Erziehungsstile

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    Hi


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    • Es ist doch auch so, dass die wenigsten Menschen wirklich konsequent einen "Erziehungsstil" anwenden und sich selbst im Griff haben (hier im Forum ist der Prozentsatz bestimmt höher).
      Idealerweise würde ich komplett gewaltfrei erziehen, mit Leckerchen und Lob aber wenn es brenzlig wird, dann wird der Hund schon mal mit dem Bein daran gehindert, eine Rauferei anzufangen. Mir ist es wichtig, dass Erziehungsbücher/ Theorien auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aufbauen und nicht von "farbenfrohen" Laien wie Milan oder Novak stammen.
      Es kommt auch auf den Charakter und die Eigenschaften eines Hundes an, wenn ich den unproblematischen Menschen- und Hundefreund habe, dann muss ich weniger tun als bei einem verstörten Angstbeißer .
      Innerlich verurteile ich so manchen Hundehalter aber ich bin ja auch schon verschrien also gleicht sich das aus.
      Meiner Erfahrung nach sind die Fanatiker nie die besten Hundehalter

    • Unsere Hunde wurden so erzogen, wie sie es benötigt hatten. Der beißende Schnauzer wurde härter geführt, da er klare jederzeit nachprüfbare Regeln benötigte, um ungefährlich zu bleiben. Der gutmütige Bernhardiner hatte andere Prioritäten, da er von sich aus nicht auf fremde Menschen und Hunde zulief. Und beim liebesbedürftigen Samojeden hat man sich nur auf Grundkommandos beschränkt, da er sonst einfach keinen Spaß hatte.


      Wir versuchen die Hunde gewaltfrei zu erziehen, aber als der Schnauzer zugebissen hatte bekam er auch mal einen Schlag ab weil man sich instinktiv gewehrt hat. Danach kam es zu keinem weiteren Vorfall, da wir dann wüssten das der Liebe Familienhund aus dem Tierheim garnicht so lieb ist. Mit allen anderen Hunden gabs nochnie Schläge sondern höchstens mal einen Brüller der das Thema dann erledigte.

    • ich glaube nicht das ich "einen" Erziehungsstil habe, warscheinlich bediene ich mich mehrerer Sachen - vielleicht ja auch durch try and error herausgefunden und dann das beste davon behalten.


      Man muss sich hier ja aber manchmal schon wundern über die Ansichten der Erziehungsmethoden -


      Als ich mal schrieb, dass ICH (ich persönlich, auf niemand anderen bezogen) meine Hunde nicht anschreie (bin halt einfach generell nicht der Typ Mensch der wütend schreit oder schreit wenn er in rage / hektik what ever ist :ka: )
      oder auch das ich meine Hunde nicht vom sofa schiebe/schubse


      wurde ich hier ja direkt von allen Seiten belächelt und fast schon als "dumm" abgetan und man wollte mir partout von jeder Seite sagen das ich meinen hund doch auf jeden Fall vom Sofa schubsen solle (wohlgemerkt nachdem ich ein paar echt tolle Tipps für mein Problem bekommen habe, mit denen es bei uns seit je her auch super läuft)


      Und dann sind alle im nächsten Thread die vorher noch dabei waren wieder gegen Aversionen, dann wider in einem anderen dafür usw.


      Diesen wechsel von Stimmung/Ansichten beobachte ich allerdings schon seit Jahren in vielen Foren und Gruppen, ich finds generell auch ziemlich spannend . Es macht auf mich oft den Eindruck dass es einfach ein stetiger Wandel ist und ich denke auch das es nicht DEN einen weg gibt :)

    • Ich würde noch anmerken, dass man authentisch sein muss, weil man den Hund sonst verwirrt oder ihn dazu bringt, einen nicht ernst zu nehmen.
      Wenn ich also vor Ärger platze, dann (und das ist nur meine eigene Meinung) motze ich den Hund lieber mal an, als wutentbrannt mit Belohnung zu kommen.
      Als sich meine Rüden wegen einem Kauartikel ernsthaft gezofft haben, war ich nicht zimperlich beim trennen und es gab auch ein verbales Gewitter.


      Generell sollte man sich natürlich im Griff haben und souverän reagieren.

    • also belohnen obwohl man das Verhalten gerade nicht gut findet, das würde ich generell nicht.


      ich musste meinem Hund auch schon mal einen mit Rasierklingen gespickten Köder mit aller Gewalt aus der Schnauze ziehen (zum Glück! hat er sich daran nicht dann auch noch verletzt), klar wurde er fürs wehemente "nicht hergeben" dann nicht auch noch belohnt. ABER ich hab ihn auch nicht wutentbrannt oder sonst wie angeschrieen, ich "platzte" nicht.


      Wer so veranlagt ist der tut das, ich denke nicht das es dem hund schadet mal "nen verbalen einlauf" zu bekommen. Aber man merkte in dem Thread schnell das viele ein anderes Verhalten nicht akzeptieren.

    • Habe keine Ahnung von Stilen. War bei mir eher rumprobieren (Ersthundhalter). Alles was dauerhaft keine Wirkung zeigt, lasse ich weg. Alles was irgendwie fruchtet, wird mehr benutzt.


      Keine Wirkung: Auf den Boden stampfen für Aufmerksamkeit oder Abbruch einer Aktion.
      Keine Wirkung: Irgendwie zur Korrektur an der Leine rucken.
      Keine Wirkung: Als Lob streicheln.
      Keine Wirkung: Laut werden.


      Super Wirkung: Relativ emotionsloses schimpfen. Nicht schreien, keine Wut, einfach knallhart von der Aussage überzeugt sein, die man trifft.
      Super Wirkung: Nie böse bleiben, zügig auf nett zurückschalten. (innerhalb von Sekunden)
      Super Wirkung: Hohe quietschige Stimmlage.
      Super Wirkung: Leckerlies!


      Naja so hat sich nach und nach der Stil entwickelt. Mittlerweile bin ich echt ein gelassener Hundemensch, da jegliche (negative) Emotionalität kontraproduktiv war.

    • @Mrs.Midnight ich finde es bewundernswert, wenn jemand ganz entspannt und ruhig in allen Situationen bleiben kann. Ich bin da leider nicht dabei. Was ich sagen wollte, ist,.dass es nichts bringt, sich zu verstellen. Ich kann mir kein Buch holen oder jemanden im Fernsehen bewundern und das dann 1:1 umsetzen, wenn es nicht meiner Persönlichkeit entspricht.
      Nehmen wir mal CM: schreie ich jedesmal hysterisch meinen Hund an und reiße an der Leine rum, habe ich seine (fragwürdigen) Methoden nicht verstanden oder bin nicht der Typ, der einen Hund gut deckeln kann...

    • Es gibt hier für alle im Haushalt lebenden Lebewesen einige ganz klare Regeln und Grenzen. Innerhalb dieser darf sich jeder frei bewegen und das wird akzeptiert.


      Wer diese Grenzen verletzt erfährt Konsequenzen und diese werden auch durchgesetzt. Und da ist es mir völlig egal, dass ich in dem Moment nicht Ehefrau, Mama oder Frauchen des Jahres werde.


      Hinter diesen Regeln stehe ich 100% und bin deshalb auch authentisch. Und deshalb werden die auch (meistens) akzeptiert.


      Bei unwichtigen Dingen bin ich auch mal inkonsequent und lasse es gut sein. Da bricht mir auch kein Zacken aus der Krone.


      Bei den Hunden werde ich durchaus auch mal körperlich, wenn das Verhalten total respektlos ist. Also wenn z.B. Essen aus der Hand geklaut wird. Oder wenn Oliv meint Leni jagen zu müssen, da kann es durchaus auch mal ungemütlich werden mit mir.


      Aber zu 99% bin ich doch ganz lieb und wattebauschig unterwegs. :sweet:

    • Ich glaube, ich kann mich auch zu den Wattebauschwerfern zählen.
      Ich arbeite überwiegend positiv, nutze auch heute, nach 5 Jahren, noch Leckerlis im Alltag und zum Training. Ich klickere/nutze Markerworte, arbeite auch mit Beutespielen (Futterdummy) als Belohnung/Anreiz.



      Meine Hündin ist eher unsicher und für einen Rottweiler auch sehr sensibel. Mit körperlicher Erziehung und auch mit verbalen Ausbrüchen meinerseits würde ich bei ihr nichts erreichen, außer dass eventuell das Vertrauensverhältnis gestört wird.


      Meine Hündin lässt sich aber auch ziemlich leicht lenken im Alltag und braucht einfach keine harte Hand.
      Konsequenz ja, aber liebevolle Konsequenz.


      So werde ich es auch bei meinen zukünftigen Hunden handhaben wollen... aber natürlich muss man auch einfach gucken, was zum Typ Hund passt.

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