Ruhetag/langweilige Tage... Schlechtes Gewissen

  • Ja, du hast geschrieben, wie es bei dir ist. Und dass dein Hund das "braucht". Und ich habe darauf hingewiesen, dass der Hund das nur braucht, weil man ihm diese Erwartungshaltung antrainiert hat. Passiert oft unbewusst, bei einem Trainer, der Beschäftigungspläne mitgibt würde ich denken, es ist bewusst.


    Das Problem ist nicht die Gesamtmenge an Beschäftigung über die Woche, sondern die Erwartungshaltung im Hund, die ihn die tägliche Bespassung einfordern lässt.

  • a, du hast geschrieben, wie es bei dir ist. Und dass dein Hund das "braucht". Und ich habe darauf hingewiesen, dass der Hund das nur braucht, weil man ihm diese Erwartungshaltung antrainiert hat. Passiert oft unbewusst, bei einem Trainer, der Beschäftigungspläne mitgibt würde ich denken, es ist bewusst.


    Das Problem ist nicht die Gesamtmenge an Beschäftigung über die Woche, sondern die Erwartungshaltung im Hund, die ihn die tägliche Bespassung einfordern lässt.

    die Trainerin hat aber nicht gesagt, daß ich das jeden Tag so machen soll. Ich kann mich noch daran erinnern, daß sie sogar sagte, daß es besser ist, wenn Hundi keinen geregelten Tagesablauf hat. Hat er aber und es ist für mich absolut kein Problem wie es ist, ganz im Gegenteil. Ich will es so wie es ist und alles ist gut;).

  • Hier gibt es auch Tage an denen mal nix spezielles los ist. Auch mehrere hintereinander.


    Der Alltag meiner Hunde ist sowieso spannend genug, sie gehen mit wenn wir die restlichen Tiere füttern, sind immer auf dem Hof dabei und schauen zu oder liegen vor dem Haus und gucken durch die Gegend. Manchmal spielen wir kurz, manchmal passiert aber den ganzen Tag nix und sie sind bis auf Pipi im Garten nur im Haus (weils wie aus Eimern schüttet zB und 2 von 3 da absolut keinen Bock auf Rausgehen haben).


    Grad die letzten Wochen gab es hier nicht mehr das gewohnte Pensum da ich einfach nicht mehr so viel Strecke machen kann und auch nicht mehr mit den Hunden auf Hügel kraxeln kann und deswegen nurmehr langweiliges Gassi am Feld drin ist. Oder gar kein Gassi und stattdessen bissi UO und Spielen im Garten. Macht ihnen auch nix aus.


    Ich finde die Hunde sind zufrieden mit ihrem Leben so wie es ist. Ich weiss wie mein Hund drauf war als ich der Meinung war ihn 24/7 bespaßen zu müssen und zu jetzt ist das ein riesiger Unterschied. Ich merke es auch wenn wir Hunde zu Besuch haben die daheim Dauerbespassung gewohnt sind und empfinde das mittlerweile einfach nur als anstrengend und stressig für Mensch und Hund.

    Heccis ganze Unverträglichkeiten und Ausschläge waren nachdem wir seinen Stresspegel endlich gesenkt hatten komischerweise komplett verschwunden und sind auch nicht wieder gekommen.

  • Ruhige Tage haben wir bedingt durch meine Krankheit auch mal, auch einige am Stück.

    Ruhig bedeutet aber nur gedrosselt, niemals ganz ohne Beschäftigung.

    Da ich die morgendliche Trainingseinheit zB mit dem Alltag und nötigem Spaziergang verbinde, fällt diese Einheit nie ganz aus, lediglich die Mittagsrunde mit Action und längerer Einheit wird gestrichen oder gekürzt und abends dann eben nur mal um den Block.


    Bis eine Woche geht gut (Grippeerfahrung), ohne dass er leidlich wird, danach kommt er schonmal mit einem Spielzeug (Tau oder Kaukram) um die Ecke und schaut wehleidig.


    Für überschaubare Zeiträume habe ich kein schlechtes Gewissen, er kommt ja raus, kann sich ja lösen, aber eben ohne großes Entertainment. Dafür viel kuscheln

  • Der Alltag meiner Hunde ist sowieso spannend genug, sie gehen mit wenn wir die restlichen Tiere füttern, sind immer auf dem Hof dabei und schauen zu oder liegen vor dem Haus und gucken durch die Gegend.

    Ich finde das einen ganz wichtigen Aspekt, der bei der Frage "wieviel Beschäftigung braucht ein Hund" oft vergessen wird.

    Deine Hunde bekommen schon ganz nebenbei eine gewisse Beschäftigung, es gibt immer was zu erleben, zu gucken, zu riechen. Das ist die beste artgerechte Auslastung, wenn man so will. Verhaltensforscher beschreiben dieses Rumhängen und Gucken, was so im Umkreis passiert, als zweite Hauptbeschäftigung nach dem Schlafen und Dösen.


    Meine Hündin wohnt als Einzelhund im ruhigen Singlehaushalt im zweiten Stock. Da ist einfach nichts los. Sie kann nicht mal zum Fenster rausgucken und vorbeigehende Hunde verbellen. Also wenn ich nicht mit ihr rausgehe und mit ihr spiele, (sei es drinnen oder draußen), sie schnüffeln und rumgucken lasse usw, verläuft ihr Tag schon sehr reizlos. Deshalb heißt ein fauler Gammeltag bei uns nicht, daß ich nur kurz mit ihr rausgehe, außer es geht mal gar nicht anders. Es heißt nur, daß wir nicht so weit gehen, uns eher mal in Lieblingsecken länger aufhalten.


    Dagmar & Cara

  • Ich finde das einen ganz wichtigen Aspekt, der bei der Frage "wieviel Beschäftigung braucht ein Hund" oft vergessen wird.

    Ich finde auch, dass das bei solchen Diskussionen oft zu wenig bedacht wird. Je nach Alltag hat der Hund eventuell auch dann schon viel Input, wenn gar nicht aktiv was mit ihm gemacht wird, dann sind Ruhetage auch nochmal anders zu bewerten, als wenn wirklich gar nichts passiert.


    Ich hab auch einen Einzelhund, wohne in einer Wohnung ohne Garten und bin Single. Wenn ich nichts mit meinem Hund mache, dann kann der in der Wohnung gammeln oder auf dem Balkon liegen und die Leute beobachten, die vorbei gehen, sonst nichts. Daher gibt es hier keine Tage, an denen nichts passiert, es sei denn, es geht gesundheitlich wirklich gar nicht. Aber ansonsten steht zumindest normales Spazierengehen hier jeden Tag auf dem Programm. Klar gibt's da auch mal Tage, an denen wir nicht so lang gehen oder unterwegs mal ne Weile einfach am See sitzen oder so. Aber nur kurz raus, Geschäfte erledigen und wieder rein, da hätte ich tatsächlich ein schlechtes Gewissen und sehe auch keinen so richtigen Sinn dahinter :???:

  • Ich hatte bisher nur ein schlechtes Gewissen, wenn ich Anju zu viel an einem Tag abverlangt habe...

    Anju kommt mit Ruhetagen sehr gut klar. Sie ist generell kein Hund der aktiv etwas einfordert, sondern liegt einfach irgendwo rum, bis ihr Typ verlangt wird :D

  • IAber nur kurz raus, Geschäfte erledigen und wieder rein, da hätte ich tatsächlich ein schlechtes Gewissen und sehe auch keinen so richtigen Sinn dahinter :???:

    Ich glaube nicht, dass es das ist, was die meisten hier unter "Ruhetag" verstehen. Klar geht man raus mit dem Hund, und das weiter als 20 m vor die Haustür (das würde ich nur machen, wenn ich wirklich ganz elend drauf wäre). Aber man übt oder trainiert nix, bespasst den Hund nicht, geht halt eine eher knappe Runde in vertrauter und daher nicht sehr aufregender Umgebung. Die Spanielnasen finden immer was zu schnüffeln, die Lektüre der aktuellen Zeitung ist immer drin!

  • IAber nur kurz raus, Geschäfte erledigen und wieder rein, da hätte ich tatsächlich ein schlechtes Gewissen und sehe auch keinen so richtigen Sinn dahinter :???:

    Ich glaube nicht, dass es das ist, was die meisten hier unter "Ruhetag" verstehen. Klar geht man raus mit dem Hund, und das weiter als 20 m vor die Haustür (das würde ich nur machen, wenn ich wirklich ganz elend drauf wäre). Aber man übt oder trainiert nix, bespasst den Hund nicht, geht halt eine eher knappe Runde in vertrauter und daher nicht sehr aufregender Umgebung. Die Spanielnasen finden immer was zu schnüffeln, die Lektüre der aktuellen Zeitung ist immer drin!


    Ich verstehe genau das unter einem Ruhetag. Hier gibt es durchaus mal Tage, an denen die Hunde nur kurz in den Garten gelassen werden um sich zu lösen und kein Meter spazieren gegangen wird.

    Für beide Hunde ist das kein Problem und sie verbringen dann den Tag schlafend bzw. vor sich hin dösend.


  • Ruhetag und gammeln ist bei mir genau das - nur raus zum ausleeren.

    Hier jetzt mit Garten vorm Haus einfach rauswatscheln, nach dem Business wieder rein.

    Würde Hund es ertragen draussen zu sein ohne Anspannung, wäre draussen rumliegen auch okay (Tröti kann das, Tess kann's nicht immer).

    Ohne Hundeklo vor der Tür, ist bei mir Ruhetag raus zum lösen und wieder rein. Kein spielen, keine Action.

    Ich binde dem Hund nun die Nase nicht zu aber mehr als der Weg zum Löseplatz und wieder zurück, gibt's nicht.

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