Hund „beißt“ - Wie geht ihr mit solchen Situationen um?
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Attechment parenting läuft bei den meisten völlig aus dem Ruder.
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Ratet mal, wer gehen musste? Die Hundebesitzer.
Das könnte schon fast die Antwort auf meine Frage von vorhin sein.
Da der Halter bzw. das Tier eh immer die A-Karte haben, sprich Schuldig sind, braucht man sich als Mutter/Vater keine Schuld geben, und ohne eigene Fehler ist das doch viel entspannter.
Aber war das "früher" anders? Mir wäre nicht bewusst das sich die Rechtslage da verändert hätte...
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Was ich früher als anders empfunden habe - mag aber auch nur mein persönliches Umfeld gewesen sein: Wenn eines von uns Kindern von einem Tier was abbekommen hat (ich bin zum Beispiel übel von einer Katze zerkratzt worden, als ich sie gut gemeint aus der prallen Sonnenhitze ins Haus retten wollte - die Katze war anderer Meinung), dann hieß es von den Erwachsenen schlicht, "dann lass die Tiere halt in Ruhe!". Das heißt, wenn es nicht noch Ärger oben drauf gab wenn der Verdacht im Raum stand, man hätte ein Tier bewusst geärgert. Ausnahmen waren lediglich, wenn beispielsweise ein Hund wirklich grundlos auf Kinder losging. Da wurde dann umgekehrt auch nicht lange gefackelt... Während in meiner Wahrnehmung heute sofort nach dem Tiertrainer gerufen oder sogar das Tier postwendend abgegeben wird wenn es sich nicht gleich wie ein Stofftier verhält.
Übrigens, was die Schafe im Hessenpark angeht, die haben dort halt ihre großen Weiden und sind normalerweise tiefenentspannt. Bloß an diesem Tag war halt viel los, und das Lämmchen hielt sich für den Geschmack seiner Mutter einfach zu dicht am Zaun auf.
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Originalzitat meines Neffen (9) nach einer erneuten Ermahnung, dass Smilla dort in Ruhe schlafen will und auch Anstarren sie belästigt, in beleidigtem Tonfall: "Das hast du mir schon ganz oft gesagt."
2 Minuten später bemerkte ich aus dem Augenwinkel eine rasche Bewegung von Smillas Rückzugsort und mein Neffe kam knallrot und sehr still zurück zu uns gehuscht. In dem Fall war es einfach nur sehr lehrreich für ihn, dass Smilla das wirklich macht und ich nicht immer nur mit dem erhobenen Zeigefinger dastehe.
Der andere Fall war ähnlich. Das Mädchen war zwar etwas erschreckt, aber fühlte sich eher ertappt, weil sie mir eben nicht glauben wollte.
So ähnlich ist es bei uns auch schon gewesen. Fusselig geredet, Hund in Ruhe lassen beim Essen, Trinken, Spielen, Schlafen. Kuscheln und Festhalten verboten etc. Ständig aufpassen das das Kind nicht hinrennt
Und irgendwann lautes Gebrüll vom Hund. Kind hat beim Schlafen gestört und wurde hündisch verbal verwarnt, hat sie später zugegeben das dies der Grund war für das Getöse.
Kinder kapieren das nicht so schnell. Da müssen die Eltern einfach immer dabei sein.
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Ich hab mir das eben noch mal kurz durch den Kopf gehen lassen. Natürlich gibt es (leider reichlich) Eltern, die wie im Tunnelblick nur die eigenen Interessen und die ihrer Kinder wahrnehmen, und erwarten dass die ganze Welt darum kreist. Ähnliches beobachte ich allerdings zumindest hier in der Gegend auch bei sehr vielen Hundehaltern.
Bei sehr vielen anderen aber möchte ich da nicht mal eine böse Absicht unterstellen. Diese Eltern haben selbst schon nie richtig gelernt, mit Tieren umzugehen. Nun gehen sie mit der besten Absicht an die Erziehung, ihren Kindern Tierliebe zu vermitteln. Dass das aber nicht geht, indem das Kind jedem Wauwau Eiei macht, das sehen sie nicht. Genauso wenig, dass ein Kind nur dann all die wertvollen sozialen Fähigkeiten im Umgang mit Tieren lernt wenn das Tier eben nicht zum Streichel- und Spielobjekt degradiert wird. Genau genommen wäre viel mehr gewonnen, wenn sie versuchen würden, den Kindern statt Tierliebe eher Respekt vor dem Mitgeschöpf zu vermitteln. Dann erst können die Kinder wirklich vom Kontakt mit Tieren profitieren. Wie zum Beispiel ein kleines Mädchen , das erkennen muss: Die Katze wehrt sich tüchtig, wenn man sie einfach von ihrem Sonnenplatz pflückt. Und dabei lernt, wenn du anderen was Gutes tun willst solltest du darauf achten, wie DIE das sehen, und nicht einfach von dir auf andere schließen. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht...
Mir fällt das jede Woche wieder ganz extrem auf wenn ich mit der Kindergruppe (die Kleinen sind +/- 2-3 Jahre alt) in den Zoo gehe. (Was ich ohnehin ungern tue, mir tun die Tiere dort einfach leid, aber mir bleibt da keine andere Wahl, ist halt Arbeit.) "Meine" Kurzen wissen so einige Grundregeln ganz genau. Zum Beispiel "in den Häusern von den Tieren sind wir leise, Tiere mögen keinen Krach!" - laut sein darf man draußen. Oder "die Ziegen werden nur gestreichelt wenn sie zu euch kommen". Ja, sogar so kleine Kinder können schon verstehen dass man auf die Enten, Spatzen, Nilgänse und Pfauen nicht zurennen darf, weil die sonst denken man würde sie fangen wollen; es ist zu schön anzuschauen, wenn die kleinen Menschen sich redlich bemühen, langsam und ruhig seitlich zu den Tieren hinzulaufen wenn sie sie näher anschauen wollen! Um so erschreckender finde ich es dann immer wieder, wie sich viele Kindergärten, Schulklassen, aber auch Familien dort aufführen. Ob die Kinder davon, dass sie brüllend von Gehege zu Gehege rennen, wirklich was mitnehmen?
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Was ich früher als anders empfunden habe - mag aber auch nur mein persönliches Umfeld gewesen sein: Wenn eines von uns Kindern von einem Tier was abbekommen hat (ich bin zum Beispiel übel von einer Katze zerkratzt worden, als ich sie gut gemeint aus der prallen Sonnenhitze ins Haus retten wollte - die Katze war anderer Meinung), dann hieß es von den Erwachsenen schlicht, "dann lass die Tiere halt in Ruhe!". Das heißt, wenn es nicht noch Ärger oben drauf gab wenn der Verdacht im Raum stand, man hätte ein Tier bewusst geärgert. Ausnahmen waren lediglich, wenn beispielsweise ein Hund wirklich grundlos auf Kinder losging. Da wurde dann umgekehrt auch nicht lange gefackelt...
So habe ich das in den 70ern auch erlebt - da wurde von den Eltern erzieherisch eingewirkt und nicht erwartet, dass Tiere sich von jedem belästigen lassen.
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Ich glaube, daß ist allgemein ein Phänomen unserer Zeit. Ich erlebe sehr viele Eltern die sich doch sehr übertrieben vor ihre Kinder stellen und ihnen jegliche Verantwortung für ihr Verhalten abnehmen. Auch wenn sich es alters- und entwicklungsmäßig bereits durchaus könnten. Anstatt das eigene Kind für sein Fehlverhalten die Verantwortung tragen zu lassen wird doch extrem geschaut, ob nicht noch jemand anderes ein ganz klein wenig Mitschuld hat.
LG
Franziska mit Till
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Die Schuld bei anderen zu suchen ist auch bequemer als selbst zu agieren und erzieherisch auf das Kind einzuwirken ....
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Und trotz allem sehe ich auch den Tierhalter in der Verantwortung.
Eine Geschichte dazu.
Mein Pferd ist ein Ex-Rennpferd und entgegen allen Vorurteilen gerade in doofen Situationen absolut sicher.
Der spinnt eher mal, wenn ein Pups quersitzt.
Eine Weile haben wir uns die Reithalle in ordentlicher Absprache mit einer Voltigier-Gruppe geteilt.
Die auch therapeutisches Reiten mit behinderten Kindern durch geführt haben.
Also ich mit Pferd pünktlich raus aus der Halle, die rein.
Da stürzt eins der Kinder auf uns zu und hängt sich ans Hinterbein meines Pferdes.
Wir waren alle erstarrt auch das Pferd.
Ich habe das Kind dann da abgepflückt.
Nix passiert.
Aber egal, wie sehr ich recht gehabt hätte - ich wäre ja nie mehr froh geworden, wenn dem Kind was passiert wäre.
Es ist aber mein Job, das Tier nicht erst in die Situation komme zu lassen.
Ich habe nie wieder, so zeitnah zu der Volti-gruppe die Halle verlassen.
Und ebenso würde ich eben keinen meiner Hunde in der Öffentlichkeit schutzlos anbinden.
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Und ebenso würde ich eben keinen meiner Hunde in der Öffentlichkeit schutzlos anbinden.
Es geht ja nicht nur ums "Schutzlos anbinden". Man kann nicht alle Situationen vorhersehen.
Beispiel aus meiner Nachbarschaft:
Ein Hund steht mit Herrchen auf der Strasse, der Hund wirklich ein Knuffel, hat mit meiner Tochter schon im Garten gespielt als die noch so ihre ersten Schritte geübt hat. Wie gesagt, man steht an der Strasse vor der Haustür, quatscht etwas, Hund schnüffelt etwas an den Haustüren, an der kleinen Grünfläche (Baum zwischen den Parkstreifen), alles völlig entspannt. Da kommt der Nachbarsjunge aus der Haustür, Hund dreht sich neugierig um, und bekommt einen Tritt voll vor die Schnauze. Bevor Herrchen überhaupt kapiert was da passiert, springt der Hund los, der Junge will wegrennen, Herrchen völlig überrascht, Hund samt Leine hinter her, schmeißt den Bengel um. Der Junge versucht den Hund zu schlagen, jetzt vielleicht aus Angst, und bekommt als Quittung einen Biss in den Arm bevor Herrchen wieder den Hund wieder einsammelt.
Klar kann man, wie das OA in diesem Falle, sagen das der Hund hätte gehalten werden müssen, nicht hätte jagen dürfen und nicht hätte beißen dürfen.
Aber das der Hund jetzt als Gefährlich gilt, Maulkorb tragen muss weil er den Wesenstest nicht bestanden hat (den würde ich übrigens auch niemals bestehen) und das nach einem Vorfall in 8 Jahren ausgelöst von einem Bengel den ich sowas von durch den Fleischwolf gedreht hätte.. Das ist für mich nicht der Fehler des Hundes gewesen.
Ich habe den Eltern des Bengels bei unserer ersten Begegnung mit Dako klar gemacht das sie besser Angst vor mir haben sollten als vor meinem Hund.
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