Neuer Hund, jetzt Angst und Traurigkeit

  • Gassigaengerin


    Zu deiner Frage nach einem positiven Abbruch zitiere ich mich mal selbst (aus einem anderen Thread):


    Ich habe diese Methode nicht aus irgendeinem Buch. Ich bin allerdings auch sicher nicht der Erfinder.

    Sie basiert auf den Lerntheorien, in diesem Fall Behaviorismus (Konditionierung) - und diese besagt, dass Lebewesen in angenehmer Atmosphäre besser lernen, und damit das VERSTEHEN komplexerer Zusammenhänge eher möglich ist.

    Außerdem der Erkenntnis aus der Psychologie, dass eine negative Emotion mit zusätzlicher negativer Emotion verstärkt wird (wichtig z.B. in der Gewaltprävention), eine positive Energie eine negative niemals verstärken, aber mildern oder gar auflösen kann.


    Dazu die Erkenntnis, dass sich Lernerfahrungen aus Überraschungsmomenten besonders gut einprägen im Gedächtnis - und die damit verbundenen Handlungen eben auch.


    Nirgendwo steht geschrieben, dass Überraschungsmomente unangenehm sein müssen, um im Gedächtnis haften zu bleiben.

    Nirgendwo steht geschrieben, dass ein Abbruch unangenehm sein muss.


    Bei meinem Amigo nutze ich einen positiven Abbruch im Jagdverhalten.


    Ich finde leider das Video einer (mittlerweile verstorbenen) chinesischen Verhaltensbiologin nicht mehr, in der sie mit einem Jack Russel zeigt, wie sie mit positiver Emotion negative Emotion zunächst auffängt, im weiteren Verlauf den negativen Reiz dann umkonditioniert und zu einer positive Erwartungshaltung auslösenden Reiz umwandelt. Den Namen habe ich mir leider auch nicht gemerkt.


    Viele Hundehalter arbeiten aber situativ mit "Besänftigung", und ich habe schon häufiger gesehen/gelesen, wie Hundehalter z. B. den "Superrückruf" aufgebaut haben.


    Montagsmodell nutzt z. B. ein solches Signal bei ihrem Sandor Terrorkrümel

  • Huch - Bearbeitungszeit abgelaufen, deshalb hier noch ergänzend:


    Ich selber habe das etliche Male bei Hunden eingesetzt, die nicht die meinen waren. Hier wohl sehr dosiert, situationsentsprechend - ich will anderen Hundehaltern gegenüber nicht übergriffig werden.


    Gezielt erprobt ist die im Zitat beschriebene Methode mit einer DSH-Malinois-Hündin eines Bekannten.

  • Hundundmehr


    Ich finde den von Dir beschriebenen Aufbau sehr interessant.

    Ich habe aber Bedenken, ob der Hund das evtl. als Markersignal auffassen könnte?


    Um das Beispiel mit dem Mülleimer aufzugreifen:


    Ich habe es so verstanden:


    Der Hund geht an den Mülleimer

    -> ich sehe ihn und möchte abbrechen

    -> Signalwort "feeeeiiiin" ertönt

    -> Leckerchen folgen


    Das wäre ja eigentlich dann genau so, als würde ich etwas positives markern wollen? :???:

    Da stehe ich jetzt total auf dem Schlauch.


    Ist jetzt hier leider OT - falls Du ( Hundundmehr) Lust hättest, darüber zu diskutieren, könnten wir vielleicht einen neuen Thread dazu aufmachen?

    Würde ich sehr interessant finden :smile:

  • Ist jetzt hier leider OT - falls Du ( Hundundmehr) Lust hättest, darüber zu diskutieren, könnten wir vielleicht einen neuen Thread dazu aufmachen?

    Würde ich sehr interessant finden :smile:

    Das finde ich eine gute Idee! :bindafür:

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