Alltag/Auslastung
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Hallo zusammen,
ich habe eine allgemeine Frage an euch :)
Und zwar hab ich ein 9 Monate altes Labrador Mädchen. Ich vermute, dass sie Arbeitslinie bzw. ein Mix ist.
Nun ist es so, dass ich noch studiere und viel zuhause bin. Ich verbringe viel Zeit mit Lernen, hab dadurch aber nicht so eine feste Tagesstruktur. Unser Alltag schaut so aus, dass wir 2 Mal täglich (frühs & abends) ca. 30 Minuten um den Block gehen. Mittags fahre ich mit ihr in den Wald und lasse sie die meiste Zeit frei laufen.
Trotzdem habe ich irgendwie das Gefühl, dass sie unausgelastet ist. Ich versuche sie auch geistig auszulasten mit Suchspielen und Training, aber läuft so lala. Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein. Zuhause gibt’s eigentlich gar keine Action, bis auf ein paar Zerrspiele zu denen ich sie einlade, aber mir ist wichtig, dass sie Ruhe lernt und nicht denkt, hier würde Dauerbeschäftigung herrschen, bloß weil ich viel zuhause bin. Hat jemand Tipps, wie ich sie zusätzlich auslasten könnte? Ich habe das Gefühl ihr würde was fehlen und bin deswegen schon am zweifeln, ob ich ihr überhaupt das bieten kann, was sie braucht.
Meine zweite Frage hat unter anderem auch damit zu tun. Sie ist mein erster Hund und ich merke, dass ich manchmal etwas unsicher im Umgang mit ihr bin. Wenn es zum Beispiel darum geht, was ich zwischen den Spaziergängen mit ihr machen soll, wie viel und wie genau. Das sind so Sachen, die ich einfach nicht genau weiß und die mich verunsichern. Ich muss auch dazu sagen, dass sie ein sehr temperamentvoller Hund ist und ich sie von Vorbesitzern übernommen habe, die sie überhaupt nicht geistig gefordert haben. Sie kannte nur sitz. Sie war völlig aus dem Häuschen und mit 6 Monaten auf dem Stand eines 8 Wochen alten Welpen. Ich möchte sicherer im Umgang mit ihr werden und ein guter Führer für sie sein. Denke auch, dass viele Probleme, die wir haben, auf meiner Unsicherheit beruhen.. Vielleicht kennt das jemand und war selbst schonmal in so einer Situation und kann mir was raten. Würde mich sehr freuen!
Liebe Grüße :) -
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Hey,
ich hab zu euch mal ein paar Fragen. Wie lange seid ihr denn im Wald spazieren? Gehst du 3 mal Gassi mit ihr und ansonsten den ganzen Tag nur Ruhe? Hat sie denn auch Kontakt zu anderen Hunden?
Also nur 3x am Tag Gassi und sonst nur doof auf der Couch rumliegen, stelle ich mir auch ziemlich langweilig vor für ein 9 Monate altes Energiebündel. -
Also generell ist "nur" Gassi gehen für Hunde eher öde, meines Erachtens für Hündinnen oft noch mehr als für Rüden, die sind ja durchaus auch mit wichtigen Revieraufgaben beschäftigt.
Du musst deinem Hund nicht täglich die Super-Aktion bieten, aber er sollte regelmäßig mal so gefordert werden, dass er danach auch platt ist. Mein Hund ist jetzt 16 Monate alt. Er geht morgens 20min. Gassi, Mittags eine Stunde (in der Hitze eher weniger), abends nochmal 15 Minuten.
Das ist sein "Standardprogramm", das aber eben hier und da aufgepeppt wird. Montags geht er z.B. Trailen, das ist nicht körperlich herausforderend, aber Nasenarbeit, danach ist er fertig (damit hat er übrigens mit 5 Monaten schon angefangen). Einen anderen Tag gehe ich mit ihm als Besuchshund ins Altenheim. Er liebt den Job, aber nach einer Stunde ist er da auch durch. An 1-2 Tagen die Woche fahre ich mit ihm zu speziellen Gassiorten, wo man i.d.R. gut verträgliche Hunde trifft. Da kann er dann Spielen, Rennen, Toben bis zum Umfallen, dann ist er platt.
Dein Hund ist sicherlich noch als agiler einzustufen als meiner, der zu einer eher schnarchigen Rasse gehört. Du solltest dir also überlegen, welches Programm du dem Hund perspektivisch bieten willst (noch ist er ja im Wachstum, dass heißt massive dauerhafte Belastung ist tabu). Warum hast du dir diesen Hund angeschafft, was wolltest du mit ihm machen?
Es gibt viele tolle Dinge, nicht nur Agility. Schau dich mal auf den Hundeplätzen der Umgebung um, da ist bestimmt was für euch dabei.
Mein Hund hat im Haus auch eher wenig Action. Klar spielen wir mal im Garten ein Zerrspiel oder spielen Fangen. Er rennt durchs Haus, beobachtet uns, aber generell ist drinnen sehr wenig Beschäftigung angesagt.
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Also ich finde das Programm durchaus ok. Meine Mädels z.B. schnüffeln auf den normalen Gassigängen total viel (also eigentlich hauptsächlich), die sind danach völlig ko ohne dass wir jetzt noch Mordsprogramm unterwegs gemacht haben.
Wichtig fände ich allerdings die Sozialkontakte, also regelmäßig mit anderen Hunden laufen, so dass die auch ein bisschen toben/spielen können.
Und ich würde mir einen Hundeverein/Hundeschule suchen und mal schauen, was man da Schönes zusammen machen könnte. Agility nun nicht gerade, dafür ist sie noch zu jung, aber vielleicht Nasenarbeit, Hoopers oder Dummy (liegt Nahe), so was in der Richtung. Einmal die Woche und dann dafür auch ein bisschen üben.
Ansonsten mach Dich nicht verrückt, Ruhe lernen finde ich tatsächlich sehr wichtig und die Alltagserziehung. Auch das ist ja geistige Beschäftigung. Und dadurch, dass Du viel zu Hause bist, hat sie ja sowieso mehr Ansprache als Hunde die mehrere Stunden allein sind.
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Achte darauf, ob sie auch WIRKLICH ruht zu Hause. Grad wenn sie Arbeitslinie drin hat (hab hier auch eine AL).
Das heisst konkret: schläft sie wirklich ungestört mal ein paar Stunden tagsüber oder ist sie immer sofort aufmerksam wenn du dich bewegst oder rumläufst, bzw beobachtet was du machst etc?
Ist wirklich wichtig dass die mal richtig abschalten können und nicht bei jedem Mucks sofort wieder auf der Matte stehen (was bei AL nicht selten ist), das bedeutet dann nämlich dass sie nie richtig runterfährt. Schlafmangel macht krank.
Wenn das aber alles gut ist, würde ich einerseits ein bisschen mehr für die Nase machen (Suchspiele etc) und auch gucken dass sie sich ab und zu mal richtig auspowern kann. Die Mischung aus Ruhe & Action macht's :-) Die richtige Balance zu finden ist schwierig, das weiss ich aus Erfahrung, aber das kommt.
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Wenn wir frühs und abends Gassi gehen, darf sie sehr viel schnüffeln. Ich mache mit ihr auf den Spaziergängen etwa 1 Minute Leinenführigkeit, bisschen Futtertreiben und lasse sie in der Baumrinde ein Leckerchen finden. Den Rest der Zeit ist sie zwar an der Leine, kann aber schnüffeln etc. Ich muss dazu sagen, dass sie auch ziemlich schnell drüber ist, deswegen halte ich die Übungen kurz. Mittags gehen wir meistens 45 Minuten bis eine Stunde. Da hat sie dann auch meistens Kontakt zu anderen Hunden. Zuhause ist hauptsächlich Ruhe, aber ich beschäftige sie mal mit Suchspielen oder sie kriegt was zum Kauen, Kong etc. Und den Alltag gibt es ja auch noch Da steht sie momentan noch oft auf der Matte, aber wir arbeiten dran :) halcyon Das stimmt total! Aber wie gesagt, wir arbeiten dran und es ist auch schon besser geworden, aber oft genug fällt es ihr trotzdem schwer zur Ruhe zu kommen Hast du da evtl. Tipps? :)
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Ich bin ja ein Fan von Such- und Nasenarbeit. Das fordert einen Hund mehr als Gassi und bringt außerdem Ruhe und Konzentration mit sich.
Dein Hund ist noch sehr jung und unerfahren, aber Suchspielchen könntest Du ausweiten. Beim Labbi vielleicht mit nich ganz so attraktiven Leckerchen, sonst ist ganz schnell Essig mit Ruhe und Konzentration .
Perspektivisch wäre ja Dummytraining eine feine Sache. Aber: Dafür brauchst Du Zeit, Geduld und Frustrationstoleranz. Klappt nicht bis so lala kann da durchaus ein paar Wochen begleiten. Schau mal hier:
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Huhu
Eigentlich hört sich dein Programm gar nicht schlecht an.
Wir machen in der Wohnung gar nichts ausser Ruhe und mal was zum kauen oder Kong (fördert Stressabbau). Ausserdem konditiinieren wir grade ein Ruhesignal, da Tristan auch sehr schnell hochfahren kann.
Wenn ihr draußen spielt, rennt und schnüffeln, ist das doch schon super.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie Spaß am Dummy hat. Hier würde ich einfach mit ruhigen steadiness Übungen anfangen und schauen, wie sie reagiert (man findet ganz viele tolle Beschreibungen im Internet). Ich würde mit ruhigen Übungen anfangen, weil sie so lernt, sich zu konzentrieren, zu warten und trotzdem ist es toll. Das ist sehr anstrengend für den Hund.
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Und zwar hab ich ein 9 Monate altes Labrador Mädchen. Ich vermute, dass sie Arbeitslinie bzw. ein Mix ist.
Nun ist es so, dass ich noch studiere und viel zuhause bin. Ich verbringe viel Zeit mit Lernen, hab dadurch aber nicht so eine feste Tagesstruktur. Unser Alltag schaut so aus, dass wir 2 Mal täglich (frühs & abends) ca. 30 Minuten um den Block gehen. Mittags fahre ich mit ihr in den Wald und lasse sie die meiste Zeit frei laufen.Hallo,
ich selbst habe einen 8-9 Monate alten Mischlings-Esel und ein ähnliches "Program", als Hausman/Student bin ich auch überwiegend zuhause, also alles recht ähnlich.
Ok ich habe meist mehr Runden, aber dafür morgens und Abends nur 5-20min um den Block, völlig langweilig, dazu aber dann die Kleine in den Kiga bringen, was natürlich etwas Anstrengung für Dako mitbringt.
Ich mache mir auch dauernd einen Kopf ob das zu viel oder zu wenig ist, versuche hier was, probiere da was aus. Nach den Ratschlägen hier mache ich aber nicht mehr soviel. Etwas "Hundebegegnungstraining", 1-3 mal die Woche treffen mit anderen Hunden und beim Gassi gehen etwas das Standardprogram abrufen, also Sitz, Platz, Bleib, sowas halt.
Meistens ist Dako zuhause sehr entspannt, ich habe keinen Grund anzunehmen das es zu viel oder zu wenig ist. Klar hat er auch mal seine 5min freidrehen zuhause, da war man dann mit einem Hund zu viel unterwegs oder etwas zu wenig draußen, ich denke das passt schon.
Dein Hund ist natürlich anders, aber grob dürfte das passen, das Feintuning kommt mit der Zeit von alleine, die nötigen Tipps bekommst du hier reichlich.
Denke auch, dass viele Probleme, die wir haben, auf meiner Unsicherheit beruhen.. Vielleicht kennt das jemand und war selbst schonmal in so einer Situation und kann mir was raten. Würde mich sehr freuen!
Ich frage nachher man meine Frau, vielleicht mag Sie dir ein paar Worte schreiben. Unsicherheit und Hund ist ihr Fachgebiet.
Mein Tipp, auch wenn manches Thema von mir hier nicht so klingt als könnte ich mich dran halten, vertraue auf dein Bauchgefühl. Das entspannt dich und wenn du entspannt bist, ist es auch der Hund. Oder es ist zumindest einfacher für ihn.
Für den ganzen Quark den man dennoch im Kopf hat bekommt man dann wieder hier überall Tipps und Antworten, das müssen unsere Hunde ja nicht mitbekommen oder?
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In diesem Alter ist es ein sehr schmaler Grat zwischen Über- und Unterforderung. Genau die Mitte zu treffen, ist eher schwierig. Weiterhin wirst nur du das zuverlässig beurteilen können, was für deinen Hund zu viel oder zu wenig ist.
Ich schildere dir mal den Alltag meines English Springer Spaniels. Ich denke, das dürfte von den Voraussetzungen her ähnlich sein. Er ist jetzt ein gutes Jahr alt.
Morgens und nachmittags geht es jeweils ca. 45 Minuten Gassi, hauptsächlich im Freilauf und mit meinem Ersthund (Labbi) zusammen, d.h. da ist Action angesagt. Rennspiele, gemeinsames Schnüffeln, etc. Die Nachmittagsrunde fällt je nach Wetter und verfügbarer Zeit auch mal länger aus. Abends geht es nochmal zum Pinkeln für ca. 10 Minuten auf die Wiese. Mittwochs und samstags ist Training (Rettungshundestaffel). Mittwochs drei Stunden auf dem Platz; Samstags in der Regel fünf (selten auch bis zu acht) Stunden im Gebiet. In dieser Zeit ist Hunter zweimal für ca. 10-20 Minuten an der Reihe; die restliche Zeit über ist er im Auto. Zusätzlich üben wir noch ca. einmal die Woche ca. 15 Minuten Unterordnung. Ansonsten ist hier Ruhe angesagt. Ich bin alleinstehend und mache teilweise Home Office, d.h. mein Haushalt ist eher ruhig. Drinnen wird auch nicht gespielt. Es gibt allenfalls mal einen Kauartikel.
Ich habe den Eindruck, dass er mit diesem Pensum ganz zufrieden ist. Zumindest findet er zuhause sehr rasch Ruhe und schläft auch die meiste Zeit.
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