Neuer Hund, jetzt Angst und Traurigkeit
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Danke für eure jetzt schon vielen Kommentare! Mir kamen vorhin direkt wieder die Tränen - es tut gut zu hören was ihr schreibt.
Ich war eben 2h mit Mori wandern und langsam zwischendurch laufen. Da habe ich den Kopf frei bekommen. Es ist so schön mit Hund, schon immer gewesen. Tief in mir drin weiß ich das. Ich nehme mir gerne die Zeit dafür, denn man bekommt einfach so viel zurück. Erst eben habe ich gemerkt, wie sehr sie mich eigentlich entschleunigt, denn ich bin ein Mensch der nicht immer so gut entspannen kann und sich selbst mit allem wahnsinnigen Druck machen kann.
Überstürzt war tatsächlich nur der Zeitpunkt. Mir war bewusst dass in den nächsten 1 bis 2 Monaten ein Hund bei mir einziehen wird. Davor habe ich immer wieder mit meinem Freund geredet, heraus kam: er hat seine Meinung und ich habe meine. Ich wusste, wenn ich so entscheide ziehen wir nicht zusammen, nur jetzt wiegt es für mich Plötzlich schwerer, als anfangs vermutet, da ich mir so sicher war. Er verlässt mich zwar wegen dem Hund nicht, aber ich habe das Gefühl es ist etwas zerbrochen, weshalb ich mich wahnsinnig schuldig fühle. Wir reden viel über das Thema, aber ich fühle mich dennoch schlecht. Nicht gut war, dass ich ihn damit überfallen habe. Doch genau so hat es mich überfallen. Ich habe das der Vermittlerin auch gesagt, aber es hat nichts geändert. Also habe ich das geschluckt, auch wenn ich mir das definitiv anders gewünscht hätte.
Zu Mori selbst: sie ist geschätzt 3 Jahre alt, aber eher jünger als älter und ein Mischling, nicht höher als 40cm. Ich vermute dass da Dackel drin ist, aber dafür sind ihre Beine schön lang sie kommt aus der Slowakei, aber keiner weiß so recht was sie erlebt hat. Ich merke aber, dass sie es kennt, in einer Wohnung zu sein. Sie gewöhnt sich schnell an neues, auch an Dinge vor denen sie eigentlich Panik hatte.
Suchspiele und Tricks funktionieren leider (noch) gar nicht, wie gesagt sie nimmt nichts und frisst auch nur ihr Futter wenn ich nicht gucke, braucht jedes Mal fünf Minuten bis der Magen über ihren Kopf herrscht, bevor sie in die Küche geht. Dreht sich beim Fressen auch ständig nach hinten um.
Dennoch folgt sie mir wirklich überall hin - heute mussten wir ungeplant durch das Unterholz steigen und auch über Bäume, auf die sie springen musste. Vor 2 Tagen war daran noch nicht mal zu denken, heute hatte ich das Gefühl sie hat richtig Spaß dabei und ist immer mehr auf mich fixiert. Das ist in dieser super kurzen Zeit wirklich weitaus mehr als ich mich überhaupt getraut hätte zu erwarten. Mich überkommt diese Traurigkeit nur, wenn ich wieder zu Hause bin. Unterwegs ist von mir Stück für Stück alles abgefallen. Gerade fällt es mir leichter wieder Hoffnung zu haben.
Wie gesagt, ich habe mich bereits vor einem halben Jahr innerlich bewusst entschieden einen Hund bei mir aufzunehmen, daher möchte ich sie auch nicht abgeben. Sie hat es sehr gut bei mir, ich muss das nur mit dem Herz und Kopf auch so verstehen..
Vor einem Jahr wollte ich keinen Hund, da ich da erst einen Jobwechsel durchhatte und ich mir selbst total genug war. Das ist jetzt einfach anders, ich habe so viel Zeit für ein Tier, selbst neben dem Training noch, das es schade wäre diese einfach verstreichen zu lassen. Ein Laufband hätte ich gerne, passt aber gar nicht rein. Ich bin viel am Berg unterwegs, auf Trails, immer in der Natur, was eigentlich ideal für einen Hund ist. Ich hab auch kein Problem langsamer für Mori zu machen, habe das Gefühl es ist sogar mal gut so.
Wahrscheinlich muss ich da einfach durch. Ich versuche mir vorzustellen wie es ohne sie wäre. Ich würde mich ziemlich alleine fühlen, es ist einfach schön so ein liebevolles Wesen neben sich zu haben.. Wie gesagt, hoffen wir, dass diese "Angst" sich noch legt.
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Hi
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Naja, dass da etwas zerbrochen ist ist eigentlich klar. Du kanntest die Meinung deines Freundes und hast ihn übergangen, da dir der Wunsch nach dem Hund wichtiger war.
Es ist ungewöhnlich einen Hund so schnell unter druck zu vermitteln. Seltsames Vorgehen der Orga.
Auch wenn’s mit dem Hund gut läuft überfordere ihn bitte nicht. Durchs Unterholz und lange Strecken joggen sind für einen neuen Hund schon eine große Umstellung. Nebenbei muss er ja auch noch euch und eure Wohnung kennen lernen.
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Das klingt eher danach, als seist du allgemein depressiv zur Zeit wegen deinem Freund oder anderen Umständen. Wäre der Hund nicht, würde es dir dreckiger gehen, bin ich sicher.
Meiner ist auch aus der Slowakei :)
Versuch doch mal, slowakisch mit ihr zu sprechen.
Komm her - Pohd sehm
Sitz - Sadnie
Platz - Lahnie (hier das "h" aussprechen, also deutlich hauchen)
Gib Pfötchen: Daj labku
:)
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Mir tut der Freund leid.
Ich finds total unfair ihm gegenüber. Schnell nen Hund haben ist wichtiger als eine Zukunft mit ihm.
Die Orga ist ja wohl völlig bescheuert Leute so unter Druck zu setzen.
Egal wo die Hunde hinkommen, hauptsache vermittelt.
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Ich bin ja auch total zwiegespalten.. Aber für mich war halt schon immer klar, dass ich meine Zukunft nicht ohne Hund verbringen möchte. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich nicht irgendwann zurückblicken möchte und bedauere mich nicht für ein Tier entschieden zu haben. Zudem habe ich wohl auch eine genau so große Angst wieder mit jemanden eine Wohnung zu teilen (ich kam aus 12 Jahren Beziehung plus gemeinsamer Wohnung). Je konkreter ich das mit dem Hund besprochen hatte, desto mehr hat er angefangen zu sagen, dass er zu mir ziehen möchte. Vorher war das alles eher sehr wage und nicht sicher, ob das vielleicht erst in 4 Jahren der Fall sein wird. Oder ob er irgendwann in ein Haus am Wald investiert, damit wir direkt von der Tür weg laufen gehen können und ich Tiere haben kann. Klar habe ich mir deswegen auch gedacht, ich riskiere es einfach. Wenn ich einen Fehler nicht mehr machen möchte, ist es der, sich nach einem Mann komplett auszurichten. Ich bin ja sehr gutmütig und schnell dabei es allen recht zu machen. Was aber die Basis und Lebensentscheidungen betreffen, möchte ich nicht mehr zurück stecken, was nicht heißt das man nicht darüber reden oder Kompromisse finden kann. Er hat mir gesagt, das sei einer der Gründe weshalb er mich liebt, eben weil ich nichts mache, nur weil es jemand anderes so will. Das macht leider auf Dauer ganz und gar nicht glücklich.
Er macht ja auch sein eigenes Ding, hat eine Tochter für die er immer da ist, da muss ich auch zurück stecken und ich respektiere das und das es mal heißt, du musst dieses Jahr alleine in den Urlaub. Ich will nicht immer warten bis er Zeit hat. Versteht mich nicht falsch, er ist extrem fürsorglich, hat aber eben auch seine Prinzipien. Und das ist ja letzten Endes genau das was ich auch für mich will und auch finde, dass sowas eine gesunde Beziehung ausmacht.
Ich hatte vorher 9 Jahre einen Hund zusammen mit meiner Mutter (quasi in Teilzeit), komischerweise hatte ich da mehr Stress mit dem Hund und gleichzeitig noch meinen Bürojob. Ich wäre aber niemals in Zweifel gekommen. Vielleicht ist das alles auch nur so stark, weil ich jetzt spüre, dass ich die einzige bin auf die sich Mori verlassen kann. Sonst gibt es ja niemanden der auch Verantwortung trägt.
Das mit der Überforderung ist mir total präsent. Ich mache nichts, was sie nicht freiwillig mitmacht. Ich zerre sie ja nicht hinter mir her. Wir sind ganz entspannt gewandert, ich nehme mir die Zeit die sie braucht, lasse sie ausgiebig schnuppern und die neue Umgebung erkunden. Manchmal muss ich sie aber auch ermutigen weiterzugehen, wenn sie etwas gruselig findet. Danach freut sie sich dann und schaut immer zu mir auf und trabt ganz entspannt weiter, sogar meist bei Fuß. Sowas wie heute ist auch gar nicht die Regel bisher, wenn ich merke sie mag heute nicht so, dann kürze ich auch mal ab, oder baue noch mehr Pausen ein. Bisher war kein Spaziergang über 40min. Würde ich nicht über das Herz bringen ihr zu schaden.
Danke für die slowakischen Kommandos, das probiere ich mal!
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Sorry, aber dein ganzer Privater Kram hat in einem Hundeforum nichts verloren. Geht zu einer Beziehungsberatung oder sonst etwas.
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Ich wollte das eigentlich auch gar nicht so im Detail thematisieren, gab einfach einige Kommentare in diese Richtung die ich nicht unkommentiert lassen wollte. Das ist sicher nur ein Teil und nicht der alleinige Grund weshalb mich so eine Angst überkommen hat. Ich wollte lediglich versuchen meine aufgestauten Gedanken loszuwerden und vielleicht die ein oder andere ähnliche Geschichte mitzunehmen. Wenn ich so genau wüsste weshalb es mir so geht wie es mir geht, dann würde ich meine Geschichte nicht mit euch teilen. Ich bin eigentlich die letzte die sich viel an Foren beteiligt, wollte es aber nicht unversucht lassen, einfach um ein bisschen mehr Objektivität in die Sache zu bekommen. Sollte das alles total fehl am Platz sein, bitte ich den Thread einfach wieder zu löschen.
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Das hier ist öffentlich. Jeder kann hier lesen. Du gibst wahnsinnig viel von dir preis.
So private Sachen gehören entweder mit einer Fachperson besprochen um sich zu sortieren, oder mit der besten Freundin.
Zum Thema Hund:
Du musst entscheiden, wie du dein Leben verbringen willst. Aber mit 28 ist noch etwas früh für Torschusspanik. Hunde kann man immer haben. Ein Leben lang.
Wenn du diesen Hund, den du hier beschreibst, behalten willst, musst du den Rest lösen. Mit oder ohne Hilfe.
Aber mach mal halblang. Der Hund ist erst ganz kurz hier und soll bereits unglaublich viel - vor allem deine Gemütslage abfedern. Das ist etwas unfair. Versett dich mal in die Lage des Hundes.
Alles ist neu. Unbekannt. Sie hat vor manchen Dingen Angst. Und jetzt soll sie dir in IHRER Situation eine Stütze sein? Normalerweise geht das anders rum.
Zum Thema Sport: wenn dieser Hund noch nie lange Spaziergänge gemacht hat, solltest du sehr vorsichtig sein. Das solltest du eigentlich selber wissen.
Wenn Sehnenn und Bänder nicht an Belastung gewöhnt sind, dauert das mehrere Monate bis die stark genug sind.
Wenn DU Bewegung brauchst, verschaff sie dir. Frag eine Kollegin ob sie 2 h auf den Hund bei dir zu Hause aufpasst oder ähnliches. Aber überfordere nicht den Vierbeiner.
Und eine kleine Warnung: sie braucht mehrere Wichen bis sie richtig hier angekommen ist. Bekomm also nicht gleich Angst, wenn plötzlich einige Dinge nicht mehr funktionieren, oder sie plötzlich nicht mehr ganz so brav ist, oder Dinge auch mal in Frage stellt. Das ist normal.
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Bitte achte darauf, daß du deine Hündin nicht überforderst und mit deinen Erwartungen überfrachtest. Für Tricks und Suchspiele und lange Spaziergänge wirst du auch später noch viel Zeit haben. Daß sie keine Leckerlis annimmt, ist ganz normal, dafür ist die ständige innere Anspannung noch viel zu groß. Ähnliches gilt fürs Spielen. Sie ist erst vor 5 Tagen zu dir gekomen und alles ist ganz neu für sie. Sämtliche Gerüche, deine Wohnung, die Umgebung, du, dein Freund, eure Stimmen, eure Körpersprache, alles ist neu. Es wird dauern, bis sie wirkliches Vertrauen aufbaut. Im Moment zeigt sie eine Anhänglichkeit, die eher auf Abhängigkeit beruht, weil sie nichts anderes hat als dich. Das wird erst mit der Zeit zu einer echten Freundschaftsbeziehung werden, in der man sich kennt und vertraut. Sie wird ihr Köfferchen schon noch auspacken, und einige schöne und vielleicht auch weniger schöne Eigenschaften zeigen, wenn sie sich wirklich bei dir daheim fühlt.
Laß es langsam angehen und gib ihr und auch dir Zeit. Die Anfänge klingen ja durchaus positiv.
Die Beziehung zu deinem Freund solltest du bitte außerhalb dieses Forums klären. Da du aber schreibst, daß eine Abgabe der Hundin für dich auf keinen Fall in Frage kommt, hast du ja eine grundlegende Entscheidung anscheinend bereits getroffen.
Dagmar & Cara
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Wie geht es euch, Passthison ?
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