. Und das gilt eigentlich für alle " Richtungen"
      Beispiele:
      Man erzieht eher nach altmodischer stil der sagt man darf seinen Hund nicht trösten. Dann hat man einen Hund der ängstlich ist das Gefühl sagt man will ihn trösten aber der Erziehungsstil verbietet es. Also wird es nicht gemacht und der Hund lernt er muss alles alleine regeln.


      Oder


      Man erzieht ohne Verbote und Nein. Hund zwickt in die Ferse. Das Gefühl sagt man sollte ihn wegschicken und verbieten. Aber das verbietet der Stil also wird der Hund danach immer ins Körbchen gelockt und belohnt. Der Hund lernt seinen Willen mit den Zähnen durchzusetzen.


      Ich hoffe man weiß auf was ich herauswill. Das 2. Beispiel ist etwas holprig mir ist aber nichts besseres eingefallen. :headbash:

    • Noch ein kleiner Nachtrag, ich lebe mit meinen Hunden im familienverbund. Sie sind Familienmitglieder. So wie mein Mann, mein Sohn und ich. Und hier hat jeder das selbe Recht auf persönliche Entfaltung. Auch die Tiere. Und jeder muss lernen sich zurück zu nehmen und Rücksicht auf die anderen zu nehmen. Mal sind die Hunde nen Tag alleine weil wir mit dem Kind in den Freizeit Park fahren, mal muss das Kind langweilig mit wandern gehen.
      Ich mag und lebe das Miteinander. Und auch die Hunde geben ihren Teil dazu. Sie sind die perfekten seelentröster und bespaßer. Sie sind uns treu weil wir sie gut behandeln. Ich hatte hier noch NIE eine körperliche auseinanderzusetzung mit einem der Hunde. Hier werden aber wich hündische Grenzen akzeptiert. Mein Hund darf sehr wohl knurren wenn ihm etwas nicht passt. Unsere Konflikt Lösung ist gehen.
      Das Vertrauen in der Hund-Mensch-Beziehung ist der wichtigste Baustein. Nicht der gehorsam.

    • Ich bin ein sehr konsequenter Mensch und so habe ich sowohl meinen Sohn als auch meine Schäferhunde und die Dackel erzogen. Ich werfe nicht mit Leckerlies um mich, sondern belohne nur mit Leckerlies in der Lernphase, dann nur noch verbal oder körperlich.
      Wenn ich vom Hund etwas verlange, dann setze ich das auch durch, auch wenn das bedeutet, dass z.B. bei einem 2x hintereinander ignorierten "pfui" oder "raus da" etwas Richtung Hund fliegt oder ich den Hund körperlich bedränge.
      Ich erziehe konsequent und fair und habe jetzt den 7. Hund mit dessen Erziehung ich zufrieden bin und nichts auszusetzen habe.
      Ich mache auch Quatsch mit meinem Hund, lasse 5 auch mal gerade sein bei Unwichtigem, Sina darf auf die Couch, im Bett schlafen und überall mit hin wo es für sie passend ist.
      Es gibt gewisse, aber wenige Regeln, die setze ich immer durch und da ich das von Anfang an mache, weiß mein Hund, dass er sich daran halten muss.

    • Hier

      Ich finde das wichtigste in der Hundeerziehung ist eine gute Portion gesunder Menschenverstand gepaart mit Gefühl für die Bedürfnisse eines Hundes.


      In ziemlich jeder deiner oben genannten "Erziehungsstile" gibt es richtige Ansätze. Und solange nichts von dem fanatisch verfolgt wird, sind sie auch irgendwie ein bisschen brauchbar.
      Wie schon angedeutet stört mich alles, was irgendwie ein Stück weit fanatisch verfolgt wird. Wenn man nur noch nach seinem Schema arbeitet und das auf jeden noch so verschiedenen Hund projizieren will, das funktioniert einfach nicht.
      Des weiteren verteufele ich Erziehungsmethoden, die dem Hund ein Leiden zuführen oder für unbeteiligte Dritte eine Gefahr darstellen.

      wurde eigentlich schon alles geschrieben, was ich dazu hätte schreiben wollen. :bindafür:


      Was mich noch extrem stört, ist wenn jemand meint, sich in meine Erziehungsmethoden einzumischen. Da reagiere ich mittlerweile echt nicht mehr gut darauf. Besonders, wenn es von Haltern kommt, die ihre Hunde nicht "im Griff" haben.


      Ich mische mich auch nicht in anderer Leute Erziehung ein, solange dem Hund dabei kein Schaden zugefügt wird...

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