Würdet ihr einen frühkastrierten Hund nehmen?
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Aber ist es nicht so dass einige Organisationen z.b. im Rettungshunde Einsatz bei Hündinnen Kastration fordern?
Zumindest von der Studienlage her ist - zum aktuellen Stand - nachgewiesen, dass unkastierte Hunde im Allgemeinen eine höhere Leistungsfähigkeit aufweisen und kastrierte Hunde häufig dann nicht mehr mithalten können.
Ist aber schon etwas länger her, seit ich das gelesen habe (unter anderem in "Gute Arbeit" von Hallgren, wenn ich mich nicht täusche *grübel*)
Vielleicht wirkt aber eine spätere Kastration sich dann nicht mehr so stark aus, so dass die Vorteile einer kastrierten Hündin (in Sinne von "keine Läufigkeit" mehr) die Nachteile aufwiegen?
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Unser örtliche tierheim kastriert alles (zumindest bei Hunden und Katzen). Da geht keiner u kastriert raus. Egal ob notwendig oder nicht.
Die meisten Welpen/ junghunde die ich da grade sehe haben im Text "wird vor ausreise noch kastriert". Dass stößt mir so sauer auf.
Meine Eltern hatten auch aus dem Tierheim bei uns im nächsten Ort ein Weibchen aus dem Ausland übernommen, das mit der Auflage vermittelt wurde, kastriert werden zu müssen. Was meine Eltern auch brav gemacht haben. Dieser Hund hatte immer Blasenprobleme, bis zu Inkontinenz im Alter und war ein Angstkläffer vom feinsten.
Vielleicht wollen die Tierheime da allerdings auch (nachvollziehbarerweise) dem gefühlten Trend entgegenwirken, dass sich Leute einen hübschen Hund holen und den dann noch ein paar Würfe bekommen lassen oder ihn als "Deckrüden" verwenden.
Der Thread über Chiwawa und Richback ist voll von solchen Anzeigen aus dem Internet. Von den Kosten her überschaubar bei maximalem Ertrag, mit sowas wie Untersuchungen oder Behandlungen belasten sich manche dieser Leute scheints ja nicht
(Ende OT )
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Einen frühkastrierten Hund vom Züchter zu nehmen,
Hab ich noch nie gehört, daß Züchter ihre Welpen/Junghunde kastrieren lassen. Das ergäbe ja gar keinen Sinn.
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Die Vermehrer von Doodle und Co machen das teilweise. Aber die kann man ja nun auch nicht als Züchter bezeichnen .
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Das zitieren hier muss ich noch üben, aber bezogen auf die Aussage von Schmuh auf der ersten Seite:
Das Problem des Geruchs nach läufiger Hündin bei manchen Kastraten hat meiner Erfahrung nach nichts mit den Kastrationszeitpunkt zu tun.
Mein erster Rüde wurde zum Beispiel im Alter von 7 Jahren kastriert und musste sich in der Folge massiv gegen flirtende Rüden zur Wehr setzen.
Mein jetziger Rüde wurde vom Tierschutzverein kastriert deutlich bevor er ausgewachsen war. Er hat dadurch überhaupt keinen attraktiven Geruch.
Einen Frühkastraten vom Züchter finde ich ehrlich gesagt sehr befremdlich.
Aus dem Tierschutz würde hier durchaus wieder einer einziehen, obwohl ich dieses Vorgehen sehr kritisch sehe.
Ob die Probleme die Kito hat ohne Kastration weniger stark ausgeprägt wären? Ob Smilla etwas selbstsicherer mit fremden Hunden wäre?
Viel mehr macht bei den Tierschutzhunden meiner Meinung nach die Aufzucht, Sozialisation und Dauer der Zwingerhaltung aus. Und auch da gehe ich Kompromisse ein, wenn ich einen Tierschutzhund übernehme.
Zum Rettungshundethema:
Ich weiß von Rüden, sowohl im Mantrailing, als auch in der Flächensuche, die erst durch die Kastration richtig zuverlässige Arbeit zeigen konnten.
Unter den Hündinnen kenne ich vor allem unkastrierte, die ganz selbstverständlich auch läufig zum Training, auf Prüfungen oder in den Einsatz gehen.
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Als Familienhund, mit dem nur hobbymäßig gearbeitet wird, kann ich ganz gut auch mit weniger Leistung leben - da geht die Welt nicht unter, wenn die Freiflächensuche länger dauert oder der Hund 2 Mal am Suchgegenstand vorbeiläuft.
Auch ein unkastrierter Hund macht mal Fehler oder braucht mal etwas länger, damit hat es nichts zu tun.
Früh kastrierte Hunde haben sich nur deshalb als wenig geeignet für die Rettungshundearbeit erwiesen, weil ihnen das Durchhaltevermögen und die seelische Belastbarkeit eines wirklich erwachsenen Hundes fehlt. Wenn es eben nicht mehr über die Spaßmotivation läuft, sondern man sich an der Aufgabe auch mal wirklich abarbeiten muß, auch unter harten Bedingungen, die eben keinen Spaß machen.
Natürlich sind das Leistungsgrenzen, die man mit einem Begleit- und Hobbysporthund nie ausloten wird. Trotzdem wünsche ich mir einen Hund als Begleiter, der sein volles Entwicklungspotential ausschöpfen kann. Ich möchte ganz einfach, daß mein Hund so erwachsen werden kann, wie das seinen Möglichkeiten entspricht, und ohne ihn darin auch nur im mindesten zu beschneiden.
Dagmar & Cara
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Ich habe bewusst nur Rüden vom Züchter weil ich von mir aus selber nicht freiwillig und leichtfertig nen Hund in Narkose legen lassen würde. Aus reiner Angst schon nicht.
Und natürlich ist Lenis Kastratenfell und der Hunger nervig. Aber das wäre für mich trotzdem kein Grund sie im Tierheim zu lassen, denn wie schon gesagt in all den Jahren ist mir persönlich noch kein einziger Hund begegnet dessen Verhalten ich auf die Kastration geschoben hätte
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Nein, ich würde keinen nehmen.
Ich habe mich vor kurzem zum Thema Kastration informiert. Die möglichen körperlichen Auswirkungen (Schilddrüse, Muskeln etc) möchte ich nicht mitmachen müssen. Anders sieht es aus, wenn es medizinisch wirklich nötig ist, dann muss man da eben mit dem Hund durch.
Ich kann es verstehen, dass es in manchen Ländern gemacht wird, um die Situation da halbwegs in den Griff zu bekommen, aber für Hunde in Deutschland sehe ich da keine Notwendigkeit.
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Als Familienhund, mit dem nur hobbymäßig gearbeitet wird, kann ich ganz gut auch mit weniger Leistung leben - da geht die Welt nicht unter, wenn die Freiflächensuche länger dauert oder der Hund 2 Mal am Suchgegenstand vorbeiläuft.
Auch ein unkastrierter Hund macht mal Fehler oder braucht mal etwas länger, damit hat es nichts zu tun.
Früh kastrierte Hunde haben sich nur deshalb als wenig geeignet für die Rettungshundearbeit erwiesen, weil ihnen das Durchhaltevermögen und die seelische Belastbarkeit eines wirklich erwachsenen Hundes fehlt. Wenn es eben nicht mehr über die Spaßmotivation läuft, sondern man sich an der Aufgabe auch mal wirklich abarbeiten muß, auch unter harten Bedingungen, die eben keinen Spaß machen.
Aber etwas anders habe ich ja auch nicht geschrieben.
Ein Mienensuchhund läuft in der Regel nicht knapp am Suchgegenstand vorbei bzw. zumindest nicht "drüber"
Und natürlich macht auch ein unkastrierter Hund Fehler oder braucht mal etwas länger - aber die Wahrscheinlichkeit ist bei einem Hund, der ein längeres Durchhaltevermögen hat und "ernster" (im Sinne von "erwachsener") ist, geringer.
Es gibt aber genau so unkastrierte Hunde, bei denen es für "richtige" Arbeit im Profibereich nicht reicht - und es gibt auch frühkastrierte Hunde, die sehr gut im arbeiten können.
Genau so, wie es ja auch bei verschiedenen Rassen immer Ausnahmen gibt (den Maltester mit Jagdtrieb und den Labrador, der keine fremden Menschen mag usw.)
Mir persönlich wäre die Frühkastration unter dem Aspekt "Leistungsfähigkeit" bei einem Familienhund egal - nur bei Arbeitshunden wäre eine Frühkastration für mich ein absolutes Ausschlusskriterium.
Ich hoffe aber sehr, dass ich mich mit dem Thema nicht so schnell persönlich befassen muss.
Ein Zweithund ist nicht geplant - und Lucy würde ich nur im äußersten Notfall kastrieren lassen.
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