Probleme mit einjähriger Labrador-Dame

  • Ich kann mir vorstellen, dass du dir Sorgen machst.


    Aber zwei Sachen würde ich gern dazu sagen:


    1. Ich finde 4x am Tag Lösen das Minimum für jeden Hund (überleg mal, wie oft am Tag der Mensch zur Toilette geht), meine Hunde haben 5-6x am Tag die Möglichkeit, einmal davon ist ein Spaziergang, der etwas länger ist. Wenn sie viel trinken zB wegen Training, dann natürlich noch öfter.


    2. Durch Schimpfen oder wie auch immer geartete Sanktion kann dein Hund nicht lernen, länger einzuhalten. Das ist für ihn nicht verständlich, weil absolut unnatürlich.


    Ich denke, wenn medizinisch wirklich ALLES abgeklärt ist (Organe, alle Krankheiten, die man über Urin und Blut und Ultraschall abklären kann), dann bleibt dir nichts weiter, als unlimitiert Wasser zu geben und immer und immer rauszugehen mit ihr und zu schauen, dass die Zeit die Wunden heilt. Evtl hat sie auch sonst Stress - beim Labbi sieht das gern mal aus wie "Freude" weil er so viel "lächelt, wedelt und rumrennt". Das ist auch Harntreibend und animiert zum Trinken.

  • Mein Labrador ist jetzt 11 Monate alt und eigentlich stubenrein. Wenn sie reinpinkelt ist es meine Schuld, das passiert bei ihr aber nur noch, wenn viel action, intensives Training mit Bewegung oder sonst Aufregung herrscht. Da muss sie danach dringend raus.


    Wenns reingeht, weil ich nicht reagiere, weshalb sollte sie dann Ärger bekommen? Ich weiss ja dass sie raus muss.


    Genauso wie du weisst, dass sie mehrmals raus muss, weil sie viel trinkt. Also schimpf mit dir selber, aber nicht mit dem Hund.

  • ich werfe mal noch ne Krankheit ein, die man abklären kann: Morbus Addison, ist ein einfacher Bluttest.


    Der Hund einer guten Freundin von mir hat auch immer eeeextrem viel getrunken. Und musste auch entsprechend oft raus. Aber Wasser wurde NIE limitiert. Bei dem wurde dann nach einer Odyssee Morbus Addison diagnostiziert.

    Seit er medikamentös eingestellt ist, trinkt er völlig normale Mengen.



    Und ja, ich würde dem Hund das Wasser nicht rationieren.

    Kannst ja mal bei dir selber ausprobieren, wie es sich anfühlt, wenn man nur zu bestimmten Zeiten Wasser trinken kann und nicht nach Bedarf..

    Das ist wirklich nichts, was ich einem Hund 'antun' will.. meine Hunde haben immer freien Zugang zum Wasser. Auch nachts, auch im Garten, auch im Auto, wenn sie dort länger warten.

  • Also, ich denke das wichtigste wurde schon gesagt. Ich möchte allerdings einwerfen, dass - obwohl schimpfen natürlich der absolut falsche Weg ist! - es wohl niemand super duper findet die ganze Wohnung vollgepinkelt zu bekommen und dann liegen auch mal die nerven blank.ä, wenn das sehr häufig passiert. Ich hoffe denke, sie hat verstanden, dass das nicht der richtige Ansatz ist.


    Dann hat der Hund - wenn ich es richtig verstanden habe - bisher 1,5L pro Tag bekommen. Es ist auch für mich ein Unding Wasser zu rationieren und nur und bestimmten Zeiten zur Verfügung zu stellen (gerade wenn ich im Moment sehe wie meiner gefühlt alle paar Minuten zu seinem Napf schlappt um ein paar schlucke zu trinken), aber sie wurde jetzt auch nicht brutal dehydriert. Hier sagt jeder wie unfassbar viel die 2,5L sind, da kann jetzt 1,5L (rein aus organischer Sicht bzgl. Langzeitschäden) nicht abartig viel zu wenig gewesen sein.


    Ich finde es toll, dass du den Fehler gesehen hast und jetzt daran arbeitest und die Ärzte abklapperst, damit es deinem hundi gut geht. Bitte Schimpf sie nicht, sie macht es nicht mit Absicht, und auch ich würde ihr 24h Zugang zu Wasser geben, damit die Ressourcen-Angst mit der Zeit weniger wird. Du steigst jetzt wieder im Welpenstadium ein: aufwachen - raus, spielen - raus, fressen - raus, guckt bissl komisch - raus. Gib ihr ein bisschen Zeit, das schafft ihr beiden schon! :streichel:

  • Meine Hündin bekommt 4x am Tag die Möglichkeit sich zu lösen, 2-3x beim Gassi, wo sie mehrmals pinkelt bzw. markiert.

    Ist es aber warm, trinkt sie wesentlich mehr, dann bekommt sie zusätzlich je nach Trinkmenge noch ein paar Mal die Möglichkeit im Garten zu pinkeln, vor allem abends, denn sonst muss ich nachts mit ihr raus.

  • finde ich es aber schon sinnvoll, dass man etwas dazu schreibt - findest Du nicht?

    Man könnte das auch diplomatischer machen, ohne Anklagen und Vorhaltungen.

    Mit der Haudraufmethode erreicht man nämlich nur eines, daß die User sich zurückziehen und nie mehr melden.

    Wie jetzt wohl auch hier geschehen. Gratulation!:rotekarte:

  • Ja, ich habe Lissi aufgenommen, da war sie allerdings schon 8 Monate alt. Sie hat die ersten zwei Wochen mit der Nase im Wassernapf gelegen und ständig gesoffen und entsprechend gepinkelt.

    Allerdings war es nach dieser Phase auch vorbei, weil sie gemerkt hat, dass das Wasser IMMER zur Verfügung steht, natürlich auch nachts.

    Wenn sie reingepinkelt hat, dann habe ich es weggemacht und gut war.


    Ich habe einen DSH Rüden, der auch viel trinkt, aber über 2l kommt der nicht und er hat 40kg.

    Ich gehe mal davon aus, dass Deine Hündin weniger wiegt.


    Viel trinken kann durch massiven Stress kommen (würde sich durch den Wasserentzug erklären) und durch diverse Krankheiten.


    Ich würde tatsächlich auf jeden Fall Diabetes abklären lassen.

    Außerdem Addison.

    Und was mir noch einfällt Lebershunt.

    Auch da trinken die Hunde viel und pinkeln ständig.


    Bitte lass sie vernünftig untersuchen und kläre erstmal ab, ob sie überhaupt was dafür kann, dass sie ständig trinkt und pinkeln muss, danke!

  • Hey,


    Ich hab die letzten Beiträge nur überflogen. Aber hab nix in die Richtung gelesen, also...


    Ich hab auch eine Säuferin hier (und Markiererin), bei ihr ist es Stresssaufen. Psychogenes Trinken.

    Bedeutet das kann auch zur emotionalen Beruhigung bzw Angst als Auslöser haben.

    Wie stabil ist sie denn bei Außenreizen?


    PS 4-5mal Lösen war bei allen meiner Hunden normal.

  • Ich hatte einen Hund aus dem Tierheim, der hat in seinem Vorleben vermutlich auch Durst gelitten und im TH wurden die Wassernäpfe natürlich auch nicht pausenlos neu aufgefüllt.

    Als er bei mir einzog, verteidigte er anfangs den Wassernapf gegen die anderen Hund und trank ihn pausenlos leer.


    Nach medizinischer Abklärung stand dann fest: Es war psychisch. Es dauerte 15 (!!!) Monate, bis das Trinkverhalten sich normalisierte und ich nicht mehr mit ihm raus musste, wie mit einem Welpen. Danach war der Spuk dann schlagartig vorbei.


    Mein Rat daher:

    1) Addison, Nieren und Diabetes abklären lassen

    2) Stress gering halten

    3) Hund wie einen Welpen behandeln und alle 2-4 Stunden raus

    4) Der "Züchterin" ein paar Takte erzählen, Wasserentzug ist Folter!

  • finde ich es aber schon sinnvoll, dass man etwas dazu schreibt - findest Du nicht?

    Man könnte das auch diplomatischer machen, ohne Anklagen und Vorhaltungen.

    Mit der Haudraufmethode erreicht man nämlich nur eines, daß die User sich zurückziehen und nie mehr melden.

    Wie jetzt wohl auch hier geschehen. Gratulation!:rotekarte:

    Was habe ich denn so furchtbar Schlimmes geschrieben?


    Dass mir der Hund furchtbar leid tut, wenn er jetzt endlich richtig trinken darf, deshalb nicht mehr einhalten kann und dafür geschimpft wird - und das mir schlecht wird, wenn ich daran denke, dass der Hund bis vor 1 Woche nicht trinken konnte, so viel er wollte.

    Und das ist so schlimm, dass es eine rote Karte rechtfertigt? :fear::tropf:


    Ich denke, dass 99% meiner Beiträge hier sehr diplomatisch formuliert sind - bei Wasserentzug ist aber bei mir ein Punkt erreicht, an dem ich auch deutliche Worte angebracht finde.

    Und mehr als deutliche Worte waren es nicht - es war nicht beleidigend, nicht unter der Gürtellinie oder ähnliches :ka:


    Wie oft wird hier bei kranken Hunden seitenlang darauf eingegangen, dass der Hund ja schließlich vom Vermehrer ist, der Halter somit selbst schuld ist usw?


    In diesen Fällen kann man aber tatsächlich nichts mehr ändern - an der Sache HIER mit dem Schimpfen kann man aber schon noch etwas ändern.


    Und ich finde, dafür soll und muss man sich auch deutlich vor Augen führen, dass man mit dem Verhalten der letzten Monate einfach auch selbst ein großes Stück zum aktuellen Problem beigetragen hat - und in diesem Fall umso mehr Verständnis für die Situation des Hundes haben, der körperlich aktuell wahrscheinlich im Moment (nach nur 1 Woche!) gar nicht anders handeln kann, als er es aktuell macht...

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